Ellsworth Kelly

US-amerikanischer Maler
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Ellsworth Kelly (* 31. Mai 1923 in Newburgh, Orange County, New York, † 27. Dezember 2015[1]) war ein US-amerikanischer Maler und Bildhauer. Kelly war ein Hauptvertreter der malerischen Stilrichtung Hard Edge.

Ellsworth Kelly, 2008

Leben

Ellsworth Kelly wurde als Sohn eines Versicherungsangestellten in Newburgh geboren und wuchs in Oradell (New Jersey) auf. Von 1941 bis 1943 studierte er am Pratt Institute in Brooklyn.[2] Er diente von 1943 bis 1945 im Zweiten Weltkrieg, wo er an der Schlacht um die Bretagne teilnahm. Nach Kriegsende besuchte Kelly von 1946 bis 1948 die „School of The Museum of Fine Arts“ in Boston und ging danach zum weiteren Studium nach Paris an die École nationale supérieure des beaux-arts. 1950 unterrichtete er für ein Jahr an der „American School“ in Paris und besuchte die Ateliers von Constantin Brâncuși, Alexander Calder, Francis Picabia, Georges Vantongerloo, Alberto Magnelli, Hans Arp und Sophie Taeuber-Arp. 1954 kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück und bezog ein Wohnatelier auf der Broad Street in New York. Wenig später bezog er ein Loft in Coenties Slip in Nachbarschaft zu Robert Indiana, Agnes Martin, James Rosenquist und Jack Youngerman. Im Jahr 1970 bezog er ein Atelier in Chatham sowie ein Wohnhaus nahe Spencertown, wo er bis zu seinem Tod lebte.

Werk

 
Skulptur von Kelly im Garten der Fondation Beyeler in Riehen, Schweiz

Ellsworth Kellys Bilder, die zur Stilrichtung des Hard Edge gehören, zeichnen sich durch geometrische Flächen aus, die mit intensiver Farbgebung, mit harten und scharfen Konturen, aufeinanderstoßen. Seine Werke schuf Kelly in abstrakter Gestalt mit äußerster Klarheit und Einfachheit. Seit 1945 malte er schwarz-weiße Bilder. Die Paneele oder die auf Keilrahmen gespannten Leinwände proportionierte er so, dass Unabhängigkeit und dennoch Einheitlichkeit der Form gewahrt bleiben. Die Formen der Paneele folgen vorbestimmten Systemen oder geometrischen Berechnungen. In den folgenden Jahren wandte Kelly sich von den rein geometrisch gehaltenen Paneelen ab, malte seine Paneele in Schwarz, Weiß und Grau und erprobte Variationen von Paneelpaaren, die längs einer Diagonale miteinander verbunden sind. 1958 begann er freistehende Skulpturen und seit 1973 totempfahlartige Skulpturen aus Stahl und Aluminium herzustellen.

Auszeichnungen und Ehrungen

Werke (Auswahl)

Ausstellungen (Auswahl)

Literatur

  • Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf (Hrsg.): Einblicke. Das 20. Jahrhundert in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern-Ruit 2000; ISBN 3-7757-0853-7
  • Die 100 des Jahrhunderts – Maler. Rowohlt, Reinbek 1995, ISBN 3-499-16456-6

Filmografie

  • 2011: Ellsworth Kelly – Abstrakte Schönheit, Dokumentarfilm (BR), Regie: Birgitta Ashoff
Commons: Ellsworth Kelly – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ellsworth Kelly, Artist Who Mixed European Abstraction Into Everyday Life, Dies at 92
  2. Die 100 des Jahrhunderts – Maler. Rowohlt, Reinbek 1995, S. 86
  3. nationalacademy.org: National Academicians: Kelly, Ellsworth, NA 1994 ()
  4. Alexej-von-Jawlensky-Preis 2010, wiesbaden.de, abgerufen am 30. März 2011
  5. welt.de: Goldmedaille für "Die Welt des Ellsworth Kelly" (abgerufen am 31. März 2015)