Benutzer:Eandré/Stoffsammlung

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Talal Derki: Homs - ein zerstörter Traum. Verzweifelter Kampf in Syrien. 22.10.2015, 87:58 Min., Verfügbar bis 20.11.2015 in der ARD Mediathek, Quelle: SWR.

„In Syrien herrscht seit etwa viereinhalb Jahren ein blutiger Konflikt zwischen dem Assad-Regime und aufständischen Gruppen - darunter auch die Terrormiliz "Islamischer Staat"(IS). Mindestens 250.000 Menschen kamen ums Leben. Etwa 4,2 Millionen Syrer sind bislang ins Ausland geflohen. In Deutschland stellen Syrer die größte Gruppe unter den ankommenden Flüchtlingen.“[1] „Der Iran ist der wichtigste regionale Verbündete des syrischen Präsident Baschar al-Assad und unterstützt ihn militärisch wie wirtschaftlich. In den vergangenen Tagen kamen Tausende iranische Soldaten in das Land, um zusammen mit Kämpfern der schiitischen Hisbollah-Miliz die syrische Armee bei einer Offensive in der Region Aleppo zu unterstützen. Russland solle ihnen offenbar mit Luftangriffen helfen. Die Provinz Aleppo wird im Moment von Regierungseinheiten, verschiedenen Rebellengruppen sowie der Extremistenmiliz Islamischer Staat beherrscht.“[2]

Bomben werden den IS stärken. Interview im ZDFHeute-Journal mit der Vorsitzenden der Linksfraktion im Deutschen Bundestag Sahra Wagenknecht geführt von Claus Kleber am 2. Dezember 2015 (vor der Abstimmung im Deutschen Bundestag über die Beteiligung der Bundeswehr am Kampfeinsatz gegen den gegen den „Islamischer Staat“ in Syrien am 4. Dezember 2015).


  • 17–Punkte–Plan[3]


Aktuelle Zahlen und Entwicklungen

"Für die Bundesländer, Kommunen und Kreise war insbesondere 2014 die Unterbrin- gung der Flüchtlinge eine große Herausfor- derung. Alle Bundesländer versuchen daher gegenwärtig, ihre Kapazitäten für die Unter- bringung von Flüchtlingen zu erweitern. An vielen Standorten werden 2015 und 2016 neue Landeserstaufnahmeeinrichtungen eröffnet. Soweit diese mindestens 500 Plätze haben, ist das BAMF verplichtet, dort eine Außenstelle zu eröffnen, um die Antragsannahme vor Ort zu ermöglichen. Die Pläne der Bundesländer sind noch nicht für alle Standorte inalisiert, bis Ende 2015 rechnet das Bundesamt aber mit bis zu zwanzig neuen Außenstellen. Wie geht es weiter? Der hier skizzierte Trend wird sich auch 2015 fortsetzen: Das BAMF rechnet mit 400 000 Erst- und 50 000 Folgeantragstellern. Aus den Krisenregionen der Welt – Syrien, Af- ghanistan, Eritrea oder Irak – werden auch weiterhin Menschen zu uns kommen, die Schutz brauchen. Auch für die gesamte EU ist weiterhin mit hohen Antragszahlen zu rechnen. Umso dringlicher wird die zuneh- mend angemahnte, tatsächliche gemeinsame europäische Strategie zum Umgang mit den Themen Flucht und Asyl, wird eine faire Ver- teilung der Asylsuchenden innerhalb der EU und die Einhaltung des vereinbarten, recht- lichen Rahmens durch alle Mitgliedsstaaten." [4]

Kooperation der EU mit der Türkei in der Flüchtlingsfrage

Zitate aus der Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Merkel und dem türkischen Ministerpräsidenten Davutoğlu in Istanbul

„Ich möchte zweitens zum Punkt der Visa kommen. Ich bedanke mich bei Frau Merkel, dass wir in einem gemeinsamen Verständnis Gespräche hierzu führen konnten. In diesem Rahmen hat natürlich auch das Rückführungsabkommen eine Rolle gespielt. Damit dieses Abkommen umgesetzt werden kann, muss man natürlich auch den türkischen Staatsbürgern gegenüber das Schengen-Abkommen anwenden. Das war bisher nicht der Fall, wir haben das jetzt aber zugesagt. Wir hoffen daher, dass ab Juli 2016 im Rahmen des EU-Prozesses - da ist Deutschland natürlich nicht alleine, sondern da sind auch die anderen Länder mit dabei - das Rückführungsabkommen und die Schengen-Visumsregelung gemeinsam in Kraft treten. Wir hoffen insbesondere, dass dabei für die türkischen Staatsbürger auch Schritte mit Blick auf eine Visa-Erleichterung, eine Visa-Liberalisierung unternommen werden.“[5]

Insbesondere erwartet die Türkei von der EU ab Juli 2016 mit dem Inkrafttreten eines Rückführungsabkommens auch die Anwendung des Schengen-Abkommens gegenüber den türkischen Staatsbürgern.[6]

„Die EU will zusätzlich zu jährlich etwa 20 Milliarden Euro Entwicklungshilfe für Afrika mehr als 1,8 Milliarden Euro in einem "Nothilfe-Treuhandfonds" zur Verfügung stellen, damit die afrikanischen Länder mehr unternehmen, um Menschen von der Flucht nach Europa abzuhalten. Allerdings tun sich die EU-Staaten schwer, den Fonds wie geplant zu verdoppeln.Nach Angaben der EU-Kommission haben bislang erst 25 der 28 Mitgliedsländer zusätzliche Beiträge angeboten. Dabei sind lediglich 78,2 Millionen Euro zusammengekommen.[...]

Das Geld soll in einen "Aktionsplan" mit konkreten Projekten fließen, die möglichst bis Ende 2016 verwirklicht werden sollen. Die EU will bei der Vergabe nach dem "Mehr für mehr"-Prinzip vorgehen: Wer in der Flüchtlingsfrage mehr kooperiert, wird durch mehr Entwicklungs- und Wirtschaftshilfe belohnt.

Ziel des neuen "Aktionsplans" ist, die Armut in Afrika zu bekämpfen, neue Jobs und mehr Bildungsmöglichkeiten zu schaffen. Vor allem in ländlichen Gebieten sollen neue Perspektiven entstehen und so der Druck, aus dem Heimatland zu fliehen, gemildert werden. Zugleich soll Afrikanern der legale Zugang nach Europa, etwa durch Austauschprogramme und vereinfachte Visaverfahren, erleichtert werden.

Andererseits sollen die Hilfsmilliarden aus Europa aber auch in einen besseren Grenzschutz und den Kampf gegen kriminelle Schleuserbanden fließen. Die EU erwartet auch, dass die afrikanischen Staaten sich stärker als bisher bereit erklären, abgelehnte Asylbewerber wieder aufzunehmen. Derzeit liegen die Aufnahmequoten bei Rückführungen nach Angaben von EU-Diplomaten nur bei rund 20 Prozent. Im ersten Quartal 2016 soll mit mindestens zehn afrikanischen Staaten an Rückführungsabkommen gearbeitet werden. Senegals Präsident Macky Sall beklagte aber, Europa beharre "viel zu stark" auf der Wiederaufnahme abgeschobener Flüchtlinge.[...]

Anschließendes weiteres Sondertreffen zur Flüchtlingskrise → Mittelpunkt "Aktionsplan" mit der Türkei

Erstmals soll noch in diesem Jahr seit Gründung der Union ein EU-Türkei-Gipfel stattfinden. Das Treffen sei für Ende November oder Anfang Dezember geplant, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel

Außerdem wurde erneut über eine faire Aufteilung der Flüchtlinge in Europa beraten.“

„Mehr als 134.000 Flüchtlinge kamen nach Angaben der EU-Asylagentur Easo allein von Januar bis September dieses Jahres aus Afrika nach Europa. Jetzt sollen die Regierungen Afrikas dabei helfen, die Zahlen zu senken.“

EU-Fortschrittsbericht zur Türkei

„Die Europäische Kommission übt in ihrem neuen Fortschrittsbericht 2015 heftige Kritik am EU-Beitrittskandidaten Türkei: Sie wirft Ankara unter anderem eine "Verlangsamung" des politischen Reformprozesses vor, wie die Zeitung "Welt" berichtet.

Konkret beklage die Brüsseler Behörde unter anderem "bemerkenswerte Rückschritte" bei der Durchsetzung von demokratischen Grundrechten wie der Meinungs- und der Versammlungsfreiheit. Neue polizeiliche Ermittlungsverfahren gegen Journalisten, Schriftsteller und Nutzer sozialer Medien seien "besorgniserregend". Zudem werfe die Kommission Ankara eine ‚wachsende Intoleranz gegenüber öffentlichen Protesten‘ sowie eine ‚restriktive Interpretation des Versammlungsrechts‘ vor.“ [7]

Kritik am Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Fortschrittsbericht sollte ursprünglich schon im Oktober veröffentlicht werden - also vor derParlamentswahl am 1. November. Kritiker warfen der EU-Kommission vor, damit die islamisch-konservative AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan unterstützt zu haben, um ein Entgegenkommen Ankaras in der Flüchtlingspolitik zu erreichen.“ [7]

„Die Türkei soll nach dem Willen der EU ihre Grenzen verstärkt sichern. Dafür stellt sie Geld und Visa-Erleichterungen für türkische Bürgerinnen und Bürger in Aussicht.

Das Verhalten der Türkei in der Flüchtlingskrise wurde denn auch im Fortschrittsbericht gelobt: Die Türkei habe in beispielloser Weise Schutzsuchenden aus Syrien und dem Irak Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, heißt es dort. Insgesamt befinden sich derzeit über zwei Millionen Flüchtlinge im Land. EU-Kommissar Hahn sagte, die Kooperation mit Ankara im Bereich Flüchtlingspolitik solle ausgeweitet werden.“

Quelle: EU-Fortschrittsbericht zur Türkei – Schelte für einen wichtigen Partner.(s. „Verstärkte Kooperation angesichts der Flüchtlingskrise“. Tagesschau.de, Stand: 10. November 2015.

Dokumente zum Thema

Auszüge aus Regierungserklärungen der Bundeskanzlerin

„Mit der Entscheidung für Dublin haben wir die Kontrolle im Wesentlichen an die europäischen Außengrenzen verlegt. Das war ein Vertrauensvorschuss, den wir gegeben haben. Wir müssen heute konstatieren, dass diese Kontrolle an den Außengrenzen nicht funktioniert. Deshalb muss sie stärker auf die europäische Gemeinsamkeit gestellt werden, deshalb muss sie effektiver gemacht werden, deshalb müssen wir Personal zur Verfügung stellen. Die Kommission hat bis zu 1 100 Personen angefordert. Gemeldet haben wenige Mitgliedstaaten, unter anderem Deutschland, unter anderem Österreich; aber ich erwarte – das muss Ergebnis dieses Europäischen Rats sein –, dass alle ihren Beitrag dazu leisten. Das ist selbstverständlich.[...]

Ich sage ganz offen: Sich zu enthalten, ist aus meiner Sicht in einer solchen Frage keine Option, die den Menschen im Lande hilft. Mit diesem in kürzester Zeit erarbeiteten Paket verbessern wir zum 1. November dieses Jahres, also in weniger als einem Monat, die Voraussetzung dafür, dass diejenigen, die aus wirtschaftlicher Not zu uns kommen und sich daher zu Unrecht auf unser Grundrecht auf Asyl berufen, unser Land schneller als bisher wieder verlassen, damit diejenigen, die tatsächlich vor Krieg und Verfolgung zu uns geflohen sind, sehr viel besser und effizienter als bislang Hilfe von uns allen bekommen.[...]

Gerade um denjenigen zu helfen, die länger bei uns bleiben – wobei ich auch noch einmal darauf hinweisen möchte, dass nach der Genfer Flüchtlingskonvention der Aufenthaltsstatus für Flüchtlinge aus Bürgerkriegsgebieten erst einmal auf drei Jahre beschränkt ist und dann geschaut wird, ob sich die außenpolitischen Bedingungen verbessert haben –, ist es wichtig, dass wir ein Gesetzespaket geschaffen haben, mit dem auch die Integration schneller und besser stattfinden kann, und zwar auf der Grundlage unserer Verfassung, auf der Grundlage unserer Werte und auf der Grundlage unserer Gesetze.[...]

Wir erleben so direkt wie nie, dass in unserer globalisierten Welt Kriege, Konflikte und Perspektivlosigkeit, die es vermeintlich nur sehr weit von uns entfernt gibt, immer häufiger bis vor unsere Haustüren gelangen. Die wichtigste Ursache für die aktuelle Flüchtlingsbewegung nach Europa ist und bleibt der Krieg in Syrien. Um die Situation in diesem von Terror und Gewalt so furchtbar gequälten Land zu stabilisieren und langfristig zu befrieden, brauchen wir natürlich einen Prozess des politischen Dialogs, der auch Russland und andere internationale Akteure, auch regionale Akteure, einbezieht.
Um auch das gleich zu sagen: All das braucht einen langen Atem, vielleicht sogar einen sehr langen. Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor über vier Jahren mussten wir erleben, dass viele Millionen Menschen flüchten. Das ist einfach nur deprimierend. Wir müssen auch konstatieren: Alle bisherigen diplomatischen Bemühungen haben nicht den geringsten Erfolg gebracht, und nichts – auch das will ich nicht verschweigen – macht uns derzeit Mut, dass sich an der desolaten Lage des Landes, dessen Menschen von Assad und IS gleichsam in die Zange genommen werden, schon in allernächster Zeit etwas Entscheidendes zum Guten wenden könnte. “

Aus der Regierungserklärung von Bundeskanzlerin, 15. Oktober 2015.[8]

„Am 6. November 2014 trat in Deutschland ein neues Gesetz in Kraft. Die Staaten Serbien, die EJR Mazedonien sowie Bosnien und Herzegowina gelten nun als so genannte sichere Herkunftsstaaten. Die Anträge von Antragstellern aus diesen Ländern können schneller bearbeitet werden. Personen, deren Anträge abgelehnt wurden, können innerhalb von vier Wochen ab der Antragstellung in ihre Herkunftsländer rückgeführt werden.“[9]

„Die schwarz-rote Koalition hat im Bundestag Montenegro, Albanien und Kosovo zu sogenannten sicheren Herkunftsstaaten erklärt. Zuwanderer aus diesen Ländern sollen jetzt leichter abgeschoben werden können.“[10]

„Die Fragestellungen subsidiärer Schutz und Familiennachzug syrischer Flüchtlinge sollten nach Auffassung von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Innenminister von Bund und Ländern erörtern. Das erklärte Merkel am Dienstag in Berlin. Sie glaube, dass diese Gruppe die fachlich besten Antworten geben könne, so die Kanzlerin. Die jüngsten Vereinbarungen der Koalition zur Asyl- und Flüchtlingspolitik seien ‚sehr ambitioniert‘.

Bereits am Montag hatte Regierungssprecher Steffen Seibert erklärt, dass es für die Bundesregierung Priorität habe, die am vergangenen Donnerstag getroffenen Verabredungen der Koalitionsspitzen zur Asyl-und Flüchtlingspolitik schnell umzusetzen. Die getroffenen Vereinbarungen sehen einen einheitlichen Ausweis für alle Flüchtlinge, mehr Aufnahmeeinrichtungen deutschlandweit und eine verschärfte Residenzpflicht für Asylbewerber vor.“[11]

06. November 2015

"Die Spitzen der schwarz-roten Koalition hatten sich am Donnerstag nach wochenlangem Streit auf ein umfassendes Asylpaket geeinigt. Es sieht unter anderem vor, dass die Verfahren insgesamt beschleunigt werden sollen, wie Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nach einem Treffen mit SPD-Chef Sigmar Gabriel und dem CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer ankündigte. Zentrales Instrument sind spezielle Aufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge mit geringen Bleibechancen an drei bis fünf Orten in Deutschland. Dort sollen die Verfahren höchstens drei Wochen dauern."[12]

"Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht noch viele offene Fragen. „Es gilt abzuwarten, was letztlich im Gesetz steht, dann können wir das präzise bewerten.“ Zur schnelleren Bearbeitung von Asylverfahren fehle immer noch Personal vom Bund. Wichtig sei, wie vorgesehen, die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber zu erleichtern. Der schleswig-holsteinische Umweltminister Robert Habeck, der Spitzenkandidat der Grünen für die Bundestagswahl 2017 werden will, sagte der dpa: „Was beschlossen wurde, hilft weder Deutschland, noch den Menschen, sondern nur der großen Koalition.“[12]

"Die Koalition versuche, mit der Residenzpflicht für Flüchtlinge die Verfahren zu verkürzen und die Rückführungen schneller organisieren zu können." sagte u.a. der Präsident des Bayerischen Gemeindetags, der Abensberger Bürgermeister Uwe Brandl (CSU), der Mittelbayerische Zeitung.[12]

„Nach aktuellen Zahlen des Bundesinnenministeriums wurden im Oktober beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) fast 55 000 Asylanträge gestellt – ein Anstieg von 157,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Entschieden wurde im Oktober über die Anträge von 31 580 Personen – ein Plus von 142,6 Prozent im Vergleich zu Oktober 2014. Die Hälfte der Bewerber „erhielten die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention“. Insgesamt 8584 Anträge wurden von Staatsangehörigen der sechs jetzt als sicher eingestuften Westbalkanstaaten gestellt – 15,6 Prozent aller in Deutschland gestellten Asylanträge. Hauptherkunftsland war im Oktober Syrien vor Albanien, Irak und Afghanistan.“[12]

„In Europa dürften nach Einschätzung Brüsseler Wirtschaftsfachleute bis Ende übernächsten Jahres weitere drei Millionen Flüchtlinge ankommen. Das berichtete die EU-Kommission am Donnerstag in ihrer aktuellen Konjunkturvorhersage, die vom laufenden Jahr bis 2017 reicht. Die EU-Behörde ging von Zahlen der EU-Grenzschutzagentur Frontex für das laufende Jahr aus. Demnach kamen von Januar bis Ende September mehr als 710 000 Migranten in die EU. Im gesamten Vorjahr waren es 282000 Menschen gewesen. Auch für 2016 und 2017 wird mit hohen Flüchtlingszahlen gerechnet.“[12]

Interview Klaus Kleber/Peter Altmaier zu den am 5. November 2015 in der Flüchtlingsfrage beschlossenen Maßnahmen der Regierung. Heute-Journal, 6. November 2015.

»Im September 1946 schreibt er seiner ehemaligen Frau, Anna Ditzen, einen Liebesbrief: "Jedenfalls ist mir klar, daß alle meine Arbeitskraft und Arbeitslust bei Ulla verlorengehen würde, daß die mir am wichtigsten ist, weißt Du ja. Es widerstrebt mir natürlich, in diesen Dingen um einen Rat zu fragen, und doch habe ich gerade in den letzten Wochen an die alten Zeiten denken müssen, und ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir ein paar Worte schreiben würdest." [13] »Das Exposé "Fallada sucht einen Weg", das der Autor Fallada 1946 für den umhertaumelnden Menschen Fallada entworfen hatte, stimmte nur für den versöhnlichen Schluss nicht. Den lindernden Schluss korrigierte ein starker Kritiker, der Tod. Sonst war das Exposé ehrlich: "Der Schriftsteller muß beim Einmarsch der Sieger erfahren, daß all sein Hoffen auf ein Nachlassen des Druckes, unter dem er zwölf Jahre der Naziherrschaft hindurch gelebt hat, verfehlt ist: er fühlt sich wie ein Paria. Er kann die Nazis nicht mehr hassen und seine Leidensgenossen nicht mehr lieben. Eine grauenvolle Apathie hält ihn umfangen: er glaubt nichts mehr, er hofft auf nichts mehr, nichts interessiert ihn mehr." « [13]

Deutsche Fürstenhaüser: Das Fürstenhaus Thurn und Taxis. Gesendet am 23. Oktober 2015 im WDR (abrufbar als Video-on-Demand bei YouTube),

„Der jüdische Friedhof in Altstrelitz wurde 1728 angelegt, nachdem der erste Hofjude Friedrich Adolfs II. das Grundstück erwerben konnte. Im Laufe der Jahre wurde es mehrfach vergrößert, sodass dieser Friedhof mit der Zeit einer der größten und bedeutendsten jüdischen Friedhof Mecklenburgs war. Die Friedhofsfläche umfasste ca. 45 ar. Die letzte Beisetzung war 1937.“[14]

"Verneigung vor dem vierten Stand" (Berlins Bauakademie wird wieder aufgebaut -> Verneigung vor dem vierten Stand; Abgerufen am 3. September 2015)

"Tilman Buddensieg hat das Alte Museum einmal die bürgerliche Antwort auf das Schloss, ein wahres Bürgerschloss, genannt. Den Gedanken aufnehmend, könnte man parallel in der Bauakademie so etwas wie die Verneigung vor dem vierten Stand sehen, auch wenn sich der zu Schinkels Lebzeiten noch nicht öffentlich artikulierte und der Akademiebau natürlich nicht für ihn errichtet wurde.

Aber in der dunkelroten Backsteinfassade, die Schinkel den hellen Natursteinfassaden des Schlosses konfrontierte, scheint etwas von dem tiefgreifenden Erlebnis nachzuleuchten, das Schinkel auf seiner Englandreise 1826 vor den Ziegelfassaden der Fabrikgebäude in Manchester zuteil geworden war.

An sich war das Englanderlebnis alles andere als erhebend ausgefallen. Schinkel hatte sich von den "ungeheuren Baumassen von nur Werkmeistern und fürs nackteste Bedürfnis" bedrückt gefühlt, und man wird kaum fehlgehen in der Annahme, dass er in ihnen gespenstisch das Neue des Industriezeitalters heraufziehen sah, das mit kaum zu bändigender Wucht alsbald auch Deutschland erreichen würde. "Man sieht die Gebäude stehen", so notierte er erschrocken, "wo vor drei Jahren noch Wiesen waren, aber diese Gebäude sehn so schwarz geräuchert aus, als wären sie hundert Jahr im Gebrauch."

"Pathos der Egalität" (Berlins Bauakademie wird wieder aufgebaut -> Pathos der Egalität ; Abgerufen am 3. September 2015)

"Schinkels ehrgeizige Vorstellung war es, dass sich der Architekt als "Veredler aller menschlichen Verhältnisse" zu verstehen und zu bewähren habe. Und so ließen ihn die englischen Eindrücke nicht ruhen, auch auf eine Veredlung des Bauens "fürs nackteste Bedürfnis" zu sinnen. Ein Widerschein von diesem Ethos hat in der "Allgemeinen Bauschule" (der späteren Bauakademie) Gestalt angenommen."

Neustrelitz

Residenzschloss Neustrelitz

Anicht des Neustrelitzer Residenzschlosses. In: John Watkins (fl. 1792-1831): Memoirs of Her most excellent Majesty Sophia-Charlotte, queen of Great Britain, from authentic documents. London 1819 (Hauptseite).

Tafel zw. S. 42/43: The Palace of Strelitz. Kupferstich von John Swaine ( lt.Info auf Königliche Residenzen In:Königin Charlotte, 1744-1818: Eine zweisprachige Ausstellung

Schlosspark Neustrelitz

NeustrelitzKultur und SehenswürdigkeitenSchlossbezirk

Schloss NeustrelitzSchlosspark

„In diesem Jahr [2011] investiert das Land rund 6,1 Millionen Euro in die staatlichen Gärten und Parks Mecklenburg-Vorpommerns. Der Großteil der Gelder kommt von der EU. [...]“

[...]

„Seit 2008 wird der Schlosspark Hohenzieritz saniert. Herausragende Abschnitte waren unter anderem die Rekonstruktion der Parkmauer und die Wiederherstellung des Quellenteichs und des Wasserfalls sowie des Schneckenberges. Die Maßnahmen im Park werden mit Arbeiten am Wegebau und bei der Gehölzpflege sowie mit der Sanierung bzw. Rekonstruktion der Weinlaube und der Rosenlaube im Sommer 2011 abgeschlossen. Der Schlosspark Hohenzieritz ist der erste Landschaftspark nach englischem Vorbild in Norddeutschland und hat eine herausragende Bedeutung für die Geschichte der Gartenkunst in Mecklenburg.“

„Im Herbst sollen zudem Arbeiten im Schlossgarten Neustrelitz beginnen. Dabei werden die ehemaligen Boskettflächen beidseitig der barocken Hauptachse des Parks saniert. Dazu zählen unter anderem die Anlage neuer Wege und Neupflanzungen. Die Arbeiten sollen bis Ende 2015 abgeschlossen werden. Der Schlossgarten Neustrelitz zählt im norddeutschen Raum zu den wenigen weitgehend unverfälscht erhaltenen Anlagen barocken Ursprungs.“ (Schlotmann: Land investiert in Gärten und Parks Mecklenburg-VorpommernsPressemeldung Nr. 102/11-21.04.2011-EM-Ministerium für Energiewicklung, Abgerufen am 21. September 2015)

"Der so genannte „Betende Knabe“ ist eine der berühmtesten antiken Bronzestatuen. Um 300 v. Chr. wurde sie in der künstlerischen Tradition des griechischen Bildhauers Lysipp geschaffen. In Rhodos aufgefunden, gelangte der „Betende Knabe“ nach Venedig und ging dann in den Besitz des Finanzministers Ludwigs XIV. über. 1747 wurde die Bronzestatue von Friedrich II. erworben und im Schloss Sanssouci in Potsdam aufgestellt. 1807 verbrachte Napoleon den „Betenden Knaben“ nach Paris. Von dort aus gelangte die Statue 1830 ins neu eröffnete Alte Museum. Dort steht der „Betende Knabe“ heute wieder in der Blickachse der Rotunde, wo er schon damals aufgestellt wurde." (Quelle: Hompage der Antikensammlung, Museumsinsel Berlin → Datenbankobjekt: „http://arachne.uni-koeln.de/arachne/index.php?view[section]=uebersicht&view[layout]=objekt_item&view[caller][project]=objekt&view[page]=0&view[category]=overview&search[data]=ALL&search[mode]=detail&search[match]=word-boundary&view[active_tab]=overview&search[constraints][objekt][BerlinObjekt]=2179]=overview&search[constraints][objekt][BerlinObjekt]=2179 “

Original und Experiment“. (Pergamonmuseum: Der "Betende Knabe" ist restauriert, Artikel in der Berliner Zeitung von Nikolas Bernau.)

„Nach langer Wanderung durch große europäische Kunstsammlungen und jüngst durch Labors und Restaurierungswerkstätten ist der "Betende Knabe" auf die Berliner Museumsinsel zurückgekehrt. Das alles macht eine Ausstellung im Pergamonmuseum deutlich. Es geht darin sowohl um die Herstellung der Figur um 300 v. Chr. auf der Insel Rhodos als auch um die lange Wanderungs- und Rezeptionsgeschichte des Kunstwerkes. Gezeigt werden Originale und Abgüsse der vielfach multiplizierten Statue, dazu Kopien aus den Jahrhunderten bis in die Neuzeit, so in Gußeisen aus Lauchhammer. Für fünftausend Taler Um 1500 wurde die erstaunlich guterhaltene Plastik auf Rhodos gefunden, 1503 kam sie nach Venedig, gelangte dann nach Verona, später ins Londoner Königsschloß Whitehall, daraufhin nach Paris, ins Schloß Veaux-le Vicomte, noch später in das Untere Belvedere sowie in das Liechtenstein-Palais von Wien. Schließlich wurde der bronzene Knabe 1747 von Friedrich II. für Sanssouci gekauft. Dort, wo heute eine Kopie steht, war die Plastik auch damals unter einer lichten Pergola in Blickachse zur Bibliothek aufgestellt. Seither unternahm die vom König für 5 000 Taler erworbene Figur noch zwei große Reisen: Einmal weilte sie von 1806 bis 1815 im Louvre, von 1945 bis 1958 war sie unfreiwillig Stalinsche Beutekunst-Trophäe in Moskau. Ihren besten Platz hatte sie seit 1830 im Alten Museum ­ als Blickpunkt von dessen Hauptachse. Eine Inszenierung, die der Direktor der Antikenabteilung Wolf-Dieter Heilmeyer bei der Teileröffnung des Hauses im Mai 1998 wiederherstellen will. Dabei ist der Knabe keineswegs eines der "klassischen" Werke europäischer Antikenrezeption wie etwa der Laokoon. Dem stand wohl schon die wenig heroische Gestalt entgegen: Die zierliche, tiefdunkle Bronze hat weich geschwungene Formen und weit nach oben gereckte Arme, die dem antiken Torso im 17. Jahrhundert angesetzt wurden. Ein eleganter Willkommensgestus, der unterschiedlichste Deutungen zuläßt: Lichtgott Apoll, Ganymed, Geliebter des Zeus oder der des römischen Kaisers Hadrian? Im 19. Jahrhundert war die Interpretation nicht mehr homo-erotisch, sondern nüchtern, wohl aber falsch, wenn man die Figur gar für einen dekorativen Tischhalter hielt. Bis heute bleibt im unklaren, was sie wirklich bedeutet. Ihre Geschichte ist vor allem eine der Bilder, die man auf die Skulptur projizierte. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Restaurierung der frühhellenistischen Skulptur und die Ergebnisse eines von der Volkswagenstiftung geförderten, interdisziplinären Forschungsprojektes, mit dem die Herstellung antiker Bronzen geklärt werden sollte. Der Guß solcher Werke war eine Kunst, die der Arbeit des Bildhauers in nichts nachstand. Die Archäologin Nele Hackländer erklärt dies anhand des beeindruckenden Gußmodells, das eine neue Kopie des "Betenden Knaben" mit allen Gußkanälen und scharfen Kanten noch tief in den Schichten aus Ton zeigt. Erst wurde ein Wachsmodell gebaut, dieses mit Ton umhüllt und ausgeschmolzen, um dann in einer Grube mit der von Blasebälgen erhitzten Bronze ausgegossen zu werden. Modell, Fotos und ein Video zeigen die erfolgreiche Rekonstruktion der Arbeit in einer solchen, auf Rhodos inzwischen mehrmals gefundenen Guß-Werkstaat. Parallel liefen Untersuchungen des Aachener Gießerei-Institutes ­ das eigentlich mit Computersimulationen die Fertigung von Industrieteilen optimiert. Hier jedoch wurde ­ quasi durch Umkehrung des Vorganges ­ die technische Herstellung der antiken Figur nachvollzogen. Es entstand ein technik- und rezeptionsgeschichtlich orientiertes Bild von Antike, die auf einmal modern erscheint. Pergamonmuseum, Nordflügel Obergeschoß, bis 1. 2. 1998, Di­So 9­17 Uhr. (Original und Experiment. (Gefunden im Archiv der Berliner Zeitung, Abgerufen am 31. August 2015)“

Der "Betende Knabe" in Berlin“ (Restaurierungsgeschichte einer antiken Großbronze)

„Die Großbronze des sog. Betenden Knaben, die sich seit 1830 im Besitz der Berliner Museen befindet, wurde in der klassischen Antike auf Rhodos gegossen. Die Restaurierungsgeschichte der Plastik seit der Wiederentdeckung Ende des 15. Jh. - sie wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes 1994-1997 aufgearbeitet - ist beispiellos. Die antike Bronzestatue wurde Ende des 15. Jh. in Rhodos gefunden. Es fehlten die Hälfte der Arme und der linke Fuß, wie 1503 ein Kunstagent schrieb.

Absprengen der Korrosionskruste um 1500: Die erste Maßnahme war das Absprengen der Korrosionskruste.

Ergänzungen in Venedig um 1558: In Venedig wurde der Plastik um 1558 der linke Vorderfuß angesetzt, wobei es sich um das originale Teil handelt. Die Verbindung wurde mittels einer Bleiverfüllung hergestellt. Als der Knabe 1576 aus Venedig wegtransportiert wurde, waren auch die Oberarme nicht mehr vorhanden.

Die erste große Restaurierung nach 1651 in Frankreich: Über England gelangte die Figur nach Frankreich, wo zwischen 1651 und 1665 die Ergänzung der Arme vorgenommen wurde - erhalten blieb davon nur der linke. Diese erste große Restaurierung umfaßte außerdem das Einsetzen von Augen, die Reparatur eines großen Risses am Hals und von drei Rissen an den Beinen sowie die Ergänzung von Zehen an beiden Füßen. Außerdem wurde die Statue gesockelt. Die Maßnahmen erfolgten in der Überfanggußtechnik.

Das 18. Jh.: In der ersten Hälfte des 18. Jh. erhielt der Betende Knabe in Wien einen schwarzen Lacküberzug, der noch teilweise erhalten ist. 1747 erwarb Friedrich II. die Figur und ließ sie im Park von Sanssouci aufstellen. Dort bildete sich eine streifenförmige Korrosionsschicht, die später größtenteils entfernt wurde. Um weiteren Verwitterungsschäden vorzubeugen, wurde die Plastik 1786 ins Berliner Stadtschloß verbracht. Möglicherweise wurde seinerzeit der rechte Arm ergänzt.

Die zweite große Restaurierung Anfang bis Mitte des 19. Jh. in Berlin: Nachdem die Figur durch Napoleon kurze Zeit in den Louvre gelangt war, wurde in der letzten Hälfte des 19. Jh. im Berliner Alten Museum eine zweite große Restaurierung durchgeführt. Dabei wurden die Arme neu montiert, der statisch gefährdete Kopf gesichert und das linke Fußfragment wieder angesetzt. Risse und Fehlstellen an Armen und Füßen schloß man mit Messingteilen. Anschließend erfolgte eine Patinierung der ganzen Statue.

Die dritte große Restaurierung 1903-1907: Die Restaurierung umfaßte die erneute Montage der Arme, die Sicherung des Kopfes, die Anfertigung einer neuen Basis sowie kleinere Reparaturen an den Füßen. Wie schon bei der Restaurierung zuvor wurden Fehlstellen an Armen und Füßen mit Einsatzstücken aus Messing geschlossen. Eisenteile der zweiten großen Restaurierung wurden bei der Befestigung der Arme wiederverwendet. Die Figur wurde auf einer neuen Messingbasis aufgesockelt. Die neuen Verbindungen wurden mit einer Lackpatina überzogen.

Die Zeit zwischen 1930 und 1958: Repariert wurde ein Bruch des linken Arms am Ellenbogen. Weiterhin wurden die Augen entfernt. Auf die Basis wurde eine Messingplatte mit geänderten Vertiefungen für die Füße geschraubt, so daß die Statue dem Betrachter frontal gegenübersteht.

Die jüngste Restaurierung 1995-1997: Die jüngste Restaurierung umfaßte die Sicherung des Kopfes, die Montage der Arme, das Ansetzen des linken Fußfragmentes und die Aufstellung auf die Messingbasis.(han)“ (Restaurierungsgeschichte "Betender Knabe", Kurztexte zur Denkmalpflege: Der "Betende Knabe" in Berlin: Restaurierungsgeschichte einer antiken Großbronze, Rohnstock, U., Quelle: Restauro 1998, ISSN: 0933-4017, Standort in der IRB-Bibliothek: DEIRB Z 1681. Abgerufen am 31. August 2015 bei baufachinformation.de.)

"Fünf Monate später, am 23. Dezember 1810, fand Luise von Mecklenburg-Strelitz ihre letzte Ruhestätte in einem Mausoleum, das inzwischen von Heinrich Gentz unter Mitarbeit von Karl Friedrich Schinkel im Park des Schlosses Charlottenburg neu errichtet worden war. Die Grabskulptur der Königin, ein Meisterwerk der Berliner Bildhauerschule, schuf Christian Daniel Rauch zwischen 1811 und 1814; Friedrich Wilhelm III. hatte den Entstehungsprozess mit vielen Wünschen und Vorschlägen intensiv begleitet." (Luise von Mecklenburg-StrelitzRückkehr und Tod)

Sonstiges

„Malvertising ist Werbung, die der Verbreitung von Malware dient. DFP überprüft Creatives und Werbebuchungen auf Malvertising, zu denen Viren, Trojaner und URLs, falsche GIF- oder SWF-Dateien (Flash-Dateien) gehören, in denen schädlicher Code enthalten sein kann. Sollte sich herausstellen, dass eine Werbebuchung oder ein Creative infiziert ist, stoppt DFP die Schaltung automatisch und sendet eine E-Mail-Benachrichtigung an den Netzwerkkontakt.“ [15]

About Malvertising

» Malware = Malicious Software

The term "malware," derived from "malicious software," refers to any software specifically designed to harm a computer or the software it's running. Because malware can potentially steal sensitive information like credit card numbers or passwords from your computer, send fake emails from your email account, and more, it is often referred to as "crimeware."

Malware can be installed on a computer, with or without your knowledge, in a number of ways—usually when you visit a contaminated website or download seemingly innocent software. It can also be designed to infect your internet browser(s) via silent extensions and/or add-ons.

Malvertising = Malware + Advertising

Some cyber-criminals attempt to utilize display advertising to distribute several forms of malware. Possible vectors of attack include malicious code hidden within an ad creative (such as a swf file), executables embedded on a webpage, or bundled within software downloads.

Ad networks vary in their responses to malvertising incidents. At Google, the Anti-Malveritsing Team studies malware distribution and works closely with the security community to identify compromises and vulnerabilities on the web, sharing that information more broadly as the industry evolves. This stems directly from Google's security philosophy: we believe that if we all work together to identify threats and stamp them out, we can make the web a safer place for everyone. « [16]

"The interesting thing about infections delivered through malvertising is that it does not require any user action (like clicking) to compromise the system and it does not exploit any vulnerabilities on the website or the server it is hosted from... infections delivered through malvertising silently travel through Web page advertisements." [17] (en:Malvertising, Vers. 17:20, 15 August 2015; vgl. c't 2015, Heft 18, S. 82)

Become infected: "the user clicks on the ad to visit the advertised site, and instead is directly infected or redirected to a malicious site. These sites trick users into copying viruses or spyware usually disguised as Flash files, which are very popular on the web." [18] (en:Malvertising, Vers. 17:20, 15 August 2015; vgl. c't 2015, Heft 18, S. 82)

„All web publishers are potential targets for malware authors attempting to spread their software by hiding malicious code within an ad's SWF (Flash) file, GIF file or landing page. If an advertiser or agency provides you with an infected ad, your computer and personal information—and that of your site's visitors—can be exposed to serious harm. We recommend the following measures to help you protect your inventory and your site's users.“ [19]

»Die Herzöge und der Hof lebten laut Huizinga in einer Welt, die mit ihrem Symbolismus, ihrem Dualismus von sündiger Welt und himmlischer Erlösung, aber auch mit ihrer Prunksucht, Formenverliebtheit, Detailversessenheit und ihrem Manierismus eine überlebte Kultur repräsentierte, eine Kultur, deren Lebenssäfte zur Neige gingen und die, gleichsam um das Gegenteil zu beweisen, sich noch einmal herausputzte, – so wie man es eben von der Natur im Herbst kennt.«[20]

Literatur (Ergänzung)

Maximilian und Waldauf (linke Bildhälfte) geraten in Seenot. Holzschnitt von Hans Burgkmair dem Älteren

Nach einem Bericht des Ritters Florian Waldauf Ritter von Waldenstein gerieten er, der damalige römisch-deutsche König Maximilian I. sowie „viel Volk“ und Gefangene am Dreikönigstag 1489 in der holländischen Zuidersee in Seenot. In Sturm und Nebel schlugen Eisschollen das Schiff leck und die verzweifelten Passagiere riefen die Gottesmutter Maria an. Tatsächlich soll sich daraufhin der Nebel gelichtet haben und das rettende Ufer konnte erreicht werden. Waldauf stiftete einen „Schatz“ und eine Madonna in Hall bei Innsbruck, Maximilian I. die [[Schutzmantelmadonna in Frauenstein.[21] Unter dem Mantel der Madomma zu erkennen sind Kaiser Maximilian I. (dritter von links) und dahinter einer seiner „Minister“, Ritter Florian Waldauf.[21] Auf der rechten Seite vermutlich Maximilians zweite Gemahlin Bianca Maria Sforza und dahinter die Frau Florian Waldaufs Barbara Mittenhofer. Die beiden äußeren Figuren sind wohl typisiert und vielleicht nur wegen der Dreizahl in die Komposition aufgenommen.[22]

Noch heute ist der Name von Florian Waldauf mit der von ihm gestifteten „Waldaufkapelle“ in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Hall in Tirol untrennbar verbunden. Als 1489 bei einer Überfahrt in den Niederlanden das Schiff mit König Maximilian und Waldauf in Seenot geriet, gelobte er eine Stiftung zur Verehrung der Heiligen. Nach der glücklichen Rettung entschloss er sich eine Marienkapelle mit einer Reliquiensammlung zu stiften, die von zwei Priestern betreut wird. Die Kapelle wurde an der Nordseite der Pfarrkirche eingerichtet und im Jahre 1500 eingeweiht. Ein Jahr später übertrug man die Reliquien, die Waldauf auf seinen Reisen durch ganz Europa gesammelt hatte, in einer feierlichen Prozession, an der über 32 000 Personen teilnahmen, von Schloss Rettenberg nach Hall in die Seitenkapelle der Pfarrkirche.

„Der um 1450 im osttirolischen Anras geborene und im Jahre 1510 am 13.1. in Kolsassberg verstorbene Florian Waldauf Ritter von Waldenstein war von einfacher bäuerlicher Herkunft. Sein Vater war der Landwirt Jörg (Georg) Waldauf aus Asch (Anras), seine Mutter war Walburga Wiser. Florian hatte noch vier Brüder: Hans, Lienhard, Nicolas und Peter. Florians Lebensgeschichte ist die eines beispielhaften gesellschaftlichen Aufstiegs. Der Sohn von Bergbauern wurde zunächst Schreiber in der Innsbrucker Hofkanzlei im Dienste des Erzherzogs Sigismund des Münzreichen, und danach trat er in die Dienste des römisch-deutschen Königs Maximilian I. von Habsburg. Er arbeitete nicht nur in der Kanzlei, sondern diente auch im Heer. Für seine tapfere Haltung und seine Bemühungen, seinen Herrn zu befreien, als beide 1488 in Brügge von den dortigen Bürgern gefangengesetzt worden war, überschüttete ihn Maximilian mit seiner Gunst: Er erhob ihn in den Adelsstand mit dem Titel "von Waldenstein". Waldenstein ist ein Schloß in Württemberg, welches der Familie gehörte. Florian Waldauf von Waldenstein gehörte von nun an zur engeren Entourage und zu den engsten Mitarbeitern des Königs und begleitete diesen auf seinen Reisen und Kriegszügen. 1490 wurde er vom Kaiser in Stuhlweißenburg in Ungarn in den Ritterstand erhoben. Florian Waldauf Ritter von Waldenstein ebnete als Gesandter in königlichem Auftrag in Spanien die Wege für die Hochzeit von Maximilians Sohn Philipp I. (22.6.1478-1506) mit Juana Reyna de Castilla y de Aragón (6.11.1479-1555) einerseits und von Maximilians Tochter Margarethe v. Österreich (10.1.1480-1530) mit Juan Infante de Castilla y de Aragón (28.6.1478-4.10.1497) in die Wege zu leiten. Die erste, wichtigere Hochzeit fand am 21.8.1496 in Lier statt, und aus dieser Ehe ging der spätere Kaiser Karl V. hervor. Durch diese beiden Hochzeiten wurde der Grundstein zur Vereinigung beider Reiche gelegt. Sein Auftraggeber und Gönner Maximilian, der seit 1493 Erzherzog von Österreich war, wurde 1508 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. 1509 beauftragte Kaiser Maximilian Florian Waldauf, sich um den Bau seines Mausoleums in Innsbruck zu kümmern. Florian Waldauf wurde auch Mitglied des angesehenen Kannenordens.“ ((Aus: Die Pforten der Pfarrkirche St. Nikolaus in Hall in Tirol (heraldische Spuren von Florian Waldauf in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Hall in Tirol und Details aus seinem Leben; abgerufen am 9. Juni 2015))


  • »Margarete von Österreich «[23]

"So wie diese Menschen in ihrem Beruf um jeden Vorteil rechnerisch feilschen, versuchten sie auch ihren Fürsten gegenüber steig Sonderrechte und Sondervergünstigungen durchzudrücken, so daß der Partikularismus Triumphe feierte. Unter den altburgundischen Herzögen besaßen die lokalen Souveränität, die Herzogtümer und Grafschaften noch die so genannte 'Autonomie der Rechte und Privilegien'; Karl der Kühne setzte solchen Machtanspruchen der Ständevertreter sein herrisches "ainsi nous Nostalgie plaît, malgré certains privilèges" (das ist mein Wille, trotz gewisser Privilegien) entgegen und erzwang eine straffe autonome Zentralregierung, wie gleichzeitig Ludwig XI. sich anschickte, sie in Frankreich durchzusetzen." [24]

Der Streit zwischen "Universalisten" und "Partikularisten" kennzeichnet jedoch die Möglichkeit Universalismus oder Unmöglichkeit (Partikularismus) einander widerstreitende Meinungen in einem übergeordneten Konsens aufzulösen." (s. Universalismus)

Im Föderalismus wird auch die Tendenz, dass die Elemente der Peripherie eines Systems gegenüber dem Zentrum oder gemeinsamen Institutionen an Gewicht gewinnen, kann als Partikularismus bezeichnet werden. Dem Partikularismus ist der Universalismus entgegengesetzt und dem Föderalismus der Zentralismus.(s. Partikularismus)

"Meist wird der Begriff Föderalismus auf souveräne Staaten bezogen, die mehreren geografisch eingegrenzten Teilgebieten ihres Staates eine gewisse politische Autonomie einräumen. Diese darf nicht ohne weiteres wieder entzogen werden und ist meist in der Verfassung festgelegt. Die so genannten Gliedstaaten besitzen eigene politische Organe und eigene Kompetenzen zur Regelung ihrer Angebote und leiten diese Rechte nicht vom Einheitsstaat ab." (s. Föderalismus#Politischer Föderalismus)

"Das Streben nach einem Einheitsstaat wird als Unitarismus bezeichnet, das Streben nach einer bundesstaatlichen Ordnung als Föderalismus." (s. Einheitsstaat)

  • »Dynastische Verbindungen als Hausmachtpolitik«[25]

»Dafür war die Phase um 1500 entscheidend, die der Machtpolitik die der Machtpolitik der Habsburger eine Europäische Dimension gab. Der oft zitierte Spruch:

“Bella gerant alii, tu Felix Austria nube, nam que Mars aliis, dat tibi regna Venus”[25]

„Andere mögen Kriege führen. Du glückliches Östereich heirate. Denn was anderen der Gott Mars gibt, gibt Dir die Herrschaft der Venus.“[25]


der aus dieser Zeit stammt und auf die erfolgreichen Heiraten der Habsburger Bezug nimmt, ist geradezu zum Motto der Politik des Erzhauses geworden. Allerdings muss man diese Aussage erheblich einschränken, denn außer den drei Hochzeiten um 1500 waren andere nicht mit Gebietszuwachs verbunden.«

  • »Ritter, Tod und Teufel«[26]

„Am 6. November 1491 wurde in den engen, vorwiegend aus schmalen Treppen bestehenden Schloss Langeais an der Loire die Ehe zwischen Anne (15 Jahre) und Karl dem VIII: (sechs Jahre älter) nicht nur geschlossen, sondern auch vollzogen.“ [27]

„Der Kampf Frankreichs gegen Habsburg spielte sich auf mailändischen Boden ab und Commynes, der Chronist Ludwig des XI. und Karl des VIII. wußte sehr genau Bescheid: Da Karl der VIII. sich für eine Ehe mit Anne de Britagne entschieden hatte, stand für Margarete, die kleine Habsburgerprinzessin, keine französische Heirat mehr bevor. Maximilian aber inzwischen römischer König, hat sich mit der Tochter des Herzogs Galezzo Maria Sforza von Mailand vermählt.“ [28]

  • »Maximilian I. (1459–1519) Herrscher und Mensch einer Zeitenwende.« [29]

»Tod Marias von Burgund 1482.« [30]

"Der burgundische Hofchronist Olivier de la Marche weiß zu berichten, dass sich Maximilian vorgekommen sei wie der Heilige Eustachius, dem der Wolf seinen Sohn und ein Löwe die Tochter geraubt hat." [31] (Manfred Hollegger unter Bezug auf den Frieden von Arras (1482))

»Die habsburisch–spanischen Heirats– und Bündnisverträge 1496/97« [32]

„Am 10. September 1495 erteilte Maximilian dann aber doch Vollmacht zum Abschluss der Heiraten zwischen Erzherzog Philipp und Prinzessin Juana sowie zwischen Erzherzogin Magarethe und Prin Juan, welche am 5. November in Mecheln ‚per procuram‘ (in Stellvertretung) stattfanden, und ratifizierte am 3. Januar 1496 in Nörtlingen endgültig alle Verträge dieser Doppelhochzeit, die mit dem Anfall des spanischen Erbes an Maximilians Enkel Karl (V.) den Aufstieg des Hauses Österreich zur europäischen Großmacht brachten, da in einer seltsamen Verkettung von Todesfällen alle spanischen Thronanwärter, die in der Erbfolge Vorrang gehabt hätten, nämlich Prinz Juan (gest. 1497), Prinzessin Isabella (gest. 1498) und Don Miguel (gest. 1500) innerhalb weniger Jahre starben, so dass nach dem Tod Isabellas von Kastilien (gest. 1504) ihr Erbe auf Juana und Erzherzog Philipp überging und nach dem Tod Ferdinands von Aragón (gest. 1516) das ganze spanische Erbe an ihren Sohn Karl (V.).
Selbstverständlich konnte das niemand vorausahnen, und Maximilian sah in der dynastischen Verbindung mit Spanien vorerst nur ein Mittel, um Frankreich zu vernichten, wie das sein ‚großer Plan‘ vorsah, den er im September 1496 den Katholischen Königen vorlegte; gemeinsam sollte man nach Paris marschieren und Frankreich unter sich aufteilen. Um für diesen Kriegsplan Druck ausüben zu können, verzögerte Maximilian die Abreise Erzherzogin Margarethes nach Spanien, da ihre Ehe nach kanonischem Recht zwar gültig, aber erst durch das Beilager vollzogen werden musste. die Katholischen Könige aber unterliefen diese Ränke Maximilians und schickten Juana noch im Herbst 1496 in die Niederlande, so dass nach dem tatsächlichen Vollzug der Ehe zwischen Juana und Philipp auch Maximilian nicht mehr anders konnte, als seine Tochter Anfang 1497 nach nach Spanien zu schicken, wo am 3. April in Burgos auch ihre Ehe endgültig vollzogen wurde.“[33]

  • »Die Europäisierung der habsburgischen Hasmachtpolitik«[34]

„Im Zuge der politischen ‚Zusammenarbeit‘ gegen Frankreich entstand eine weitere Heiratsverbindung, die sich als sehr gewinnbringend für die habsburgische Monarchie erweisen sollte. Die sicherlich politisch erfolgreichste Eheschließung war die Doppelhochzeit zwischen dem Sohn Maximilians I. Philipp dem Schönen und Johanna von Kastilien und Aragón und gleichzeitig zwischen Juan dem Infanten von Kastilien und Aragón und der Tochter Maximilians Margareethe, die natürlich auch mit gegenseitigen Erbverträgen verbunden war. [...] Maximilian I. ließ sich auf die ihm wenig zusagende Doppelhochzeit ein, weil die Mitgiftfrage günstig geregelt werden konnte. 1494 kam es zur entsprechenden Vereinbarung und am 5. November 1495 wurden die beiden Hochzeiten per procuram in Mecheln geschlossen. Das Beilager Philipps mit Johanna – wesentlich für die Rechtsgültigkeit einer Ehe nach kanonischem Recht – fand 1496, das zwischen Juan und Magarete 1497 statt. Der Überlieferung nach soll Juan die nun legitime Sexualität so intensiv genossen haben, dass er dadurch geschwächt früh starb. Margarete war bei seinem Tod zwar schwanger, brachte aber ein tote Kind zur Welt.“[34]

«Es fehlen einem die Worte! Jordan ist ja nicht nur der Name des SNB Präsidenten, sondern auch ein Fluss und was die SNB da veranstaltet, ist ein Tsunami. Sowohl für die Exportindustrie wie auch für den Tourismus und schlussendlich für die ganze Schweiz»

Swatch-Chef Nick Hayek am 15. Januar 2015, 15.01 Uhr[35]

Zahlreiche Zeitungen kommentierten die plötzliche Freigabe des Wechselkurses. [35][36][37][38][39]

Pressekonferenz die Thomas Jordan (15. Januar 2015)=

( 1. )

Web-TV: Archiv der SNB-Anlässe:Medienkonferenz der Schweizerischen Nationalbank vom 15. Januar 2015.

( 2. )

20min.ch: SNB-Chef: «Wir leben nicht in einem geldpolitischen Paradies» 15. Januar 2015 (mit Protokoll zum Verlauf der Konferenz in Form eines «Live-Tickers» von Valeska Blank).

Valeska Blank von «20min.ch» protokollierte u.a.:

  • 14:05: „Die Pressekonferenz ist beendet.“
  • 14:02: „Die heutige Entwicklung des Franken an den Devisenmärkten sei überbewertet, betont Jordan nochmals. Die Negativzinsen würden die Situation bald beruhigen.“
  • 13:40: „Ein Journalist fragt nach dem heutigen Absturz des Dollar gegenüber dem Franken. Jordan sagt, mit solchen Marktreaktionen habe man gerechnet. Die Märkte müssten sich erst einmal wieder finden. Natürlich habe der Entscheid eine Wirkung auf alle Währungen, nicht nur auf den Euro-Franken-Kurs.“
  • 13:47: „Die SNB argumentiert, dass ein Mindestkurs nicht nachhaltig [ ? ] sei. Warum hat sie ihn denn überhaupt eingeführt? Jordan argumentiert: Der Mindestkurs sei über eine lange Zeit hinweg nachhaltig gewesen und habe sich bewährt. Nun habe sich die Ausgangslage aber geändert. Auch die Einführung der Negativzinsen sei kein Fehler gewesen.“
  • 13:28: „Jetzt sei die SNB in ihren Entscheidungen wieder flexibler, der Spielraum sei grösser. Dennoch werde man den Devisenmarkt weiter genau beobachten und auf den Märkten aktiv sein.“
  • 13:24: „Auch der Einstieg habe überraschend erfolgen müssen, genauso wie der heutige Ausstieg. Darum habe der Ausstieg rasch erfolgen müssen.“
  • 13:23: „Der SNB-Entschluss habe überraschend kommen müssen, sagt Jordan.“
  • 13:16: „Thomas Jordan hat seine Rede eröffnet“

( 3. )

NZZ: SNB-Doyen will neue Untergrenze, Interview: Daniel Hug und Sebastian Bräuer 11.1.2015, 10:06 Uhr.

Komentare:

NZZ: Ökonom Ernst Baltensperger empfiehlt Ablösung des Mindestkurses, 11.1.2015- 01:33 Uhr.

Hans Geiger: Das Ende der Euro-Kursbindung. In: Inside Paradeplatz.Finanznews aus Zürich, 12.1.2015.

( 4.)

Tages-Anzeiger: «Die Presse war voller Spekulationen», 26.01.2015-23:09 Uhr (Interview: Laut Vizepräsident Jean-Pierre Danthine hatte die SNB keine andere Wahl, als den Euromindestkurs aufzuheben. Dem Staat und den Sozialpartnern komme jetzt die entscheidende Rolle bei der Abfederung der Frankenstärke zu).

Schweiz

"Allein die Aufwertung zum 15. Jänner dürfte die SNB etwa zehn Prozent ihrer Aktiva gekostet haben – grob geschätzt 50 Milliarden Franken.

Und die Chancen stehen nicht gut, dass sich diese Verluste im Lauf des Jahres ausgleichen lassen. Denn was immer Jordan unternehmen kann, um sie zu verringern – es führt letztlich dazu, dass sie noch weiter steigen."

"Der entscheidende Punkt ist die Bewertung der Geld- und Goldreserven, die die SNB nicht zuletzt dafür angelegt hat, um den Franken an einer weiteren Aufwertung zu hindern."

(Herbert Geyer / Bloomberg: Die Schweizerische Nationalbank hat ein 0,5-Billionen-Problem Im: Wirtschaftsblatt,29.01.2015, 15:24.)

Wirtschaft

„Im Laufe des Mittelalters entwickelten sich die späteren Niederlande zum größten Tuchproduzenten Europas. Tuchmanufakturen in Flandern oder auch in Norditalien, die sich auf hochwertige, schwere Stoffe spezialisiert hatten, bevorzugten die kurzschürige, feingekräuselte englische Wolle. Diese wurde in riesigen Mengen exportiert: 1305 umfasste die Ausfuhr mehr als 45.000 Säcke (auf einen Sack ging die Wolle von ca. 220 Schafen, so dass für 45.000 Säcke ca. 10 Millionen Schafe geschoren worden waren). Zu dieser Zeit war Tuch eine der wichtigsten internationalen Handelswaren.“ (Walkstoffe#Herkunft und Geschichte)

Mittelalterliche Miniaturen

Category:Bibliothèque Nationale MS Fr. 2646 In: Wikimedia Commons

INF-Vertrag

INF-Vertrag → INF- Vertrag mit Raketenstandorten: OrginaltextShort-range ballistic missile9K720 Iskander

Pflichtteil (Deutschland) Inhalt und Höhe des Pflichtteils

Selma Stern, Mohr Siebeck: Der preussische Staat und die Juden, 1971, S. 5. (Auszug in Google Books)

„Ueber einen andern meklenburgischen Quellenschriftsteller, den Marschalk Thurius (der bekanntlich 1525 zu Rostock verstarb), verbreitet sich Herr Dr. E. Müffelmann in einer recht fleißig gearbeiteten Rostocker Inaugural=Dissertation, betitelt: "Die Reimchronik des Marschalk Thurius und ihre Quellen". Ueber die von Marschalk fingirten Ahnen unsers Fürstenhauses faßt sich Herr Dr. Müffelmann mit Recht kurz; es hieße Zeit verschwenden, wollte man für diese Partie Marschalks Quellen alle aufsuchen. Das wesentlichste Verdienst des Verfassers ist vielmehr, dargethan zu haben, daß Marschalk der Reimchronik Kirchberg's, die ihm noch lückenlos vorgelegen hat, bis zu ihrem Schlusse gefolgt ist, und daß er sie mit großer Willkür und Liederlichkeit benutzt hat. Dies warnt natürlich davor, dem Marschalk dort zu trauen, wo wir seine Quellen nicht mehr vergleichen können, also gerade in der Partie, welche für uns vornehmlich Werth haben könnte. Herr Dr. Müffelmann schließt daraus, daß Marschalk einstweilen noch in demselben Tone forterzählt, es müsse ihm eine etwa bis 1412 reichende gereimte Fortsetzung der Kirchberg'schen Chronik vorgelegen haben, und vermuthet in dieser das von Kirchberg erwähnte Herzog=Albrechts=Buch, das dann aber, als es Marschalk zu Händen kam, anderweitig fortgesetzt sein müßte. Hier wird eine spätere Untersuchung einsetzen und durch eine genaue Vergleichung mit allen urkundlichen und annalistischen Nachrichten feststellen müssen, in wie weit Marschalk in der Reimchronik und in den Annales Herulorum da, wo er zu controliren ist, zuverlässiger arbeitete, um danach zu bemessen, ob er da, wo uns das Material zur Prüfung fehlt, etwa Nekrologien und andere sichere Quellen gewissenhaft benutzt hat.“ [40]

Reformation in Mecklenburg

Magnus II. hinterließ 1503 drei Söhne und einen zur Mitregierung berechtigten Bruder. Ein Primogeniturrecht in der Thronfolge konnte er nicht durchsetzen, obwohl eine Landesteilung seinen Bestrebungen zum Ausbau der Landeshoheit widersprach; er empfahl daher, die Leitung der Staatsgeschäfte seinem ältesten Sohn Heinrich V. zu übertragen. Das ging bis zur Volljährigkeit seines jüngsten Sohnes Albrecht VII., der ehrgeizig auf eine Landesteilung drängte. Die 1520 im Hausvertrag von Neubrandenburg eingeführte Nutzungsteilung, in der das Land in drei Teile mit annähern gleichen Einkünften geteilt wurde, die jedoch nicht zwei selbstständige Regierungen zuließ, führte zu fortgesetzten Streitigkeiten zwischen den Brüdern und letztlich zur Stärkung der Eigenständigkeit und Macht der Landstände. Diese sahen ihre Position gegenüber den Landesherren durch eine eventuelle totale Landesteilung bedroht und schlossen sich 1523 in drei Kooperationen – der Ritterschaft,, den Prälaten und den Städten – zur sog. Landstädtischen Union zusammen. Sie beschworen damit das Recht, auch bei möglichen Totalteilungen des Landes eine geschlossene Landstandschaft zu bleiben. Der enge Zusammenhalt derbeiden Herzogtümer Mecklenburg bis zum Ende der Monarchie 1918 hat in diesem Rechtsakt seien Wurzel.

Heinrich V. (reg. 1503–1552) hatte , solange er ungehindert von seinem Bruder regieren konnte, die Konzeption seines Vaters für den Ausbau der Landeshoheit und die Verselbstständigung des Territoriums gegenüber dem Reich planmäßig weiterverfolgt. Als es ihm 1516 gelang seinen Sohn Magnus III. zum Bischof von Schwerin wählen zulassen und er für den Minderjährigen noch 16 Jahre lang die Vormundschaft ausübte, war der schon von seinem Vater erstrebte Einfluss auf das Kirchenregiment im Bistum Schwerin gesichert. Diese Entwicklung wurde gebremst, sobald Herzog Albrecht VII. 1513 volljährig wurde und eine eigene Politik treiben wollte.“ [41]

Mißstände in der vorreformatorischen Kirche

Auf Grund der Mißstände in der vorreformatorischen Kirche waren sowohl Heinrich V. als auch Albrecht VII. von der Notwendigkeit tiefgreifender kirchlicher Reformen überzeugt. Wie die Historikerin Christa Cordshagen schrieb, verbanden sich in allen Schichten der Bevölkerung tief empfundene religiöse Hoffnungen mit wirtschaftlich-sozialer Motivation.[41]

Reformation in Mecklenburg

Herzog Heinrich schloss sich schon bald der lutherischen Lehre an und ließ sich schon 1524 durch Martin Luther einen Prediger auswählen; er führte auch seine Familie der neuen Lehre zu. Heinrich ging jedoch stets maßvoll vor, um das gespannte Verhältnis zu seinen Bruder nicht weiter zu belasten. Zudem vermied er sorgfältig jede Herausforderung des noch katholischen Domkapitels: Er hatte die bischöfliche Wahlkapitulation für seinen unmündigen Sohn Magnus beschworen und wollte dessen Versorgung und die zu erwartende Einflussnahme auf das Kapitel nicht gefährden. Öffentliche Predigten für oder gegen die neue Lehre wurden toleriert, solange sie keine Unruhe hervorriefen. Herzog Albrecht VII. hingegen heiratete 1524 mit Anna von Brandenburg die Tochter eines schroffen Gegners der lutherischen Lehre, des Kurfürsten Joachim I. (1499–1535).“[41]

Siehe auch:

Geschichte MecklenburgsReformation | Neubrandenburger Hausvertrag

„Schon am 11. Mai 1524 schrieb Luther an Spalatin: die beiden Herzoge von Meklenburg (Johann Albrecht I. und Heinrich V.) bitten um evangelische Prädicanten (petunt evangelisias), der eine durch Hans Löser[42], der andere durch den Prior zu Sternberg[43]. Luther selbst an den Prior und sandte ihm den ‚Bruder‘ Hieronymus von Enckhusen für den Herzog und gab ihm seine Freude darüber zu erkennen, daß er dem Aberglauben das Maul stopfe, mit dem Wunsche, daß die Erkenntniß Christi in seinem Kreise wachsen möge.[44] Der Prior wirkte für den Herzog Heinrich.“[45]

[...]

„Die Reformation machte in den nächsten Zeiten in Sternberg keine bedeutenden Fortschritte. Die Augustinermönche schwiegen und gingen davon, und im J. 1527 erhielt Sternberg in dem Dr. Heinrich von Bülow einen strenge papistischen Pfarrherrn. Aber die Theilnahme am Alten verlor sich ganz; im J. 1532 gab es kein Opfer mehr bei dem Heiligen Blute.

Da begann in dem wichtigen Jahre 1533 die gründliche Reformation auch in Sternberg durch den Prädicanten Faustinus Labes. Der Herzog Albrecht war wieder vom lutherischen Glauben abgefallen; im J. 1532 vertrieb er, wo er es konnte, die lutherischen Prädicanten, im J. 1533 verband er sich zur Erhaltung des altkatholischen Glaubens. Da erschien Faustinus Labes in Sternberg. Faustinus Labes aus Treptow war ein vom Bischofe geweiheter Priester. Er predigte das Evangelium Anfangs in Güstrow. Hier hatte zuerst Joachim Kruse [46] in der Heil. Geist=Kirche und auf dem Kirchhofe seit 1524 das Evangelium gepredigt und bis 1531 gewirkt. Sein Nachfolger war Faustinus Labes, ‚Prediger zu Güstrow am Heiligen Geist‘. “ [45]

[...]

„Auf einem Landtage zu Sternberg ward im J. 1550, nach dem Tode des Herzogs Albrecht, die Annahme der lutherischen Lehre für das ganze Land feierlich beschlossen [47]

„Die Reformation machte in den nächsten Zeiten in Sternberg keine bedeutenden Fortschritte. Die Augustinermönche schwiegen und gingen davon, und im J. 1527 erhielt Sternberg in dem Dr. Heinrich von Bülow einen strenge papistischen Pfarrherrn. Aber die Theilnahme am Alten verlor sich ganz; im J. 1532 gab es kein Opfer mehr bei dem Heiligen Blute.

Da begann in dem wichtigen Jahre 1533 die gründliche Reformation auch in Sternberg durch den Prädicanten Faustinus Labes. Der Herzog Albrecht war wieder vom lutherischen Glauben abgefallen; im J. 1532 vertrieb er, wo er es konnte, die lutherischen Prädicanten, im J. 1533 verband er sich zur Erhaltung des altkatholischen Glaubens. Da erschien Faustinus Labes in Sternberg. Er predigte das Evangelium Anfangs in Güstrow. Hier hatte zuerst Joachim Kruse 3 ) in der Heil. Geist=Kirche und auf dem Kirchhofe seit 1524 das Evangelium gepredigt und bis 1531 gewirkt. Sein Nachfolger war Faustinus Labes, "Prediger zu Güstrow am Heiligen Geist". [...]“ [48]

„Im J. 1450 war Heyne von Lewetzow Pfarrer zu Sternberg (dominus Heyno de Leuezowe rector parrochialis ecclesie in Sternberg). Vielleicht unmittelbar darauf folgte der Magister Johann Goldenboge, ebenfalls aus einem rittermäßigen Geschlechte Meklenburgs, Dompropst zu Schwerin, Domdechant zu Bützow, Domherr zu Güstrow und Rostock, ein Mann, welcher in der Geschichte des Heiligen Blutes bedeutend wirkte. Er kommt sicher 1479-1503 vor, zuerst als Domdechant zu Bützow und Domherr zu Güstrow, als Pfarrer zu Sternberg jedoch nur im J. 1503.“ [49]

Ihlenfelder Fehde

„Und für diese Ansicht, daß die aufgegrabenen Alterthümer die Reste einer durch Brand im Mittelalter untergegangenen Wohnstelle sei, zeugt auch die Geschichte: es sind die Trümmer der Burg Ihlenfeld. Seit alter Zeit 1 ) wohnten auf Ihlenfeld die Ritter von Ihlenfeld, im J. 1480 Vater und Sohn. Diese hatten auf der angrenzenden Feldmark der Stadt Neubrandenburg allerlei Gewaltthätigkeit geübt. Die Bürger der Stadt zogen deshalb gegen sie und bestürmten die Veste; die Ritter tödteten in der Vertheidigung von der Burg aus einen Rathsherrn. Darauf zündeten die Brandenburger die Burg an, verbrannten den alten Ihlenfeld in derselben und erstachen den Sohn, als er sich aus dem Fenster durch die Flucht retten wollte. Um nun solchen Gewaltthätigkeiten ein Ende zu machen und den Frieden zwischen der Stadt und dem Geschlechte der v. Ihlenfeld wieder herzustellen, zogen die Herzoge Magnus und Balthasar in Person nach Friedland und legten auf dem Kavelpasse am 1. Julius 1480 den Streit dadurch bei, daß die Neubranbenburger eine harte Buße nach damaliger Sitte thun mußten. Ein Stück Tuch, welches seit dieser Zeit die Neubrandenburger jährlich an das Gut Ihlenfeld geben mußten, soll noch im vorigen Jahrhundert geliefert sein; die Abgabe hat seitdem aus unbekannten Ursachen aufgehört.“ [50]

Begriff Münzregal vgl. Definition des Begriffs Münzregal im Lexikon numismatischer Fachbegriffe von reppa

Ist das gleiche. Ich würde unter Münzregal den Inhalt zusammenfassen und Münzrecht als redirect auslegen. Karsten11 23:18, 12. Aug. 2011 (CEST)

Münzregal und Münzrecht sind meiner Meinung nach gleichbedeutende Begriffe. Das Münzregal gehörte schon zur Zeit Karls des Großen zu den Regalien (Königsrechten) und ab 1356 – festgeschrieben in der Goldene Bulle – zu den Privilegien der Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches. Später wurde dieses ursprüngliche Königsrecht an andere Reichsstände, Städte, Bistümer, Domkapitel usw. ganz oder teilweise verliehen und gemeinhin als Münzrecht, Münzlehen oder auch Münzprivileg bezeichnet. Im Transpress Lexikon der Numismatik wird das Münzregal allerdings als ein dem Münzrecht übergeordneter Begriff gesehen, der ausschließlich die fiskalische Ausnutzung des Münzrechts bezeichnet. (Definition Münzregal im Transpress Lexikon Numismatik: „an das Münzrecht geknüpftes Recht der fiskalischen Nutzung (als Einnahmequelle) durch den Inhaber der Münzhoheit, insbesondere zur Zeit noch fehlender oder unterentwickelter Steuererhebung. Es wurde durch die Erteilung eines Münzprivilegs übertragen und gehörte zu den von den Territorialherren bes. begehrten Vorrechten“ (Heinz Fengler, Gerhard Gierow, Willy Unger: Transpress Lexikon Numismatik. Berlin 1976, S.308.) Das Münzrecht selbst wird wie folgt definiert: Münzrecht, Münzlehen, Münzprivileg: eines der staatlichen Hoheitsrechte, das generell der Zentralgewalt zusteht (Königsrecht) [Eandré: das aber ist wieder gleichbedeutend mit dem Begriff Münzregal (Regalien von lateinisch ‚iura regalia‘ = königliche Rechte)] und im Mittelalter stets mit dem Marktrecht verbunden war. Durch sog. Münzprivileg wurde es verleihen (Münzlehen), deligiert, verkauft, verpachtet, verpfändet, aber auch usurpiert. Da es sich um ein ökonomisch und politisch bedeutsames Recht handelt (→ Münzregal) [!] war in Zeiten schwacher staatlicher Zentralgewalt das M. in den Händen mächtiger geistlicher und weltlicher territorialer Feudalherren sowie der erstarkenden Städte.[...]“ (Heinz Fengler, Gerhard Gierow, Willy Unger: Transpress Lexikon Numismatik. Berlin 1976, S.308.) Vergleicht man die Definitionen so sind die Begriffe Münzrecht und Münzregal nicht gegeneinander abgrenzbar und bedeutungsgleich. Ich schlage vor die im Artikel Münzrecht aufgeführten Inhalte in den Artikel Münzregal einzuarbeiten und wie von Benutzer Karsten11 vorgeschlagen, eine Umleitung vom Lemma: Münzrecht hierher zu setzen. --Gruß Eandré \D 10:10, 7. Jan. 2013 (CET)--Gruß Eandré \D 19:39, 6. Jan. 2013 (CET)

Neuhochdeutscher Text von 1713

IX. Kapitel

Von Gold / Silber / und ander Ertz wegen.[51]

„(§.1. – Privilegia wegen der Ertz-Gruben / auch Saltzes imgleichen Juden und Zoll einnehmen.)“ [51]

„Wir wollen und ordnen mit diesem gegenwärtigen Gesetz ewiglich zu halten / und erleutern solches mit rechtem wissen / daß Unsere Nachkommen / die Könige in Böhem / auch alle und jede Chur-FürstenPrivilegia wegen der Ertz-Gruben / / Geistliche und Weltliche / die hinführo seyn werden / alle Gruben / Golds und Silbers / die Ertz des Kupfers / Zinnes / Bleyes / Eysens / Stahles / und welcherley andere Geschlechte es seyn: Auch Saltzesauch Saltzes / / das funden ist / und noch funden wird / fortan zu jeden Zeiten / in ermeldtem Königreich / und in allen andern Theilen und Landen / so demselben Königreich unterworffen sind / und die obberührte Fürsten in ihren Fürstenthumben / Herrschafften und Zugehörungen / Recht und Redlich mögen besitzen / mit allen Rechten nichts außgenommen: Auch Juden haben / und Zollimgleichen Juden und Zoll einnehmen. / die in vergangner Zeit gesetzt sind / einnehmen.

Und was also Unsere Vorfahren und (Vätern) Eltern die Könige in Böhem / sel. Gedächtnüß / so wohl die Chur-Fürsten / ihre (Vätern) Eltern und Vorfahren / rechtmäßiger Weise genossen / und biß auff diese genwärtige Zeit / auß löblicher / bewärter / länger und täglicher Gewonheit oder Praescription herbracht / dasselbe soll hinführo gleichfals gehalten werden.“ [51]

X. Kapitel

Von der Müntz.[51]

„(§.1. – Privilegia wegen der Müntze.)“ [51]

„Wir setzen auch ferner / daß ein König zu Böheim / Unser Nachkommen / der zu den Zeiten seyn wird / wie vor Alters hero den Königen in Böhem Unsern Vorfahren geziemetPrivilegia wegen der Müntze. / Macht haben / und in ruhigem friedsahmen Besitz nach beschriebenes Rechtens seyn soll / güldene und silberne Müntz / an allen Orten und Enden seines Königreichs / und deren darzu gehörigen Landschafften eygenes Willens und Gefallens zu schlagen / in aller Weiß / Maas und Gestalt es im Königreich Böhmen biß dahero gehalten worden.

Und daß die zunkünfftige Könige in Böhem / vermöge dieser Unser Kayserl. Ordnung / Gnad / und Befreyung / so zu ewigen Zeiten kräfftig seyn und bleiben soll / von jeglichen Fürsten / Grafen / Herren / und andern Persohnen / Land / Burgfest / Besitzung / und Güter erkaufen / oder aber zu einer Gab und Geschenck / auß erheblichen Ursachen / oder wegen Pflicht und Verbündnüß annehmen und empfangen mögen / jedoch nach Gewonheit solcher Land / Burgfest / und Besitzung / also daß die frey eigene Güter / als Frey Eigen / und die Lehen als Lehen zu erkauffen und an sich zu bringen: Auch die Könige in Böhem von solchen Gütern / so sie überkommen / und zum Königreich Böhem ziehen / die vorige und gewöhnliche Rechts-Pflicht dem Heil. Reich zu leisten verbunden seyn.“

„(§.2. – Erstrecket sich auf alle Churfürsten)“ [51]

„Wir wollen auch daneben / daß gegenwärtige Ordnung und Begnädigung / Krafft Unsers Kayserl. Rechtens / auff alle Chur-FürstenErstrecket sich auf alle Churfürsten. / sie seyn Geistlich oder Weltlich / so wohl deren Nachfolgere / und recht Eheliche Erben / in voriger Maas / Weiß und Ziel erstrecket und gezogen werden soll.“[51]

Kommentar zu Kapitel VIII-XI

von Karl Zeumer

„Es steht außer Zweifel, daß die Kapitel VIII, IX und X der ursprünglichen Anlage nach nichts anderes sind als ein Privileg über die Landeshoheit des Königreichs Böhmen, durch welches der Kaiser dem König von Böhmen die volle Gerichtsgewalt, ein nur wenig beschränktes Recht an den wichtigsten Regalien, das volle Münzrecht und das Recht des freien Ländererwerbs verleiht oder vielmehr als bereits bestehend und hergebracht anerkennt. Das erste dieser drei Kapitel, welches von der Gerichtsgewalt handelt, hat denn auch den Charakter eines Privilegs für Böhmen bei seiner Aufnahme in die Goldene Bulle rein bewahrt. Es erkennt den böhmischen Ständen und Untertanen die völlige Freiheit von allen andern Gerichten als denen des Königs von Böhmen zu, indem es ihnen die Freiheit von der Ladung vor auswärtige Gerichte gewährt und die Berufung von böhmischen Gerichten an irgendwelche auswärtige, [52] auch das Reichshofgericht nicht ausgenommen, verbietet (Privilegia de non evocando und de non appellando).

Anders dagegen sind die beiden folgenden Kapitel bei der Aufnahme in die Goldene Bulle behandelt. Hier ist die ursprünglich gleichfalls auf den Böhmenkönig gestellte Fassung durch kurze Zusätze zu einem Privileg erweitert, welches allen Kurfürsten die ursprünglich nur jenem zugedachten Rechte verlieh.

Hatten durch diese Zusätze in cc. IX und X die übrigen Kurfürsten in bezug auf Berg-, Zoll- und Judenregal sowie hinsichtlich des Münzrechts und des Ländererwerbs dasselbe weite Maß von Berechtigungen erhalten wie der Böhme, so wurden ihnen durch ein besonderes nach dem Vorbilde von c. VIII abgefaßtes c. XI auch in Hinsicht der Gerichtsgewalt fast die gleichen Rechte wie jenem zuerkannt. Freilich nur fast die gleichen; denn die Befreiung von der Appellation an auswärtige Gerichte wurde ihnen gegenüber durch eine Ausnahme beschränkt, indem im Falle der Rechtsverweigerung die Berufung an das kaiserliche Hofgericht gestattet sein sollte. [...]“ [52]

Der Zusatz „deutscher Nation“ [53]

„Zum ersten Male tritt zu dem Titel des Reiches ein Zusatz, der sich auf Deutschland bezieht, im Jahre 1442, und zwar in dem auf dem Frankfurter Reichstag erlassenen Gesetz[55], das auch wegen der darin enthaltenen Reformation der westfälischen Freigerichte als Reformation Friedrichs III. bezeichnet wird. Es heißt dort in § 17: „Item wann auch dem heiligen Romischen Reich und Dewtschen Landen an der guldin und silbrein Munß groß ligt …“ Ähnlich lautet es im Eingang: „Wann wir … vernomen haben, daz in dem heiligen Romischen reich und sonderlich in Deutschen landen vil unrats … bescheen seind …“ Der gleiche Zusatz begegnet auch später noch vereinzelt; sehr bald aber, noch unter Friedrich III., tritt an seine Stelle ein anderer.“ [53]

„Neben diese Formen des Reichstitels tritt dann die verhältnismäßig selten gebrauchte vollere Form „Heiliges römisches Reich deutscher Nation“. Diese begegnet zum ersten Mal im Eingange des Kölner Reichsabschiedes von 1512. Es heißt dort: ‚Gott zu Lob und Erhaltung unseres Heiligen Glaubens, der Heiligen Kirchen, Päbstlicher Heiligkeit und des Heiligen Römischen Reichs Teutscher Nation‘.“ [53]

„Nun erhebt sich die Frage nach der ursprünglichen Bedeutung der Formel. Soll durch den Zusatz „deutscher Nation“ die Herrschaft der deutschen Nation oder ihrer Beherrscher über das römische Reich angedeutet werden? Das ist völlig ausgeschlossen. Schon der Umstand, daß die Bezeichnung „Reich deutscher Nation“ die ältere „Reich und deutsche Nation“ ersetzt und gleichbedeutend mit ihr gebraucht wird, macht es in hohem Grade wahrscheinlich, daß hier wie dort nur der deutsche Teil des Reiches besonders hervorgehoben werden soll. Das „römische Reich deutscher Nation“ ist das römische Reich, soweit und insofern es deutscher Nation, d. h. deutscher Nationalität ist. Die Bezeichnung enthält eine territoriale Einschränkung des Romanum imperium auf dessen damals fast noch allein in Betracht kommenden, stets schon weitaus wesentlichsten Bestandteil, auf Deutschland. Das stellen eine Anzahl von Beispielen ganz außer Zweifel.“ [53]

„Als eigentlichen Namen des Reiches verwendet Zedlers Universallexikon Bd. 31 (1742) Sp. 7, Artikel Reich, die Form „römisches Reich deutscher Nation“ als gleichbedeutend mit Imperium Romano-Germanicum und Empire d’Allemagne“. [54]

„‚Unter diesem Wort (Heil. Reich Teutscher Nation) wird alles begriffen, was jezo zu Teutschland gehöret, und dieses wird denen Italiänischen Reichslanden entgegengesetzt.‘ (Johann Jacob Moser in seiner Schrift von Teutschland und dessen Staatsverfassung (= Neues Staatsrecht I), 1766, in Kap. I § 21)“ [54] (In § 13 sagt Moser in bezug auf unsere Formel: „Es ist und bleibet einmal eine angenommene Redensart, welche weder nutzet noch schadet“.) [53]

„Wenn aber Rechtshistoriker, Geschichtsforscher und Geschichtsschreiber wie Eichhorn, Böhmer, Giesebrecht, Ficker, Sybel, Gregorovius und, wie wir oben sahen, noch später Heusler den Namen ohne Bedenken für das deutsch-römische Kaiserreich des früheren Mittelalters gebrauchten, so dürfen wir uns nicht wundern, daß der Ausdruck in derselben unhistorischen Anwendung auch in weiteren und weitesten Kreisen Aufnahme und Verbreitung fand.“[54]

„Das „heilige römische Reich deutscher Nation“ in der neueren Literatur.“ [55]

„Als das alte Reich zur Rüste ging, nannte man es nicht mehr Römisches Reich, sondern „Deutsches Reich“. Das Reich, das durch den Deputationshauptschluß von 1803 nochmals auf gänzlich neue Grundlagen gestellt werden sollte, war das „Deutsche Reich“. Das Reich, welches nach der von dem französischen Gesandten am Reichstage am 1. August 1806 abgegebenen Erklärung zu bestehen aufgehört hatte, war das Empire Germanique, und das Reich, dessen Krone Franz II. am 6. August desselben Jahres niederlegte, das „Deutsche Reich“!“[55]

Schluß.[56]

„Am Ende unserer Untersuchung angelangt, fassen wir deren Ergebnisse noch einmal kurz zusammen. Die Bezeichnung des Reichs als imperium Romanum kommt erst unter Konrad II. in Gebrauch. Neben diese tritt unter Friedrich Barbarossa die andere sacrum imperium. Erst seit Wilhelm von Holland werden beide miteinander verbunden, und diese Verbindung sacrum Romanum imperium sowie das deutsche Äquivalent „heiliges römisches Reich“ wird bald zu der feierlichsten offiziellen Bezeichnung des Reiches für alle folgenden Jahrhunderte, kam aber noch vor dessen Untergange, abgesehen von einzelnen herkömmlichen Anwendungsfällen, außer Gebrauch. Der Zusatz „deutscher Nation“ findet sich zuerst unter Friedrich III., in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, und kommt im folgenden Jahrhundert allgemein in Anwendung, hat aber im offiziellen Gebrauch regelmäßig nur die Bedeutung einer lokalen Beschränkung, nicht die einer Charakterisierung des ganzen Reiches. Als „heiliges römisches Reich deutscher Nation“ wurde das deutsche Hauptgebiet des Reiches bezeichnet, nicht das römische Reich als unter deutscher Herrschaft stehend gekennzeichnet. Erst gelehrte Umdeutung legte der Bezeichnung im 17. Jahrhundert diesen Sinn unter und führte demgemäß die Gründung des heiligen römischen Reichs deutscher Nation auf die Erwerbung der römischen Kaiserkrone durch Otto I. zurück. In der gleichen Umdeutung nahm dann Eichhorn die fast vergessene Bezeichnung wieder auf und führte sie in die neuere historische Literatur ein, in der ihr Ficker zur allgemeinen Anerkennung verhalf.“[56]

„Mancher mag wohl bedauern, daß ein Titel, der so geeignet erschien, das Wesen des deutschen Kaiserreiches des Mittelalters zum Ausdruck zu bringen, als unhistorisch erwiesen ist; doch wird sich kaum jemand der Überzeugung verschließen, daß ernsthafte wissenschaftliche Historiker den Ausdruck in der seit Eichhorn und Ficker hergebrachten Weise nicht mehr verwenden dürfen. Länger freilich wird es dauern, bis man auch in der populären und Schulliteratur auf den Gebrauch der so gelehrt klingenden und voll tönenden Phrase verzichten wird.“[57]

Siehe auch: „Joachim Ehlers: Die Entstehung des Deutschen Reiches. 4. Aufl., München 2012, S. 97 (mit Belegen): Zusatz deutscher Nation zum römischen Reichstitel 1474, Römisches Reich Teutscher Nation 1486 und 1512 vollständig Heiliges Römisches Reich Teutscher Nation. In der modernen Forschungsliteratur wird die Bezeichnung Heiliges Römisches Reich deutscher Nation auch nicht für das mittelalterliche, sondern für das neuzeitliche Reich gebraucht.“ (Einleitung zum Artikel Heiliges Römisches Reich, Anmerkung 2 )

(verwendet unter: Benutzer:Eandré/Münzwesen der Mark BrandenburgWährung und Münze1157–1369)

„Am 11. Juni 1157 konnte Albrecht der Bär in blutigen Kämpfen die Macht in der Burg Brandenburg endgültig zurückerobern [58], Jaxa von Köpenick vertreiben und eine neue Landesherrschaft auf slawischem Boden begründen. Nachdem ihm der Titel schon zuvor mehrfach zugewiesen wurde, nannte er sich mit einer Urkunde vom 3. Oktober 1157 erstmals auch selbst Markgraf in Brandenburg (Adelbertus Dei gratia marchio in Brandenborch). Daher gilt das Jahr 1157 als das tatsächliche Gründungsjahr der Mark Brandenburg.“[59]

1415 wurden die Grafen von Zollern mit der Mark Brandenburg belehnt. (Quelle: FrankenSpätmittelalter)

Im 13. Jahrhundert stellte das Adelsgeschlecht der Schenken von Stauffenberg die Mundschenke der Grafen von Zollern. (Quelle: Hohenzollern-HechingenStaufer-Gefolgschaft und Teilung der Linien )

Claus Schenk Graf von Stauffenberg verübte das misslungene Attentat auf Adolf Hitler vom 20. Juli 1944. (Quelle: Claus Schenk Graf von Stauffenberg)

Englische Brücke im Muskauer Park bald fertig“: Das Hochwasser hat den Wiederaufbau der alten Brücke verzögert. 66 Jahre nach der Zerstörung soll das Bauwerk im Herbst 2011 eingeweiht werden. Trotz der Verzögerungen durch das Hochwasser soll der Wiederaufbau der Englischen Brücke im Muskauer Park im Herbst kommenden Jahres abgeschlossen sein. „Wir hoffen, im September 2011 einweihen zu können“, sagte der Geschäftsführer der Stiftung Fürst-Pückler-Park, Cord Panning. 66 Jahre nach Zerstörung der Brücke könnte dann wieder auf alten Wegen im Park spaziert werden, der seit 2004 zum Weltkulturerbe gehört. Im August war der Baubeginn wegen der schweren Überschwemmung regelrecht ins Wasser gefallen. Der Park war zur Hälfte überflutet. Später mussten die Arbeiten wegen des hohen Wasserstandes der Neiße mehrfach unterbrochen werden. Auf einer Seite des Flusses waren die Ufer abgebrochen.“ [60]

Noch vor Kriegsende gesprengt:“ „Die 1822 erbaute Englische Brücke war 1945 noch vor Ende des Zweiten Weltkrieges gesprengt worden. Nach der Doppelbrücke an der Jeanetteninsel werde nun die zweite Verbindung zwischen deutschem und polnischem Parkteil wieder hergestellt, sagte Panning. Sie entstehe nach historischen Vorlagen und komme dem Original sehr nahe. Mehr als zwei Millionen Euro koste das Vorhaben, das zur Hälfte aus dem Welterbeförderprogramm des Bundesbauministeriums bezahlt werde. Geschäftsführer Panning freut sich auf den bald möglichen „idealen Parkspaziergang“. Besucher könnten dann eine wunderbare Runde über zwei Brücken im Landschaftsgarten an der Neiße gehen. ‚Den Park konnte man nie so wahrnehmen.‘“ [60]

Schloss bis 2011 saniert“: „Im Neuen Schloss soll bis Ende 2011 die Sanierung des Westflügels abgeschlossen werden. Bis auf den Anbau mit dem Festsaal werde das 1945 ausgebrannte Gebäude damit komplett wieder hergestellt sein. Im Südflügel ist bereits die Dauerausstellung über Parkschöpfer Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871) untergebracht, im Nordflügel die Muskauer Schule. Künftig werde es auch ein Café, Platz für Wechselausstellungen und ein Hochzeitszimmer im Schloss geben, sagte der Parkchef. Die Verwaltung der Stiftung ziehe unters Dach. Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871) ließ den Park zwischen 1815 und 1845 anlegen. Er erstreckt sich auf rund 830 Hektar zu beiden Seiten der Neiße. Seit 1945 die Grenze entlang des Flusses gezogen wurde, liegt der Landschaftsgarten zu etwa zwei Dritteln auf polnischer Seite.“ (dpa) [60]

Legende und Hintergründe

Judenfeindlichkeit in der Weltchronik von Hartmann Schedel (1493)

„Überregionale Bedeutung erlangte die Kirche als Wallfahrtskirche infolge eines Hostienfrevels im Jahr 1492, der hier angeblich stattgefunden hatte. Zeitgenössische Schriften berichten, der damalige Vikar am Allerheiligen-Altar Peter Däne[61] habe Schulden bei dem Juden Eleasar gehabt und habe ihm dafür zwei Hostien verschafft. Die Hostien seien vom Juden und seinen Freunden mit Nadeln zerstochen worden, bis Blut aus ihnen geflossen sei. Eleasars Frau habe die Hostien in den Bach werfen wollen, was als Verheimlichungsversuch gedeutet wurde. Peter Däne habe die Hostien gefunden und auf dem Gelände des alten Fürstenhofs vergraben, wo heute das Heimatmuseum liegt. Von Gewissensbissen geplagt, öffnete er sich einem Schweriner Geistlichen. Dieser ließ ihn foltern, bis Peter Däne die Juden des Hostienfrevels bezichtigte. Nach Einholung eines entsprechenden Gutachtens der Universität Rostock wurden daraufhin allein in Sternberg 65 Juden verhaftet und gefoltert. 25 Männer und zwei Frauen wurden, nach unter Folter erpresstem Tatgeständnis, vor der Stadt auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Alle Juden wurden aus Mecklenburg vertrieben, so dass mancher Bürger seiner Schulden ledig wurde. Der Hinrichtungsort wurde seitdem Judenberg genannt. Der Vikar Peter Däne starb 1493 in Rostock bei einem Brand.[62] Die Ereignisse wurden sogleich von norddeutschen Chronisten wie Hinrich Boger bekannt gemacht und das Pogrom wurde bereits in der 1493 in Nürnberg gedruckten Weltchronik des Hartmann Schedel erwähnt.[63][64]


„Was die Stadt Sternberg durch das Aussterben des ihr geneigt gewesenen Fürstenhauses verlor, erhielt sie durch eine viel besprochene Begebenheit wieder ersetzt. Im J. 1492 hatten mehrere Juden sich von einem Priester, Peter Däne, zwei Hostien zu verschaffen gewußt, welche sie auf einer Hochzeit mit Messern durchbohrten, worauf Blut aus den Wunden rann; die bestürzten Juden gaben die Hostien dem Priester zurück, welcher sie auf dem verfallenen Fürstenhofe eingrub, aber von Gewissensangst gefoltert die Sache selbst anzeigte. Die Juden, 25 Männer und 2 Weiber, wurden auf dem später hievon sogenannten Judenberge, der Priester vor Rostock verbrannt. Der Herzog Magnus aber ließ nicht allein an der Stelle, wo die Hostien vergraben gewesen waren, eine kleine Kapelle, sondern auch an dem südwestlichen Ende der Kirche eine Kapelle zur Verehrung der Hostien oder des Heiligen Blutes, die Heilige Bluts-Kapelle, erbauen. Die Hostien erzeigten sich bald wunderthätig und Sternberg ward ein so sehr besuchter und berühmter Wallfahrtsort, wie es kaum ein anderer zu der Zeit war. Als nun Reichthum und Glanz sich mehrten, stiftete der Herzog auf dem Fürstenhofe (zwischen der Ritter- und der Mühlenstraße und der Stadtmauer, der Kirche gegenüber) im J. 1500 ein Augustiner-Mönchs-Kloster, von welchem längst jede Spur verschwunden ist. Aus allen diesen Gründen besaß Sternberg eine zahlreiche, vornehme und reiche Geistlichkeit, als im J. 1533 der Priester Faustinus Labes zuerst das Evangelium predigte und harte, jedoch siegreiche Kämpfe mit den papistisschen Geistlichen zu bestehen hatte.“ [65]


„Wie die Legende berichtet, erhielt der Jude Eleasar von einem Sternberger Messpriester geweihte Hostien. Diese wurden am 20. Juli 1492 von den Juden zerstochen und zerschnitten, wobei Blut aus ihnen floss, das "Heilige Blut" von Sternberg. Als Eleasars Frau versucht haben soll, die Hostien ins Wasser zu werfen, ist sie mit beiden Füßen in einen Stein eingesunken." [66]

„Am 22. Oktober jenes Jahres, so die gar nicht fromme Legende, verkaufte ein Priester einer Gruppe von Juden zwei geweihte Hostien. Diese durchstachen den konsekrierten Leib Christi mit Nadeln, so dass Blut daraus floss. Die angebliche Untat wurde der Obrigkeit bekannt. Siebenundzwanzig an der "Tat" mehr oder weniger beteiligte Juden starben auf dem Scheiterhaufen, ihre Glaubensgenossen hatten Mecklenburg und das benachbarte Pommern zu verlassen. Sternberg etablierte sich als Wallfahrtsort und gelangte dadurch zu Wohlstand. ... Noch 430 Jahre später aber war den Sternberger Stadtvätern jenes Ereignis wert, als Bildergeschichte ihr Notgeld zu zieren.[67]

„Was die Stadt Sternberg durch das Aussterben des ihr geneigt gewesenen Fürstenhauses verlor, erhielt sie durch eine viel besprochene Begebenheit wieder ersetzt. Im J. 1492 hatten mehrere Juden sich von einem Priester, Peter Däne, zwei Hostien zu verschaffen gewußt, welche sie auf einer Hochzeit mit Messern durchbohrten, worauf Blut aus den Wunden rann; die bestürzten Juden gaben die Hostien dem Priester zurück, welcher sie auf dem verfallenen Fürstenhofe eingrub, aber von Gewissensangst gefoltert die Sache selbst anzeigte. Die Juden, 25 Männer und 2 Weiber, wurden auf dem später hievon sogenannten Judenberge, der Priester vor Rostock verbrannt. Der Herzog Magnus aber ließ nicht allein an der Stelle, wo die Hostien vergraben gewesen waren, eine kleine Kapelle, sondern auch an dem südwestlichen Ende der Kirche eine Kapelle zur Verehrung der Hostien oder des Heiligen Blutes, die Heilige Bluts-Kapelle, erbauen. Die Hostien erzeigten sich bald wunderthätig und Sternberg ward ein so sehr besuchter und berühmter Wallfahrtsort, wie es kaum ein anderer zu der Zeit war. Als nun Reichthum und Glanz sich mehrten, stiftete der Herzog auf dem Fürstenhofe (zwischen der Ritter- und der Mühlenstraße und der Stadtmauer, der Kirche gegenüber) im J. 1500 ein Augustiner-Mönchs-Kloster, von welchem längst jede Spur verschwunden ist. Aus allen diesen Gründen besaß Sternberg eine zahlreiche, vornehme und reiche Geistlichkeit, als im J. 1533 der Priester Faustinus Labes zuerst das Evangelium predigte und harte, jedoch siegreiche Kämpfe mit den papistisschen Geistlichen zu bestehen hatte.“ [68]

„Nach dem 4. Laterankonzil, das die Transsubstantiation, das heißt die Verwandlung des Brots und Weins in den Körper und das Blut Christi, zum Dogma erhob, wurden die Juden beschuldigt, geweihte Hostien gestohlen und durchbohrt zu haben, um Christus erneut zu marten.“ [69]

„Gravierende VerŠnderungen gab es ab dem 14. Jahrhundert im Umgang mit den Juden. Im Zuge der Pestkatastrophe im genannten Jahrhundert ging man auch in Mecklenburg gegen Juden vor. Sie wurden hauptsŠchlich der Brunnenvergiftung und Hostienschändung beschuldigt und angeklagt. Die Anzahl der unschuldigen Opfer ist nicht bekannt. Zu dieser Zeit wurden die Juden auch aus den beiden HansestŠdten des Landes vertrieben. Eine ZeŠsur bildete die Vertreibung der Juden aus ganz Mecklenburg nach dem Sternberger HostienschŠndungsprozess 1492. Danach blieb das Land fast 200 Jahre Juden verschlossen. Erst im Zuge der VerwŸstungen und des wirtschaftlichen Niedergangs, als Folgen des30-jŠhrigen Krieges, kam es zu Neuansiedlungen von Juden. Bekannt sind uns die beiden Hoffaktoren Abraham Hagen und Nathan Bendix, die 1679 durch Herzog Christian Ludwig I.2 ins Land gerufen wurden. Als Gegenleistung füŸr ihre Handels- und KreditaktivitŠten durften sie sich in Schwerin niederlassen und erhielten vom Herzog im gleichen Jahr das Monopol zum Vertrieb von Tabak in Mecklenburg.[70]

Schicksal des Priesters Peter Däne

„Däne: Peter D. (Dene, Danus, Dacus). Sein Name erscheint wegen der Sacramentschändung und der nachfolgenden großen Judenverbrennung zu Sternberg und Judenaustreibung aus ganz Mecklenburg bei fast allen norddeutschen Chronisten. Er war Vicar am Allerheiligen Altar der Kirche zu Sternberg, zerrütteten Vermögens, hatte vielleicht den Altarkelch beim Juden Eleasar versetzt und überlieferte diesem am 10. Juli 1492 zum Mißbrauche die geweihte Hostie, an der darauf das heilige Blut erschienen sein soll. Nachdem 27 Juden bei Sternberg verbrannt, wurde auch der nach Rostock dem bischöflichen Official überlieferte Vicar durch die Straßen geschleppt, mit glühenden Zangen gezwickt und dann verbrannt, 13. März 1493. Der Mann war der Ueberlieferung der Hostie offenbar schuldig.“ [71]

„Nach der Erzielung des Friedens wurde der Gottesdienst 1491 am 24. Mai zwar in den zwei nicht befleckten Kirchen St. Petri und St. Nicolai wieder eröffnet 10 ), die erneuete Weihung der zwei andern und die volle Wiederherstellung des Domcapitels scheint aber erst 1492 erfolgt zu sein, obschon wenigstens die Stelle des im Tumult 1487 eingekerkerten und bald verstorbenen ersten Decans zu St. Jacobi Hinrik Pentzin 1 ) schon 1491 wieder mit dem herzoglichen Kanzler Johannes Tegheler aus Waltershausen besetzt war 2 ).

Hier trat Boger alsbald in der Sternberger Judensache auf, verfaßte das später vielgenannte Gedicht: "Super benedicti Sacramenti Irreverentis tractationis per prophanos iudeos in Sternebergio querelosa historia" mit dem klingenden Anfang: Convolat in montem stelle maledictus apella 3 ), dessen niederdeutsche metrische Uebersetzung hinter dem Codex des Ernst von Kirchberg im großherzoglichen Hauptarchiv zu Schwerin eingetragen und öfter gedruckt ist 4 ). Als er für die Verbrennung des Priesters Peter Dene am 13. März 1493 zu Rostock, der den Juden die Hostie geliefert hatte, eine Rede an das Volk von Rostock verfaßte 5 ), nennt er sich seltsamer Weise noch "achademie Erfordensis alumpnus", im Gedichte magister.“ [72]

Allgemein

„Die Vertreibungen setzten im mittel– und ostdeutschen Raum in den dreiziger Jahren des 15. Jahrhunderts ein, als die wettinischen Kurfürsten ihre Juden erstmals auswiesen; Erfurt, Halle und die schlesischen Städte folgten in den fünfziger Jahren; die Herzöge von Mecklenburg und Pommern, der Erzherzog von Magdeburg, der gleichzeitig Administrator von Halberstadt war, und der Bischof von Naumburg vertrieben sie zwischen 1492 und 1494, der Markgraf von Brandenburg 1510 und der Bischof von Merseburg schließlich 1514.“[73]

Pommern

Die Judenverfolgung in Pommern im Jahre 1492 von Karl-Otto Konow /. Die Darstellung im Schrifttum

„Am 24. Oktober 1492 wurden in der mecklenburgischen Stadt Sternberg in Gegenwart Herzog Magnus' 27 Juden, 25 Männer und zwei Frauen, unter dem Vorwurf der Hostienschändung oder der Beihilfe dazu hingerichtet. Ihre Glaubensgenossen wurden des Landes verwiesen'. Im Schrifttum wird die Auffassung vertreten, als Folge der Sternberger Vorgänge seien die Juden auch aus Pommern vertrieben worden. Sie geht zurück auf Thomas Kantzow. In der zweiten, der sogenannten Letzten Bearbeitung seiner Chronik in hochdeutscher Mundart findet sich folgende Anmerkung:

‚92 haben die Juden zum Sternberge das Sacrament gesebampfiret, darum daselbst die Juden wegkge-jagt, desgleichen aus Pomern, haben gewohnet zum Dham, den sie sehyr gantz ingehapt, zu Bart und sehyr in allen kleinen Flecken, auch in etlichen Dorffern. Dha seint zwen Juden, Man und Weib, gewest, die haben nicht wollen wegkzihen und haben sich teuffen lassen und seint gern Tnbsess gezogen. Und so offt die Jungen gehapt, hat das Kint ein Hant vul Bluts mitgepracht. Dho das die Bürgerin gesehn, haben sie gedacht, sie mosten sich nicht recht bekhert haben, und haben nicht gern mit inen zu thunde gehapt. Darum semt sie nach Lassan, darnach nach Usedhom gezogen, und weil es als wahr auskham, bekherten sie sich und tetten Busse, und widderfhur inen nichts mehr.‘...“ [74]

„Im Mai 1494 werden in beiden Städten ( Naumburg und Zeitz E.A.) auf Grund von Beschwerden der Stadträte die Juden ausgewiesen (1) und zum Ersatz der dafür ausgefallenen Judengelder dem Bischof von Naumbur 60 rh. fl. (Rheinische Gulden E.A.) in Zeitz 40 rh. fl. jährlich verschrieben, ablösbar mit 1200 bzw. 800 fl. rh.. (1) nicht aus der Diozöse“ [75]

Ernst II., Erzbischof von Magdeburg (1476–1513)

„Sein eifrig kirchlicher Sinn zeigte sich auch in der Vertreibung der Juden aus dem vor den Mauern Magdeburgs gelegenen Judendorfe (1493), doch gestattete er ihnen, ihre fahrende Habe mitzunehmen; auch erhielten sie den Erlös aus dem Verkaufe ihrer Grundstücke, welche der Rath der Sudenburg auf erzbischöflichen Befehl erwerben mußte; das ehemalige Judendorf erhielt seitdem den Namen Mariendorf. Erzbischof E. starb am 3. Aug. 1513 und liegt in der von ihm gegründeten und reich dotirten Capelle zwischen den Thürmen der Magdeburger [293] Domkirche begraben.“ ADB:Ernst (Erzbischof von Magdeburg)

„Die dauernden Klagen über die zum Nutzen der Landesherrschaft von den Juden genommenen Wucherzinsen und deren rücksichtslose Eintreibung führen schließlich zu gleichzeitigen Schritten der beiden Bischofstädte beim Diozösan: Im Jahre 1494 verspricht Bischof Johannes III. in zwei Urkunden den Städten Naumburg und Zeitz, die ansässigen Juden nach Ablauf ihrer Geleite und Verschreibungen zu verabschieden, aus allen Gebieten auszuweisen und auch künftig keine Juden mehr zuzulassen (Hoppe, Urkunden Nr. 209, unvollständig). Zum Ersatz der wegfallenden Judengelder hat die Stadt Naumburg jährlich 60 fl. und die Stadt Zeitz 40 fl. an die bischöfliche Kammer zu zahlen, ablösbar mit 1200 bzw. 800 rh. fl..“ [76]

Thilo von Trotha (Bischof) (* 17. August 1443 - † 5. März 1514 in Merseburg)

„1466 führte ihn Erzbischof Johann von Magdeburg in das Bischofsamt von Merseburg ein.“ (Thilo von Trotha (Bischof))

„Erwähnung verdient auch ein Antwortschreiben vom 28.5.1493 an den Erzbischof Ernst in dem er, zur Vertreibung der Juden aufgefordert, dieses mit dem Hinweis ablehnt, daß es in Merseburg oder in alle unserm Stift keyne samelung von juden habe, dann alleyne eynen juden mit seynem sone und tochtermann, dem wir denne in unser stadt Merszburg...geleyden wollen...‘

‚Datum Merszburg dinstags in den pfingstheiligen tagen anno domini cet XCIII. Tilo, von gots gnaden bischoff zcu Merszburg.‘“ [77]


„Nachdem er 48 Jahre sein hohes geistliches Amt verwaltet hat, ist Bischof Thilo am 5. März 1514 gestorben. Bei seinem Tod verrichtete der neue Bischof, der erhabene Prinz, kniend ein Gebet für das Heil der Seele. “[78]

Adolf von Anhalt-Zerbst (folgte Thilo von Trotha 1514 als Bischof)

„AuS dem Hause Anhalt: A.Il,geb. Fürst von Anhalt, geb. 145», 1475 Rector der Universität Leipzig, Domherr zu Hildesheim; 14U» Dompropst zu Merseburg; 1514 Bischof daselbst. Wie er alle Juden aus seinem BiSthume vertrieb, so widersetzte er sich Luthern, der ihm seine Schrift ä« i„^ulffe„ti>» dedicirte; wurde ab« später der Reformation geneigter, weihte 1525 die Nicolaikirche zu Leipzig und -j1526. S. Gretschel'ö kirchl. Zustände Leipzig'S vor und zur Zeit der Reformation.“[79]

Juden in Pommern vor 1492

„Belege für die Anwesenheit von Juden in Pommern vor dem Jahre 1492 sind das Judenprivileg vom 30. Dezember 1481 und der Eintrag im Einnahmeregister des Bistums Kammin vom 3. September 1490. Mit dem Judenprivileg stellte Herzog Bogislaw X. 22 namentlich aufgeführte Juden gegen Zahlung von 50 Rheinischen Gulden jährlich unter seinen Schutz. Als Wohnorte werden Damm für neun27, Pyritz und Gartz für je fünf und Greifenhagen für drei Juden genannt. Das Privileg galt für sechs Jahre. Die Schutzformel war wie folgt formuliert: »darumme so hebbe wy desulven upgenanten unse Joden alle und einen ishcken besundergen mit-sampt eren wiven, hinderen, brodegem gcsinde, erer have undgudt in unse besunderge leide und bescher-minge nhamen und nhemen sc dar jegenwerdigen in, also dat wy de Joden upgenant alle und einen ishcken besundergen desse genente jartall uth mit eren wiven, hinderen, brodegem gesinde und gude beschütten und vordegedingen willen, wor ehn deß noth und behoff ls«.“[80]

„Bei der katholischen Kirchen=Visitation vom J. 1534 ward Faustinus Labes als gar nicht vorhanden betrachtet. Damals waren in Sternberg noch: der Pfarrherr Dr. Heinrich von Bülow, zwei Kapellane: Johann Crivitz und Otto, die 6 herzoglichen Commendenpriester in der Heil. Bluts=Kapelle: Simon Drepenicht, Steffen von Stene, Caspar Friederich, Antonius Krevet, Georg Schankepyl (und als der sechste Johann Crivitz), und folgende Vicare: Barthold Sandow, Michael Andreae, Heinrich Möller, Joachim Kröpelin, Martin Jagow, Johann Reyneke (ehemals Propst zu Neukloster, welcher im J. 1529 geheirathet hatte: vgl. Mekl. Urk. II, S. 257), Michael Gildehof, Johann Güstrow und Jacob Meyne, welcher zu Malchin als Prediger wohnte: immer noch genug für eine kleine Stadt. Aber in den Block kam nichts mehr, und Zinsen blieben auch aus.“[81]

Kanonisches Recht

Buch IV/TITEL IIIAbendmahlfeierKonsekration innerhalb des Hochgebets der Messe

Kanonisches Recht im Mittelalter

Corpus Iuris CanoniciCompilatio quartaDekretalen 1210–1215 und Ergebnisse des 4. Laterankonzils von 1215

4. Laterankonzil 4. LaterankonzilBeschlüsse (Auszug):

[...]

  • die Verfahren und Strafen gegen Häretiker: überführte und verurteilte Ketzer seien nach einem Jahr Exkommunikation ohne Umkehr der weltlichen Gewalt zu übergeben zwecks Bestrafung durch Gütereinzug und Verbannung, etwaige Beschützer träfe im Weigerungsfall der Bann

[...]

  • Juden und Muslime wurden zum Tragen einer sie von den Christen unterscheidenden Tracht (Judenhut, Gelber Fleck) gezwungen.
  • Geldverleihverbot für Christen, Juden werden vom Handwerk und Gewerbe ausgeschlossen und erhalten das Monopol für den Geldverleih

[...]

Das Konzil bestätigte schließlich die Erhebung Friedrichs II. zum König des Heiligen Römischen Reichs.

Urgicht

„Urgicht, ein Ausdruck, der seinen Ursprung aus den finsteren Zeiten des Mittelalters herleitet, und die Beantwortung der Torturalfragen, d. h. der Fragen, welche dem unglücklichen Gemarterten vorgehalten wurden, bedeutet. Die Beantwortung der Torturalfragen – sagt der Verfasser des Aufsatzes über Tortur in Pierer' s Conversations=Lexikon - mußte wo möglich nicht in der Marterkammer, sondern in einem andern Zimmer, ganz entfernt von allen Schrecken, geschehen. Auch hatte die Urgicht noch keinen rechtlichen Glauben, bevor sie nach der peinlichen Gerichtsordnung, Artikel 56, zum wenigsten über den andern oder über mehrere Tage vor besetztem Criminalgericht vom Inquisiten, frei von Marter und Furcht, bestätigt worden war. Höchst selten wurde, nach zweimaliger Marter und Widerrufung des Bekenntnisses, eine dritte Marter, vielmehr eine außerordentliche Strafe erkannt. Nach überstandener Tortur ohne Bekenntniß wurden alle Verdachtsgründe als getilgt betrachtet; auch durfte die Tortur dem Inquisiten nicht vorgeworfen werden. Er wurde nach geleisteter Urfehde (siehe oben) entlassen.“[82]

Wucher

Verehrung als Reliquie ?

Reliquien. Die sterblichen Überresteeines Heiligen werden in der katholischen und orthodoxen Kirche in ehren gehalten. Meist handelt es sich bei Reliquien um den Leichnam eines Heiligen oder um Teile desselben. in zweiter Linie um Gegenstände seines Gebrauchs (Kleidungsstücke u.a.). Reliquien sollen den Christen an den Heiligen und sein vorbildliches Leben erinnern. In der Volksfrömmigkeit dagegen wird die in den Reliquien gegenwärtige wunderwirkende Kraft betont. Hier besteht die Gefahr, dass ernsthafte Religiosität in Magie und Aberglauben abfällt. Reliquien können berührt und geküßt werden.. Oft werden sie bei Prozessionen umhergetragen. Besonders intensiv pflegt der Buddhismus den Reliquienkult. Im Islam werden Brathaare Mohammeds heilig gehalten. Ursprung des christlichenReliquienkults ist das Mertyrergrab, über das in späteren Zeiten oft Altäre und Kirchen gebaut wurden. Die Überbleibsel der Heiligen wurden im Mittelalter unter die Christenheit immermehr aufgeteilt, damit möglichst viele an ihrer Wunderkraft teilhaben konnten. Hart kritisiert wurde die Reliquienverehrung i der Reformation vor allem von Calvin.“ [83]

Literatur

In Magdeburg gab Simon Koch einen 1–Blatt–Druck[84], einen 6–Blatt–Druck[85] und eine Monografie[86] heraus. In den Drucken wird angegeben, dass auch Räte des Erzbischofs von Magdeburg bei dem Prozess anwesend waren.[87] Der Magdeburger 6−Blatt–Druck von 1492 [85] schließt mit einem Aufruf an alle Fürsten und Stadträte, ihre Juden ebenfalls zu vertreiben.[88]

  • Georg Christian Friedrich Lisch: „Hauptbegebenheiten in der ältern Geschichte der Stadt Sternberg“ von 1847 [89]
  • Donath, Leopold, Geschichte der Juden in Mecklenburg von den Šltesten Zeiten (1266) bis zur Gegenwart (1874); auch ein Beitrag zur Kulturgeschichte Mecklenburgs. Nach gedruckten und ungedruckten Quellen, Leipzig 1874 (SŠndig Reprint Verlag, H.R. Wohlwend, Vaduz/Liechtenstein, 1993
  • Gesamtkatalog der Wiegendrucke/Sternberger Hostienschändung und ihre Quellen [90]
  • 6–Blatt-Druck von Simon Koch: Van der mishandelinge des hilligen Sacraments der bößen ioden to den Sternberge , 6 Bl.4°, Magdeburg 1492. Der 6−Blatt–Druck schildert die Geschehnisse erheblich detailierter als andere Publikationen, enthält die Zahlenangaben zum Hostienschänderprozess und schließt mit einem Aufruf an alle Fürsten und Stadträte, ihre Juden ebenfalls zu vertreiben.[91]
  • 1-Blatt-Druck von Simon Koch:„Geschichte der Juden mit dem Sakrament.“1 Bl. 2°, niederdeutsch, Magdeburg um 1492.( das wohl einzigeExemplar in der Dombibliotek Hildesheim)
  • Monografie von Simon Koch: „Geschichte der Juden zu Sternberg“ von 1492 [86]

Autoren

Fritz Backhaus ist stellvertretender Direktor des Jüdischen Museums in Frankfurt und Herausgeber verschiedener Bücher, u. a. zu Ignaz Bubis und Leo Baeck. [92]

Antichrist

Bernhard Jussen, Craig Koslowsky: Kulturelle Reformation: Sinnformationen im Umbruch 1400–1600. Band 145 von Veröffentlichungen des Max–Plank–Instituts für geschichte ..., ISBN 3525354606. (Ausleihe: Universitätsbibliotek Slub Dresden) Textauszug


„Mecklenburg-Vorpommern entstand 1945 als Zusammenschluss des historischen Landes Mecklenburg mit Vorpommern,[...]“

In einem Artikel im Nordkurier unter der Überschrift: „Dörchläuchtings Sommerresidenz – In seiner Ratzeburger Exklave ließ Herzog Adolf Friedrich IV. ein Herrenhaus errichten“ schreibt Frau Dr. Inge Möller: „Ein halbes Jahrhundert späer – nach dem Tod Gustav Adolfs von Güstrow – kam es zu heftigen Erbstreitigkeiten, so dass Kaiser Leopold I. eingriff und 1701 im Hamburger Vergleich entschied: Mecklenburg sollte in zwei neue Fürstentümer geteilt werden und zwar in Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Schwerin. Das erstere umfasste Schwerin und Güstrow und ging an Friedrich Wilhelm und das zweite umfasste das Land Stargard und Ratzeburg und kam an Adolf Friedrich II. (Mecklenburg).“[93]Unter der Überschrift „Respektabel und schön“[93] schreibt Frau Dr.Möller weiter: „So entstand diese verwaltungstechnisch ungünstige Exklave von Mecklenburg–Strelitz.“[...]“[93]

Im Hamburger Vergleich von 1701 wurde „von Herrn Herzog Friedrich Wilhelm an Herzog Adolf Friedrich das Fürstentum Ratzeburg [...] frei von Schulden übergeben und abgetreten [...] und daneben auch die Herrschaft Stargard in seinen Grenzen mit allen darin befindlichen Adel, Städten und Ämtern [...].“[94]

Ab dem Jahre 1654 war zum Erwerb der Reichsstandschaft der Besitz eines reichsunmittelbaren Territoriums erforderlich, d.h. eines Lehens, das direkt vom römisch-deutschen Kaiser vergeben wurde.(s. ReichsständeZusammensetzung)

Literatur: Reichsunmittelbarkeit, Reichsstandschaft,Landeshoheit

Sonstiges

„Dem wilden Terror, der die Gesetz vorwegnimmt, folgen die Gesetze, die den Terror legitimieren.“.[95]

„Glaubensjuden“ [96]

„Insgesamt wurden im "Dritten Reich" etwa 2.000 antijüdische Gesetze oder Ergänzungsverordnungen erlassen.“[97]

25-Punkte-Programm / Antisemitismus (bis 1945)Nationalsozialismus / Endlösung der Judenfrage

„[...] In ganz Mecklenburg haben kaum mehr als 5 Juden den Holocaust überlebt. Sie sind nicht imstande alle Friedhöfe zupflegen. [...]“ schrieb Helmut Sakowski.[98]


Aufnahme in die Reichsschriftumskammer

„Die Reichsschrigtkammer (RSK) war eine der sieben Abteilungen der im November 1933 von Jodef Goebbels gegründeten Reichskulturkammer. Sie gab sich als »Standesvertretung« der Autoren aus. Ab 1934 musste jeder Schriftsteller, der veröffentlichen wollte, Mitglied der RSK sein. Falladas Behauptung, er sei nie Mitglied der RSK geworden ist falsch: Ausweis Nr. 841 der Reichsschriftkammer Berlin wurde am 11. Juli 1934 auf den Namen Rudolf Dietzen/Hans Fallada ausgestellt; siehe: Hans Fallada. Sein Leben in Bildern und Briefen, Berlin 1997, S. 125.“ [99].

Fallada schrieb in den »Trinkermanuskripten«:[..] „Es war natürlich bezeichnend für den Schriftsteller Hans Fallada, daß er sich fünf Minuten nach der Machtergreifung ausgerechnet eine jüdische internationale Pension als Wohnsitz ausgesucht hatte und von von dort aus seie Briefe ganz munter versandte. Ich bin wirklich von einer schon dummen Ahnungslosigkeit gewesen ! Damals schwebte zum Beispiel schon mein gesuch um Aufnahme in die Reichsschriftumskammer, und dieses gesuch war eine Existenzfrage für uns. Denn der Schriftsteller, dessen Afnahmegesuch einmal abgelehnt war, durfte in Deutschland von Stund an keine Zeile mehr veröffentlichen, weder in Buchform, noch in Zeitung oder Zeitschrift. Ich hatte also alle Ursache, vorsichtig zu sein, denn ich war ja schon kompromitiert genug, wie ich schon erzählt habe.[..]“[100]

Deportation von Juden aus Deutschland

Deportation von Juden aus DeutschlandMassendeportation aus dem Deutschen Reich

Mit dem Erlass vom 18. Oktober 1941 untersagte Heinrich Himmler mit Wirkung vom 23. Oktober 1941 allen Juden die Genehmigung zur Auswanderung.[101] Im „Altreich“ lebten Ende Oktober 1941 noch 150.925 als Juden definierte Personen, darunter überproportional viele Frauen und Alte.[102].

Mit dem 15. Oktober 1941 begann die systematische Massendeportation deutscher Juden in den Osten. Im September 1942 befanden sich nur noch 75.816 Juden im „Altreich“.[103] Mit der „Fabrikaktion“ im März 1943 war die Massendeportation abgeschlossen. Rund 15.000 Juden blieben letztlich von der Deportation verschont, da sie in Mischehe lebten oder sich versteckt gehalten hatten[104].

KZ Theresienstadt

KZ TheresienstadtTheresienstadt und die „Endlösung der Judenfrage“:

„In Theresienstadt selbst starben insgesamt 6.152 tschechische Häftlinge; das waren 8,37 % der ganzen Häftlingszahl aus tschechischen Transporten – es starb jeder Zwölfte. Die Sterblichkeit der deutschen Gruppe war in Theresienstadt fast sechsmal höher. Es starben hier 20.848 deutsche Juden, das waren 48,57 % der ganzen Häftlingszahl aus deutschen Transporten – jeder Zweite.

Wenn wir aber das Schicksal der tschechischen und der deutschen Gruppe vergleichen wollen“, fährt er fort, „müssen wir diese Angaben um die Zahlen der aus Theresienstadt nach dem Osten Deportierten ergänzen. Nach dem Osten wurden aus Theresienstadt 60.382 tschechische Juden deportiert (das waren 82,19 %) und 16.098 deutsche Juden (37,5 %). Von den tschechischen Juden überlebten 3.097, von den deutschen weniger als 100. Das bedeutet, daß nach der Deportation aus Theresienstadt im Osten – bei der Ostwanderung, wie es der Chef der Konzentrationslager Oswald Pohl nannte – 57.285 tschechische Juden und ungefähr 16.000 deutsche Juden umkamen.

Zusammenfassend: der Prozentsatz aller Sterbefälle der Theresienstädter Häftlinge – d.h. der Tod in Theresienstadt und der Tod nach weiterer Deportation – ist bei den tschechischen Juden 86,35 % (63.437 Todesfälle), bei den deutschen Juden 85,85 % (36.848 Tote). Die Todesbilanz beider Häftlingsgruppen unterscheidet sich nur um ein halbes Prozent.“[105]

Geschichtliche Hintergründe

„ Die gesetzliche Umsetzung eines zweigliedrigen Umgangs mit schweren Straftaten, Strafe für Tatschuld, Sicherung und Besserung für Schuldunfähigkeit wurde im September 1893 im Vorentwurf zum schweizerischen Strafgesetzbuch von dem Berner Professor Carl Stooss formuliert. Vom Entwurf dieses Gedankens in Europa bis zu seiner Festlegung dauerte es noch 40 Jahre. Am 24. November 1933, auf den Tag genau 7 Monate nach der Veröffentlichung der Ermächtigungsgesetze im Reichsgesetzblatt, wurden mit dem Gesetz gegen gefährliche Gewohnheitsverbrecher und über Maßregeln der Sicherung und Besserung (RGBl. Band 1, 995) die Maßregeln der Sicherung und Besserung in das Strafgesetzbuch eingeführt. Die Gesetze der Maßregeln der Besserung und Sicherung dienen im Rechtssystem der Bundesrepublik Deutschland als die "zweite Spur" der strafrechtlichen Sanktionen.“

„Als Gewohnheitsverbrechergesetz wird das „Gesetz gegen gefährliche Gewohnheitsverbrecher und über Maßregeln der Sicherung und Besserung” vom 24. November 1933 (RGBl. I S. 995) bezeichnet.“

Einzelnachweise

  1. Konferenz in Wien – Syrer sollen ihre Zukunft frei wählen. Quelle: Spiegel Online, 31.10.2015
  2. Iranische Generäle in Syrien getötet. Webplattform der Deutschen Wirtschafts Nachrichten (DWN) , 14. Oktober 2015. Abgerufen am 8. Dezember 2015.
  3. Markus Becker (Brüssel) : Mit 17 Punkten gegen das Flüchtlingschaos. In Spiegel Online am 26.10.2015.
  4. Katrin Hirseland: Artikel "Flucht und Asyl: Aktuelle Zahlen und Entwicklungen" (pdf, 382 KB). In: Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ). Ausgabe 25/2015, 65. Jg., S. 17 – 25, Hrsg. : Bundeszentrale für politische Bildung, Erschienen als Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament. Quelle: Online–Präsenz des BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) /In­ter­views und Fach­ar­ti­kel → Seite: Flucht und Asyl: Aktuelle Zahlen und Entwicklungen v. 26. Juli 2015. Abgerufen am 30. Oktober 2015.
  5. Mitschrift der Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Merkel und dem türkischen Ministerpräsidenten Davutoğlu in Istanbul(im Wortlaut) am 18. Oktober 2015.
  6. Mitschrift der Pressekonferenz von Bundeskanzlerin Merkel und dem türkischen Ministerpräsidenten Davutoğlu in Istanbul(im Wortlaut) am 18. Oktober 2015.
  7. a b ZeitungsberichtEU-Kommission kritisiert türkischen Reformprozess. In Spiegel Online am 10.November 2015.
  8. Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Merkel. Protokoll des Deutschen Bundestages, Berlin, 15. Oktober 2015.
  9. BAMF: Neues Gesetz zu sicheren Herkunftsstaaten](abgerufen auf der Webpräsenz des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) am 12. November 2015)
  10. Die Einstufung als "sicheres Herkunftsland". NDR.de am 15. Oktober 2015.
  11. Die Bundesregierung:Syrische Flüchtlinge – Merkel: Innenminister sollen beraten(abgerufen auf der Webpräsenz der Deutschen Bundesregierung am 12. November 2015).
  12. a b c d e Koalition zufrieden mit Asyl-Paket. Quelle: Mittelbyrische Zeitung, 06. November 2015.
  13. a b Werner LierschKleiner Mann - wohin? - Zerrissen, heimatlos, süchtig - wie der Schriftsteller Hans Fallada in den Nachkriegsjahren lebte und starb. In: Berliner ZeitungOnlineausgabe, 03. Februar 2007, Abgerufen am 2. Dezember 2015.
  14. [www.alemannia-judaica.de/mecklenburg_vorpommern_friedhoefe.htm#Neustrelitz Neustrelitz (Altstrelitz und Neustrelitz → Zur Geschichte des jüdischen Friedhof in Altstrelitz)], Abgerufen am 27. September 2015.
  15. Auf Malvertising-Benachrichtigungen reagieren, Abgerufen am 19. August 2015.
  16. [www.anti-malvertising.com/ Anti-Malvertising.com] → About Malvertising, Abgerufen am 19. August 2015.
  17. Five-month malvertising campaign serves up silent infections. In: Infosecurity. Reed Exhibitions, abgerufen am 18. März 2013.
  18. A rising security threat: Malvertising. In: Bullguard. Abgerufen am 18. März 2013.
  19. [www.anti-malvertising.com/ Anti-Malvertising.com] → Tips For Publishers, Abgerufen am 19. August 2015.
  20. Hermann Kamp: Kultur und Politik am Hof der Herzöge von Burgund In: Klaus Herbers, Florian Schuller (Hrsg.): Europa im 15. Jahrhundert. Herbst des Mittelalters – Frühling der Neuzeit? Regensburg 2012, ISBN 978-3-7917-2412-6, S.71. Unter Bezug auf: Johan Huizinga: Herbst des Mittelalters. Studien über Lebens– und Geistesformen des 14. und 15. Jahrhunderts in Frankreich und in den Niederlanden. 12. Auflage. ISBN 978-3520-20412-7, Stuttgart 2006.
  21. a b Willibald Girkinger, Wolfgang Heitzmann: Die Steyr. Landschaft und Menschen am Fluß, S. 117
  22. Die Schutzmantelmadonna von Frauenstein, S. 32–33.
  23. Elsa Winkler: Margarete von Österreich. Grande Dame der Renaissance. München 1966.
  24. Elsa Winkler: Margarete von Österreich. Grande Dame der Renaissance. München 1966, S. 177 f.
  25. a b c Karl Vocelka: Die Europäisierung der habsburgischen Hausmachtpolitik. In: Klaus Herbers, Florian Schuller (Hrsg.): Europa im 15. Jahrhundert. Herbst des Mittelalters – Frühling der Neuzeit? Regensburg 2012, ISBN 978-3-7917-2412-6, S. 204–212. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Vocelka_Hausmachtpolitik“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  26. Herrman Schreiber: Ritter, Tod und Teufel. Kaise Maximilian I. und seine Zeit. Weltbild, Augsburg 2008, ISBN 978-3-8289-0894-9.
  27. Herrman Schreiber: Ritter, Tod und Teufel. Kaise Maximilian I. und seine Zeit. Weltbild, Augsburg 2008, ISBN 978-3-8289-0894-9, S. 78.
  28. Herrman Schreiber: Ritter, Tod und Teufel. Kaise Maximilian I. und seine Zeit. Weltbild, Augsburg 2008, ISBN 978-3-8289-0894-9, S. 84.
  29. Manfred Hollegger: Maximilian I. (1459–1519) Herrscher und Mensch einer Zeitenwende. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1.
  30. Manfred Hollegger: Der Burgundische Erbfolgekrieg 1477–1493. In: (ders.): Tod Marias von Burgund 1482. In: (ders.): Maximilian I. (1459–1519) Herrscher und Mensch einer Zeitenwende. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1, S. 48–50
  31. Manfred Hollegger: Der Burgundische Erbfolgekrieg 1477–1493. In: (ders.): Tod Marias von Burgund 1482. In: (ders.): Maximilian I. (1459–1519) Herrscher und Mensch einer Zeitenwende. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1, S. 50 (unter Bezug auf die Ergebnisse des Friedensschlusses).
  32. Manfred Hollegger: Die habsburisch–spanischen Heirats– und Bündnisverträge 1496/97 In: (ders.): Tod Marias von Burgund 1482. In: (ders.): Maximilian I. (1459–1519) Herrscher und Mensch einer Zeitenwende. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1, S. 94 f.
  33. Manfred Hollegger: Die habsburisch–spanischen Heirats– und Bündnisverträge 1496/97 In: (ders.): Tod Marias von Burgund 1482. In: (ders.): Maximilian I. (1459–1519) Herrscher und Mensch einer Zeitenwende. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-015557-1, S. 95.
  34. a b Karl Vocelka: Die Europäisierung der habsburgischen Hausmachtpolitik. In: Klaus Herbers, Florian Schuller (Hrsg.): Europa im 15. Jahrhundert. Herbst des Mittelalters – Frühling der Neuzeit? Regensburg 2012, ISBN 978-3-7917-2412-6, S. 204–212. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Vocelka_Hausmachtpolitik_209f“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  35. a b Neue Zürcher Zeitung: SNB hebt Euro-Mindestkurs auf, 15.Januar 2015–15:00 Uhr.
  36. Frankfurter AllgemeineSchweiz kippt den Euro-Mindestkurs, 15. Januar 2015.
  37. Süddeutsche.de: Warum die Schweizer Zentralbank handeln musste, 15. Januar 2015–14:28 Uhr.
  38. Ernst Baltensperger: SNB-Doyen will neue Untergrenze In: NZZ, 11. Januar 2015.
  39. Spiegel Online: Schweizer Ärger über Franken-Freigabe: "Was ist nur in die Zentralbank gefahren?", 15. Januar 2015.
  40. Friedrich Wigger : Quartal- und Schlussbericht des Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde. Schwerin, 11. Juli 1877 In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 42 (1877), S. 8 Volltext
  41. a b c Christa Cordshagen: Mecklenburg: Aufbau eines Landes, Von den Teilfürstentümern zum Herzogtum (1226-1600). In: 1000 Jahre Mecklenburg. Geschichte und Kunst einer europäischen Region. Landesausstellung Mecklenburg−Vorpommern 1995 /Katalog zur Landesausstellung im Schloß Güstrow (23. Juni – 15. Oktober 1995), [Hrsg.] Johannes Erichsen, Staatliches Museum Schwerin – Rostock 1995, ISBN 3-356-00622-3, S. 49 f.
  42. „Hans Löser, aus einem auswärtigen adeligen Geschlechte, war ein Hofbeamter des Herzogs Albrecht.“(Lisch, Reformation in Sternberg)
  43. „Vgl. den Brief vom 11. Mai 1524 im Anhange.“(Lisch, Reformation in Sternberg)
  44. „Vgl. den Brief vom 24. Jul. 1524 im Anhange“(Lisch, Reformation in Sternberg)
  45. a b Georg Christian Friedrich Lisch: Hauptbegebenheiten in der ältern Geschichte der Stadt Sternberg. Die Reformation in Sternberg.- Bd. 12 (1847), S. 243 ff.. (online)
  46. „Vgl. Schröder Ev. Meckl. I, S. 95.“(Lisch, Reformation in Sternberg)
  47. „Vgl. Thomas Anal. Gustrov. III, p. 138.“/Lisch, Reformation in Sternberg)
  48. Georg Christian Friedrich Lisch: Hauptbegebenheiten in der ältern Geschichte der Stadt Sternberg. Die Reformation in Sternberg.- Bd. 12 (1847), S. 243 ff.. (online)
  49. Georg Christian Friedrich Lisch: Hauptbegebenheiten in der ältern Geschichte der Stadt Sternberg. Die sternberger Geistlichkeit im 16. Jahrhundert und die Reformation.- Bd. 12 (1847), S. 235 f.. (online)
  50. Georg Christian Friedrich Lisch: Burgruinen von Ihlenfeld In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 5 (1840), S. 84-91 (online)
  51. a b c d e f g Goldene Bulle (Neuhochdeutsche Übersetzung, 1713) Volltext
  52. Karl Zeumer: Die Goldene Bulle Kaiser Karls IV. (Teil 1). Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger, 1908, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: Teil 1, S.51 (Version vom 4.12.2009)
  53. a b c d e Karl Zeumer: Heiliges römisches Reich deutscher Nation. Eine Studie über den Reichstitel. Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger, 1910, Seite 23. [URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Studie_%C3%BCber_den_Reichstitel_23.png&oldid=1931491 (Volltext bei Wikisource)] (Version vom 2.01.2013)
  54. a b c Karl Zeumer: Heiliges römisches Reich deutscher Nation. Eine Studie über den Reichstitel. Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger, 1910, Seite 42. [URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Studie_%C3%BCber_den_Reichstitel_42.png&oldid=1746645(Volltext bei Wikisource)] (Version vom 2.01.2013)
  55. a b Karl Zeumer: Heiliges römisches Reich deutscher Nation. Eine Studie über den Reichstitel. Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger, 1910, Seite 36. [URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Studie_%C3%BCber_den_Reichstitel_36.png&oldid=1749420 (Volltext bei Wikisource)] (Version vom 10.01.2012)
  56. a b Karl Zeumer: Heiliges römisches Reich deutscher Nation. Eine Studie über den Reichstitel. Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger, 1910, Seite 43. [URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Studie_%C3%BCber_den_Reichstitel_43.png&oldid=1746646 (Volltext bei Wikisource)] (Version vom 3.01.2012)
  57. Karl Zeumer: Heiliges römisches Reich deutscher Nation. Eine Studie über den Reichstitel. Weimar: Hermann Böhlaus Nachfolger, 1910, Seite 44. [URL: http://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Studie_%C3%BCber_den_Reichstitel_44.png&oldid=1746647 (Volltext bei Wikisource)] (Version vom 3.01.2012)
  58. Heinrich von Antwerpen, der einzige Chronist zu diesem Punkt, schreibt: „Als aber nun (viel) Blut [post hinc inde sanguinis effusionem] vergossen war und die in der Burg wahrnahmen, dass sie zu fest eingeschlossen den Händen der Feinde nicht entgehen könnten, ließen sie sich ihr Geschick durch Handschlag sichern und ergaben sich aus Not dem Markgrafen.“ (zitiert nach Schich, Winfried/Strzelczyk, Jerzy: Slawen und Deutsche an Havel und Spree. Zu den Anfängen der Mark Brandenburg (= Studien zur internationalen Schulbuchforschung. Schriftenreihe des Georg-Eckert-Instituts 82/B IV), Hannover 1997, S. 39. ISBN 3-88304-124-6. Eine Zusammenstellung aller wichtigen Quellen „zu den Anfängen“, bis hin zu den Markgrafenbrüdern="Städtegründern", in lat./deutsch.)
  59. s. WP-Artikel Mark BrandenburgUnter den Askaniern (1157–1320)
  60. a b c SZ/Englische Brücke
  61. Krause: Däne, Peter. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 726.
  62. Judenpogrom, Hostienfrevel, Stadtgeschichte Sternberg „Wie die Legende berichtet, erhielt der Jude Eleasar von einem Sternberger Messpriester geweihte Hostien. Diese wurden am 20. 7. 1492 von den Juden zerstochen und zerschnitten, wobei Blut aus ihnen floss, das ‚Heilige Blut‘ von Sternberg. Als Eleasars Frau versucht haben soll, die Hostien ins Wasser zu werfen, ist sie mit beiden Füßen in einen Stein eingesunken.“; Stadtgeschichte Sternberg; Torsten Bade, Hamburg, 3. April 2008, 15:05 Uhr
  63. Schedelsche Weltchronik, Blatt 258
  64. Wikipedia/Stadkirche Sternberg/Historische Bedeutung (Stand : 14.Juni 2012, 16:00 Uhr)]
  65. Lisch: –Mecklenburg in Bildern– In: Mecklenburgische Jahrbücher, 1845. (online abgerufen bei Lexus am 13. Juni 2012 )
  66. Judenpogrom von Sternberg (1492). (Torsten Bade, Hamburg, 3. April 2008. 15:05 Uhr)
  67. Perter Ortag; Jüdische Kultur und Geschichte; Vorwort S.7; Bonn 2004; Bundeszentrale für politische Bildung
  68. Lisch: –Mecklenburg in Bildern– In: Mecklenburgische Jahrbücher, 1845. (online abgerufen bei Lexus am 13. Juni 2012 )
  69. Leo Trepp: Die Juden; Volk, Geschichte, Religion.Hamburg 1999, ISBN 3 499 606186, S. 68
  70. Heinz Hirsch: Spuren jüdischen Lebens in Mecklenburg.“ In: Reihe Geschichte Mecklenburg-Vorpommern, Hrsg. Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern, Nr. 4. Schwerin 2006, S.12. (Digitalisat)
  71. Krause: Däne, Peter. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 4, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 726.
  72. Karl Ernst Hermann Krause : Dr. theol. Hinrich Boger oder Hinricus Flexor, der Begleiter Herzogs Erich nach Italien 1502-1504. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 47 (1882), S. 115.(abgerufen am 12. Juni 2012,Dokumentenserver der Landesbibliotek MV)
  73. Zitat von Fritz Backhaus: Judenfeindschaft und Judenvertreibung im Mittelalter. Zur Ausweisung der Juden aus dem Mittelelbraum im 15. Jahrhundert. In: Jahrbuch für die Geschichte Mittel– und Ostdeutschlands 36 (1987), S. 275–332, Vgl. S.278, gefunden unter Anmerkung 64 auf S.262
  74. Karl-Otto Konow: Die Judenverfolgung in Pommern im Jahre 1492 , Die Darstellung im Schrifttum , In: Digitale Bibliothek Mecklenburg–Vorpommern, Neue Folge Band 78, S. 17 ff. Volltext
  75. Germania sacra, Neue Folge No 35,2 : Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg. Das Bistum Naumburg 1,2. Die Diözese., Berlin 1998, ISBN 3110155702, S. 944, Digitalisat
  76. Germania sacra, Neue Folge No 35,1: Die Bistümer der Kirchenprovinz Magdeburg. Das Bistum Naumburg 1,1. Die Diözese., Berlin 1997, ISBN 31101519361997, S. 218, Digitalisat
  77. Bischof Thilo von Trotha → Kirchliche Wirksamkeit des Bischofs Thilo (abgerufen am 08.11.2012)
  78. Bischof Thilo von Trotha → Bischof Thilos Tod und Bestattung (abgerufen am 08.11.2012)
  79. Joseph Meyer: Das große Conversations-Lexicon für die gebildeten Stände. 1840, S. 359. (Digitalisat)
  80. Heinz Hirsch: Spuren jüdischen Lebens in Mecklenburg. In: Reihe Geschichte Mecklenburg-Vorpommern, Hrsg. Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Mecklenburg-Vorpommern, Nr. 4. Schwerin 2006, S. 22. (Digitalisat)
  81. Georg Christian Friedrich Lisch: Hauptbegebenheiten in der ältern Geschichte der Stadt Sternberg. Die Reformation in Sternberg. Band 12, 1847, S. 245 (Volltext)
  82. Begriff der Urgicht In: Oeconomischen Encyclopädie (1773 - 1858) von Johann Georg Krünitz
  83. Enzyklopädie der Religionen, 1990, Gruppe Editoriale Fabbri Bompiani Sonzono Etaas S.p.A., Deutsche Fassung: Weltbild Verlag GmbH Augsburg, S. 315.
  84. 1-Blatt-Druck von Simon Koch:„Geschichte der Juden mit dem Sakrament.“1 Bl. 2°, niederdeutsch, Magdeburg um 1492.( das wohl einzigeExemplar in der Dombibliotek Hildesheim)
  85. a b Simon Koch: Van der mishandelinge des hilligen Sacraments der bößen ioden to den Sternberge, 6 Bl.4°, Magdeburg 1492
  86. a b Simon Koch: Geschichte der Juden zu Sternberg, Monografie, Magdeburg 1492. (abgerufen am 25.06.2012, Digitalisierte Sammlungen der SBB)
  87. Fritz Backhaus, 1988 (s. Literatur), S.12 Anm.
  88. Fritz Backhaus, 1988 S. 12 (s. Literatur)
  89. Georg Christian Friedrich Lisch: Hauptbegebenheiten in der ältern Geschichte der Stadt Sternberg. In: Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Bd. 12 (1847), S. 187-306.
  90. Sternberger Hostienschändung und ihre Quellen
  91. Fritz Backhaus, 1988 S. 12 (s. SternbergLiteratur)
  92. Autoren von A–Z, www.herder.de (abgerufen am 13. Juli 2012)
  93. a b c Dr. Inge Möller: „Dörchläuchtings Sommerresidenz“ In: Nordkurier
  94. Harald Witzke: Zum dritten Mal geteilt - Mit dem Hamburger Vergleich von 1701 tritt das Herzogtum Mecklenburg-Strelitz in die Geschichte ein. Zitat aus dem Orginaltext des Hamburger Vergleichs In: Heimatkurier – Regionalbeilage des Nordkuriers [...], 06. März 2001.
  95. Gerhard Schoenberner: In Hitlerdeutschland In: Der gelbe Fleck, Die Judenverfolgung in Europa 1933–1945. ISBN 3442722489 , S. 16.
  96. Begriffsverwendung In: Gerhard Schoenberner: Der gelbe Fleck, Die Judenverfolgung in Europa 1933–1945. , Textabdruck: Geheime Reichssache., Aus dem Protokoll der Wannsee-Konferenz am 20. Januar 1942, , 1998, ISBN 3442722489, S. 145.
  97. Die Ausgrenzung und Verfolgung der jüdischen Bevölkerung In: LeMOLebendiges virtuelles Museum Online (13. März 2012)
  98. Helmut Sakowski: Neustrelitz und die Endlösung der Judenfrage. Zeitungsartikel...
  99. In meinem fremden Land. Gefängnistagebuch 1944. Hrsg.: Jenny Williams und Sabine Lange. Aufbau Verlag, 1. Auflage (21. April 2009), ISBN 3351028008, S. 302 (Anmerk. 77)
  100. In meinem fremden Land. Gefängnistagebuch 1944. Hrsg.: Jenny Williams und Sabine Lange. Aufbau Verlag, 1. Auflage (21. April 2009), ISBN 3351028008, S. 79/80
  101. Gottwaldt / Schulle: Die Judendeportationen..., S. 61/62
  102. Wolf Gruner: Von der Kollektivausweisung zur Deportation. In: Birthe Kundrus, Beate Meyer (Hrsg.): Die Deportation der Juden aus Deutschland, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-792-6, S. 54
  103. Wolf Gruner: Von der Kollektivausweisung zur Deportation., S. 57
  104. Wolfgang Benz (Hrsg.): Dimension des Völkermords. dtv München 1996, ISBN 3-486-54631-7, S. 52
  105. Miroslav Kárný: Deutsche Juden in Theresienstadt