Vorlage:Gemeinde in den Niederlanden-K Amsterdam ist die Hauptstadt der Niederlande und hat 742.011 Einwohner, als Agglomeration Groot-Amsterdam ca. 1,2 Mio. (2004). Im Großraum Amsterdam (nördlicher Teil des Verdichtungsraumes Randstad) leben ca. 2,2 Mio. Menschen (2004). Sitz der Regierung ist jedoch das 50 km entfernte Den Haag.
Amsterdam liegt in der Provinz Noord-Holland, an der Mündung der Amstel und des IJ in das IJsselmeer. Amsterdam ist durch den Noordzeekanaal mit der Nordsee verbunden, mit einem Damm gegen Überschwemmungen geschützt und von zahlreichen Grachten durchzogen. Amsterdam wurde auf etwa 5 Millionen Tannenstämmen erbaut.
Stadtteile
- Innenstadt (Zentrum, mit Jordaan und Oostelijke eilanden)
- Amsterdam - West
- Westpoort (Westliches Hafengebiet, Betriebsgelände Sloterdijk, Teleport, Ruigoord)
- Westerpark (Spaarndammerbuurt, Staatsliedenbuurt, Frederik Hendrikbuurt)
- Oud-West
- de Baarsjes
- Bos en Lommer (mit dem Dorf Sloterdijk)
- Geuzenveld-Slotermeer
- Osdorp (Osdorp, MAP, dorp Sloten)
- Slotervaart-Overtoomse Veld (mit Nieuw-Sloten)
- Amsterdam - Zuid
- Oud-Zuid (Zuid, de Pijp, Hoofddorppleinbuurt)
- ZuiderAmstel (Rivierenbuurt, Buitenveldert, Prinses Irenebuurt)
- Amsterdam - Oost
- Oost-Watergraafsmeer
- Zeeburg (Indische buurt, Östliches Hafengebiet, IJburg)
- Amsterdam Noord (mit den Dörfern Durgerdam, Zunderdorp, Ransdorp, Holysloot)
- Zuid-Oost (Bijlmer, Gaasperdam, Bullewijk, Driemond)
Geschichte
Öl auf Leinwand
Frans Koppelaar 1993
Namensgeschichte
Der Name der Stadt leitet sich von einem Damm am Fluss Amstel ab. Für die Stadt wird in den Niederlanden auch der Terminus Mokum gebraucht. Das Wort (ursprünglich Makom) stammt aus dem Jidddischen und bedeutet soviel wie Stadt oder Platz.
Amsterdam ab dem Mittelalter
Im 12. Jahrhundert war die heutige Provinz Holland zum größten Teil kaum leicht bewohnbar. Es war ein sehr feuchtes Gebiet, hauptsächlich bestehend aus Moor und Sumpfland. Diese Landschaft wurde von mehreren Flüssen durchschnitten. Einer dieser Flüsse war die Amstel, die in die IJ mündete. Gegen Ende des zwölften Jahrhunderts entstand rund um einen Damm im Fluss eine kleine Siedlung.
Diesem Damm in der Amstel verdankt die Stadt Amsterdam ihren Namen. Heute ist der Damm noch immer existent. Inzwischen wurde er zu einem Platz umfunktioniert. Anfang des 13. Jahrhunderts wurden Amsterdam vom damaligen Landesherr Stadtrechte verliehen. Im Jahre 1369 wurde Amsterdam Mitglied der Hanse. Der Fischfang, anfangs die bedeutendste Erwerbsquelle, wich allmählich dem Handel. Die Einverleibung Portugals durch Spanien im Jahr 1580 zwang die nördlichen Niederlande dazu, selbst nach Indien zu fahren. Die ersten Fahrten wurden von Amsterdam aus unternommen und wurden gleich zu einem gigantischen Erfolg. Angeregt durch dieses Ergebnis, wurden bald überall im Land Pläne geschmiedet, Schiffe nach Indien zu schicken.
Aus all diesen Einzelinitiativen entstand 1602 die Verenigde Oost-Indische Compagnie (Vereinigte Ostindische Kompanie), die VOC. Die Stadt alleine zeichnete für mehr als die Hälfte des gesamten Kapitals, das in das neue Unternehmen investiert wurde. Gegen Ende des sechzehnten Jahrhunderts war Amsterdam die wohlhabendste Stadt Europas. In Ihren Häfen und Lagerhäusern stapelten sich Gewürze, Seide und andere Kostbarkeiten aus Indien und dem Pazifikraum. Im Jahr 1672 gerieten die mächtigen Niederlande gleichzeitig in einen Krieg mit Frankreich und England. Dadurch wurde der Hafen Amsterdams unerreichbar für die Handelsflotte mit Waren aus Indien. Zum Ende des Jahrhunderts endete auch die Periode der größten Blüte. Die wirtschaftlichen Strukturen änderten sich; Amsterdam verlor seine Stellung als Umschlaghafen für den Welthandel. Gleichzeitig aber wurde der Geldmarkt immer wichtiger. Amsterdam schaffte es, zum finanziellen Zentrum der Welt zu werden, als Bankier für die europäischen Fürsten, die mit geliehenem Geld ihre kostspieligen Kriege führten.
Unzählige jahrhundertealte Denkmäler zieren den Stadtkern. Bis zum heutigen Tag zeugen fast 7000 Kaufmanns- und Lagerhäuser sowie beinah 1300 Brücken aus dem sechzehnten, siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert von diesem Goldenen Zeitalter. Die erhabenen Händlerhäuser wurden entlang der 165 Grachten gebaut, die als Transportwege genutzt wurden, um die schnelle Verteilung der Importwaren in der Stadt und zu den Handelskontoren zu bewerkstelligen. Die größte Altstadt Europas mit ihren schönen Gebäuden soll auch in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen werden.
Politik
Durch die liberale Politik der Niederlande seit 1976 wurde Amsterdam zum Zentrum des Drogentourismus in Europa. Rund 300 bis 400 der ca. 500 Coffee Shops sind in der Stadt beheimatet. Gezogen einerseits durch die liberale Politik der Stadt und getrieben andererseits von repressiver Politik im eigenen Lande, fanden und finden sich in Amsterdem viele Andersdenkende aus allen Ländern ein und wählen diese Stadt zur neuen Heimat. Ein Beispiel dafür seien die vielen ausländischen Drogenkonsumenten, von denen schätzungsweise 80% Deutsche sind. Überhaupt finden polizeilich Gesuchte aus aller Welt in Amsterdam einen ruhigen Hafen, weil das niederländische Gesetz der Polizei unbegründete und zufällige Polizei- bzw. Ausweiskontrollen verbietet.
Sehenswürdigkeiten
- Museen:
- Amsterdam besitzt mehr als vierzig Museen. Die bedeutendsten sind:
- Das Rijksmuseum: Nationalmuseum, Stadhouderskade 42; holländische Gemälde des 16.-19. Jahrhunderts, einschl. der berühmten Nachtwache von Rembrandt. Öffnungszeiten: Di-Sa 10.00-17.00 Uhr, sonn- und feiertags 13.00-17.00 Uhr (montags sowie 1. Jan. geschlossen).
- Das Anne Frank-Haus, Prinsengracht 263. Öffnungszeiten: Tgl. 09.00-17.00 Uhr (Juni - Aug. bis 19.00 Uhr), einschl. gesetzl. Feiertage (25. Dez. und Jom Kippur geschlossen).
- Das Van Gogh-Museum: Paulus Potterstraat 7. Öffnungszeiten: Mo-Sa 10.00-17.00 Uhr, sonn- und feiertags 13.00-17.00 Uhr (1. Jan. geschlossen).
- Museum Het Rembrandthuis: Rembrandthaus, Jodenbreestraat 4-6. Ehemaliges Wohnhaus des Malers. Öffnungszeiten: Mo-Sa 10.00-17.00 Uhr, sonn- und feiertags 13.00-17.00 Uhr (1. Jan. geschlossen).
- Schifffahrtsmuseum (Scheepvaart Museum): Kattenburgplein 1. Öffnungszeiten: Di-So 10-17 Uhr (Mitte Juni-Mitte Sept. und während der Schulferien auch Mo. geöffnet; 1. Jan., 29. April u. 25 Dez. geschlossen)
- Biblisches Museum (Bijbels Museum) Amsterdam
- Jüdisches Historisches (Joods Historisch) Museum, in der ehemaligen Synagoge nahe dem Waterlooplein
- Theatermuseum: Geschichte des niederländischen Theaters
- Städtisches Museum (Stedelijk Museum) für moderne Kunst
- Die Petersburger Eremitage hat im Amstelhof eine Filiale in der Stadt
- Amsterdam besitzt mehr als vierzig Museen. Die bedeutendsten sind:
- Kirchen:
- Es gibt einige berühmte Kirchen in Amsterdam. Sehenswert sind:
- Amstelkerk
- "Ons´ Lieve Heer op Solder" - Museum Amstelkring (verborgene Kirche)
- Nieuwe Kerk (1490)
- De Duif
- Mozes en Aäronkerk
- Posthoornkerk
- Sint Nicolaaskerk
- Noorderkerk (1620-1623)
- Oosterkerk
- Zuiderkerk (1603-1611)
- Westerkerk (1631)
- Oude Kerk (ca. 1400)
- Es gibt einige berühmte Kirchen in Amsterdam. Sehenswert sind:
- Konzertsäle/Theater:
- Stadsschouwburg (Oper)
- Concertgebouw, Sitz des renommierten gleichnamigen Orchesters (klassische Musik, Oper, Ballett).
- Sonstige:
- De Waag (Stadtwaage), auf dem Nieuw-Markt, heute mit Cafe
- Madame Tussaud's Wachsfigurenkabinett mit wechselnder Ausstellung
- Königlicher Palast
- Munt-Turm, das historische Zollamt, am Schwimmenden Markt auf der Singel-Gracht
- Der Flohmarkt am Waterlooplein
- Der Begijnhof, eine ruhige Oase in der geschäftigen Innenstadt.(Almshäuser aus dem 14. Jahrhundert)
- Die Buchhandlungen am Oudemanhuispoort.
- Nachtleben: Viele der Nachtklubs liegen im Viertel um die Plätze Rembrandtsplein und Leidseplein. Die Zeitschrift „Amsterdamer Woche“ veröffentlicht einen umfassenden Veranstaltungskalender. Im Vergnügungsviertel Walletjes und um die Leidseplein herum findet man unzählige Coffee-Shops, Bars und Klubs.
- Hortus Botanicus Amsterdam, der botanische Garten
- Der Zoo
- Beurs van Berlage, die Alte Börse (vom berühmten Architekten Hendrik Petrus Berlage entworfenes Börsengebäude)
Wirtschaft
Viele niederländische Firmen, wie beispielsweise die Brauerei Heineken, haben ihren Hauptsitz in Amsterdam. Die niederländischen Großbanken, ABN AMRO, Rabobank oder die ING Groep sind Eigentümer von Bürokomplexen am Bahnhof Sloterdijk im Nordwesten der Stadt, am World Trade Center im Süden. Computerfirmen, wie Cisco oder NCR haben ihren Hauptsitz im südwestlichen Gewerbegebiet in Bullewijk, wo auch IKEA einen Markt betreibt. Der Amsterdamer Hafen ist der zweitgrößte in den Niederlanden, nach dem Hafen in Rotterdam.
Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle der Stadt, neben der sogenannten Counsil Tax, eine Steuer auf Häuser und Wohnungen. Jährlich besuchen millionen Urlauber aus aller Welt die Stadt. Zahlreiche Hotelketten, wie Marriott, aber auch viele kleinere Hotels befinden sich in der ganzen Stadt verstreut. Anziehungpunkte sind vor allen die vielen Grachten, Coffeeshops und der Rotlichtbezirk Walletjes im Stadtzentrum und die vielen Museen der Stadt. In der Nähe des Leidseplein befinden sich Diskotheken und Holland Casino für Glückspieler.
Verkehr
Das gängigste Fortbewegungsmittel der Stadt ist, wie überall in den Niederlanden, das Fahrrad. Ein Netz von Fahrradwegen ("fiets pad") zieht sich quer durch Amsterdam, neben allen Strassen und Kanälen, durch alle Parks und verbindet alle Nachbargemeinden.
Neben dem IJ-Ausläufer der über den Nordseekanal in die Nordsee mündet und auch eine Verbindung zum "Amsterdam-Rijnkanaal" hat, bindet ein System von Kanälen, das sich halbkreisförmig durch die Stadt zieht, die Stadt mit dem nationalen Kanalsystem.
Die Metro Metro Amsterdam betreibt vier verschiedene Linien, die unter anderem auch Amstelveen im Süden der Stadt anbindet. Der zweitgrößte Flughafen auf dem europäischen Festland "Luchthaven Schiphol", befindet sich süd-westlich zwischen Amstelveen und Hoofddorp im Utrechter Landkreis.
Der Zentralbahnhof im Zentrum verbindet die Stadt, neben neun weiteren mit der Bahn in alle Richtungen an über die Züge der NS-Bahngesellschaft.
Amsterdam umschließt der Autobahnring A 10, mit Anbindung an die A8 im Nordenwesten bei Zaandam Richtung Alkmaar, im Südwesten an die A 4, südöstlich die A 2 Richtung Utrecht und östlich die A 1 Richtung Almere / Hilversum.
Die Stadt ist Ausgangs- und Endpunkt der deutsch-niederländischen Ferienstraße Oranier-Route.
Universitäten
Amsterdam besitzt zwei Universitäten. Die Freie Universität Amsterdam ist die einzige protestantische Universität der Niederlande. Dagegen hat die städtische Universiteit van Amsterdam keine konfessionelle Bindung. Beide Universitäten haben eigene Universitätskrankenhäuser.
Graffiti
Amsterdam gehört zu den wichtigsten Graffiti-Metropolen. Obwohl sicherlich auch die aus der Hip-Hop-Szene entstandene New Yorker Sprayerszene in den Anfängen die Amsterdamer Sprayer beeinflusste, spielte hier die Punk-Bewegung die wichtigere Rolle. Amsterdamer Sprayer beeinflussten seit Anfang der Achtziger Jahre stilistisch viele Sprayer in aller Welt. Ausserdem haben die Amsterdamer Sprayer eine spezielle "Grafitti-ausbildung".
Persönlichkeiten
- Anne Frank, Autorin des weltberühmten Tagebuchs
- Rembrandt van Rijn, Maler
- Baruch de Spinoza, Philosoph
Söhne und Töchter der Stadt
Weblinks
- Website der Stadt Amsterdam (Englisch, "www.iamsterdam.com has been created as a portal to the City of Amsterdam for the City's international visitors, expats, students and businesses.")
- Offizielle Site der Stadt Amsterdam (Niederländisch, "De site www.amsterdam.nl komt tot stand onder verantwoordelijkheid van de directie Communicatie van de gemeente Amsterdam in samenwerking met de directie Concern Organisatie.")
- Amsterdam info Touristeninformation
- Linkkatalog zum Thema Amsterdam (Niederländisch) bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Amsterdam in Site (Deutsch, "Hineinschauen in die Amsterdamer Straßen mittels klicken auf Fotos der Kreuzungen.")
- Amsterdam, Find Links!
- Amsterdam counterculture