Johann Melchior Dinglinger

Hofgoldschmied in Dresden
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Mai 2004 um 23:38 Uhr durch 145.254.250.132 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Johann Melchior Dinglinger (* 26. Dezember 1664 in Biberach an der Riß; † 6. März 1731 in Dresden) war Hofgoldschmied bei Kurfürst August dem Starken von Sachsen in Dresden.

Dinglinger in Dresden
Dinglinger in Ulm

Johann Melchior Dinglinger lernte Goldschmied in Ulm. Im Jahr 1692 wechselte er nach Dresden und wurde 1693 in die Goldschmiedeeinigung aufgenommen.

1698 wurde er in Dresden zum Hofjuwelier August des Starken ernannt. Er war fünfmal verheiratet und hatte 23 Kinder. Er blieb bis zu seinem Tod in Dresden.

Er gilt als einer der bedeutendsten Goldschmiede des Spätbarock.

Blumenkorb (1701) aus dem Braith-Mali-Museum in Biberach/Riß

Seine Prunkwerke, zum Beispiel „Das goldene Kaffeezeug“ oder das „Bad der Dina“ sind im Grünen Gewölbe in Dresden fast vollständig erhalten. Das berühmteste Werk hat Dinglinger und seine Werkstatt zwischen 1701 und 1708 geschaffen: Den "Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls Aureng-Zeb"; er besteht aus 137 vergoldeten Figuren, verziert mit 5000 Perlen und Diamanten.


Anmerkung: Das Grüne Gewölbe in Dresden ist noch geschlossen bis 8. September 2004.