Paidmail

Werbe-E-Mail
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. März 2006 um 13:39 Uhr durch J.richter (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

PaidMails (bezahlte Mails) sind Werbe-E-Mails, für die der Empänger vom Werbetreibenden eine Vergütung im niedrigen Centbereich erhält. Im Gegensatz zu unverlangtem Spam sind PaidMails von den Empfängern ausdrücklich erwünscht. Dienste, die Paidmails verschicken, werden als Paidmailer bezeichnet.

Allgemeines

Funktionsweise

 
Funktionsweise eines Paidmailers

Der Werbetreibende erstellt eine Werbe-E-Mail mit seiner Werbung. Diese wird vom Paidmailer an eine bestimmte Mitgliederzahl versendet, die dafür entweder in Euro oder Punkten bezahlt werden.

Dafür muss die E-Mail geöffnet, gelesen und durch das Klicken auf einen Link bestätigt werden. Der Leser wird so auf die beworbene Website des Werbetreibenden geleitet. Eine Eurovergütung pro Mail erhält man nur bei wenigen größeren Anbietern.

Die meisten Paidmailer vergüten in Punkten. Zum Monatsende (oder einem anderen Termin) werden sie in Euro umgerechnet. Geld fließt erst, wenn die Auszahlungsgrenze erreicht wird.

Die Vergütung beträgt in der Regel lediglich 0,003 -0,020 Euro pro bestätigter Werbe-E-Mail. Um 1 Euro zu verdienen, müssen also mindestens 50 Werbelinks angeklickt werden.

Paidmailer-Jargon

  • Auszahlung, Auszahlungsgrenze: Falls das Mitglied einen bestimmten Kontostand in Euro erreicht hat, kann es sich je nach Paidmailer mittels PayPal, Moneybookers oder Überweisung auszahlen lassen. Diese Grenze beträgt meist 2-20 EUR, in Ausnahmefällen auch 1 Cent.
  • Paidbanner: Dies sind Banner, die angeklickt werden können, damit eine bestimmte Vergütung erfolgt.
  • Payrate: Wert einer bestimmten Punktemenge.
  • Referral (kurz: Ref): Beschreibt bei einem Paidmailer einen von ihnen geworbenen anderen User mit dem sie mitverdienen können.
  • Refrallye: Ist eine Art Wettbewerb, bei dem es gilt, möglichst viele neue User zu werben. Wer dann in einer vorher festgelegten Zeit die meisten geworben hat, gewinnt einen größeren Geldbetrag.
  • Umrechnung: Am Monatsende wird dann mit der Payrate ihr Kontostand (Eigene Punkte und die Punkte von ihren Refs in Euro umgerechnet:
    • W=Werbeeinnahmen des Mailers(in €)||P=gesamte Punktezahl im System||PW=Eurowert eines Punktes||K=Ihr Kontostand in Punkten||NG=Ihr in diesem Monat neu erworbenes Guthaben||AG=Altes Guthaben||G=Guthaben nach der Umrechnung (in €)
    •  

Die Branche der Dienste, bei denen man für das Ansehen von Werbung bezahlt wird, und zu der auch Paidmailer gehören, wird auch umgangssprachlich Paid4-Szene genannt.

Entwicklung der Paidmailer

Mit dem Dotcom-Boom entwickelte sich die Idee, User für das Empfangen von Werbung zu bezahlen. In dieser Zeit entwickelten sich auch die Paidmailer, die den User für das Ansehen von E-Mails bezahlten.

Aus der Geburtsstunde der Paidmailer sind nur noch sehr wenige Dienste online. Auch zeigt sich, dass der Markt heute völlig überfüllt ist, da es für jeden möglich ist mit kommerziell erhältlichen Scripts seinen eigenen Paidmailer zu starten. Folglich haben die meisten Paidmailer nicht mehr als 1.000-8.500 Mitglieder. Von größeren Paidmailern kann man jedoch erst ab 4.000 Mitgliedern sprechen.

Im Bereich der Paidmailer gibt es immer wieder unseriöse Anbieter und es werden User nicht ausgezahlt oder die Mailer einfach geschlossen.

Genauso gibt es jedoch auch viele Anbieter, die kontinuierlich auszahlen und sich dadurch bereits einen guten Ruf erworben haben.

Sinn oder Unsinn?

  1. Werbekunden schätzen diese Form des E-Mail-Marketings, da Werbung über Paidmailer die günstigste Form echter Unique Visitors ist. Sichtbare Werbeeffekte lassen sich vor allem beim Bewerben themennaher Homepages erzielen. Zudem kann so die äußerst effektive Werbeform des E-Mail-Marketings genutzt werden, ohne Spammails zu verschicken.
  2. Wenn jemand 0,02 € pro PaidMail erhält und pro PaidMail 10 Sekunden braucht um es zu bestätigen, errechnet sich daraus ein Stundensatz von: 7,20 €. Dies ist allerdings unrealistisch, da zum einen niemand ununterbrochen Paidmails bestätigen kann, zum anderen nur die wenigsten Paidmailer mit 0,02 EUR pro Paidmail vergüten.
  3. Einen eigentlichen Verdienst haben Paidmail-User meist erst, wenn sie selbst User werben. Bei fast allen Paidmailern erhalten diese User nämlich einen Prozentsatz der geworbenen User. Tut ein User dies in großem Stil, nennt man ihn auch Refjäger. Unter Refjägern gibt es User, die mit ihren Paidmail-Accounts monatlich einen dreistelligen Betrag verdienen.
  4. Oftmals ist es schwierig einen seriösen PaidMail-Anbieter als solchen zu erkennen. Die meisten Paidmail-Anbieter verlangen die Angabe persönlicher Informationen. Es sollte vor der Anmeldung somit überprüft werden, ob der Anbieter in seinen AGB eindeutig ausschließt diese persönlichen Informationen weiterzugeben.

Ausländische Paidmailer

Für alle, denen die deutschen Paidmaildienste zu wenige E-Mails verschicken, gibt es sogenannte US-Paidmailer. Diese Bezeichnung ist jedoch falsch, da diese Paidmailer meist aus China oder Polen sind. Fast ausschließlich werden dort sogenannte Searchmails versendet. Dabei wird der Sponsor oder der Webmaster vergütet, falls sie eine Suche machen. Die Vergütung und Auszahlung erfolgt in Dollar. Auch sind Englischkenntnisse eine Voraussetzung für die Teilnahme und Anmeldung.

Werbung bei Paidmailern

Natürlich steht es bei den meisten Paidmailern jedem User frei, sich auch einen Sponsoraccount zuzulegen. Dann ist es möglich Werbung in Form von E-Mails oder teilweise auch Werbebannern, Textlinks oder Popups zu buchen. Sponsorenpunkte, die sie für die Buchung benötigen, können sie in den internen Shops der Paidmailer oder auch bei eBay kaufen.

Einige Paidmailer haben auch sogenannte Bettellinks. Klickt jemand solch einen Link an, so erhält er meist einen kleinen Bonus auf sein Guthaben.

Siehe auch