Der Kornbrand, auch Kurzer, Klarer oder Korn genannt, ist ein alkoholhaltiges Getränk (Getreidespirituose). Nach der EG-Verordnung Nr. 1576/89 (Art. 1 Abs. 4c) darf Korn ausschließlich aus dem vollen Korn von Weizen, Roggen, Gerste, Buchweizen oder Hafer hergestellt werden. Es dürfen weder Würze, Aromen noch Farbstoffe zugegeben werden. Auch ein Verschneiden ist nicht zulässig. Im Jahr 1997 wurden in Deutschland etwa 899.000 hl Korn produziert.
Die Spirituose darf nur mit folgenden Mindestalkoholgehalten in den Handel gebracht werden:
- Korn: 32 Vol.%
- Kornbrand: 37,5 Vol.% (auch Doppel- oder Edelkorn genannt)
Im Grunde besteht geschmacklich und charakterlich wenig Unterschied zum aus Russland stammenden Wodka.
Der frühere Begriff "Kornbranntwein" ist nicht mehr zulässig, da der Begriff "Branntwein" ausschließlich für Erzeugnisse aus Wein verwendet werden darf.
Herstellung
Die Maische wird meist in Kolonnenbrenngeräten destiliert. Der Alkoholgehalt des Rohbrandes beträgt, bei entsprechendem Können des Brenners und Zustand der Anlage, bis zu 90% vol. Dieser Rohbrand wird meist ein zweites Mal zum sogenannten Feinbrand gebrannt. Dieser hat bis zu 97% vol. Alkoholgehalt und wird vor dem Abfüllen in die Verkaufsverpackungen durch Beimischung von Trinkwasser auf Trinkstärke herabgesetzt. Für den Geschmack des Getränkes ist nicht nur die Qualität des Alkoholes wichtig, sondern entscheidend ist vielmehr die Qualität des zur Herabsetzung verwendeten Wassers. Meist wird Quellwasser verwendet.
Hallo
Korn als Longdrink
In großen Teilen Norddeutschlands wird Korn mit Cola zu Cola-Korn ("Mischer", auch "Arbeiter") gemixt. Durch diese Mixart sind auch verschiedene andere Mixgetränke entstanden wie z.B. Sprite Korn ("Flugzeugbenzin", "Hooliganbrause") oder Fanta Korn ("Siedlerbowle"). Auch sehr beliebt ist der Apfelkorn, der aus Apfelsaft und Korn gemixt wird.