Wasserscheiden in den Alpen

Grenzen der benachbarten Flusseinzugsgebiete in den Alpen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Oktober 2015 um 00:21 Uhr durch Hubi47 (Diskussion | Beiträge) (Rhein-Rhône-Wasserscheide). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Alpenraum gehört im Wesentlichen zu fünf Flusseinzugsgebieten:

Wasserscheiden in den Alpen
Wasserscheiden Europas

Teile der Alpensüdseite entwässern über kleinere Flüsse, beispielsweise Var oder Piave, direkt zum Mittelmeer. Dabei liegt nur der Rhein nördlich, alle anderen Flusssysteme südlich der europäischen Wasserscheide, die das Nordatlantische Wasser von Mittelmeer/Schwarzem Meer trennt.

Legende

Im Folgenden wird der Verlauf der Hauptwasserscheiden in den Alpen beschrieben.

Erläuterungen zur Typografie

  • Pässe sind fett gesetzt. Die Auswahl ist subjektiv. Heute gut ausgebauten oder historisch bedeutsamen Pässen wird der Vorrang gegeben.
  • Kursiv stehen Angaben, mit denen die Gebiete links und rechts der Wasserscheide näher beschrieben werden, zumeist Namen von Nebenflüssen. Landschaftsnamen sind in Klammern gesetzt.

Rhône-Po-Wasserscheide

Rhein-Rhône-Wasserscheide

Die Rhein-Rhône-Wasserscheide zieht als Teil der mitteleuropäischen Hauptwasserscheide von den Vogesen über die Burgundische Pforte, den Jura und das Schweizer Mittelland. Sie erreicht die Voralpen zwischen Lac de Bret und Mont Pèlerin.[1]

Rhein-Po-Wasserscheide

Im Bereich der Gotthard-Gruppe bis zum Piz Curnera folgt die Wasserscheide dem Alpenhauptkamm. Zwischen Piz Curnera und Lukmanierpass verläuft die Wasserscheide zwischen Val Cadlimo und der Pioramulde südlich des Alpenkamm. Am nördlichen Rand der Pioramulde teilt sich die Wasserscheide zweimal in zwei Zweige auf und umfasst die abflusslos in Senken gelegenen Seen Lago di Tom und Lago di Dentro. Die Zugangswege zu den Pässen verteilen sich im Norden wie im Süden jeweils auf zwei Täler.[1]

 
Dreifach-Wasserscheide Rhein-Po-Donau am Pass Lunghin

Rhein-Donau-Wasserscheide

Die Wasserscheide beginnt beim Pass Lunghin und endet im Fichtelgebirge. Der alpine Teil endet im Alpenvorland des Allgäu.[1]

Südwestlich von Kempten, im Adelegg, wechselt die Europäische Hauptwasserscheide in das Alpenvorland. Die Fortsetzung der Wasserscheide siehe Wasserscheiden in Deutschland.

Donau-Po-Wasserscheide

 
Blick zum Muretto-Pass

Donau-Etsch-Wasserscheide

Wasserscheide Po-Etsch

Weitere Wasserscheiden I

Sonstige Grenzen der fünf großen Einzugsgebiete.

Wasserscheide Rhône-Var

Anfang der Wasserscheide. Angrenzend Flussgebiet Po. In vorwiegend südlicher Richtung durch die Seealpen.

Weiter als Wasserscheide zwischen Rhône und Argens durch die Alpen und Voralpen der Provence.

Wasserscheide Po-Ligurisches Meer

Anfang der Wasserscheide. Angrenzend Flussgebiet Rhône.

Hier enden definitionsgemäß die Ligurischen Alpen. Die Wasserscheide setzt sich im Apennin fort.

Wasserscheide Etsch-sonstige Adriazuflüsse

Anfang der Wasserscheide. Angrenzend Flussgebiet Donau.

Die Wasserscheide zwischen Etsch und Brenta verläuft weiter südwärts bis zur Poebene zwischen Verona und Vicenza, dann zur Adria bei Chioggia.

Donau-Adria-Wasserscheide (ohne Po und Etsch)

Anfang der Wasserscheide. Angrenzend Flussgebiet Etsch.

Hier enden nach Definition die Julischen Alpen. Die Wasserscheide zwischen Donau und Adria setzt sich über den Karst fort. Da es im Karst nur wenige Oberflächengewässer gibt - die überdies meist nach kurzem Lauf im durchlässigen Gestein versinken (siehe Höhlen von Postojna und Höhlen von Škocjan) ist die exakte Festlegung der Wasserscheide problematisch.

  • Cerkno-Sattel - Bevkov vrh - Gradišče bei Spodnja Idrija - östlich Idrija - Logatec - Hrušica - Nähe Postojna - Javornik und weiter nach Kroatien.

Weitere Wasserscheiden II

Zur feineren Unterteilung in Flusseinzugsgebiete zweiter Ordnung.

Rhein und Nebenflüsse

Rhône und Nebenflüsse

Donau und Nebenflüsse

Siehe auch: Jochenstein, zu den Wasserscheiden der hydrographischen Planungsräume Österreichs (DUJ/DBJ)

Po und Nebenflüsse

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k swisstopo
  2. GPS-Track: Zum Witenwasserenstock Ostgipfel und zurück zur Hütte, Auswahlführer Rotondohütte, SAC