Zensur (Informationskontrolle)

mit Machtmitteln versehene Kontrolle menschlicher Äußerungen
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Das Wort Zensur (lat. censura = Prüfung, Beurteilung, zu: censere, zensieren) hat mehrere Bedeutungen:

1. Zensur ist die als Zahlenwert ausgedrückte Benotung einer Leistung, u.a. in der Schule (siehe auch: Zeugnis)


2. Zensur ist die Überprüfung, Kontrolle und ggf. das Verbot und die Unterdrückung missliebiger Informationen in Medien, insbesondere in Literatur, Rundfunk- und Filmproduktionen vor deren Veröffentlichung. Vor allem Nachrichten, künstlerische Äußerungen und Meinungsäußerungen sind Opfer der Zensur staatlicher oder auch kirchlicher Organe. Als Kriterien werden von diesen meist politische, gesetzliche, sittliche und/oder religiöse Konformität herangezogen. Der Zensur entgegen stehen die Ideale der Presse- und Meinungsfreiheit.

Zensur kann auch in Form von Selbstzensur und vorauseilendem Gehorsam ausgeübt werden. In diesen Fällen zensiert sich der Publizist selbst in der Erwartung, dass dies aus bestimmten Gründen besser sei. Beispielsweise ist die Kritik an Unternehmen, die gleichzeitig Werbekunden einer Zeitung sind, oft weniger stark ausgeprägt als an anderen Unternehmen.

Oft erreicht die Zensur genau das Gegenteil ihres Zweckes. Erst durch die Zensur wurden einige Schriften berühmt.


Die die Zensur ausführende Instanz wird ebenfalls als Zensur, oder im konkreten Fall als Zensor bezeichnet.

Eine schwächere Form der Zensur ist die Indizierung.

siehe auch: Geschichte der Zensur