Kotowice (Nowogród Bobrzański)

Siedlung in Polen
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Kotowice (deutsch Kottwitz) ist ein Dorf in der Stadt- und Landgenmeinde Nowogród Bobrzański (Naumburg am Bober) im Powiat Zielonogórski (Kreis Grünberg in Schlesien) in der polnischen Woiwodschaft Lebus.

Geographischen Lage

Die Ortschaft liegt in Niederschlesien, etwa zwanzig Kilometer südlich der Stadt Zielona Góra (Grünberg in Schlesien) und 50 Kilometer nordwestlich der Stadt Glogau.

Geschichte

 
Kottwitz südwestlich der Stadt Posen und nördlich der niederschlesischen Stadt Sagan auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 (gelb markierte Flächen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevölkerung).

Die Ortschaft bestand früher aus mehreren Vorwerken und Bauernhöfen. 1474 wurden Hans und Heinz von Berge mit Kottwitz belehnt. Im Dreißigjährigen Krieg verarmte die Familie Berge, und Kottwitz lag wüst; letzter Besitzer namens Berge war Georg Heinrich von Berge († 1663). Der Rittmeister Sigismund von Berge war 1672 nur Verwalter der Güter.[1] 1673 kaufte sie Joachim von Luck, und später kamen sie an Heinrich von Haßlinger und den Freiherrn von Skronski. 1744 verpfändete Haßlinger sein Gut an den Finanzbeamten Rothe in Sagan, dessen Erben es noch um die Mitte des 19. Jahrhunderts besaßen.[1]

Die Ortschaft gehörte 1945 zum Landkreis Freystadt i. Niederschles. im Regierungsbezirk Liegnitz der Provinz Schlesien des Deutschen Reichs.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt, und kurze Zeit später wurde Kottwitz unter polnische Verwaltung gestellt. Die Dorfbewohner wurden danach von zugewanderten Polen aus ihren Häusern verdrängt und in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Kottwitz wurde in Kotowice umbenannt.

Einwohnerzahlen vor 1945

Kirchspiel bis 1945

Die Kirchengemeinde von Kottwitz wurde nach der Reformation evangelisch. Als katholischer Pfarrer wird 1524 Ambrosius Würfel erwähnt.[1] Ab 1688 wurden katholische Pfarrer eingesetzt.[1] 1742 wurde die Parochie als aufgelöst erklärt, und es wurden wieder evangelische Pastoren angestellt.[1]

Verweise

Literatur

  • A. Leipelt: Geschichte der Stadt und des Herzogthums Sagan. Sorau 1853, S. 205–206.

Fußnoten

  1. a b c d e A. Leipelt: Geschichte der Stadt und des Herzogthums Sagan. Sorau 1853, S. 205–206.
  2. a b http://www.geschichte-on-demand.de/freystadt.html

Koordinaten: 51° 48′ N, 15° 22′ O