Tunceli (Provinz)

Provinz der Türkei
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Tunceli - ehemals Dersim (Kurdisch: „Silberne Tür“) genannt - ist die bevölkerungsmäßig kleinste Provinz der Türkei. Ihre Hauptstadt nennt sich ebenfalls Tunceli.

Lage der Provinz Tunceli in der Türkei
Lage der Provinz Tunceli
Lage der Provinz Tunceli
Landkreise der Provinz Tunceli
Karte von der Provinz Tunceli
Karte von der Provinz Tunceli
Wichtige Basisdaten auf einen Blick
 Amtssprache:  Türkisch
 Volkssprache:  überwiegend Kirmancki
 Hauptstadt:  Tunceli
 Einwohnerzahl:  24.000
 Fläche:  7.774 km²
 Kfz-Kennzeichen:  62

Name

Der Name dieser Provinz war bis 1937, wie sie von der Bevölkerung weiterhin noch genannt wird, Dersim. Die türkischen Machthaber haben nach dem Massaker im Jahr 1937/38 den Namen der Stadt in Tunceli umgeändert (türk. "Bronzeland", in politischer Absicht auch als "Eiserne Faust" interpretiert, da "el" sowohl Land als auch Hand heißen kann).

Die besondere geographische Lage dieser Stadt bot den Aufständischen Rückhalt und eine Fremdherrschaft konnte sich in ihrer ganzen Geschichte nicht festsetzen. Aus diesem Grund ist Dersim in seiner geschichtlichen Rolle zum Silbernen Tor Kurdistans geworden, das die Kolonialisten nicht durchlässt. In der kurdischen Sprache bedeutet „Der” Tor und „Sim” Silber. Dieser Name kommt von den Dersim umgebenden Bergen, die sehr steil sind und an ihren Durchgängen wie ein Tor erscheinen und silbrig leuchten. Diese Bergkulisse war für die Eroberer immer ein wichtiger strategischer Punkt.

Neben Dersim hatte Tunceli in der Geschichte auch die Bezeichnungen Mameki und Kalan.

Geografie

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Der geographische Raum Tunceli hat eine Fläche von ca. 7.800 km2 und bezieht sich auf jenes Gebiet, in dem die Kurden (Zaza, Kurmanc) 95% der Bevölkerung stellen. Heute beträgt die Zivilbevölkerung gerade mal ca. 70.000 Menschen, halb soviel wie vor dem Beginn des Spezialkrieges des türkischen Staates ab 1992.

Tunceli liegt an einer Stelle, wo sich das anatolische Hochland, Ararathochland, Obermesopotamien und die Berge des Schwarzen Meeres treffen. Nord-nordwestlich von Tunceli fließt der Fluss Euphrat von Osten kommend vorbei. Dann führt er an Tunceli vorbei in Richtung Südwesten. Der Süden von Tunceli wird vom Fluss Murat abgegrenzt. Der Fluss Pere im Osten und der 3.250 m hohe Berg Munzur (das Wahrzeichen von Tunceli) im Norden teilen das Land. Südwestlich von Tunceli ist der Keban- Staudamm errichtet, was zur Folge hat, dass der ganze Murat südlich von Tunceli in einen Stausee umgewandelt wurde.

Tunceli ist ein sehr bergiges Gebiet. Hier verlaufen die nördlichsten Ausläufer des Osttaurus-Gebirges von West nach Ost. Diese treffen hier die südlichen Ausläufer der Schwarzmeer-Berge. Tunceli hat im Norden die kaum bewaldete Bergkette Munzur/Mercan, mit einer Höhe von bis zu mehr als 3300 Metern. Die Gesteine haben einen metamorphen und vulkanischen Charakter. Felsen treten an besonders vielen Stellen hervor. In den höchsten Lagen liegt sogar im Sommer noch Schnee. Nach Süden hin werden die Berge zerklüfteter, niedriger und bewaldeter. Besonders in den Flusstälern ist der Waldbewuchs verbreitet. Ursprünglich war Tunceli viel bewaldeter als es heute der Fall ist. In Kurdistan gehört Tunceli zu den bewaldetsten Regionen.

Die Provinzhauptstadt Tunceli befindet sich genau dort, wo der aus dem Nordwesten kommende Fluss Munzur und sein aus dem Nordosten kommender Nebenarm Harcik sich treffen. Der Munzur hat eine Gesamtlänge von etwa 144 km bis zur Mündung in den Keban-Stausee, der Harcik-Fluss dagegen ist etwa 69 km lang. Der Munzur ist ein relativ sauberer Fluss. Menschen holen sich in der Stadt Tunceli noch selbst Wasser aus dem Fluss, um es zu trinken. Im Fluss Munzur gibt es seltene Arten von Fischen. Vor allem die Forellen, die rot gefleckt sind und die zu den schönsten ihrer Art auf der Welt gehören, sind hier zahlreich anzutreffen.

Auf den Gipfeln, an den Hängen und in den Tälern dieser Berge befindet sich eine der reichhaltigsten wildwachsenden Pflanzen- und Tierwelt des Nahen Ostens. Bergziegen, Bergschafe, Bären, Wildschweine, Wölfe, Schakale, Füchse, Hasen, Steinmarder, Stinktiere, Dachse, graue Eichhörnchen, Igel, Kriechtiere jeder Art (Eidechsen, Schlangen usw.); Luchse, Fischotter, Schildkröten, Frösche sind hier anzutreffen. An Vögeln gibt es Falken, Wanderfalken, Wachteln, Sperber, Geier, Adler, Eulen, Rebhühner, Kraniche, Störche, Tauben, Gänse, Papageien, Nachtigallen, Schwalben, Spechte, Wiedehopfe, Amseln, Raben und Fledermäuse. Darüber hinaus sind die Berge mit hunderten verschiedenen Pflanzen und Blumenarten bedeckt: Tulpe, Hyazinthe, Narzisse, Schneeglöckchen, echte Kamille, Veilchen, wohlriechender Gänsefuß, Anafatma, Tragant, wilder Thymian usw. Hagebutte, wildwachsende Äpfel und Birnen, Pflaumen, Walnuss und Zeder gehören dazu. Einige Orte - zumeist in den hohen Lagen - sind für die Bevölkerung heilige, religiöse Orte, wie z.B.: Dûzgîn Bava, Munzur Bava, Sultan Bava, Arap kizi. Folgende Baumarten wachsen in Tunceli: Eiche, Buche, Weide, Pappel, Walloneneiche, Spitzahorn, Birke, Schwarzerle usw.

In der Region Tunceli herrscht Festlandsklima. Die Sommer sind heiß und trocken, die Winter kalt und sehr schneereich. In Pertek und Mazgirt ist das Klima etwas milder, was auf den in den 50er Jahren gebauten Keban-Staudamm zurückzuführen ist. Die Jahreszeiten mit den meisten Niederschlägen sind Frühjahr und Winter. In den hohen Bergen beginnt es schon sehr früh zu schneien.

Landkreise

Landkreise sind Çemişgezek, Ovacık, Pülümür, Hozat, Nazımiye, Pertek, Mazgirt und das mit der Provinz gleichnamige Tunceli, in dessen Zentrum auch die Hauptstadt liegt.

Städte in den Landkreisen der Provinz Tunceli
Çemişgezek Ovacık Pülümür Hozat Nazımiye Pertek Mazgirt Tunceli
Cedikler Yeşilyazı Dağyolu Geyilkoruyu Dereova Akdemir Darıkent Südüce
Akcipinar Karaoğlan Üçdam Çaglarca Dallıbahce Dere Akpazar Çiçekli
Kırmızıköprü Pınarlar Kocakoç
Balpayam

Staumdammprojekte

Seit Jahren arbeitet die türkische Regierung daran, insgesamt acht [Staudamm|Staudämme]] in Tunceli zu errichten, wovon zwei schon praktisch fertig gestellt sind und in Kürze in Betrieb genommen werden sollen, man erhofft sich dadurch die Senkung der Arbeitslosenzahlen. Von den anderen sechs Staudämmen sind zwei an ein internationales Konsortium vergeben worden. Die anderen vier Dämme sind noch im Masterplan.

Die Staudammprojekte würden bei ihrer Realisierung den natürlichen Reichtum Tuncelis zerstören. Sie betreffen vor allem ein Gebiet, welches 1971 durch den türkischen Staat als Nationalpark unter Schutz gestellt wurde und in dem solche Eingriffe eigentlich unzulässig sind. Für die Bevölkerung der Region hat der Fluss Munzur ebenso wie die Berge eine hohe kulturelle Bedeutung. Er wird vielfach als heilig verehrt, ist Ort und Gegenstand von Sagen und Mythen. Seine Vernichtung zielt direkt auf die Identität der in Tunceli lebenden oder von dort stammenden Menschen ab. Sie ist die Fortsetzung einer durch zwangsweise Assimilation, Ermordung, Vertreibung, Umbenennung und Vernichtung von Dörfern und Verbot der kurdischen Sprachen (Zazaki und Kurmanci) sowie religiöse Diskriminierung geprägten Politik.

Bevölkerung

Die Provinz hatte im Jahr 2000 ungefähr 86.000 Einwohner, derzeit (Stand 2004) leben nur noch rund 24.000 Menschen in Tunceli, da viele vom türkischen Militär vertrieben worden sind. Bereits im Jahr 2000 lebte die Mehrzahl der gezählten Einwohner (58%) in Städten und viele der Dörfer waren entvölkert. Dieses Verhältnis dürfte sich durch weitere Vertreibungen noch verschärft haben.

Die Bevölkerung spricht größtenteils Kirmancki, welches speziell in Tunceli Verbreitung findet und international meist Zazaki genannt wird. In Pertek und Mazgirt wird auch viel Kurmandschi gesprochen.

Für die Einheimischen ist der Glaube von größerer Wichtigkeit als die Ethnie, so bezeichnen sich die meisten aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit bloß als Aleviten. Da Tunceli im Osmanischen Reich seine Autonomie bewahren konnte und die Dersimer sich teilweise von ihren Nachbarn sprachlich sowie religiös unterscheiden, hat sich ein starkes regionales Bewusstsein entwickelt, das noch heutzutage selbst im Ausland gepflegt wird.

In der Neuzeit, vom Ende des 16. Jh. bis zum Ende des 19. Jh. fanden wesentliche Veränderungen im sozioökonomischen und religiösen Leben, in der Ideologie und Kultur der Dersimer statt. Tunceli, das von rückständigen Feudalgesellschaften umgeben war, bewahrte noch Mitte des 19. Jh. im wesentlichen die frühere patriarchalisch-feudale Ordnung. Für die erwähnte Periode war die vollständige oder teilweise Sesshaftwerdung und der Übergang zu Ackerbau und Viehzucht eines bedeutenden Teils der Dersimer die einzige ins Auge fallende Veränderung.

Unzählige ehemalige Bewohner von Tunceli leben heute in Deutschland, davon allein fast 10.000 in Köln und unmittelbarer Umgebung. Mit ihren in Köln geborenen Kindern dürfte die Zahl dieser Vertriebenen etwa 20.000 bis 30.000 betragen. Auch in Österreich gibt es eine größere Anzahl früherer Bewohner Tuncelis.

Für viele Armenier war Tunceli bis zu seiner Vernichtung ein wichtiges Exil. Noch heute leben Armenier dort.

Sprache

In Tunceli spricht ca. 70% der Bevölkerung den Kirmancki (Dimili, Zazaki) Dialekt bzw. Sprache; der andere Teil die in Kurdistan am weitesten verbreitete kurdische Sprache Kurmanci (es ist zutreffender, wenn wir von kurdischen Sprachen als von Dialekten sprechen). Die letztere Sprache wird in den südlichen Gebieten Tuncelis benutzt: in ganz Dep (Karakocan) und Pertek, in einem Teil von Hozat und Cemisgezek, in den meisten Gegenden von Mazgirt und in drei Dörfern von Nazmiye. Es ist bekannt, dass Kirmancki - die älteste der kurdischen Sprachen - bis zur islamischen Eroberung von Kurdistan im 7. Jh. in Nord-Nordwest-Kurdistan sehr verbreitet und Kurmanci dagegen auf Botan-Behdinan und die dortige nähere Umgebung begrenzt war. Als sich die Situation änderte, wirkte sich dies in Tunceli so aus, dass Kirmancki sich im Norden und in der Mitte behaupten konnte, aber im Süden von Kurmanci verdrängt wurde. Dieser Umstand ist vor allem mit der extremen gebirgigen Region Tuncelis zu erklären. Hier konnte sich Kirmancki wie in den Regionen Varto-Hinis, Genc-Lice-Hazro und Siverek-Cermik aufrechterhalten.

Man könnte in gewisser Weise Kirmancki als die älteste und die Sprache der Kurden aus den Bergen bezeichnen. Weil sich diese kurdische Sprache aus gegebenen Gründen nicht viel fortentwickelte, konnte sie ihre Reinheit, wie sie vor einigen tausend Jahren gesprochen wurde, bewahren. Dagegen ist Kurmanci und Sorani die Sprache der Kurden aus den Ebenen und Städten.

Religion

Die Religion der Dersimer ist zu nahezu 100% alevitisch. Alle Kurden in der Region Tunceli sind Aleviten. In geringer Anzahl kann man im Süden auch sunnitische Kurden antreffen. Der Berg Dûzgîn Bava (Name eines der ersten Mystiker) ist heute der heiligste Ort der alevitischen Kurden in Dersim. Die Menschen besuchten ihn regelmäßig, bis es durch den Krieg nicht mehr oder nur schwer möglich wurde.

Der Fluss Munzur und sein Tal hat für die Region Tunceli eine überragende Bedeutung. Neben der Versorgung mit Wasser, Fischerei und anderen wirtschaftlichen Aspekten besitzt der Munzur in den Augen der Menschen einen „heiligen” Stellenwert. Er nahm und nimmt über Jahrhunderte hinweg eine herausragende Stellung im kulturell-religiösen Leben ein. Er wird mit fast allen Mythologien, Sagen und Überlieferungen in Tunceli in direkte Verbindung gebracht. Die Munzur-Sage gehört zusammen mit der Dûzgîn Bava Sage zu den bekanntesten Erzählungen.

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung der Provinz Tunceli:

1960: 140.048
1965: 154.175
1970: 157.293
1975: 164.591
1980: 157.974
1985: 151.906
1990: 133.143
1997: 86.268
2000: 93.584
2005: 79.176

Im gleichen Zeitraum wuchs die Bevölkerung der Türkei von 29 Millionen (1961) auf 69 Millionen (2004), das entspricht einem mittleren jährlichen Wachstum von etwa 2%. Diese Wachstumsrate würde einer hypothetischen Einwohnerzahl in der Provinz Tunceli von etwa 340.000 im Jahr 2004 entsprechen.

Politische Landschaft

In Tunceli haben traditionell linke Parteien eine große Anhängerschaft. Diese Parteien sind oft in den 60er oder 70er Jahren von linken Studenten gebildet worden. Dazu gehören die "TKPML" (Kommunistische Partei der Türkei / Marxistisch Leninistisch), die "MKP" (Maoistisch-Kommunistische Partei), die "PSK" (Sozialistische Partei Kurdistans) und die "MLKP".(Marxistisch-Leninistisch-Kommunistische Partei). Daneben ist auch die PKK aktiv, die die Berge in Tunceli und Bingöl als Rückzugregion benutzt und sich mit der Armee Gefechte liefert. Im Juni 2005 veranstaltete die MKP einen Kongress in Ovacık. Allerdings wusste die Armee davon Bescheid und bombardierte den Ort, wobei 17 meist hohe Funktionäre der MKP starben.

Kultur

Nahezu alle verbliebenen Eingeborenen Tuncelis (Schätzung: 99%) sind alevitischen Glaubens, das islamische Recht Scharia wird nicht anerkannt. Etymologisch ist „alevi“ vom arabischen „alawi“ abgeleitet und umschreibt zum einen die unmittelbaren Nachkommen von Ali, zum anderen auch jene Gläubigen, die seit jeher insistieren, allein dem 4. Kalifen Ali stehe rechtmäßig das Kalifat – die Nachfolge des Propheten – zu, weil er im Gegensatz zu den ihm vorausgegangenen drei Kalifen Mitglied des Ehlibeyt (Leute des Hauses) gewesen ist. Ehlibeyt meint die unmittelbaren Blutsverwandten des Propheten Mohammed, als da wären sein Cousin Ali, seine Tochter Fatma (zugleich Ehefrau Alis) und die beiden Enkelkinder Hasan und Hüseyin. Diesen bringen Schiiten und Aleviten dem Prinzip des „teberra“ (Liebe und Achtung gegenüber dem Ehlibeyt) folgend allerhöchste Achtung entgegen, während „tebella“ das Gegenteil bezweckt, nämlich die Loslösung von den Feinden des Hauses.

Vorislamische Praktiken haben großen Einfluss auf die Sitten genommen, und das lokale Gewohnheitsrecht (Adat) besitzt eine viel stärkere Bedeutung als anderswo. Die Schriftkunde hat einen eher geringen Anteil. Bemerkenswert ist, dass es auch eine Religiosität abseits vom Islam gibt. Hierbei glauben die Menschen an wichtige Naturelemente wie Feuer, Wasser und Erde. Außerdem verehrt die Bevölkerung heilige Orte wie Munzur Bava und Sultan Bava.

Das Volk glaubt daran, auch wenn es wissenschaftlich eher unmöglich ist, dass der Munzur-Fluss entstanden ist, als der mit Milch gefüllte Topf von Munzur Bava („Vater von Munzur“) während dessen Flucht zerbrach. Die Milch verbreitete sich daraufhin im ganzen Land und entwickelte sich zu einem Fluss, dem Munzur-Fluss. Eine andere Sage erzählt, dass der Munzur-Fluss entsprang, nachdem Munzur Bava mit einem Stock auf den Boden geschlagen hatte und aus der Erde dann große Wassermengen ausbrachen.

Feste

Das nur in Tunceli heimische Gaxan-Fest beginnt Ende Dezember und dauert bis Anfang Januar. In dieser Zeit fasten die Gläubigen mindestens drei Tage lang, sind dabei aber nicht so streng wie die Sunniten. Gaxan ist ein Fest zum Jahreswechsel, andere Aleviten in der Türkei kennen weder so einen Begriff noch eine vergleichbare Fastenzeit.

Sehenswertes

Hier ist eine Liste der Sehenswürdigkeiten in Tunceli.

Kulturzentren in Hozat

  • Ein Saal für Theater- und Konferenzaktivitäten etc. für 120 Personen
  • Eine Bibliothek von 90 m² Größe
  • Ein Ausstellungssaal von 42 m² Größe
  • Ein Museum von 80 m² Größe
  • Zwei Kunstateliers

Interessante Plätze

  • Der Munzur-Tal-Nationalpark
  • Die Burgen von Pertek und Mazgirt
  • Die Kirchen von Ulukale und Korluca (früher Tilköy)
  • Die Moscheen von Elti Hatun, Yelmaniye, Ulukale und Sağman, Yukarıcami (die Baysungur-Moschee) und Aşağıcami (die Çelebi Ali-Moschee)
  • Die Brücken von Çemişkezek und Sivdi
  • Das Hamam-ı Atik (altes Badehaus)
  • Die Mausoleen von Ferruh Şad Bey, Uzun Hasan und Çoban Baba
  • Die Brunnen von Ulukale Meydan

Geschichte

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Das heutige Tunceli wurde von den Hethitern, die um 2000 v. u. Z. ihr Reich gründeten und das bis 1500 v. u. Z. unter ihrem Einfluss stand, ISSUVA genannt. Als dann das Hurri-Mitanni-Reich entstand, geriet es mehr unter deren Einfluss, blieb aber im Endeffekt immer unabhängig. In den Jahren 1400-1385 v. u. Z. versuchten die Hethiter Tunceli zu erobern; doch wurden sie von der Bevölkerung von Issuva bis nach Meledi (Malatya) zurückgeschlagen.

Einige Zeit später hatten die Hethiter unter Suppiluliuma I. (1375-1335 v.u.Z.) gemeinsam mit dem Hurri-Mitanni-Reich Nordsyrien den Krieg erklärt und dabei das Gebiet Issuva erobert. Kurze Zeit später schwächte sich die Vorherrschaft über Issuva wieder ab. 1335 wurde das jetzt AZZI-HAYASA genannte Gebiet vom Hethiter-Herrscher Mursili II. unter Kontrolle gebracht. Die Annalen dieses Herrschers berichten, dass die Bevölkerung dieses Landes in verstärkten Festungen wohnte, eine sehr gut ausgebildete Armee besaß und Pferdefuhrwerke für Kriegszwecke verwendete. Nachdem sich das Hethiterreich im 12. Jh. v. u. Z. auflöste, begannen die Assyrer mit Eroberungszügen in Mesopotamien. Diese nannten die Menschen in Tunceli zur damaligen Zeit Muski. Der Einfluss der Assyrer nahm um 1000 v.Chr. in der Region wieder ab.

Dann gewannen im 9. Jh. die Urartäer, welche die Nachfolger der Hurriter darstellten, im Ararat-Hochland an Stärke und gründeten um den Van-See ein Reich, das sich bis Erzingan erstreckte. Wie sehr Tunceli insgesamt unter deren Herrschaft geriet, ist weniger bekannt. Aber es wird von vielen Geschichtsforschern gesagt, dass die Urartäer, die eine der vielen Vorgänger der heutigen Kurden waren, eine direkte Verbindung zu den heutigen Dersimer besitzen.

Das Aufblühen des Urartu-Reiches währte nur kurz, dann wurden sie von den Assyrern auf ihr Kernland zurückgedrängt. Trotz eines langen Widerstandes gegen die Assyrer geriet die Region um das heutige Tunceli im 8. Jh. unter deren Herrschaft. Nach der Entstehung des medischen Reiches im Zagros-Gebirge 612 v. u. Z. mit dem Sieg über das assyrische Reich, geriet alles bis zum mittelanatolischen Fluss Hatti (Kizilirmak) unter die Herrschaft der Meder. Jetzt fand u.a. eine Annäherung zwischen den iranischen Völkern und Kulturen dieser Region, die im medischen Reich lagen, statt, aus der bekanntlich die Kurden hervorgegangen sind.

Hier in Tunceli haben die Meder unauslöschbare Spuren, vor allem im Bereich der Religion hinterlassen. In dieser Phase wurde die Bevölkerung Tuncelis von der verbreiteten Religion Zarathustras stark beeinflusst. So haben große Teile der Bevölkerung bis heute noch viele ihrer Eigentümlichkeiten bewahrt und die Traditionen lebendig gehalten.

Nachdem die Perser das Mederreich 550 v. u. Z. stürzten, geriet ganz Kurdistan unter persische Herrschaft. So musste Tunceli ab diesem Zeitpunkt jedes Jahr 400 Talaton Silber und 20000 Pferde als Steuern an die Perser bezahlen. Tunceli lag in der Satrapie - das persische Reich wurde in Satrapien aufgeteilt - Medya, daneben gab es noch die medischen Satrapien Kappadokien und Mesopotamien, die Kurdistan umfassten.

Alexander der Große erringt durch einen Sieg 334 v. u. Z. die Macht über Kurdistan und das persische Reich. Es gelingt ihm aber nicht, eine dauerhafte Herrschaft durchzusetzen. Wegen neuer Eroberungen macht er sich auf den Weg Richtung Indien. Diese Gelegenheit wird vom Volk genutzt. Es kommt zu Aufständen, besonders in der Umgebung von Tunceli, die von Alexander dem Großen nicht niedergeschlagen werden können. Nach seinem Tod jedoch marschiert der von ihm eingesetzte Perdikkas mit seiner Armee in Tunceli ein, schlägt die Aufstände nieder und gliedert die Stadt Mazedonien ein. Im Jahre 301 v. u. Z. wird Kappadokien gegründet, in dem Tunceli auch bis 230 v. u. Z. eingegliedert wird.

Im Jahre 140 v. u. Z. kommt Tunceli unter den Einfluss der aus dem Osten kommenden Parther. Die politischen Auseinandersetzungen in dieser Phase laufen sehr kompliziert und verworren ab. Abwechselnd herrschen mal die Parther, mal die Römer. Wegen dieses ständigen Hin und Hers kommt es zu keiner stabilen Herrschaft.

Die Erben des Parther-Staates, die Sassaniden, bekämpfen zunächst die ab 240 v. u. Z. von Westen eindringenden Römer, die eine längere Zeit, von 50 v. u. Z. bis 395 u. Z., Tunceli (hier wird allerdings keine starke Herrschaft aufgebaut) und Nordwestkurdistan erobern und es beherrschen. Dann finden gegen die Nachfolger der Römer, die Byzantiner, Kämpfe statt. Auch in dieser Epoche kann keine Rede von Stabilität in der Region sein, bis die Sassaniden im Jahre 503 wieder die Herrschaft über Tunceli erlangen. Da Tunceli eine gebirgige Region ist, war es für die Sassaniden jedoch, genauso wie für alle Staaten während der Geschichte, ein schwer zu kontrollierendes Gebiet und daher blieb auch ihre Herrschaft instabil.

634-644 u. Z. dehnten sich die arabisch-islamischen Eroberungszüge in Richtung Nordkurdistan nach Anatolien aus. Der armenische Gouverneur Sembat, der im byzantinischen Reich herrschte, unterlag den arabischen Eroberungszügen. Und somit wurden Tunceli und Erzingan zu einer Provinz der Araber. Zwischen 653 und 699 geriet Tunceli unter die Herrschaft der Byzantiner und wurde 699 vom Kalifen Abdul Malik (685-705) wieder zurückerobert. In den Jahren 705-847 u. Z. war Tunceli eine Pufferregion zwischen byzantinischen Herrschern und arabischen Kalifen. Ein 847 für Tunceli vom Kalifen ernannter Gouverneur wurde von Aufständischen in Tunceli getötet. Aufstände gegen die beiden ständig wechselnden Herrscher spielten eine sehr große Rolle. Diese richteten sich vor allem gegen die Araber, die zwar in den meisten Gebieten Kurdistans ihre Herrschaft im 8. Jh. errichten, aber in Nordwest-Kurdistan, dabei vor allem in Tunceli, nicht erfolgreich waren.

Gegen Mitte des 11. Jhs. fand eine massive Einwanderung der aus Mittelasien stammenden türkischen Stämme via Kurdistan nach Anatolien statt.

Ende des 14. Jh. wurde Tunceli vom türkischen Herrscher Timur angegriffen und geplündert. Nach der Bezwingung des safawidischen Königs Schah Ismail 1514 durch die Osmanen im Caldiran-Krieg gewannen die osmanischen Eroberer einen erheblichen politischen und militärischen Einfluss im Gebiet Kurdistan und fingen an, militärische Stützpunkte, Gefängnisse, Moscheen, Bildungszentren (Medressen) und amtliche Gebäude zu errichten. Als die Kurden diesen Etablierungsversuch der Osmanen ablehnten und gegen sie rebellierten, begann der militärische Konflikt zwischen beiden Seiten.

Obwohl die Türken seit dem 11. Jh. mehrere Annexionsversuche des Gebietes unternahmen, stießen sie immer wieder auf die starke Verteidigungsbereitschaft der Dersimer. Es wurde gesagt, dass „der Feind nicht den Mut habe, das Volk in diesem steilen Gebirge anzugreifen”.

So gab es in der neueren Zeit militärische Auseinandersetzungen in den Jahren 1862-1866, 1877-1878, 1907, 1908, 1909, 1912, 1914 und 1916, von denen keine mit der Niederlage Tuncelis endete. Während des 1. Weltkrieges arbeiteten die Dersimer in gewissem Maße mit den bis Sewas (Sivas) vorgedrungenen Russen zusammen. Die Spannungen hielten auch danach an. So gab es einen Kampf des Dersim-Anführer Seyit Riza 1924 mit der türkischen Armee.

Dersimaufstand

Im Osmanischen Reich besaß Dersim immer eine gewisse Autonomie, deshalb war es der im Gegensatz zum Osmanischen Reich nationalistisch gerichteten jungen Türkei ein Dorn im Auge. Man erklärte Dersim zu einer Evakuierungszone, obwohl es an den ersten kurdischen Aufständen nicht teilnahm.

1937 und 1938 waren für Dersim Schicksaljahre. Es brach der größte und letzte Aufstand los, der mit großen Massakern und Deportationen endete. Die Zeit nach der Ausrufung der türkischen Republik 1923 bedeutete eine unruhige Zeit. Die Bevölkerung forderte die Rechte, die Atatürk ihnen versprach und nicht einhielt. So kam es zu Aufständen, von denen zwei in Bezug auf Dersim wichtig waren, nämlich der Aufstand von Koçgiri 1920 und der Scheich-Said-Aufstand 1925. Beide Aufstände spielten in unmittelbarer Nähe von Dersim, und Stämme aus Dersim unterstützen diese Aufstände materiell.

Auch nach der Niederschlagung des Scheich-Said-Aufstandes 1925 in mehreren Regionen und der damit errungenen Kontrolle über weite Teile Südostanatoliens, war vor allem Dersim immer noch nicht beruhigt. Der Regierung in Ankara war klar, dass Dersim stets ein Unruheherd bleiben würde. Die dortige Kraft der Kurden war noch nicht zerschlagen. Auch ein Vernichtungskrieg gegen die Bewohner des Südens von Dersim 1926 brachte nur einen sehr begrenzten Erfolg. 1930 wurden etwa 10.000 Menschen aus Nord-Dersim (Pilemori und Erzingan) in westliche Gebiete der Türkei deportiert. Ziel dieser Aktionen war es, Dersim Schritt für Schritt zu schwächen. Die Angst vor einer direkten Auseinandersetzung mit dieser Burg des Widerstandes war sehr groß.

So trafen die Türken Vorbereitungen, um die Stämme von Dersim zu entwaffnen und dort ihre militärische Präsenz aufzubauen. Nach dem Scheitern des Ararat-Aufstandes 1928-1932 wurde ein lang ausgedachter Plan gegen Dersim erarbeitet, der 1935 konkretisiert wurde, weil die bisherigen Handlungen kaum erfolgreich waren. Gegen die Bevölkerung wurde ein hartes, gewaltsames Gesetz (Tunceli Kanunu) herausgegeben, wonach die Bewohner Dersims zur Deportation freigegeben und den Kommandanten alle Rechte des Ministeriums übergeben wurden. Zur gleichen Zeit häuften sich die Überfälle der Armeeeinheiten auf die kurdischen Dörfer in der Region Dersim. Unter dem Vorwand, Waffen zu suchen, wurden die Menschen zusammengetrieben, gefoltert, vertrieben und ihre Ernte vernichtet. Die Bevölkerung Dersims wehrte sich gegen die Türkisierung und die damit verbundenen ständigen Überfälle der türkischen Militäreinheiten auf ihre Frauen und Kinder.

Alle Verhandlungsversuche der kurdischen Bewohner von der türkischen Regierung wurden abgelehnt. Die Einwohner ihrerseits bereiteten einen Aufstand vor, um die Pläne Ankaras zu verhindern. Allerdings waren nur wenige Stämme bereit für einen Aufstand. Einige andere stellten sich später auf die Seite der Türken. Zum Führer des Aufstandes wurde Said Riza, der ein angesehener Stammesführer und ein geistiger Führer war. Said Riza hatte schon vorher Kontakte zu Scheich Said und zum Führer des Koçgiri-Aufstandes. am 21. März 1937.

Der Kampf begann mit einem Überfall von einigen Stämmen unter der Führung des kurdischen Yusufhan-Stammesführers Kamber Agha Ende 1936 kurz vor dem Winter. Mit dem Angriff der Kurden auf eine Polizeistation am 21. März 1937 brach der Aufstand aus. Infolgedessen wurden der Türkei schwere Verluste zugefügt. Daraufhin wurde in der Türkei eine Mobilmachung ausgerufen und über 100.000 Soldaten nach Dersim verlegt. Im Frühling flammten schwere Kämpfe auf. Die ersten Invasionspläne scheiterten. Zerschlagen zog sich die Armee zum größten Teil für kurze Zeit nach Elaziz zurück, wo sie sich auf den neuen Feldzug vorbereitete.

Die Türken gingen mit ungeheurer Härte und auch mit chemischen Kampftstoffen gegen die Leute vor. Dabei wurden die Bewohner ganzer Dörfer zusammengetrieben und alle Menschen brutal hingerichtet. Die türkische Armee machte besonders ab dem Sommer alles - Menschen, Dörfer, Äcker, Gärten, etc. - dem Erdboden gleich. Gegen die Armee und die Luftwaffe konnten die Dersimer nicht bestehen.

Tausende, die aus Naivität den türkischen Versprechungen gefolgt waren und sich ergeben hatten, wurden kaltblütig ermordet. Der Herbst 1937 war für die Einwohner Dersims sehr schwer. Mehrmalige Aufrufe der kurdischen Widerstandsführer - unter ihnen war auch Aliser und seine Frau Zarife, die am Aufstand 1921 in Kocgiri führend beteiligt waren - an die Weltorganisationen waren erfolglos. Seyit Riza schlug den türkischen Behörden wieder Neuverhandlungen vor, die vom türkischen Staat angenommen wurden. Als er für Verhandlungen nach Erzingan ging, wurde er festgenommen.

Noch im gleichen Jahr wurde er in Elaziz mit anderen Anführern gehängt. Seine letzte Worte lauteten: „Ich bin 75 Jahre alt und werde zu einem der Märtyrer Kurdistans. Dersim verliert, doch werden die Kurden und das Kurdentum weiterleben. Unsere kurdischen Kinder und Enkel werden uns rächen. Nieder mit den Barbaren! Nieder mit den Verrätern und Lügnern!” Etwa zur gleichen Zeit wurde Aliser durch einen Verrat des berühmtesten Verräters in Dersim, Raiber, ebenfalls ermordet. Ohne Führung konnten die türkischen Truppen unter Einsatz der Luftwaffe gegen einen nicht koordinierten Widerstand vorgehen und Dersim vollständig zerstören.

Zunächst war der Westen Dersims das Zentrum des Aufstandes, während der Osten sich relativ ruhig verhielt. Als der Völkermord auch den Osten erreichte, entstand dort ein Aufstand, der ebenfalls blutig niedergeschlagen wurde. 1938 erreichte der Genozid seinen Höhepunkt. Nun wurde auch in Zentral-Dersim systematisch Dorf für Dorf mit seinen Bewohnern vernichtet. Viele Menschen flüchteten in die hohen Berge und Höhlen. Auch hier wurden sie durch verschiedene Verräter ausgeliefert. Manche Höhlen wurden zugemauert, manche mit Giftgas in einen Ort des Sterbens verwandelt. Fliehende Menschen warfen sich in tiefe Täler, um nicht gefangen genommen zu werden. Besonders Frauen entkamen so einer Vergewaltigung. Das Tal Lac ist hier sehr berühmt. Hier floss so viel Blut in den Munzur-Fluss, dass dieser tagelang blutgetränkt war.

Nach wenigen Monaten war der Aufstand blutig niedergeschlagen und das schwer zugängliche Territorium schließlich von den Türken unter dem General Abdullah Alpdoğan erobert. Über 80.000 Menschen waren getötet und hundertausende in den Westen deportiert worden. Dieses Massaker hinterließ bei den Dersimern bis heute sehr entscheidende, deutliche Spuren. Nach 1938 lag eine Friedhofsruhe über Dersim, und wegen den Aufständen war es allen Journalisten verboten, nach Dersim und zu den kurdischen Provinzen zu kommen. Nachdem die türkische Regierung sich Dersim einverleibt hatte, wurde die alte Provinzhauptstadt Hozat durch Tunceli (Stadt) ersetzt. Tunceli wurde in einer leicht zugänglichen Gegend gegründet. Dahinter lag auch die Überlegung, die Stadt im Falle eines erneuten Aufstandes mit der Armee schneller zu erreichen.

Chronologie

Eine Übersicht der Geschichte von Tunceli.

Vor Christus

Nach Christus

  • 17 - 395 Herrschaft der Römer
  • 395 Herrschaft der Byzantiner
  • 639 Herrschaft der Araber
  • 648 2. Herrschaft der Byzantiner
  • 651 2. Herrschaft der Araber
  • 699 3. Herrschaft der Byzantiner
  • 1226 Herrschaft der Seldschuken
  • 1243 Herrschaft der Mongolen
  • 1373 Herrschaft der Osmanen
  • März 1916 1. Aufstand in Dersim
  • März 1921 Aufstand in Koçgiri
  • März 1937 2. Aufstand in Dersim

Literatur

Vorlage:Türkische Provinzen