Raymond Aron

französischer Politologe, Soziologe und Publizist (1905–1983)
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Raymond Aron (* 14. März 1905 in Paris; † 17. Oktober 1983 ebd.) war ein französischer Philosoph und Soziologe. Sein Arbeitsschwerpunkt lag in der Analyse der modernen Industriegesellschaft und ihrer verschiedenen politischen Systeme.

1938 wurde Aron an der Sorbonne mit den Abhandlungen Introduction à la philosophie de l'histoire: essai sur les limites de l'objectivité historique und Essai sur la théorie de l'histoire dans l'Allemagne contemporaine: La philosophie critique de l'histoire zum "doctor d'État" promoviert. 1940 erhielt er eine Stelle als "maître de conférence" an der Universität von Toulouse, konnte sie aber wegen des Kriegesbeginns nicht mehr wahrnehmen. Von 1940 bis 1944 gab er in London die Zeitung für die freien Streitkräfte France libre (freies Frankreich) heraus. Nach dem Zweiten Weltkrieg lehrte er Soziologie an der École Nationale d'Administration. Aron war von 1955 bis 1968 Professor an der Sorbonne und nach 1970 am Collège de France. Von 1947 bis 1977 verfasste er Leitartikel für den Figaro, ab 1977 für L'Express.

1979 erhielt er den Goethepreis der Stadt Frankfurt; die Laudatio hielt Ralf Dahrendorf.


Werke (Auswahl)

Literatur

  • Brian C. Anderson, Raymond Aron. The Recovery of the Political, Lanham 1998.
  • Daniel J. Mahoney, The Liberal Political Science of Raymond Aron. A Critical Introduction, Lanham 1991.
  • Joachim Stark: Das unvollendete Abenteuer: Geschichte, Gesellschaft u. Politik im Werk Raymond Arons. Würzburg: Königshausen und Neumann 1986 ISBN 3-88479-279-2
  • Brigitte Gess, Liberales Denken und intellektuelles Engagement: Die Grundzüge der philosophisch-politischen Reflexionen Raymond Arons, München 1988.