Festungsfront Oder-Warthe-Bogen

Linie von Befestigungen der Wehrmacht im Osten im Aufbau ab 1934
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Der Ostwall, auch "Festung im Oder-Warthe-Bogen" genannt, ist die Bezeichnung für die seit Mitte 1934 vom Deutschen Reich aufgebaute Verteidigungslinie mit zahlreichen Bunkern. Der Bau dieser Anlage konnte zu diesem frühen Zeitpunkt begonnen werden, da das Deutsche Reich im Osten keinerlei vertraglichen Beschränkungen unterlag, wie es im Westen durch den Vertrag von Versailles der Fall war.

Hohlgangsystem - Im Bauwerk A 62

Der Ostwall führt etwa 120 km östlich von Berlin vom Fluss Warthe im Norden zur Oder im Süden. Er besteht aus zahlreichen Bunkeranlagen, Sperrwerken und Zugbrücken. Geplant war der Ostwall als 110 km langes befestigtes Gebiet mit einer Tiefe von 2 bis 3 km, ganz ähnlich wie es einige Jahre später beim Westwall ebenfalls ausgeführt wurde. Manche der Bunkerkonstruktionen ähneln daher sehr denen des Westwalles, andere sind dagegen wesentlich umfangreicher ausgeführt.

In den Jahren 1944 - 1945 erfolgte unter dem Decknamen Unternehmen Bartold ein Weiterbau des Ostwalls entlang der Oder zwischen Glogau, Breslau und Brieg. Diese Festungslinie sollte die herannahende Ostfront aufhalten. Es wurde jedoch nicht fertiggestellt und war in den Kriegshandlungen bedeutungslos.

Siehe auch: Nietoperek, Westwall, Limes (Grenzwall), Atlantikwall, Liste der Decknamen von Geheimobjekten des Dritten Reiches


Literatur

  • Sonja Wetzig: , ISBN 3-79090-663-
  • Christel Focken: Ostwall - Die vergessene Festungsfront Oder-Warthe-Bogen, Aachen 2006 (Helios-Verlag), ISBN 3-938208-23-6