Die Menschen bewohnten schon sehr früh die Gegend um Uzès. Gemäss einem Archäologen namens Charmasson begann alles im Tal der Eure in der Nähe ihrer Quellen, und zwar aufgrund der lebenswichtigen Bedeutung des Wassers, das dort üppig dem Boden entspringt.
Die Invasionen der Kelten im 5. Jahrhundert v. Chr. zwang die sesshaften Ligurer, ihre Siedlung auf die Höhe zu verlegen, die mit ihren Steilhängen über dem Tal eine ausgezeichnete Verteidigungsposition bot. Im Norden und im Westen wurde die Siedlung durch eine Steinmauer geschützt.
Beim Eindringen der Griechen in diese Gegend gesellte sich zu diesem strategischen Vorteil die günstige Lage: Der Ort wurde zum Knotenpunkt eines Handelsnetzes, einem Zentrum des Transitverkehrs. Die Einwohner erzielten sicherlich erhebliche Gewinne aus den Wegzöllen, die sie den Griechen auferlegten, deren Karawanen in den Cevennen Erze für ihre Gewerbe holten. Neben Landwirtschaft und Viehzucht betrieben sie auch kleine Industriebetriebe (Töpfereien und Webereien), deren Produkte sie verkaufen konnten.
Die kurze auf die Invasionen folgende Ruhe im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. scheint die Rückkehr ins Tal ermöglicht zu haben. Unter die Bevölkerung mischten sich Elemente des keltischen Stammes der „Volques Arécomiques“, die sich im Gebiet des heutigen Departements Gard mit Nîmes als Hauptstadt niedergelassen hatten. Obwohl Träger einer eigenen Kultur, öffneten sie sich dennoch sehr weit dem Einfluss der griechischen Siedler, deren Kunst, Religion und Schrift sie annahmen oder anpassten.
Kriege befleckten die ersten zwei Jahrhunderte vor Chr. mit Blut. Grabstätten bestätigen den Widerstand der Volques gegenüber den Anstrengungen der römischen Legionen des Konsuls Gnaeus Domitius Ahenobarbus, die Handelswege in ihre Gewalt zu bringen, aber auch gegenüber den Kimbern und anderen Angreifern, die von Norden durch das Rhonetal gekommen waren.
Nach der Eroberung des Narbonnais beherrschen die Römer das Languedoc.