Christa Schnitzler Runge (* 25. Dezember 1938 in Delmenhorst) ist eine darstellende Künstlerin.
Sie wuchs ländlich unter Bauern und Handwerkern im Oldenburger Land auf. In den Jahren 1959 bis 1961 wurde sie an der Otto-Falckenberg-Schule München in der darstellenden Kunst ausgebildet. Einer ihrer Lehrer war Otto Wernicke. Danach war sie am Düsseldorfer Schauspielhaus bis 1964 engagiert. Im Jahr 1962 heiratete sie Conrad Schnitzler. Ihre gemeinsamen Kinder Katharina (bildnerische Künstlerin, * 1963), Gregor Schnitzler und Jan Marten (Sportler, * 1966) wurden geboren. Die Familie zog nach Berlin. Nach der Trennung im Jahr 1972 übernahm sie die soziale Verantwortung für die Kinder und arbeitete bei der Deutschen Bundespost als Eilzustellerin. Ihr Lebenspartner war Folke Hanfeld (bildnerischer Künstler). Sie lebt weiterhin in Berlin.
Werk
In den Jahren 1970/71 erarbeitete sie das „Theater spielen“ mit Kindern in Kinderläden und auf öffentlichen Spielplätzen. Es sollte eine Entwicklung der Worte, der Stimme, der Bewegung, dem Schlagwerk und dem Gemeinsamen im Allgemeinen sein. Sie schrieb Theaterstücke/Konzepte für eine feste, doch immer wieder neu gestaltete Theatergruppe auf Spielplätzen, alles war beeinflusst durch (( Living Theatre)) aus New York. Außerdem war sie an Arbeiten der elektronischen Musikgruppen Kluster/Eruption an der Seite von Conrad Schnitzler beteiligt. Im Jahr 1970 wurde die Schallplatte „Klopfzeichen“ aufgenommen. Für die Veranstaltung Klang-szene 2 im Jahr 1971 mit ((Günther Uecker)) (Visualisierung) und ((Friedhelm Döhl)) (Komposition), übernahm sie für „Eruption“ das Schlagwerk. Sie war an den Musik-Improvisationen in der Galerie René Block Berlin beteiligt. Zwischenzeitlich arbeitete sie immer wieder mit bildnerischen Künstlern zusammen (Stimme, Körper, Texten) und schrieb Literarisches.
Solo-Performances
1997: „Weißkopftuch Lieder", Stimme und Körper im Bürgerhaus Bremen Hemelingen. Sie verwirklichte ihr Vorhaben, ihren Gedichts Text, erstarrt in einer bildhauerische Haltung, sprechend von innen zu gestalten 1999: "Unzulänglichkeiten des Wirtschaftens“, Stimme und Trommel eingebunden in Mackie-Messer-Songs /Brecht, zeigen die Moritatenbilder den Eigennutz der Wirtschaft, ihre Songs fordern den Konsumenten auf, durch Kaufverhalten ihre Macht zu erkennen. Qm Magdeburger Platz und für Attac, Berlin 1. Mai (2002) 2000: "Freundschaft", Stimme und Schlagwerk im "Bahnhof Westend", der Versuch eine Freundschaft zwischen Stimme und Schlagwerk zu entwickeln 2001: "oben-mitte-unten" Stimme und Körper, nach oben zum Himmel/ weiß, in der Mitte ist Leben/rot, nach unten ist Erde/schwarz, in der Thomas- und Zion-Kirche Berlin, Veranstaltung Projekt "zwischen/stadt/raum - Projekt Gropius Stadt Berlin (Klaus Eisenlohr/Johann Zeltler) 2006; 2007: "der Liebe .... der Leiden" Stimme, Körper und Trommel, dargestellte Gedichte im Wechsel mit Brechts "literarischen Leidenschaften", Flurtheater Weimarschmieden
Literatur
"Spiel mit Kindern/Theater mit Kindern", ISBN 3-522-4002-03, K. Thienemanns Verlag Stuttgart (1974) "Klopfzeichen" (Stimme) mit Kluster, Schallplatte "Klopfzeichen" Schwann-Verlag, Düsseldorf (1970) Veranstaltung KLANG-SZENE 2, Komp. Friedhelm Döhl, Visualisierung Günther Uecker, mit Kluster-Eruption (Schlagwerk), Veranstalter Akademie der Künste/Neue Nationalgalerie Berlin (13. und 14. Mai 1971), Archiv Akademie der Künste, Tagesspiegel Berlin „oben mitte unten“ Zitty Berlin 28. April 2002, Projekt Gropius Stadt Berlin 2006, Internet www.kw-eisenlohr.de „Freundschaften“ Archiv Universität der Künste Berlin, Katalog, Tagesspiegel Berlin, Januar 2001 „der Liebe der Leiden" Mainpost Würzburg 25. Juli 2007
Personendaten | |
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NAME | Schnitzler Runge, Christa |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche darstellende Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 25. Dezember 1938 |
GEBURTSORT | Delmenhorst, Deutschland |
STERBEORT | Runge, Christa |