Polsingen

Gemeinde in Bayern
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Polsingen ist eine Gemeinde mit 1.840 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2013) im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.

Wappen Deutschlandkarte
Polsingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Polsingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 55′ N, 10° 43′ OKoordinaten: 48° 55′ N, 10° 43′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Landkreis: Weißenburg-Gunzenhausen
Höhe: 443 m ü. NHN
Fläche: 33,86 km2
Einwohner: 1775 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 52 Einwohner je km2
Postleitzahl: 91805
Vorwahl: 09093
Kfz-Kennzeichen: WUG, GUN
Gemeindeschlüssel: 09 5 77 162
Gemeindegliederung: 9 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Frankenstraße 38
91805 Polsingen
Website: www.polsingen.de
Bürgermeister: Heinz Meyer (FWG)
Lage der Gemeinde Polsingen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen
KarteGunzenhausenAbsbergAlesheimMuhr am SeeBergen (Mittelfranken)BurgsalachDittenheimEttenstattHaundorfHeidenheim (Mittelfranken)HöttingenLangenaltheimMarkt BerolzheimMeinheimNennslingenPappenheimPfofeldPolsingenSolnhofenTheilenhofenTreuchtlingenWeißenburg in BayernWestheimRaitenbuchPleinfeldGnotzheimEllingenLandkreis Donau-RiesLandkreis RothLandkreis AnsbachLandkreis Eichstätt
Karte

Geografie

Die Gemeinde liegt im Süden des Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, direkt an der Grenze zu Schwaben und damit zum Landkreis Donau-Ries. Die direkte Nachbarstadt ist Wemding, in der weiteren Umgebung befinden sich Oettingen, Treuchtlingen, Nördlingen, Wassertrüdingen und Weißenburg. Durch Polsingen fließt die Rohrach; unweit nördlich befindet sich der Hahnenkammsee. Der Ort liegt am Hahnenkamm und damit in der Nähe des Naturparks Altmühltal. Die Ortsteile Mäuskreut und Kronhof liegen im Nördlinger Ries, dem Überrest eines Einschlagkraters. Das Gebiet ist von Wäldern geprägt, das Gelände ist gebirgig. Erhebungen auf dem Gebiet der Gemeinde sind beispielsweise der Polsinger Berg, der Döckinger Berg und der Stahlberg. Auf dem Gebiet der Gemeinde liegen Ausläufer des Hungerbergs.

Die Nachbargemeinden sind:

Westheim Heidenheim Treuchtlingen
Oettingen   Wolferstadt
Munningen Wemding Wolferstadt

Gemeindegliederung

Polsingen besteht aus neun amtlichen Ortsteilen[2]:

Geschichte

Für den Zeitraum um 1100 bis 1518 sind die Herren von See im Ort nachweisbar. Die erste urkundliche Erwähnung von Polsingen ist auf das Jahr 1298 datiert. 1517 kam Polsingen zum Markgrafen von Brandenburg-Ansbach und gehörte ab 1500 dem Fränkischen Reichskreis an. 1595 wurde die Polsinger Pfarrkirche errichtet.

Eingemeindungen

Am 1. April 1971 wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Trendel und Ursheim eingegliedert.[3] Am 1. Mai 1978 folgte die Eingemeindung von Döckingen.[4]

Einwohnerentwicklung

  • 1910: 0472 Einwohner[5]
  • 1933: 0519 Einwohner
  • 1939: 0670 Einwohner[6]
  • 1961: 2107 Einwohner[4]
  • 1970: 2036 Einwohner[4]
  • 2008: 2008 Einwohner
  • 2011: 1958 Einwohner
  • 2012: 1844 Einwohner

Politik

Gemeinderat

Nach den Kommunalwahlen in Bayern 2008 befinden sich im ausschließlich männlichen Gemeinderat 14 Mitglieder der Wählergruppe Bürgerblock Döckingen.

Wappen

 
Wappen der Gemeinde Polsingen
Blasonierung: „Über silbernem Schildfuß, darin ein durchgehendes rotes Andreaskreuz, gespalten, vorne in Rot ein silberner Rüdenrumpf mit goldenem Kettenhalsband, hinten geviert von Silber und Schwarz.“


Baudenkmäler

 
ehem. Wöllwarth’sches Wasserschloss

Das ehemalige Wöllwarth’sches Wasserschloss wurden von den Herren von See errichtet. Es hat eine rechteckige Grabenanlage, eine Ummauerung mit Rundtürmen sowie einen dreigeschossigen Hauptbau. Es ging 1517/18 durch Kauf durch Markgraf Casimir von Brandenburg an die Markgrafen von Brandenburg über. 1580 erwarb Hans Sigismund von Wöllwarth das Schloss. Die Herren von Wöllwarth behielten das Schloss bis 1857. Dann wurde es von Wilhelm Löhe aus Neuendettelsau erworben, der es seit 1865 als Anstaltsgebäude nutzte. Heute gehört es der Diakonie Neuendettelsau.[7][8]

Verkehr

Durch den Ort führt die Staatsstraße 2384, etwa 8 km westlich verläuft die B 466. Polsingen liegt inmitten eines Karrees aus den Autobahnen A 6, A 7, A 8 und A 9, so dass sich die nächstgelegene Autobahn in etwa 40 km Entfernung befindet.

Bildung

  • eine Grundschule in Döckingen
  • Kindergärten in Polsingen, Döckingen und Ursheim

Personen

Einzelnachweise

  1. Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
  2. Bayerische Landesbibliothek Online
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 477.
  4. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 731.
  5. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Königreich Bayern – Regierungsbezirk Mittelfranken – Bezirksamt Gunzenhausen. Auf: gemeindeverzeichnis.de
  6. Landkreis Gunzenhausen. Auf: verwaltungsgeschichte.de
  7. Wöllwarth`sches Wasserschloss. Abgerufen am 13. Oktober 2013.
  8. Wasserschloss Polsingen in der privaten Datenbank Alle Burgen.
Commons: Polsingen – Sammlung von Bildern