Ein GPS-Jammer ist ein Störsender für die Signale des Global Positioning System (GPS), eines satellitengestütztes System zur weltweiten Positionsbestimmung, das vom Verteidigungsministerium der USA betrieben wird.
Das GPS sendet Datensignale von Satelliten, die die Erde umkreisen auf den Frequenzen 1575,42 MHz (ziviles GPS) und 1227,6 MHz (militärisches GPS). Durch die relativ geringe Sendeleistung der Satelliten, die Umlaufbahn in Höhe von ca. 19 500 Kilometern über der Erdoberfläche und dem geringen Wirkungsgrad der Antennen der GPS-Empfänger auf der Erde, sind die GPS-Signale nur mit einer ausgesprochen geringen Feldstärke zu empfangen.
Schon Störsignale mit sehr geringer Feldstärke können den Empfang der Satelliten überdecken. Eine zusätzliche Modulation (z.B. Rauschmodulation) eines Störsenders kann den GPS-Empfang zeitweise oder auch vollständig unterbinden. Durch die sehr kleine benötigte Störenergie kann ein GPS-Störsender (engl. Jammer) für das Nahfeld (ca. 10 m) sehr klein sein. Grössere Geräte, mit einer Sendeleistung von ca. 4 Watt, wie sie z.B. im Irak-Krieg eingesetzt worden sein sollen, können das GPS-Signal angeblich im Umkreis von bis zu 100 km lahmlegen.
Neben den reinen Störsendern sollen noch die wesentlich aufwendigeren GPS-Faker existieren. Diese Geräte stören das Satellitensignal nicht nur, sie senden manipulierte GPS-Daten. Dadurch soll den Empfängern (Lenkwaffen) eine falsche Position vorgespiegelt werden, um damit eine kontrolliert fehlerhafte Zielbestimmung zu erreichen.
Von seiten der USA wurden grosse Anstrengungen unternommen, ihre Lenkwaffen (Smart Bombs, Cruise Missiles) gegen derartige Störungen zu schützen. Dabei wurden insbesondere die integrierten GPS-Antennen gegen Störungen vom Boden aus abgeschattet, so dass das Satellitensignal von oben bevorzugt empfangen wird.
Die Jammer kamen zum Beispiel ins Gespräch, als damit bereits vor Einführung der LKW-Maut in Deutschland die GPS-Signale unterbrochen wurden und somit eine korrekte Berechnung der Maut nicht mehr möglich war.