Zierliche Wicke

Art der Gattung Wicken (Vicia)
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Die Zierliche Wicke (Vicia parviflora), auch genannt Kleinblütige Wicke, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Wicken (Vicia) in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Zierliche Wicke
Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Fabeae
Gattung: Wicken (Vicia)
Art: Zierliche Wicke
Wissenschaftlicher Name
Vicia parviflora
Cav.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die Zierliche Wicke wächst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 15 bis 60 Zentimetern. Der niederliegende bis kletternde Stängel ist kahl bis zerstreut behaart. Die wechselständigen Laubblätter sind gefiedert mit zwei bis vier Fiederpaaren und Ranke. Die Fiederblättchen sind linealisch. Die Nebenblätter sind gleich gestaltet.

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Der Blütenstand enthält nur eine, selten zwei bis fünf Blüten, ist oben hellpurpurfarben, in eine Granne auslaufend. Die zwittrigen Schmetterlingsblüten sind bei einer Höhe von 6 bis 9 Millimetern zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchzähne sind ungleich lang. Die fünf Kronblätter sind blassblau.

Die Fruchtstiele sind mit einer Länge von bis zu 8 Zentimeter länger als das Tragblatt. Die kahle oder behaarte Hülsenfrucht enthält fünf bis acht Samen. Der Samennabel hat 1/8 des Samenumfangs.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 14.[1]

Vorkommen

Die Zierliche Wicke besiedelt lehmige Äcker und mäßig trockene Ruderalstellen, sie ist kalkmeidend.

Die Zierliche Wicke kommt in Deutschland in Bayern, nördlichen Baden-Württemberg, im südöstlichen von Rheinland-Pfalz und Saarland, möglicherweise in südlichen Hessen; in Thüringen, in Sachsen-Anhalt, in Brandenburg mit Berlin (an der Oder und der Elbe), in Niedersachsen mit Bremen und in Mecklenburg-Vorpommern vor.

Taxonomie

Die Erstveröffentlichung von Vicia parviflora erfolgte durch Antonio José Cavanilles. Synonyme für Vicia parviflora Cav. sind: Ervum gracile DC., Vicia gracilis Loisel., Vicia laxiflora Brot., Vicia tenuissima auct., Vicia tetrasperma subsp. gracilis (DC.) Hook. f.

Literatur

  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 95. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
  • Eckehart J. Jäger (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Grundband. Begründet von Werner Rothmaler. 20., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8274-1606-3.

Einzelnachweise

  1. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 610.