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Benutzer:NearEMPTiness/Artikelwerkstatt bis 2.8.2018

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Käsenbach
Ein Quellarm des Käsenbachs innerhalb des neuen Botanischen Gartens Tübingen

Ein Quellarm des Käsenbachs innerhalb des neuen Botanischen Gartens Tübingen

Daten
Lage Schönbuch

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Ammer → Neckar → Rhein → Nordsee
Ursprung au der Wanne in Tübingen
Mündung in Tübingen im alten Botanischen Garten von links und Norden in die untere Ammer

Länge 2,5 km[LUBW 1]
Einzugsgebiet 2,7 km²[LUBW 2]
Der geografische Mittelpunkt Baden-Württembergs im Elysium genannten oberen Teil des Käsenbachtals

Der geografische Mittelpunkt Baden-Württembergs im Elysium genannten oberen Teil des Käsenbachtals

Der Käsenbach ist ein Bach in Tübingen, der auf der Wanne entspringt und in die Ammer fließt.

Verlauf

Einzugsgebiet

Der Bach hat ein Einzugsgebiet von 2,7 km², dessen höchster Punkt an der Wasserscheide zum Gutleuthausbach zwischen Heuberg und Waldhausen auf etwa 491 m ü. NN ganz im Norden liegt. Naturräumlich ist es ein Teil der Tübinger Stufenrandbucht, die zum Schönbuch gerechnet wird.[1] Der Bach läuft darin im Mittelkeuper. Diesem liegt im oberen Einzugsgebiet noch eine Unterjura-Schichtinsel auf, die wiederum zentral eine im Quartär abgelagerte Lösssediment­schicht trägt.[2]

An seiner Ostseite konkurriert der Käsenbach erst zum Gutleuthausbach zur Ammer, dann kurz zum Öhler über den Käsenbach.

Elysium

Das Käsenbachtal heißt im oberen Teil entlang des Ursrainer Wegs unterhalb des neuen Botanischen Gartens umgangssprachlich Elysium.

Im Elysium liegt der geografische Mittelpunkt Baden-Württembergs (48° 32′ 15,9″ N, 9° 2′ 28,21″ O). Er wird gekennzeichnet durch einen kleinen, etwas schiefen Kegel aus grauem poliertem Stein. Die drei Tonnen schwere Skulptur aus dem Frankenjura wurde 1986 aufgestellt. Der darum herum verlegte Steinkreis symbolisiert das südwestdeutsche Bundesland und die Kippung entspricht mit 11,5 Grad etwa der Hälfte der tatsächlichen Erdachsenneigung (23°26').

Mittelhangzonen

Die unbebauten Mittelhangzonen des Käsenbachtals sind eine Besonderheit von Tübingen. Sie entstanden bei der Siedlungserweiterung von der Altstadt Tübingens auf die angrenzenden Hochflächen: Die steilen Hangbereiche wurden hierbei anfangs ausgespart. Über die Jahrzehnte haben sich hier sehr unterschiedliche Nutzungsformen - von der verbrachten Fläche bis hin zu sehr intensiv genutzten Bereichen - entwickelt.[3]

Die Stadt Tübingen hat im Jahr 2006 die Grundstückseigentümer im Käsenbachtal über das Vorhandensein eines schutzwürdigen Vorkommens von Feuersalamandern im Käsenbachtal informiert und setzte auch Maßnahmen zum Schutz des Feuersalamanders durch.[4] Der als gemeinnützig anerkannte Verein zur Erhaltung bedrohter Tierarten und ihrer Lebensräume e. V. Tübingen pachtet und unterhält im Käsenbachtal zwei Streuobstwiesen. [5]

Eingedohlter Abschnitt

An der Einmündung des Breiten Wegs in die Gmelinstraße wird der Käsenbach eingedohlt. Zwischen der Käsenbachstraße und der Gmelinstraße ist der tiefe Taleinschnitt noch erkennbar. Entlang des Stadtfriedhofs verläuft er unterhalb der Gmelinstraße und fließt hinter dem Gebäude Wilhelmstraße 26 bei der Neuen Aula in die Ammer.

Geschichte

Bei der Erweiterung der Neuen Aula wurden 1929 zwei römische Scherben ausgegraben, die wohl vom Käsenbach angeschwemmt wurden. Es wird vermutet, dass sich im Käsenbachtal eine ’’villa rustica’’ befand, die aber bisher noch nicht entdeckt wurde.[6]

Literatur

  • Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 7420 Tübingen

Einzelnachweise

LUBW

Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Gutleuthausbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

  1. Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
  2. Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).

Andere Belege

  1. Friedrich Huttenlocher, Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 170 Stuttgart. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1949, überarbeitet 1967. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  2. Geologie nach: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
  3. Agenda 21 - Tübingen: Mittelhangzonen und Park am Anlagensee
  4. Bebauungsplan „Campus Morgenstelle, Teil 1, Behandlung der Stellungnahmen und Satzungsbeschluss, Seite 4.
  5. Ursrain
  6. Jürgen Sydow: Geschichte der Stadt Tübingen, Band 1. Mohr Siebeck, 1974. ISBN 316836332.

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