Oasis

britische Popband
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Oasis [əʊˈeɪsɪs] sind eine britische Musikgruppe. Sie sind die erfolgreichsten Vertreter des Britpop und bekannt für die Skandale der Brüder Liam und Noel Gallagher.

Oasis

Gründung 1991
Genre Britpop
Website
Gründungsmitglieder
Gesang Liam Gallagher
Lead-Gitarre Noel Gallagher
Schlagzeug Tony McCaroll (1991-1995)
Bass Paul „Guigsy“ McGuigan (1991-1999)
Rhythmus-Gitarre Paul „Bonehead“ Arthurs (1991-1999)
Zwischenzeitlich
Bass Scott McLeod (1995)
Schlagzeuger Alan White (1995-2004)
Aktuelle Besetzung
Gesang Liam Gallagher
Lead-Gitarre Noel Gallagher
Bass Andy Bell (seit 1999)
Rhythmus-Gitarre Gem Archer (seit 1999)
Schlagzeug Zak Starkey (seite 2005)

Werdegang

Creation

Oasis wurde 1991 von den Gallagher-Brüdern in Manchester gegründet, die sich der Band The Rain von Bonehead, Guigsy und Tony McCarol anschlossen und sie umbenannten. Mit dem Ziel vor Augen, berühmt zu werden, und im festen Glauben an ihr musikalisches Können tourten sie lange Zeit durch kleinere Clubs in ganz Großbritannien. Bis schließlich während eines Auftritts im Glasgower 'King Tut's Wah Wah Hut'-Club ein gewisser Alan McGee auf sie aufmerksam wurde und die Band 1993 bei seinem Label Creation Records unter Vertrag nahm. Es wäre fast nie zu diesem Auftritt gekommen, wenn nicht Liam damit gedroht hätte, den Club in Flammen zu setzen. Daraufhin durften sie hinein und somit letzten Endes auftreten. Hinsichtlich der musikalischen Einflüsse berufen sich Oasis hierbei auf Bands wie die Beatles, The Who oder The Smiths.

Definitely Maybe

Schon die ersten beiden Singles Supersonic und Shakermaker, veröffentlicht im Frühjahr 1994, schafften sie es in die britischen Top 40. Die Single Live Forever sorgte im gleichen Jahr dann für den Durchbruch der Band, hielt sich für über ein Jahr in den Charts und erreichte zu Bestzeiten die Top 10. Kurz darauf veröffentlichten Oasis ihr erstes Album: Definitely Maybe. Das Album stieg direkt auf Platz 1 der Charts ein und erzielte die höchsten Verkaufszahlen eines Debütalbums in Großbritannien. Des Weiteren wurde es zum schnellstverkauften Debütalbum aller Zeiten und schlug hiermit sogar die legendären Beatles. Auch international verkaufte sich das Album recht erfolgreich, wobei Sony den Vertrieb mit dem neu gegründeten Label Helter Skelter übernahm. Oasis erhielt von ihnen einen Vertrag über fünf reguläre Studio-Alben.

Morning Glory

1995 wurde mit (What's The Story) Morning Glory? das zweite Album veröffentlicht. Erneut konnten Oasis (u.a. mit den Singles Wonderwall und Don't look back in Anger) weltweit enorme Erfolge verbuchen. In Großbritannien erreichten die Letztere und ebenso die Vorabsingle Some Might Say die Pole-Position (1)(2) der Charts, das Album wurde zum Schnellverkauftesten seit Michael Jacksons Bad. In Amerika war es seit The Police das erste Album einer britischen Band das es schaffte unter die ersten vier der US-Charts zu kommen. Noch vor den Aufnahmen des Albums verließ der Schlagzeuger Tony McCaroll die Band und wurde durch Alan White ersetzt.

Mit (What's The Story) Morning Glory? wurden die Bandmitglieder internationale Rockstars, und vor allem die Beziehung zwischen den Gebrüdern Gallagher wird zum großen Thema der Medien. In dem hochstilisierten Battle of the bands mit Blur ziehen Oasis mit ihrer Single Roll with It verkaufszahlenmäßig gegenüber Blurs Country House den Kürzeren, sind langfristig aber kommerziell erfolgreicher. Oasis werden fortan als neues Flaggschiff des Britpop gehandelt, obwohl diese Zuweisung sowohl von ihren Wurzeln als auch von ihrer Entwicklung her sehr fraglich ist. Flaggschiff einer zuversichtlicheren Jugend des Cool Britannia sind sie zweifelsohne (Don't get a job, get your rocks off.).

Be Here Now

1997 veröffentlichten Oasis dann ihr drittes Album: Be Here Now, welches bis heute das schnellst verkaufteste Album aller Zeiten ist in Großbritannien. Obwohl das Album durchaus erfolgreich war, fielen die Kritiken weit weniger stürmisch aus als bei den Vorgängeralben. Gleiches widerfuhr auch der 1998 erschienenen B-Seiten- und Raritätensammlung The Masterplan. Beim Titel Fade In-Out war im Übrigen Johnny Depp mit von der Partie.

Heathen Giants

Während der Aufnahmen zum vierten regulären Album verließen sowohl Paul Arthurs als auch Paul McGuigan die Band und zwei neue Mitglieder wurden aufgenommen: Andy Bell (früher bei Ride und Hurricane #1) und Gem Archer (früher bei Heavy Stereo). Standing On The Shoulder Of Giants wurde dann im Jahr 2000 veröffentlicht. Der Titel ist eine Anspielung auf den durch Isaac Newton bekannt gewordenen Spruch „If I see farther than others, it is because I am standing on the shoulders (sic) of giants.“. 2002 folgte mit Heathen Chemistry das fünfte Studioalbum. Es wird von den Kritikern und Fans als das schlechteste Album angesehen, obwohl es mit den Singles Stop Crying Your Heart Out und Little By Little durchaus weit oben in den Charts vertreten waren.

The Truth

Mittlerweile ist auch das sechste Album, und damit das letzte aus dem Vertrag mit Sony, fertig produziert und ist unter dem Titel Don't Believe The Truth seit dem 30. Mai 2005 erhältlich. Das Album ist mit seinen Charts-Platzierungen und globalen Verkäufen das Nummer-#1-Album weltweit. Laut Noel Gallagher bezieht sich der Titel auf den Irak-Krieg. In einer Zeit, in der jeder etwas anderes behauptete und seine eigene Wahrheit propagierte, fragte er sich: "What is the fuckin' truth?". Während der Aufnahmen zu diesem Album musste Drummer Alan White die Band verlassen und wurde für das Glastonbury Festival 2004 durch Ringo Starrs Sohn Zak Starkey ersetzt, der im Februar 2005 nun auch offiziell vorgestellt wurde und die Band bis zum Frühjahr 2006 begleiten wird. Ob er danach bleibt oder zu seiner aktuellen Band The Who zurückkehrt ist noch ungewiss.

The Future

Auf die Frage, ob Oasis und damit der Britpop denn schon tot seien, gab Noel Gallagher 2005 der Musikerzeitung "Gitarre & Bass" folgendes zu Protokoll: Ach, es gab aus meiner Sicht sowieso nur 2 Britpop-Bands, Blur und Pulp. Wir sind nur dazugezählt worden, weil wir zu der Zeit zufällig populär wurden. Heute sind wir der lebende Beweis, dass man diesen Trend überleben kann. Wir waren sowieso eher auf langfristigen Erfolg aus. Wir hatten nie vor, nur 2 Alben zu machen, um uns dann grandios aufzulösen, wie die Stone Roses oder The Verve. Oasis ist unser Leben. Das ist, was wir können. Uns wird's noch ne Weile geben

Diskografie

Alben

Singles
Definitely Maybe

  • 1994Supersonic
  • 1994Shakermaker
  • 1994Cigarettes & Alcohol
  • 1994Live Forever

(What's The Story) Morning Glory

  • 1995Some Might Say
  • 1995Roll With It
  • 1995Wonderwall
  • 1996Don't Look Back In Anger

Be Here Now

  • 1997D'You Know What I Mean?
  • 1997Stand By Me
  • 1998All Around The World
  • 1998Don't Go Away (nur in Japan)

Standing On The Shoulders Of Giants

  • 2000Go Let It Out
  • 2000Who Feels Love?
  • 2000Sunday Morning Call

Heathen Chemistry

  • 2002The Hindu Times
  • 2002Stop Crying Your Heart Out
  • 2002Little by Little / She is Love
  • 2002Little by Little (nur in Deutschland erschienene Spezial Edition incl. Columbia Live Version)
  • 2003Songbird

Don't Believe The Truth

  • 2005Lyla
  • 2005The Importance Of Being Idle
  • 2005Let There Be Love
  • 2005Keep The Dream Alive (nur Radio-Single)

DVDs

  • 03.07.1995 - Live By The Sea
  • 14.10.1996 - ...There And Then
  • 13.11.2000 - Familiar To Millions
  • 06.09.2004 - Definitely Maybe

Bücher

Auszeichnungen

1994

  • Q Award für Best New Act

1995

  • Brit Award: Best British Breakthrough Act
  • Ivor Novello Award: Songwriters Of The Year zusammen mit Blur.
  • NME Awards: Best New Band, Album Of The Year - Definitely Maybe und Single Of The Year - "Live Forever"
  • Q Award: Best Live Act

1996

  • Brit Awards: Best British Album - (What's The Story) Morning Glory?, Best British Group and Best British Video - "Wonderwall"
  • NME Awards: Best Band, Best Live Band, Best Album - (What's The Story) Morning Glory?, und Best Single - "Wonderwall"
  • Q Award: Best Act In The World Today

1997

  • NME Awards: Best Musical Event - Knebworth und Band Of The Year
  • Q Award:Best Act In The World Today

2000

  • NME Award: Hero Of The Year - Liam Gallagher
  • Q Award: Best Live Act

2003

  • NME Awards: Best UK Band, Artist Of The Year und Best Haircut - Liam Gallagher

2005

  • NME Award: Best Music DVD - Definitely Maybe
  • Q Awards: Best Album - Don't Believe the Truth und People's Choice Award

2006

  • NME Awards: Best Video - The Importance Of Being Idle