Esbjerg fB

dänischer Fußballverein
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Januar 2016 um 14:24 Uhr durch DK NL D (Diskussion | Beiträge) (Niedergang und Wiederauferstehung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Esbjerg forenede Boldklubber (kurz EfB), deutsch Vereinte Ballklubs Esbjergs sind ein Fußballverein aus der dänischen Hafenstadt Esbjerg. Der Verein ging schon früh aus einem Zusammenschluss zweier lokaler Klubs hervor, wie am Namen noch zu erkennen ist. Obwohl die erfolgreichste Zeit der Jütländer schon 50 Jahre zurückliegt, haben sie sich heute als Mitglied der dänischen Superliga etabliert und zuletzt sogar bescheidene Erfolge im Europapokal gefeiert.

Esbjerg fB
Logo
Basisdaten
Name Esbjerg forenede Boldklubber
Gründung 23. Juli 1924
Farben blau-weiß
Website www.efb.dk
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Niels Frederiksen
Spielstätte Blue Water Arena
Plätze 18.000
Liga Superliga
2014/15 8. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte

Gründung

Der erste Fußballverein, der im Stadtgebiet von Esbjerg gegründet wurde, war 1898 der Esbjerg Boldklub af 1898. 1911 folgte mit dem Esbjerg Amatør Klub zwar ein weiterer, aber keiner der beiden Vereine konnte je erwähnenswerte überregionale Erfolge verzeichnen. Also zog man 1924 die Konsequenz und schloss sich unter dem Namen Esbjerg forenede Boldklubber zusammen. Die sportlichen Erfolge stellten sich zwar nicht augenblicklich ein, aber schließlich errang man 1926 die erste Jütländische Meisterschaft (dieser Titel wird heute nicht mehr verliehen). Nachdem sich Esbjerg 1931 der ersten Liga Dänemarks angeschlossen hatte (was damals noch mit aufwändigen Schiffsreisen nach Seeland, wo die überlegenen Kopenhagener Vereine spielten, verbunden war), erreichte der sportliche Erfolg der Klubber mit einem fünften Platz in der Meisterschaft einen vorläufigen Höhepunkt.

Nationale Erfolge

Nachdem mehrere Abstiege und der Zweite Weltkrieg den Erfolg unterbrochen hatten, konnte Esbjerg 1949 wieder ins Oberhaus zurückkehren - erst als Abstiegskandidat, aber nachdem 1955 das damalige Stadion Esbjerg Idrætspark die Pforten öffnete, wurden EfB im darauf folgenden Jahr Vizemeister.

Dies sollte ein Vorgeschmack der kommenden "goldenen Ära" Esbjergs sein (in Dänemark werden dem Meister traditionell Goldmedaillen verliehen, was sich in vielen Metaphern niederschlägt), die sich Anfang der 60er-Jahre an die große Zeit von Aarhus GF anschloss: Von 1961 bis 1965 dominierten sie den dänischen Fußball und gewannen jährlich einen nationalen Titel: vier Meisterschaften und ein Pokalsieg.

Niedergang und Wiederauferstehung

Im Anschluss an diesen Höhenflug verloren die Klubber allerdings erneut den Anschluss an die Spitze und stiegen 1972 bis in die dritte Liga ab.

Unter enormen finanziellen Anstrengungen kamen sie noch einmal zurück und gewannen Ende der 1970er Jahre noch einen Pokal und "einen Satz Goldmedaillen", als die Erfolge danach jedoch erneut ausblieben, setzte ein unaufhaltsamer Niedergang ein, bis die Vereine 1990 praktisch zahlungsunfähig waren.

Erst der Verkauf von Anteilen am Unternehmen "EfB A/S" im Jahr 1998 schaffte neuen finanziellen Spielraum. Eine neu aufgebaute, solide gemanagte Mannschaft unternahm einen erneuten Anlauf, der Esbjerg 2003 bis in den UEFA-Cup führte. In diesem spielten sie auch in der Saison 2005/06 als Sieger der Auslosung über die Fair-Play-Wertung der UEFA. Heute sind die forenede Boldklubber zwar eher ein Abstiegskandidat, doch auch das ist nach dem Beinahe-Konkurs 1990 schon ein Erfolg. 2011 stieg Esbjerg fB aus der Superligæn ab, um ein Jahr später wieder aufzusteigen. 2012/13 erreichte Esbjerg einen Platz, der zur Teilnahme an der Qualifikation zur Europa League berechtigt. In den Play-offs zur Europa League konnten sie sich überraschend gegen AS Saint-Étienne (4:3 und 1:0) durchsetzen und sich somit für die Teilnahme an der Europa League qualifizieren. In der Gruppenphase traf EfB auf Standard Lüttich, den FC Red Bull Salzburg und auf IF Elfsborg. Sie belegten den zweiten Platz und qualifizierten sich somit für die Teilnahme am Sechzehntelfinal, wo der Klub gegen den AC Florenz ausschied.

Erfolge

  • Dänischer Meister (5): 1961, 1962, 1963, 1965, 1979
  • Dänischer Pokalsieger (3): 1964, 1976, 2013

Europapokalbilanz

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1962/63 Europapokal der Landesmeister Vorrunde Nordirland  Linfield FC 2:1 2:1 (A) 0:0 (H)
1. Runde Vorlage:CZS 0:5 0:0 (H) 0:5 (A)
1963/64 Europapokal der Landesmeister Vorrunde Niederlande  PSV Eindhoven 04:11 3:4 (H) 1:7 (A)
1964/65 Europapokal der Pokalsieger Vorrunde Wales  Cardiff City 0:1 0:0 (H) 0:1 (A)
1966/67 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Vorlage:CZS 0:6 0:2 (H) 0:4 (A)
1976/77 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Irland  Bohemians Dublin 1:3 1:2 (A) 0:1 (H)
1978/79 UEFA-Pokal 1. Runde Norwegen  Start Kristiansand 1:0 0:0 (A) 1:0 (H)
2. Runde Finnland  Kuopio PS 6:1 2:0 (A) 4:1 (H)
3. Runde Deutschland Bundesrepublik  Hertha BSC 2:5 2:1 (H) 0:4 (A)
1979/80 UEFA-Pokal 1. Runde Vorlage:CZS 1:7 0:6 (A) 1:1 (H)
1980/81 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Schweden  Halmstads BK 3:2 0:0 (A) 3:2 (H)
2. Runde Sowjetunion 1955  Spartak Moskau 2:3 0:3 (A) 2:0 (H)
2003/04 UEFA-Pokal Qualifikation Andorra  FC Santa Coloma 9:1 5:0 (H) 4:1 (A)
1. Runde Russland  Spartak Moskau 1:3 0:2 (A) 1:1 (H)
2004 UEFA Intertoto Cup 1. Runde Faroer  NSÍ Runavík 7:1 3:1 (H) 4:0 (A)
2. Runde Frankreich  OGC Nizza 2:1 1:0 (H) 1:1 (A)
3. Runde Litauen  Vėtra Vilnius 5:1 1:1 (A) 4:0 (H)
Halbfinale Deutschland  FC Schalke 04 1:6 1:3 (H) 0:3 (A)
2005/06 UEFA-Pokal 1. Qualifikationsrunde Estland  FC Flora Tallinn 7:2 1:2 (H) 6:0 (A)
2. Qualifikationsrunde Norwegen  Tromsø IL 1:1
(2:3 i. E.)
0:1 (H) 1:0 n.V. (A)
2013/14 UEFA Europa League Play-offs Frankreich  AS Saint-Étienne 5:3 4:3 (H) 1:0 (A)
Gruppenphase Belgien  Standard Lüttich 4:2 2:1 (A) 2:1 (H)
Osterreich  FC Red Bull Salzburg 1:5 1:2 (H) 0:3 (A)
Schweden  IF Elfsborg 3:1 2:1 (A) 1:0 (H)
Sechzehntelfinale Italien  AC Florenz 2:4 1:3 (H) 1:1 (A)
2014/15 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Kasachstan  FK Qairat Almaty 2:1 1:1 (A) 1:0 (H)
3. Qualifikationsrunde Polen  Ruch Chorzów (a)2:2(a) 0:0 (A) 2:2 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 54 Spiele, 22 Siege, 13 Unentschieden, 19 Niederlagen, 74:79 Tore (Tordifferenz −5)

Eishockeyabteilung

Hauptartikel: EfB Ishockey

Im Jahr 2005 übernahm Esbjerg fB die Profilizenz des Esbjerg IK aus der AL-Bank Ligaen, der höchsten dänischen Spielklasse. Seither ist der EIK nur noch als reiner Eishockey-Amateurclub aktiv. Das Eishockeyteam des Esbjerg fB wird als EfB Ishockey bezeichnet.

Vorlage:Navigationsleiste Vereine in der dänischen SAS-Ligaen