Dito Tsintsadze

georgischer Drehbuchautor und Filmregisseur
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Dito Tsintsadze (* 1957 in Tiflis) ist ein georgischer Drehbuchautor und Filmregisseur. Er lebt und arbeitet heute in Berlin.

Von 1975 bis 1981 studierte er an der Filmhochschule in Tiflis Regie bei Eldar Schengelaja. Bis 1989 arbeitete er als Regieassistent in den Grusia Filmstudios. 1990 drehte er seinen ersten Kurzfilm, arbeitete dann für die private Filmproduktion Schwidkaza. 1993 erhielt er für den Spielfilm An der Grenze, der den Bürgerkrieg in Georgien paraphrasiert, beim Filmfestival in Locarno den Silbernen Leoparden und beim Filmfestival der Schwarzmeerländer in Tiflis den Goldenen Adler.

Der Niedergang der georgischen Filmindustrie machte Tsintsadze für sechs Jahre arbeitslos. 1996 bekam er ein Filmstipendium für Berlin, lebte mit seiner Familie am Rande des Existenzminimums in Georgien und Deutschland. Sein Film Lost Killers (2000) verarbeitet diese Erfahrungen in einer Geschichte von fünf Immigranten, die ihr Leben im Mannheimer Rotlichtviertel fristen. Für den Film Schussangst, der den Realitätsverlust eines verbliebten jungen Mannes schildert, der bis zum Mord führt, wurde er beim Filmfestival von San Sebastian, Spanien 2003 mit der Goldenen Muschel ausgezeichnet. Seither lebt er gänzlich in Berlin.

Werke

  • White Nights. Kurzfilm, Grusia-Film 1984
  • The Drawn Circle. Fernsehfilm, Grusia-Film 1988
  • Guests (georgisch Stumrebi). Kurzfilm, 1990
  • Home. Fernsehfilm, Schwidkaza Film 1992
  • On the Boarderline (georgisch Zgvardze). Schwidkaza Film 1993
  • Lost Killers. Home Run Pictures 1999
  • Eine Erotische Geschichte. Kurzfilm, Ziegler Film 2002
  • Schussangst. Tatfilm 2003