Wohnung und Werkraumausstellung in Breslau (WUWA) war eine 1929 durch schlesische Abteilung des Deutschen Werkbundes organisierte Architekturausstellung. Die Ausstellung fand statt in der Nähe des Scheitniger Parks und des Ausstellungsgeländes mit Jahrhunderthalle in Breslau-Grüneiche.



Anders als an der Ausstellung in Stuttgart wurden in Breslau sowohl fortschrittliche, als auch eher konservative Architekten beteiligt. Es wurden jedoch nur Mitglieder der schlesischen Abteilung vertretten. Die Ausstellung umfasste 37 Wohngebäude: freistehende Einfamilienhäuser, Doppel- und Reihen, verschiedene Typen der Mehrfamiliehäuser, darüber hinaus später abgebaute 1:1 Modelle des Bürohauses und Bauerngutshofes. Adolf Rading entwarf ein modernes Hochhaus, dessen Erstellung wegen Bedenken der Baurechtamtes nur unproportioniert viergeschossig erfolgte. Besonders interessant ist der Ledigenheim von Hans Scharoun, welcher zu den frühesten Split levels-Wohnbauten weltweit gehört. Auch die Innenräume der Gebäude wurden mit den von Werkbund-Mitglieder entworfenen Gegenständen ausgestattet, u.A. von Anna Rading.
Im Unterschied zur Weißenhofsiedlung wurde bei der Planung die Freizeitgrünanlage nicht vergessen und sogar eine Kindertagesstätte gebaut. Die Gesamtanlage scheint jedoch chaotisch und willkürlich zu sein, die Orientierung der einzelnen Gebäude zufällig und die Bautechnik- und Planungsfehler beachtlich.
Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Einfamilienhäuser und kleinere Mehrfamilienbauten an Privatleute für 99 Jahre verpachtet, die mehrere zufällige Änderungen getan haben. Ein Haus wurde abgerissen, um ein Fußballfeld bauen zu können (jetzt Parkplatz). Die beiden großen Mehrfamilienbauten werden als neulich rennovierter Hotel und Studentenheim benutzt.
Teilnehmer der WUWA
Theodor Effenberger | Moritz Hadda | Paul Häusler | Paul Heim mit Albert Kempter | Emil Lange | Heinrich Lauterbach | Ludwig Moshammer | Adolf Rading | Fritz Roder | Hans Scharoun | Gustav Wolf