Kartenspiel

Spiel, bei dem Spielkarten der wesentliche Bestandteil des Spielmaterials sind
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Ein Kartenspiel ist ein Spiel, bei dem Spielkarten der wesentliche Bestandteil des Spielmaterials sind.

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Zwei Kartenspielerinnen beim Bridge

Traditionelle Spielmechanismen

  • Anlegen möglichst vieler Karten nach einem festen Schema:
    zum Beispiel Patiencen

Dabei kommen die unterschiedlichsten Zusatzregeln zum Einsatz, die das Ablegen oder Sammeln von bestimmten Ereignissen oder Kartenkombinationenen abhängig machen.

Moderne Kartenspiele

Moderne Kartenspiele (zum Beispiel Bohnanza, Fluxx, 6 nimmt, Hol's der Geier, Siedler-Kartenspiel, San Juan) haben so vielfältige Mechanismen wie andere Autorenspiele, werden mit einem eigenständigen Kartenblatt gespielt und überschreiten gelegentlich sogar die Grenze zum Brettspiel, wenn die Spielkarten als eine Art Spielbrett benutzt werden.

Eine völlig eigene Kategorie bilden die Sammelkartenspiele wie etwa Magic.

Auch bei Brettspielen oder Würfelspielen können Spielkarten beteiligt sein. In den meisten Fällen dienen sie hier jedoch zur Beeinflussung des Spielverlaufs - zum Beispiel als Würfelersatz in Form von Ereigniskarten - oder sie repräsentieren Objekte, die im Spielverlauf eingesetzt werden können, etwa Rohstoffe oder Spielgeld.

Der Gebrauch von Spielkarten für reines Hazardspiel (Risikospiel/Glücksspiel), der bis ins 18. Jahrhundert verbreitet war (v.a. das Spiel Faro oder Pharao), ist heute kaum mehr anzutreffen.

Kartenspiele als Lernspiele

Viele herkömmliche Kartenspiele fordern und trainieren Eigenschaften wie Konzentration, Aufmerksamkeit, Kurzzeitgedächtnis und strategisches Denken. Logische Spiele wie Set. oder mathematische Spiele wie Elfer Raus können Kindern Logik bzw. Zahlenverständnis nahebringen.

Literatur

  • Spielkarten, in: Meyers Konversationslexikon, 4. Aufl. 1888, Bd. 15, S. 143.