Reinstorf ist eine Gemeinde und ein Dorf in der Samtgemeinde Ostheide im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 14′ N, 10° 34′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Lüneburg | |
Samtgemeinde: | Ostheide | |
Höhe: | 50 m ü. NHN | |
Fläche: | 30,47 km2 | |
Einwohner: | 1203 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21400 | |
Vorwahl: | 04137 | |
Kfz-Kennzeichen: | LG | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 55 030 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Vitusbach 16, Telefon 810624 21400 Reinstorf | |
Bürgermeister: | Burkhard Bisanz (SPD) | |
Lage der Gemeinde Reinstorf im Landkreis Lüneburg | ||
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Geografie
Geografische Lage
Reinstorf liegt rund zwölf Kilometer östlich von Lüneburg in Niedersachsen. Nachbardörfer sind Wendhausen, Holzen und Horndorf, Sülbeck, Neu Wendhausen und Neu Sülbeck, die Ortsteile der Gemeinde Reinstorf sind. Eigenständige Nachbargemeinden sind Barendorf, Vastorf, Thomasburg und Neetze aus der Samtgemeinde Ostheide sowie die Samtgemeinde Scharnebeck und die Hansestadt Lüneburg.
Geschichte
Reinstorf besteht seit fast 900 Jahren, denn bereits am 27. September 1124 wurden der Ort und die Kirche in einer Urkunde des Papstes Calixt II. als Bestätigung des Besitzes des Klosters Rastede im Oldenburgischen genannt.
Der Ort war bis in die 1960er Jahre mit der Kirche und der Schule, einem Arzt, drei Gastwirtschaften und zahlreichen Handwerksbetrieben Zentralort der umliegenden Dörfer, die alle zum Kirchspiel Reinstorf gehören.
In den letzten 20 Jahren hat sich das Dorfbild gewandelt. Einige Bauernhöfe haben den Betrieb aufgegeben. Die Schule, zwei der drei Dorfkneipen, die Kaufmannsläden, die Sparkasse und die Post existieren nicht mehr. Geblieben sind als soziale Mittelpunkte des Dorfes die St. Vitus Kirche (geweiht dem Nothelfer St. Veit) samt Pfarrhaus und dem St. Vitus Generationenhaus des Vereins für Heimatpflege e. V., der Schützenverein Hubertus-Reinstorf und Umgebung mit dem großen Vereinsheim und der Schießsportanlage, die Freiwillige Feuerwehr und der Sportverein. Der Wirtschaftskreis Reinstorf e. V. bemüht sich zusätzlich zu den verbliebenen Handwerks- und Gastronomiebetrieben die Wirtschaft durch Werbung und Veranstaltungen zu beleben.
In den 1980er Jahren wurde das Hausnummernsystem durch Straßennamen und neue Hausnummern ersetzt.
Im Westen des Dorfes ist im Jahr 2003 ein Neubaugebiet mit 16 Häusern entstanden. Im Jahr 2013 wurden rechtzeitig zur 888-Jahr-Feier im Rahmen der Dorferneuerung die Straßenbauarbeiten mit der Erneuerung der Kanalisation in großen Teilen des Ortes abgeschlossen, so dass sich das Ortsbild freundlich darstellt und Hotelgäste den Ort wieder genießen können.
Im Gemeindegebiet gibt es einige vorgeschichtliche Grabanlagen. Das Großsteingrab Reinstorf liegt südlich der B 216. Das Großsteingrab Holzen liegt ca. 500 m nördlich des Ortes Holzen in der Nähe der Verkitteten Sande. Die Hünenbetten bei Horndorf liegen nördlich des Ortes Horndorf, ca 1000 m östlich von Reinstorf.
Eingemeindungen
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Holzen, Horndorf und Wendhausen eingegliedert.[2]
Politik
Die Gemeinde Reinstorf gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg – Lüneburg.[3][4]
Wirtschaft und Infrastruktur
An der Hauptstraße wurde um 1990 ein Bauernhof zu einem Aktiv-Hotel umgestaltet, das mit vier Sternen ausgezeichnet ist. Dort finden regelmäßig Tagungen und Schulungen statt.
Es gibt eine Busverbindung nach Lüneburg. Sie verkehrt drei Mal am Tag.
Söhne und Töchter der Stadt
- Joachim Möller (* 1953), Wirtschaftswissenschaftler
- Ulrich Fischer (* 1949), Theologe; lebte bis 1953 als Sohn des Lehrers in Reinstorf
- Gustav Rabeler (* 1900; † 1957), Landwirt in Reinstorf, Landtagsabgeordneter der SRP
- Martin Wagener (* 1970), Politikwissenschaftler
Literatur
- Zeitdokumente. Fünftes Heimatbuch für den Landkreis Lüneburg. Lüneburg: Landkreis Lüneburg, 2004.
- Pless, Helmut C: Lüneburg 45. Nordost-Niedersachsen zwischen Krieg und Frieden. 4. überarb. u. erw. Auflage. Lüneburg: Verlag der Landeszeitung, 1982.
- Ravens, Jürgen Peter: Vom Bardengau zum Landkreis Lüneburg. 2. durchges. u. erw. Auflage. Lüneburg: Nordland-Druck, 1985.
- Schneider, Ludwig: Orts- und Gewässernamen in Landkreis Lüneburg. Lüneburg: Landkreis Lüneburg, 1988.
- Samtgemeinde Ostheide (Broschüre). Kissing: Weka, 1993.
- Reinstorf - wir feiern 888 Jahre. Selbstverlag: Gemeinde Reinstorf, 2012.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 233.