Diskussion:Deutsche Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg
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äWer weiß einen besseren Namen für die Seite?
Ich habe über die Forderungen vor dem Londoner Ultimatum verschieden Zahlen gefunden. Weiß jemand etwas sicher? (nicht signierter Beitrag von G (Diskussion | Beiträge) 20:14, 11. Apr. 2004)
Einmal steht, daß der Großteil der Zahlungen an die USA ging, weiter unten ist aber gesagt, daß die USA nichts bekamen, weil sie Versailles gar nicht ratifizierten. Was ist richtig? - Hendrik 19:05, 19. Dez 2004 (CET)
- Die USA erhielten nicht selbst Reparationen, allerdings hatten sie den anderen Ländern im Krieg Kredite gewährt, die diese ihnen zurückzahlen mussten.--G 22:15, 20. Dez 2004 (CET)
Innenpolitische Folgen
Ich hab mal ein bisschen was dazu gemacht. Ist es sinvoll, das unter einer extra überschrift zu machen? --G 22:56, 4. Jul 2004 (CEST)
- In der form würde ich es im moment nicht machen, weil die "folgen" ja jeweils einer bestimmten stufe der forderungen zugeordnet sind. erscheint mir auch sinnvoller als einen großen abschnitt "forderungen" und einen "folgen". -- southpark 22:59, 4. Jul 2004 (CEST)
- Die Innenpolitischen Folgen sind ja bekannt. Nach dem extremen Sparen, kam die Hyperinflation und dann Hitler. Viel interessanter wäre die aus weltpolitischer Sicht wie sich die Reparationen auf die Wirtschaft der anderen Länder auswirkte. Ich habe gelesen, das viel Volkswirte heute davon ausgehen, dass die Reparationen den Siegerstaaten eher schadeten, weil die deutschen Produkte die Marktfähigkeit der heimischen Wirtschaft untergruben. Weiß darüber wer mehr? --188.22.132.0 13:55, 25. Mai 2012 (CEST)
Ende der Zahlungen
Ich habe die Änderungen rückgängig gemacht, da ich mir nicht erklären kann wie ein Vertrauensverlust Deutschlands an den Kreditmärkten zum Ende der Zahlungen führen kann. Die Berichte stellten die Zahlungsunfähigkeit fest, damit war das (offizielle?) Ziel Brünings erreicht. --G 15:07, 19. Aug 2004 (CEST)
- In der Radiosendung "Zeitwort" des SWR [1] vom 28.6.2006 zur "Unterzeichnung des Versailler Vertrags" wird folgendes erwähnt: "Ein Kuriosum ist die Begleichung der deutschen Wiedergutmachungsleistungen geblieben. Erst im Juli 1980 wurden die letzten Zins- und Tilgungszahlungen von der Bundesregierung erbracht." Gibt es für diese Aussage einen Beleg in der Literatur? - 84.164.105.171 14:51, 28. Jun 2006 (CEST)
- Schau mal unter Diskussion:Deutsche Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg#Reparationszahlungen bis ins Jahr 2020.--G 23:00, 28. Jun 2006 (CEST)
- Danke für den Hinweis, aber spiegel.de und berlinonline.de fallen für mich nicht unter den Begriff "Literatur". Ich suche eine genauere Erklärung und einen Beleg für das, was die Bundesregierung im Juli 1980 hinsichtlich der Zins- und Tilgungszahlungen gemacht hat. Oder einen Beleg dafür, dass die vom SWR aufgestellte Behauptung haltlos ist. - 84.164.95.51 15:32, 30. Jun 2006 (CEST)
- Wozu hat der Artikel denn ein Literaturverzeichnis? Philipp Heyde: Das Ende der Reparationen. Deutschland, Frankreich und der Youngplan. Schöningh, Paderborn 1998, ISBN 3-506-77507-3, S. 455, gibt an, dass die Zahlungen der 1930 vorab an Private verkauften deutschen Reparationsverpflichtungen zwar 1980 abgeschlossen wurde, da es aber eine Art Wiedervereinigungsklausel im Londoner Schuldenabkommen gab, die Zahlungen 1990 wieder aufgenommen wurden und bis zum 3. Oktober 2010 laufen. --Phi 15:41, 30. Jun 2006 (CEST)
- Vielen Dank für diese Information. Mir war nicht klar, dass ich genau in diesem Buch die Antwort finden könnte. Die kurze Erklärung hat mir viel Mühe erspart! Ich werde mir das Buch noch besorgen und Einzelheiten genauer nachlesen. - 84.164.99.250 17:53, 30. Jun 2006 (CEST)
Vertrauen der Kreditmärkte
Brüning hat die Deflationspolitik betrieben, weil er selber daran glaubte. Die These, dass es ihm dabei (und von Anfang an!) um die Streichung der Reparationen gegangen wäre, wird nur durch seine Memoiren und seine öffentlichen Äußerungen gestützt, in den internen Beratungen, deren Protokolle ich gelesen habe, kommen die Repartionen gar nicht vor. Und da man in Memoiren und in Wahlreden mehr Grund hat zu lügen, glaube ich diesen internen Protokollen eben mehr. Deutschland war stark verschuldet, wenn nicht übeschuldet. Neben den (politischen) Reparationen ging es dabei um Schulden bei (privaten) Banken. Als - trotz des Hoover-Moratoriums, dessen Inkrafttreten die Franzosen durch komplizierte Verhandlungen verzögert hatten - im Juli 1931 die deutschen Banken (beinahe) krachten, wurde ein Zahlungsstop auch für alle privaten Auslandsschulden verhängt, das sog. Stillhalteabkommen. Von da arbeiteten vor allem die Briten daran, die Reparatione, die ja ab Juli 1932 wieder fällig werden sollten, auf eine Weise zu regeln, die ihnen ihre Privatkredite sichern sollte. Sie wollten eben das Vertrauen der Kreditmärkte widerherstellen, und eben das hatte Brüning, ohne es zu wollen, mit seiner ungeschickten Außenpolitk (Zollunion, Propaganda gegen Reparationen usw.) untergraben. Die Kreditmärkte aber wussten spätestens seit der Hyper-Inflation von 1923, dass Streit um die Reparationen der privaten Kreditvegabe schadet. Jetzt alles klar? Darf ich meine rückgängiggemachte nun Änderung wieder anbringen? --Phi 17:38, 21. Aug 2004 (CEST)
- sicher, ich weiß nicht wie gut du über dieses Thema informiert bist, und wie gut die Quellen sind, wenn du nicht 100% sicher bist wäre es gut zu schreiben, dass der wirkliche Grund noch nicht 100%ig feststeht. Ich habe mein wissen vor allem aus Material der bayer. Landeszentrale für politische Bildung und von der Bundeszentrale für politische Bildung. Beispielsweise steht in einem 2003 überarbeiteten Heft, dass die Deflationspolitik kontrovers diskutiert wird, allerdings wird die Ansicht vertreten, dass Brüning damit auch seine Außenpolitischen Ziele erreichen wollte. Weiterhin ist es egal ob er diese Wirkung erreichen wollte, so lang das der Fall war (ich denke das tat es, schließlich war ein Grund für das Ende die Berichte, nach denen Deutschland die Zahlungen nicht leisten kann; einen der Berichte habe ich als Quelle, in ihm werden die Anstrengungen, die Währung stabil zu halten gelobt). Du solltest außerdem im Arikel ebenfalls erleutern wie das mit den Kreditmärkten funktionierte. --G 20:01, 21. Aug 2004 (CEST)
Ich hab in den deutschen un den französischen Archiven die Originalakten gelesen, ein Buch drüber geschrieben und an der Universität Seminare darüber gehalten. --Phi 17:41, 24. Aug 2004 (CEST)
- Es ist schön, dass solche Personen auch hierher kommen. --G 23:19, 27. Aug 2004 (CEST)
Erzbergers Finanzreform
Warum muss Erzbergers Finanzreform in einem Artikel über die Reparationen erwähnt werden? Und warum mit kritischer Tendenz? Immerhin machte sie die Reparationen erstmals bezahlbar, und statt einer Schwächung des Föderalimsus kann man - mit m.E. größerem Recht - davon sprechen, dass sie die Handlungsfähigkeit der Reichsregierung gegenüber den zahlungsunwilligen und z.T. bereits rechtsradikalen (Bayern) Ländern erstmals hergestellt hat. --Phi 12:41, 19. Sep 2004 (CEST)
- Die Reparationsbelastung war ein Grund für die Finanzreform beim Review war ein Kritikpunkt, dass zuwenig auf die innenpolitischen Folgen eingegangen wird. Die kritische Tendenz war nicht beabsichtigt und entstand wahrscheinlich durch das Wort schwächte. Ob die Folgen eher positiv oder eher negativ (durch eine Vereinfachung der Machtübernahme) waren kann man, denke ich, nicht sagen. --G 16:59, 19. Sep 2004 (CEST)
Reparationszahlungen bis ins Jahr 2020
Laut diverser Quellen zahlt die Bundesregierung nicht, wie im Artikel aufgeführt, bis 2010 jedes Jahr 4 Millionen Euro, sondern bis 2020 10 Millionen Mark (sprich: rund 5 Millionen Euro) p.a.
Relevante Quellen dazu: [3] [4] [5]
-- -enzyklop- 13:31, 17. Jul 2005 (CEST)
- Die erste Quelle hab ich nicht zur Verfügung und bei der dritten habe ich keinen Betrag gefunden, bei der zweiten steht nicht ganz 10 Millionen. Wenn es eher 5 als 4 Millionen sind (steht vielleicht genauer in der ersten Quelle) kannst du es selbst jederzeit ändern.--G 20:21, 18. Jul 2005 (CEST)
- 5 Mio. € sind zuviel, 2005 waren es 3,735 Mio. €. Siehe: Bundeshaushaltsplan 2005 3205 - 576 11 --84.56.245.183 21:10, 28. Apr 2006 (CEST)
- Muss mich korrigieren, dazu kommt ja noch die Tilgung selbst:
2.1.1.10 Bereinigte Auslandsschulden (Londoner Schuldenabkommen)....................... 1 528 1 527
- Angaben in 1000€, siehe Kreditfinanzierungsplan --84.56.209.186 22:13, 28. Apr 2006 (CEST)
Lesenswert-Diskussion
Auf Grund des "Kriegsschuldartikels" 231 des Versailler Vertrages musste Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg Reparationen zahlen. Die endgültige Höhe und Dauer der Reparationen war im Versailler Vertrag nicht festgelegt, sondern sollte von einer mit weitreichenden Kontrollfunktionen ausgestatteten Reparationskommission ohne deutsche Beteiligung festgesetzt werden, die die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands überwachen sollte.
- pro - und auch den beobachte ich schon länger und er ist imho mindestens lesenswert. -- Achim Raschka 09:47, 14. Aug 2005 (CEST)
- ebenfalls pro, auch wenn er noch einige Edits vertragen könnte (einheitlicher Tempusgebrauch usw.) --Phi 11:39, 14. Aug 2005 (CEST)
- Beblawie (jeder darf mal: hier geht's zum Sperrverfahren gegen mich) 01:08, 15. Aug 2005 (CEST) Pro - auf jeden Fall lesenswert, aber das Keynes-Buch sollte im Literaturverzeichnis schon aufgeführt werden. --
- G 18:32, 15. Aug 2005 (CEST) Pro, einige Edits habe ich mal gemacht.--
Der Artikel ist absolut nicht lesenswert. So ein Durcheinander habe ich schon lange nicht mehr gesehen! morszeck 03:42, 5. März 2009 (CEST)
Frage: Hindernis für Aufschwung
Mir ist eben was aufgefallen.. In der Einleitung steht:
Aus heutiger Sicht stellten die tatsächlichen deutschen Reparationsleistungen selbst in den schwersten Jahren der Weimarer Republik kein wirkliches Hindernis für einen wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg dar.
Aber weiter unten:
Im Frühjahr 1931 wurden immer mehr noch verbliebene kurzfristige Kredite abgezogen, sodass Deutschland am Rand der Zahlungsunfähigkeit stand. [...] Am 13. Juli 1931 mussten alle deutsche Banken für mehrere Tage schließen, Devisentransfer ins Ausland wurde verboten, Deutschland war zahlungsunfähig.
Wenn Deutschland pleite war haben die Reperationszahlungen zumindest zu dem Zeitpunkt eigentlich schon ein Hindernis dargestellt. Es steht ja auch im Text, dass diese ausgesetzt wurden unter der Hoffnung, wenigstens etwas Geld wieder reinzubekommen, falls sich die Wirtschaft erholt:
In dieser Situation erkannten die ausländischen Privatgläubiger, allen voran die Amerikaner und die Briten, dass die einzige Chance, ihre nach Deutschland geliehenen Milliarden je wiederzusehen, die Streichung der Reparationen war.
Sicher waren die Reperationen alleine nicht Schuld, aber in Kombination mit den Gegebenheiten denke ich schon, dass sie das Potential hatten, den "Aufschwung" zu bremsen, oder? Irgendwie find ich das widersprüchlich...--StYxXx ⊗ 02:26, 28. Okt 2005 (CEST)
- Der Widerspruch löst sich, wenn du bedenkst, dass Reparationszahlungen zwei Aspekte haben: Einmal die Aufbringung, die Erwirtschaftung der Summe und ihre Entnahme aus dem Wirtschaftskreislauf. Diese Aufbringung war in der Tat nie ein Problem. Dem gegenüber steht das Problem des Transfers: Wie soll man das aufgebrachte Geld den Reparationsgläubigern übergeben? Reichsmark wollten sie aus verständlichen Gründen nicht, Gold hätten sie gerne genommen, aber Deutschland hat bekanntlich keine Goldminen, es blieben also nur Devisen, d.h. Dollars, Francs oder Pfund Sterling. Um sich die zu beschaffen, musste Deutschland entweder eine aktive Handelsbilanz haben oder Kredite aufnehmen. Als diese Kredite zurückgezogen wurden, fehlten dann die Devisen zum Reparationstransfer, auch wenn das Geld in Reichsmark zur Bezhalung der Reparationen durchaus verhoanden war. Alles klar? Gruß, --Phi 09:27, 28. Okt 2005 (CEST)
- Die Einleitung bezieht sich in übrigen eher auf die Wiederaufbau, also auf die ersten Jahre.--G 14:26, 28. Okt 2005 (CEST)
Laienverständlich: 296 Milliarden Goldmark Reparationen
Das ließt sich für Laien so lässig.
Da die die goldgedeckte Goldmark mit 0,358423 Gramm Gold gedeckt war, entsprachen die Reparationen mehr als 106 Millionen und 93 Tausend Kilogramm Gold. Die Goldmenge wäre niemals beschaffbar gewesen. Dukat 15:40, 23. Jan 2006 (CET)
- 1) Sollten die Reparationen ja nicht auf einen Schlag gezahlt werden, 2) sollten sie nicht in devisen gezahlt werden (vor/nach dawes-plan)? --84.56.234.63 15:08, 1. Mai 2006 (CEST)
296 + 20 Milliarden Goldmark aus dem Versailler Vertrag = 316 Milliarden Goldmark = 113 Millionen und 261 Tausend Kilogramm. Dies entspricht nach heutigem Goldkurs 41922 € je Kilo = 4748 Milliarden Euro (Stand Gold/Euro 09.03.2012)--91.67.102.11 18:48, 9. Mär. 2012 (CET)
"Inflationskartell"?
was genau soll der begriff bedeuten? industrielle inflationsprofiteure wie z.B. Stinnes? google/yahoo finden nur treffer auf den artikel hier (bzw. kopien) diff: [6] --84.56.234.63 13:54, 1. Mai 2006 (CEST)
- Ich hab es mal vorübergehend entfernt.--G 11:19, 3. Mai 2006 (CEST)
Umrechnung der Reparationen in Euro
Benutzer:Tlatosmd hat Umrechnungen des Werts der Reparationszahlungen in Euro eingefügt und ich habe sie wieder herausgenommen, und zwar aus mehreren Gründen:
- Eine Umrechung damaligen auf heutigen Geldwert ist immer problematisch, weil das Verhältnis der Preise zueinander sich ja geändert hat: Lebensmittel und technische Geräte sind heute viel billiger als damals, Mieten und Dienstleistungen dagegen wesentlich höher. Eine einfache Umrechnung verbietet sich daher, es müssen schon mehrere Referenzgrößen her, zum Beispiel der Reichshaushalt, das Bruttoinlandsprodukt, die Handelsbilanz usw.
- Einschätzungen des Werts der Reparationszahlungen nach heutigen Maßstäben gibt es bereits, z.B. die Arbeiten von Steven Schuker oder Sally Marks, die eine intensive Diskussion in der Forschung auslösten. Diese führt der Benutzer aber gar nicht an (ich bezweifle auch, dass er sie kennt), sondern rechnet selbst auf der Grundlage der Angaben einer privaten Homepage. Das ist eigene Theoriefindung, die wir hier nicht haben wollen.
- Grundlage der selbst errechneten Euro-Summen scheint mir schließlich der Vorkriegswert der RM gewesen zu sein, was angesichts der deutlichen Änderungen der Kaufkraft ab 1925 unseriös ist.
Gruß, --Phi 07:57, 11. Okt. 2006 (CEST)
- Wenn du auf der Website nachsiehst, wirst du sehen, wie ich auch geschrieben habe, daß die Daten lt. Mathäi vom Statistischen Bundesamt und dem Hamburger Staatsarchiv stammen, mehrere Referenzgrößen also aller Wahrscheinlichkeit nach bereits berücksichtigt sind. Inwiefern sind solche offiziellen Verlautbarungen staatlicher Organe also Theoriebildung, und inwiefern sind sie irrelevanter als Veröffentlichungen von Schuker und Marks oder gar "unseriös"? Darüberhinaus geht's ja auch nicht um die Reichsmark, sondern um die Goldmark. --TlatoSMD 11:23, 18. Okt. 2006 (CEST)
- Hallo Tlatosmd; die Antwort auf deine Frage habe ich bereits oben gegeben. Du hast erstens die Umrechnung selber vorgenommen und die wissenschaftliche Literatur, die es dazu gibt, gänzlich ignoriert. Das ist eigene Theoriefindung. Du hast zweitens nicht begründet, wieso du, um den heutigen Wert der Reparationen anzugeben, den Geldwert als Grundlage nimmst, der, wie ich dargelegt habe, gar nicht so einfach zu ermitteln ist, und nicht etwa den Anteil am Bruttoinlandsprodukt, am Staatseinkommen oder an der Handelsbilanz, die m.E. viel aussagekräftiger sind. Das ist wirtschaftsgeschichtlich unsauber gearbeitet. Und du hast drittens den Vorkriegswert der Goldmark zugrundegelegt, der für die Zahlungen, die in nennenswerter Weise erst ab 1925 geflossen sind, irrelevant sind. Dass eine private Homepage, auch wenn sie vielleicht seriöse Quellen verwednet (ist das eigentlich deine eigene?) nicht als ebenso reputable Quelle gelten wie die Bücher und Aufsätze in fachwissenschaftlichen Zeitschriften, brauche ich hoffentlich nicht näher zu erläutern; falls doch, schau dir einfach mal dies hier an. Warum liest du nicht erst einmal die Literatur zum Thema und machst daraus einen Beitrag auf dem Niveau, den die Forschung doch in der Zwischenzeit erreicht hat? Mfg, --Phi 15:04, 20. Okt. 2006 (CEST)
- Die Webseite ist definitiv nicht meine eigene. Die Frage nach der Wertigkeit von Informationen einerseits von offiziellen staatlichen Institutionen zur nationalen Währung und andererseits von Wissenschaftlern sollte wohl besser in einem anderen Ton erörtert werden. Drittens befand sich der Link zu der staatlichen Umrechnungstabelle als einer seriösen Quelle schon lange vorher in einem der entsprechenden Artikel zur Geschichte der deutschen Währung; falls du dich dazu berufen fühlst, kannst du ja gerne die Wikipedia mit genaueren Informationen zur Umrechnung der historischen Währungen aufwerten, als es denn die des deutschen Staates sind. Was zu begrüßen wäre; immer alleinige Goldmarkbeträge wirken heute schon sehr abstrakt. Und viertens blieb die Festsetzung der Reparationshöhe doch wohl aus gutem Grund bei Goldmark, sogar als Deutschland schon längst die Reichsmark hatte, oder? --TlatoSMD 21:35, 30. Mär 2007 (CEST)
Vier Anmerkungen
Dies ist ein feiner Artikel, aber an vier Stellen habe ich Zweifel:
1) Fehrenbachs Rücktritt
Stimmt es, dass der Rücktritt nur aufgrund der Verweigerungshaltung der DVP erfolgte? Hatte Fehrenbach sich nicht selbst in eine ausweglose Lage gebracht, als der den Londoner Zahlungsplan kategorisch ablehnte?
2) Wirth/Erzberger
Hier ist die Darstellung etwas verwirrend, denn sie erweckt den Eindruck Erzberger sei Finanzminister im Kabintett Wirth gewesen. Erzberger war Finanzminister im Kabinett Bauer bis zum März 1920, mehr als ein Jahr bevor Wirth Reichskanzler wurde (Wirth war Erzbergers unmittelbarer Nachfolger als Finanzminister im Kabinett Müller). Zu Erzbergers Amtszeit war die Höhe der geforderten permanenten Reparationszahlungen noch gar nicht bekannt -- Erzberger arbeitete in der Hinsicht auf der Basis reiner Vermutungen (seine Finanzreform war in jedem Fall nötig, um die gestiegene generelle Ausgabenlast des Reichs zu bewaeltigen). In Wirths Amtszeit fällt allerdings die Ermordung Erzbergers (August 1921).
3) Reparationszahlungen als Hindernis für den Wiederaufbau
Die Behauptung in der Einleitung "aus heutiger Sicht stellten die tatsächlichen deutschen Reparationsleistungen selbst in den schwersten Jahren der Weimarer Republik kein wirkliches Hindernis für einen wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg dar" ist mir etwas zu steif. Die ursprüngliche Reparations-Gesamtsumme überstieg 200 Prozent des Sozialprodukts und war unbezahlbar. Die einzelnen Zahlungspläne reduzierten dies auf jährliche Raten die, bei entsprechendem politischen Willen, vielleicht zu bewältigen gewesen wären -- aber das Problem war dass die Raten stets nur provisorischen Charakter hatten, und Regierung wie Investoren deshalb nie Planungssicherheit hatten. Die Umkehrung der Zahlungspriorität zwischen Reparationen und kommerziellen Schulden durch den Young-Plan 1929 schliesslich trieb Deutschland in den Staatsbankrott, denn inzwischen hatte Deutschland ausser den Reparationen noch erhebliche Auslandsschulden (unter dem Dawes-Plan) angesammelt. Oder zumindest ist dies die Ritschl-These.
4) Brünings Deflationspolitik
Schliesslich scheint mir auch folgender Satz zweifelhaft: "Demnach glaubten Brüning und seine Mitarbeiter, dass die Deflationspolitik ein geeignetes Mittel wäre, Deutschland aus der Weltwirtschaftskrise herauszuhelfen." Die Deflationspolitik war alternativlos, solange Deutschland von jeglicher Kapitalmarktfinanzierung abgeschnitten war (siehe erneut Ritschl). -- Heinrich Kaspar 22:36, 24. Apr. 2009 (CEST)
- Der letzte Satz ist von mir, nur den kann ich kommentieren, lieber Heinrich Kaspar. Alternativlos aufgrund der kapitalmarktprobleme war mE die brutale Sparpolitik, die gewiss deflationäre Effekte hatte. Aber die aktive Förderung der Deflation durch die vierte Notverordnung - die with the wisdom of hindsight ja wiederum die krise verschärfte - war nicht das Ergebnis von Sachzwängen, sondern von langen Abwägungen innerhalb der Regierung. Brüning hat sich ja serh hoffnungsfroh darüber geäußert, und nicht etwa bedauert, dass er mangels Zugang zum Kapitalmarkt ja leiderleider keine kreditfinazierte Arbeitsbeschaffung auflegen könne. Ich kann mal versuchen, einen Beleg zu finden.
- Was die tatsächliche Bezahlbarkeit der Reparationen betrifft, so erinnere ich mich, dass der Großteil (die C-Bonds) der 132 Mia. nur unter Vorbehalt verlangt wurde; daraus haben Schuker, Trachtenberg et al in den 70ern und 80ern dann die These von der Harmlosigkeit der Reparationen destilliert. Ritschls Buch liegt mir nicht vor, kannst du nicht bitte die entsprechenden Passagen (und vielleicht gleich auch die zu Fehrenbach und Erzberger) korrigieren? Vielen Dank im Voraus, --Φ 22:59, 24. Apr. 2009 (CEST)
- Zu Deflationspolitik -- auf soviel Differenzierung bin ich beim Lesen gar nicht gekommen; oft werden Sparkurs und Deflationspolitik synonym verwandt. Die Deflationspolitik war mE nötig um Reparationen zahlen zu könnnen: Grossbritannien hatte abgewertet und Frankreich war seit der Poincare-Stabilisierung unterbewertet. D.h. Dtld. musste das Preisniveau senken, um Exportüberschüsse erzielen zu können.
- Zu C-Bonds etc. hast Du recht. Und ganz generell will ich all das erst noch einmal genau nachlesen, bevor ich etwas korrigiere. -- Heinrich Kaspar 23:24, 24. Apr. 2009 (CEST)
- Eine aktive Deflationspolitik wurde doch erst nach der Bankenkrise betrieben, und da zahlte Deutschland schon keine Reparationen mehr, lieber Heinrich Kaspar. Im Übrigen gilt: Sei mutig! Es gibt genug Benutzer, die jede Bearbeitung kritisch prüfen, da braucht man sich nicht zu schämen, wenn mal eine kleine Ungenauigkeit ausgebessert werden muss. Du mekrst, ich versuche dich für die aktive Artikelarbeit zu gewinnen. Grüße übers große Wasser, --Φ 10:22, 25. Apr. 2009 (CEST)
- Just did.-- 134.113.7.99 18:28, 29. Apr. 2009 (CEST)
- Merke gerade dass ich nicht eingeloggt war. Die gerade gemachten Veraenderungen sind von mir. -- Heinrich Kaspar 18:30, 29. Apr. 2009 (CEST)
- das habe ich auch so erkannt, :-)! Danke, und beste Grüße, --Φ 19:12, 29. Apr. 2009 (CEST)
- Eine aktive Deflationspolitik wurde doch erst nach der Bankenkrise betrieben, und da zahlte Deutschland schon keine Reparationen mehr, lieber Heinrich Kaspar. Im Übrigen gilt: Sei mutig! Es gibt genug Benutzer, die jede Bearbeitung kritisch prüfen, da braucht man sich nicht zu schämen, wenn mal eine kleine Ungenauigkeit ausgebessert werden muss. Du mekrst, ich versuche dich für die aktive Artikelarbeit zu gewinnen. Grüße übers große Wasser, --Φ 10:22, 25. Apr. 2009 (CEST)
Kredite, die es nicht mehr gab
Kredite, die man in den Jahren 1924 bis 1929 zu diesem Zweck hereingenommen hatte, gab es nach dem New Yorker Börsenkrach nicht mehr.
Kredite verschwinden nicht einfach so. Was wollte der Autor mit diesem Satz ausdrücken ? Gab es womöglich keine neuen Kredite mehr ? Sprich schränkten die Banken ihre Kreditvergabepraxis ein ? Oder war es eher so zu verstehen, dass mit dem Konkurs der Kreditgeber auch die Zahlungsverpflichtungen verschwunden sind ( kann ich mir aber kaum vorstellen ). Rainer E. 16:25, 4. Sep. 2009 (CEST)
Letzte Reparationszahlung
Der Westen schrub gestern: „Der Erste Weltkrieg geht diesen Sonntag zu Ende“ und weiter „Reparationszahlungen belasten den Bundeshaushalt bis heute. Dieses Jahr überweist Berlin die letzten 70 Millionen. … Denn [im Bundeshaushalt 2010] gibt es im Kreditfinanzierungsplan Unterpunkt 2.1.1.6. „Bereinigte Auslandsschulden: 69 950 000 Euro.“ Es ist: Deutschlands letzte Reparation für den Ersten Weltkrieg. Sie wird fällig: am 3. Oktober 2010. Daher könnte man nun wirklich und endgültig feststellen: Am Sonntag endet der Erste Weltkrieg. …“ Vielleicht könnte das in den Artikel eingebaut werden. – vıכıaяפ ∞ 13:27, 29. Sep. 2010 (CEST)
- Das steht eigentlich schon am Ende des Abschnitts Ende der Reparationszahlungen. --Otberg 14:44, 29. Sep. 2010 (CEST)
Wie viel hat Deutschland denn nun an Reparationen gezahlt?
In dem Artikel wird viel über die Forderungen der Alliierten und die weitere Entwicklung der Reparationsforderungen gesprochen. Es findet sich aber leider keine Aufstellung der gezahlten Beträge. Könnte jemand so etwas ergänzen? (nicht signierter Beitrag von 91.15.231.172 (Diskussion) 14:54, 4. Jan. 2011 (CET))
- Genau das gleiche habe ich mir auch gedacht. Wieviel wurde denn nun tatsächlich gezahlt ? Rainer E. 19:03, 4. Feb. 2011 (CET)
- Wäre wirklich gut zu wissen und am besten noch vergleichbar machen. Mal wird von Goldmark, mal von Reichsmark und mal von DM gesprochen. In em einen Artikel heißts die Reparationszahlungen aus WWI waren die höchsten aller Zeiten, im anderen Artikel steht die DDR hat die höchsten des 20. Jh. geleistet. -188.100.233.158 10:55, 4. Aug. 2012 (CEST)
Tabelle
Die Tabelle vermengt in der Spalte „Gesamthöhe in Goldmark“ zu verzinsende Kapitalsummen (wie die 132 Mia von 1921) mit einer Addition aller Zahlungen, also inclusive Zinsen (wie beim Youngplan) und tatsächlich geleistete Zahlungen (wie beim Dawesplan, der gar keine Gesamtsumme festlegte). Das ist Murks, ich schlage vor, die Tabelle rauszunehmen. Jemand anderer Meinung? --Φ 15:11, 4. Jun. 2011 (CEST)
- Nein, da werden „Kraut und Rüben zusammengeschmissen“ – außerdem unbelegt. --Otberg 19:00, 4. Jun. 2011 (CEST)
- Ich frage ja lieber erstmal nach, bevor ich Teile aus einem Artikel entferne, und genau das mache ich jetzt. --Φ 19:41, 4. Jun. 2011 (CEST)
wie viele Schiffe der Handelsflotte ...
musste Deutschland als Reparation abgeben ?
Wie viele Jahre dauerte es, bis der Vorkriegs-Zustand wider ungefähr erreicht war ? --Neun-x (Diskussion) 21:24, 29. Aug. 2013 (CEST)
Propagandabild
Im Abschnitt „Ruhrbesetzung“ wird das bekannte Propagandabild gezeigt, das laut der Originalbildbeschreibung des Bundesarchivs (verlinkt auf Wikimedia Commons) einen „Greis“ bzw. einen Vertreter der „Zivilbevölkerung“ zeigt. Die Angabe, es handele sich um einen „deutschen Arbeiter“ ist unbelegt und daher zu entfernen. Das richtige Wort ist „ein Zivilist“. --Pp.paul.4 (Diskussion) 23:35, 4. Okt. 2015 (CEST)
- Problematischer Text ganz entfernt --Otberg (Diskussion) 23:58, 4. Okt. 2015 (CEST)
- Ich kann nicht erkennen, was daran problematisch gewesen sein soll. Wesentlich ist meines Erachtens, dass die beiden abgebildeten Personen unterschiedlichen Nationen angehören. --Φ (Diskussion) 13:06, 5. Okt. 2015 (CEST)