Joachim Maass (* 11. September 1901 in Hamburg, † 15. Oktober 1972 in New York) ist ein deutscher Schriftsteller und Lyriker.
Leben
Joachim Maass wurde als Sohn eines Exportkaufmanns in Hamburg geboren, wo er auch das Gymnasium absolvierte. Nach einem Kaufmanns-Volontariat lebte er als freier Schriftsteller, arbeitete zeitweilig aber auch als Redakteur der Vossischen Zeitung in Berlin. Er lieferte unter anderem Beiträge zur Kulturzeitschrift Der Kreis.
Maass gehörte zu dem Schriftstellerkreis, der sich um den Verleger Victor Otto Stomps und dessen 1926 gegründeten Verlag Rabenpresse bildete. Dazu gehörten Horst Lange und seine Frau Oda Schaefer, Peter Huchel, Werner Bergengruen, für kurze Zeit Bertolt Brecht, Walther G. Oschilewski, Robert Seitz, Guido Zernatto, Jens Heimreich, Rolf Bongs, Werner Helwig, Eberhard Meckel und Hans Gebser, der in der Schweiz als Philosoph Jean Gebser bekannt wurde.
In der Zeit des Nationalsozialismus emigrierte Maass in die USA. Er wurde College-Professor für deutsche Literatur in South Hadley, Massachusetts.
1945 bis 1950 war Maass Chefredakteur der Neuen Rundschau.
1961 wurde Maass zusammen mit Ilse Aichinger mit dem Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste ausgezeichnet.
Werke
Maass' Werke fanden große Anerkennung bei namhaften Autoren wie Thomas Mann, Hermann Hesse und Stefan Zweig. Bekannt wurde Maass durch seine 1937 erschienene Erzählung "Der Schnee von Nebraska" und seinen 1939 erschienenen Roman "Ein Testament", einer von Fjodor Dostojewski beeinflußten Geschichte eines Hamburger Kriminalfalls. Im 1944 publizierten Roman "Das magische Jahr" beschreibt Maass seine Herkunft und Jugend.
Weitere Werke (die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):
- Die unwiederbringliche Zeit (1935), Roman
- Der Fall Gouffé (1952, in mehrere Sprachen übersetzt), Roman
- Schwierige Jugend (1952), Roman
- Schwarzer Nebel (uraufgeführt 1955 im NWDR-Hamburg, gedruckt 1965 in Die Stunde der Entscheidung), Hörspiel
- Kleist, die Fackel Preußens (1957)
- Das Eis von Cape Sabine (uraufgeführt 1965 im NDR/BR, gedruckt 1965 in Die Stunde der Entscheidung), Hörspiel