ABBA war eine schwedische Popgruppe. Sie bestand aus den beiden Paaren Agnetha Fältskog und Björn Ulvaeus sowie Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad, und formierte sich 1972. Ihren internationalen Durchbruch hatte sie beim Eurovision Song Contest 1974 mit dem Sieg ihres Titels Waterloo. In den darauffolgenden Jahren war die Gruppe insbesondere in Europa und Australien sowie später auch in Lateinamerika und Japan äußerst populär, während ihr Erfolg in den USA deutlich geringer ausfiel. Vor allem in der zweiten Hälfte der 1970er Jahre galt ABBA wegen der aufwändigen und ausgefeilten Musikproduktionen als Mitbegründer einer neuen internationalen Popmusik. 1982 beendeten die Gruppenmitglieder ihre musikalische Zusammenarbeit aufgrund privater Differenzen.
ABBA | |
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![]() ABBA: Benny Andersson, Anni-Frid Lyngstad, Agnetha Fältskog, Björn Ulvaeus (von links nach rechts), 1974 | |
Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Pop, Pop-Rock |
Gründung | 1972 |
Auflösung | 1982 |
Website | abbasite.com |
Letzte Besetzung | |
Agnetha Fältskog | |
Gesang |
Anni-Frid „Frida“ Lyngstad |
Benny Andersson | |
Gitarre, Gesang |
Björn Ulvaeus |
ABBA zählte bereits zur aktiven Zeit zu den kommerziell erfolgreichsten Musikkünstlern weltweit. Aber auch mehr als 30 Jahre nach ihrer Trennung – ohne weitere Auftritte und neue Songs – hat die Musik immer noch eine hohe Popularität. So werden die Songs kontinuierlich in unterschiedlichsten Interpretationen und Coverversionen produziert und meistens sehr erfolgreich vermarktet. Charakteristisch für ABBA waren u.a. ihre ausgefallenen bunt-poppigen Kostüme, die die Musiker bei ihren Auftritten und in den Musikvideos trugen. Während Ulvaeus und Andersson hauptsächlich für die Texte und Kompositionen der Songs verantwortlich waren, wurden Fältskog und Lyngstad vorwiegend als Leadsängerinnen eingesetzt. Zu den bekanntesten Liedern der Band zählen beispielsweise SOS (1975), Mamma Mia (1975), Dancing Queen (1976), Fernando (1976), Take a Chance on Me (1977), Gimme! Gimme! Gimme! (1979) und The Winner Takes It All (1980).
Heute gehört ABBA mit 380 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte.[1] Das 1992 veröffentlichte Best-of-Album ABBA Gold zählt mit über 28 Millionen verkauften Exemplaren zu den weltweit erfolgreichsten Alben und trug maßgeblich zum ABBA-Revival in den 1990ern bei.[2] 1999 hatte das auf ABBA-Songs basierende Musical Mamma Mia! in London Premiere und ist heute mit mehr als 40 Millionen Zusehern eines der erfolgreichsten Musicals der Welt.[2] Die Verfilmung von Mamma Mia! aus dem Jahr 2008 wurde darüber hinaus zur erfolgreichsten Musicalverfilmung. Seit 2013 gibt es außerdem ein eigenes ABBA-Museum in Stockholm.
Werdegang
Die Zeit vor der Bandgründung (bis 1972)
Agnetha Fältskog war in Schweden seit 1968 eine erfolgreiche Sängerin und Komponistin, die vor allem schwedische Schlagermusik machte. Bis zur Gründung von ABBA nahm sie vier Soloalben in schwedisch auf und veröffentlichte zudem acht deutschsprachige Singles. Ferner sang sie 1971 die Rolle der Maria Magdalena in der schwedischen Version des Musicals Jesus Christ Superstar.[3]
Die in Norwegen geborene Anni-Frid Lyngstad (Frida) war in Schweden ebenfalls eine bekannte, wenn auch weniger erfolgreiche Jazz- und Folk-Sängerin. Sie gewann 1967 einen nationalen Talentwettbewerb und erreichte 1969 bei der schwedischen Vorentscheidung („Melodifestivalen 1969“) zum Eurovision Song Contest mit dem Lied Härlig Är Vår Jord den 4. Platz. Im März 1971 veröffentlichte Lyngstad ihr erstes Solo-Album mit dem Titel Frida.
Bereits im Juni 1966 lernte Björn Ulvaeus, der zu dieser Zeit mit seiner Folkband Hootenanny Singers in den heimatlichen Folkparks Erfolg hatte, den Musiker Benny Andersson kennen, der Pianist bei der in Schweden sehr erfolgreichen Band Hep Stars war. Schon bei ihrem zweiten Treffen drei Monate später im Spätsommer 1966 schrieben sie nach einer Party noch in der Nacht in einem improvisierten Musikraum in Ulvaeus’ Elternhaus ihr erstes gemeinsames Stück Isn’t It Easy to Say, das später von den Hep Stars veröffentlicht wurde. Die beiden Musiker spielten seither gemeinsam auf verschiedenen Musikfestivals in Skandinavien und traten dabei mehrfach mit dem schwedischen Gesangsduo Svenne & Lotta auf. Außerdem produzierten die beiden u. a. für die Künstlerin Brita Borg den Song Ljuva Sextital, sowie 1969 einen Teil des Soundtracks für den schwedischen Film Inga II. Am 1. Februar 1969 traf Andersson zum ersten Mal Anni-Frid Lyngstad, die ein Konzert der Hep Stars besuchte. Am 4. Mai 1969 wirkten Ulvaeus und Fältskog zufällig gemeinsam in einer Fernsehsendung mit, bei der sie sich kennenlernten. Im selben Jahr verließ Andersson die Hep Stars und verlobte sich im August 1969 mit Lyngstad, die kurz darauf unter seiner Produktion die Single Peter Pan aufnahm.
1970 wurde She’s My Kind of Girl als erste gemeinsame Single von Andersson und Ulvaeus veröffentlicht.[4] Ihr erstes gemeinsames Album mit dem Titel Lycka („Glück“) nahmen die beiden im selben Jahr bei Stig Andersons Plattenfirma Polar Music auf, bei der auch die Hootenanny Singers unter Vertrag standen. Unterstützt wurden Andersson und Ulvaeus bei einigen Aufnahmen bereits von Fältskog und Lyngstad, die verschiedene Backing Vocals sangen. So gilt der schwedische Song Hej Gamle Man („Hallo, alter Mann“) als erstes Musikstück, in dem alle vier Mitglieder von ABBA zu hören sind. Auf dessen Single-Cover sowie auf dem Album Lycka sind aber nur „Björn Ulvaeus & Benny Andersson“ genannt. Mit dieser LP-Produktion begann überdies die Zusammenarbeit mit dem Toningenieur Michael B. Tretow, der später maßgeblich an der Soundentwicklung von ABBA beteiligt war.
Neben der Musikproduktion formten sich die vier Musiker 1970 zur Gruppe „Festfolk“, unter der sie bis 1971 mehrmals im Fernsehen, auf der Bühne und in Kabaretts auftraten. Einen ihrer ersten gemeinsamen Show-Auftritte, die auch im Fernsehen gezeigt wurden, hatten die vier Schweden im Dezember 1970, als sie unter der Bandbezeichnung „Festfolket“ in einer Western-Nostalgierevue den US-amerikanischen Liedklassiker California, Here I Come in Western-Kostümen präsentierten. Ihr Gruppenerfolg blieb zu diesem Zeitpunkt noch weitgehend aus. Die Singles von Andersson und Ulvaeus wurden bis auf Hej Gamle Man keine Hits in Schweden. Doch 1972 wurde She's My Kind of Girl in Japan veröffentlicht und gelangte auf Platz 7 der dortigen Verkaufscharts sowie an die Spitze einiger anderer Hitparaden.[5] Die Tatsache, dass eines ihrer englischen Lieder in einem anderen Land Erfolg hatte, war für die beiden Musiker ein Grund dafür, von da an mehr auf englische Popsongs zu setzen.
Formierung zur Band (1972–1973)
People Need Love war der Titel der ersten gemeinsamen Single, die die vier Musiker im Juni 1972 auf den Markt brachten. Dabei sahen sie sich aber noch immer nicht als feste Gruppe, denn alle Beteiligten waren parallel mit eigenen Produktionen beschäftigt. Daher hatte man sich auch keinen Namen für das gemeinsame Musikprojekt überlegt, sodass lediglich ihre Namen Björn & Benny, Agnetha & Anni-Frid auf dem Cover aufgezählt wurden. Die Single erreichte Platz 17 der kombinierten schwedischen Single- und Album-Verkaufscharts und Platz 3 in der „Tio i Topp“- Hitparade.[5] Diesen verhältnismäßig großen Erfolg nahmen die vier Künstler zum Anlass, in Zukunft weitere gemeinsame Musikprojekte zu verwirklichen.
So nahmen sie unter ihrem eher improvisierten Gruppennamen, der zu dieser Zeit auch immer wieder geringfügig verändert wurde, das erste gemeinsame Album Ring Ring auf, dessen erste Single He Is Your Brother im November 1972 erschien. Mit dem gleichnamigen Lied traten sie im Februar 1973 – Fältskog war zu dieser Zeit im neunten Monat schwanger – als „Geheimfavorit“ zum schwedischen Vorentscheid („Melodifestivalen 1973“) des Eurovision Song Contest an, belegten aber deutlich abgeschlagen den dritten Platz. Die Gruppe und ihr Manager Stig Anderson planten daher eine erneute Teilnahme für das folgende Jahr, nicht zuletzt, weil sich sowohl Ring Ring als zweite Single aus dem Album als auch das Album selbst in Schweden hervorragend verkauften.[P 1]
Um auf dem deutschen Markt höhere Verkaufszahlen zu erreichen, nahmen sie – wie zu dieser Zeit auch bei anderen internationalen Künstlern üblich – ihre schwedischsprachigen Lieder Hej Gamle Man und Livet går sin gång (Was die Liebe sagt) sowie die englischsprachigen Songs Ring Ring und Another Town, Another Train (Wer im Wartesaal der Liebe steht) mit deutschen Texten auf. Diese Stücke sowie die später entstandene deutsche Version des Liedes Waterloo konnten sich jedoch nicht erfolgreich in den Chartlisten platzieren.
„Grand Prix“-Sieg und erste Erfolge (1974)
Im September 1973 begannen die vier Künstler mit den Aufnahmen für ihr zweites Album, nachdem kurz davor im Sommer ihr neuer Bandname „ABBA“ beschlossen worden war.[P 2] Zur selben Zeit wurden sie erneut eingeladen, einen Beitrag für den schwedischen Vorentscheid des Eurovision Song Contests im kommenden Jahr zu schreiben. Im Winter 1973/74 entstand so der Titel Waterloo. Ursprünglich fasste die Gruppe auch das Lied Hasta Mañana ins Auge. Diese Ballade war dem Stil der Siegertitel aus den Vorjahren recht ähnlich, sodass sich ABBA und ihr Manager damit große Gewinnchancen erhofften. Letztendlich entschieden sie sich aber doch für Waterloo, weil es gerade durch seinen neuartigen und innovativen Stil aus dem Balladenschema ausbrach. Zudem sang Fältskog in Hasta Mañana allein die Lead Vocals, während Waterloo ein Duett beider Sängerinnen darstellt und somit ihr Image als Gruppe bestärkte.
Mit Waterloo setzte sich die Gruppe im Februar 1974 zunächst bei den Melodifestivalen durch. Knapp einen Monat später wurde sowohl das neue Album, das ebenfalls den Titel Waterloo trug, als auch die Single veröffentlicht. Um sicherzugehen, dass die Band unter ihrem neuen Namen nicht verwechselt werden konnte, wurden ihre Vornamen (Björn, Benny, Agnetha & Frida) in Klammern hinter ihren neuen Namen ABBA gesetzt.[M 1] Die LP erreichte schnell die Spitze der schwedischen Hitparade, während die Singles (in Englisch und Schwedisch) in den kombinierten Single- und Album-Verkaufscharts Platz 2 und 3 belegten.[P 3]
Am 6. April 1974 trat ABBA bei der Austragung des „Grand-Prix“-Finales im englischen Brighton an. Nach einem für den Wettbewerb bis dahin musikalisch eher untypischen, aber sehr effektvoll inszenierten Auftritt dominierte ABBA die Punktewertung und belegte unter den 17 teilnehmenden Ländern schließlich mit deutlichem Vorsprung den 1. Platz. Dieser Sieg war der Beginn ihrer internationalen Karriere. Die Single Waterloo wurde in 54 Ländern veröffentlicht und erreichte in vielen davon vordere Plätze in den Hitparaden.[P 4] Sogar in den USA wurde das Lied zum Top-Ten-Hit. Nach diesem Erfolg veröffentlichte ABBA in einigen Ländern auch das Album Waterloo, das sich allerdings bis auf wenige Ausnahmen nicht besonders erfolgreich platzieren konnte.
Die ebenfalls im April 1974 folgende Singleauskopplung der LP Honey, Honey war nur noch in Deutschland, Österreich und der Schweiz erfolgreich. Im Sommer 1974 war Aufnahmebeginn für ein nächstes Gruppenalbum, aus dem schon im November die erste Single So Long ausgekoppelt wurde. Zur selben Zeit startete ABBA mit ihrer ersten größeren Europatournee, bei der die Gruppe unter anderem in sieben deutschen Städten gastierte. Die Begeisterung beim Publikum war allerdings zurückhaltend, und der erhoffte Erfolg außerhalb Skandinaviens blieb zunächst noch weitgehend aus. Keines der Konzerte war ausverkauft, in der Wiener Stadthalle war beispielsweise weniger als ein Viertel der vorhandenen Plätze belegt. Das Konzert in Düsseldorf sowie das einzige in der Schweiz angesetzte Konzert wurden wegen des schwachen Vorverkaufs sogar abgesagt.[P 5]
Rückschläge und Rückkehr in die Charts (1975)
In Schweden war ABBA weiterhin sehr populär, jedoch begann die heimische Presse zunehmend eine kritische Haltung gegenüber der aufstrebenden Popgruppe einzunehmen, da deren Meinung nach die Gruppe „zu kommerziell“ und die Musik „zu oberflächlich und unkritisch“ war.[6][7] Zu dieser Zeit arbeitete auch keiner der Künstler ausschließlich in diesem Gruppenverband, sondern jeder hielt sich zunächst weitere Optionen für seine eigene Karriere offen. So veröffentlichten Fältskog und Lyngstad 1975 jeweils ein schwedisches Solo-Album; außerdem wirkte Lyngstad als Hintergrundsängerin bei der Produktion des Albums Moviestar des ebenfalls aus Schweden stammenden Sängers Harpo mit.
Die dritte Gruppen-LP mit dem schlichten Titel ABBA erschien im April 1975 gleichzeitig mit der Single I Do, I Do, I Do, I Do, I Do. Das Album war zunächst ein Ladenhüter und es schien, als sei die internationale Karriere von ABBA schnell wieder beendet. Nur I Do, I Do, I Do, I Do, I Do gelangte in Australien und in der Schweiz auf Platz 1 der Hitparade. Auf dem für Popgruppen sehr wichtigen und einflussreichen britischen Markt stießen jedoch weder die Singles noch das neue Album auf große Resonanz. Dort galten die Gewinner des „Grand Prix“ ohnehin als One-Hit-Wonder. Dann wurde entschieden, nach So Long und I Do, I Do, I Do, I Do, I Do eine dritte Single aus dem Album auszukoppeln. So erschien im Spätsommer 1975 kurz nach ihrer zweiwöchigen Tour durch die schwedischen Folkparks die Single SOS. Dieser neuartige Poptitel erreichte unter anderem Platz 6 der britischen Charts sowie Platz 1 in Deutschland und war sowohl vom Arrangement als auch von der Soundqualität für ABBA nun richtungweisend für ihre weiteren Songproduktionen.
Parallel zu den Singleauskopplungen und Fernsehauftritten wurden zu vier Liedern aus dem Album ABBA Musikvideos gedreht, unter denen sich neben den bisherigen Singleauskopplungen I Do, I Do, I Do, I Do, I Do und SOS auch Mamma Mia befand. Alle Lieder wurden im Spätsommer 1975 in der australischen Musiksendung Count Down gezeigt, wobei vor allem Mamma Mia die Begeisterung des Publikums weckte. Es gingen zahlreiche Anrufe beim Fernsehsender mit der Bitte um wiederholte Ausstrahlung und Erkundigung nach der Single ein.[P 6] Dies veranlasste das australische Plattenlabel RCA, bei Polar Music um eine Single-Veröffentlichung anzufragen, was zuerst abgelehnt wurde. Stig Anderson begründete diese Entscheidung damit, dass bereits genug Singles aus dem Album ausgekoppelt seien und diese das Album ABBA im Gesamten bewerben sollten. Die Veröffentlichung von zu vielen Singles bewirke nur, dass der Gewinn durch Alben zurückginge, welche die Haupteinnahmequelle der Plattenfirma seien.[P 7]
Die Anfragen von RCA sowie die immense Nachfrage des australischen Publikums setzten sich allerdings fort, weswegen Polar Music letztendlich doch nachgab und einer Singleveröffentlichung, vorerst mit Beschränkung auf Australien, zustimmte. Das Resultat war für beide Seiten überragend. Mamma Mia stieg unmittelbar nach ihrem Erscheinen im September 1975 in die Verkaufscharts auf Platz 1 ein und hielt die Position zehn Wochen hintereinander. Dies hatte zur Folge, dass das Lied nun auch in Europa und anderen Teilen der Welt als Single erschien und unter anderem in Deutschland und Großbritannien ebenfalls die Chartspitze erreichte. Dabei fand auch das auf der B-Seite veröffentlichte Instrumentalstück Intermezzo No. 1 international große Beachtung. Diese wiedergekehrte Begeisterung für die Musik von ABBA nutzte die Gruppe auch kommerziell. So veröffentlichte sie zunächst in Schweden im November 1975 ihr erstes Best-of-Album mit dem Titel Greatest Hits, das Anfang 1976 auch in vielen anderen Ländern veröffentlicht wurde und dort die vordersten Plätze der Albumcharts erreichte. Bis zum Erscheinen von ABBA Gold im Jahr 1992 blieb Greatest Hits das meistverkaufte Album der Gruppe.[M 2]
Höhepunkt der internationalen Karriere (1976–1977)
Nach dem großen Erfolg mit Greatest Hits und den beiden Singles SOS und Mamma Mia, veröffentlichte ABBA im März 1976 den neuen Song Fernando, der ursprünglich mit schwedischem Text für Lyngstads Solo-Album Frida Ensam geschrieben worden war. Da der Titel in ihrem Heimatland Schweden sehr gut ankam, nahm die Gruppe ihn noch einmal mit englischem Text auf. Wie seine Vorgänger erreichte auch Fernando im Laufe des Jahres weltweit die vordersten Plätze der Hitparaden und behauptete sich in vielen Ländern wochenlang auf Platz 1. Bis heute gilt der Titel als kommerziell erfolgreichste ABBA-Single. Fernando war außerdem eine der ersten Singles, die vom Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde. Sie blieb die einzige mit Gold-Status für ABBA in Deutschland.
Besonders populär war ABBA seit dem Sieg beim Eurovision Song Contest in Australien. 1976 führte die Band dort mit ihren Tonträgern über 30 Wochen die Albumcharts und mehr als 35 Wochen die Singlecharts an. Zudem hatte eine im März 1976 produzierte Fernsehdokumentation (The Best of ABBA) bei ihrer Erstausstrahlung im australischen Fernsehen eine höhere Einschaltquote als die Übertragung der Mondlandung 1969. Mit dem japanisch-australischen Elektrogerätehersteller National schloss ABBA im Sommer 1976 einen Vertrag für eine umfangreiche Werbekampagne, in der die vier Schweden als Testimonials eingesetzt wurden.[8] Neben fünf verschiedenen Werbespots, in denen ein Werbesong zur Melodie von Fernando zu hören ist, gab es auch Anzeigen, Prospekte und weitere Werbemittel mit Motiven der Bandmitglieder.[9] ABBA soll für diesen Werbevertrag laut Zeitungsberichten eine Million australische Dollar bekommen haben.
Im August desselben Jahres folgte die Single Dancing Queen. Dieser Song wird häufig als der typische, eingängigste und populärste Disco-Poptitel der Gruppe bezeichnet, obwohl Andersson und Ulvaeus mit dem Basis-Rhythmus des Stückes sowie mit dem ausklingenden Liedschluss bei der Produktion nicht vollkommen zufrieden waren. Bereits im Januar 1976 waren ABBA mit dem Song in der deutschen Sendung Musikladen aufgetreten; die schwedische Uraufführung fand am 18. Juni 1976 in der Königlichen Oper in Stockholm am Vorabend der Hochzeit des schwedischen Königs Carl Gustav und seiner Verlobten Silvia Sommerlath statt. Dabei trugen die vier Mitglieder spätbarocke Kostüme. Der Auftritt wurde vom Schwedischen Fernsehen aufgezeichnet. Auch Dancing Queen belegte in zahlreichen Ländern die Spitzenplätze der Charts und wurde zur weltweit erfolgreichsten Single des Jahres 1976. Nachdem das Stück im November auch in den USA veröffentlicht worden war, erreichte Dancing Queen schließlich am 9. April 1977 als erster und einziger ABBA-Titel die Spitze der US-amerikanischen Hitparade.
Am 11. Oktober 1976 brachte die Gruppe das Album Arrival auf den Markt. Dieses vierte Studioalbum von ABBA sowie die nach Dancing Queen ausgekoppelten Singles Money, Money, Money und Knowing Me, Knowing You erreichten in vielen Ländern ebenfalls die ersten Plätze der Chartlisten. Arrival war eines der ersten Pop-Alben in Deutschland, das mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurde. Bereits zum dortigen Verkaufsstart des Albums wurden über 500.000 Stück an den Handel ausgeliefert. Auch im ehemaligen Ostblock war das Album so erfolgreich, dass beispielsweise Polen das Kontingent von 800.000 Schallplatten mit „Westmusik“, die jährlich importiert werden durften, nur für dieses eine Album verwendete.[P 8] Die Gruppe reiste extra für eine Fernsehdokumentation nach Polen, um Arrival vorzustellen. Auch in den anderen Ostblockländern war ABBA sehr beliebt und musikalisch erfolgreich. Jedoch hielt sich ihr kommerzieller Erfolg dort in Grenzen, da die jeweiligen Landeswährungen nur beschränkt konvertierbar waren. Nach einigen Überlegungen gründete Stig Anderson gemeinsam mit dem schwedischen Geschäftsmann Anders Wall das Unternehmen „Sannes Trading“, das den Zweck hatte, Kompensationsgeschäfte mit den Staaten des Ostblocks zu tätigen. Der Erfolg des Unternehmens blieb allerdings aus, da die angebotenen Produkte der Ostblockstaaten in Schweden nicht absetzbar waren.[P 9]
1977 erreichte die Gruppe weitere Höhepunkte in ihrer Karriere: Ihre Platten verkauften sich weltweit mit sehr großem Erfolg, sodass sie unzählige Auszeichnungen und Schallplattenpreise bekamen. Ihre große Tournee durch Europa und Australien war überall ausverkauft. Allein für die zwei Konzerte in der Royal Albert Hall in London am 14. Februar 1977 mit insgesamt 11.000 Plätzen gab es mehr als 3,5 Millionen Ticketanfragen.[10] Vor allem in Australien erreichte die Begeisterung für ABBA und ihre Musik ihren Höhepunkt. Bei ihrer Ankunft in Sydney am 27. Februar 1977 säumten unzählige Fans den Weg vom Flughafen bis zum Hotel, und auf der Titelseite des Daily Mirror stand über einem Foto der vier Schweden gedruckt: „They’re here!“ („Sie sind hier!“).[11] Im weiteren Verlauf der Tour gab die Band auch in Melbourne, Adelaide und Perth mehrere Konzerte, die von insgesamt 145.000 Zuschauern verfolgt wurden.[12] Parallel dazu entstand unter der Regie von Lasse Hallström der Spielfilm ABBA – The Movie, der ursprünglich nur eine Tourneedokumentation werden sollte. Neben der Haupthandlung um den Reporter Ashley sind daher viele Konzertmitschnitte aus Australien und Eindrücke der dort herrschenden Fanhysterie zu sehen, die häufig als „Abbamania“ bezeichnet wird. Einige Szenen wurden später noch in Schweden gedreht. Die Weltpremiere des Kinofilms fand am 15. Dezember 1977 in den australischen Städten Sydney und Perth statt, die Europapremiere am 26. Dezember 1977 in Stockholm. Der Film wurde einer der erfolgreichsten Filme des Jahres 1978 in Europa und Australien.
Als die Gruppe nach ihrer Tournee nach Schweden zurückkehrte, widmeten sich die Mitglieder vor allem der Komposition neuer Lieder. Im Sommer und Herbst 1977 wurde das fünfte Album The Album aufgenommen. Die Aufnahmen wurden im September kurzzeitig unterbrochen, um eine Frühgeburt bei Fältskog zu vermeiden, die zum zweiten Mal schwanger war. Während Arrival ein typisches Pop-Album mit Disco-Klängen war, waren auf dem neuen Album überwiegend „reifere“ Songs zu hören. Unter anderem sind drei Stücke des Mini-Musicals The Girl with the Golden Hair enthalten, das die Band bereits bei ihren Live-Auftritten während der Konzerttour inszeniert hatte. Als erstes Lied dieser Platte wurde The Name of the Game als Single veröffentlicht. The Album erschien am 12. Dezember 1977 zunächst in Skandinavien, ehe es im Januar 1978 auch weltweit herausgegeben wurde. Es folgte die Single Take a Chance on Me, die parallel zum Album Platz 1 der britischen Singlecharts belegte. Als letzte Single-Auskopplung aus dem Album erschien im Mai 1978 Eagle, dessen Spieldauer für diese Veröffentlichung auf eine „radiofreundliche“ Liedlänge reduziert wurde: Das Stück hatte in der LP-Version eine Länge von 5 Minuten und 51 Sekunden und ist damit der längste ABBA-Song.
Erste private Krisen (1978)
Anfang 1978 zog sich ABBA häufiger aus der Öffentlichkeit zurück, um mehr Ruhe für zukünftige Projekte zu haben. Seit dem Frühjahr 1978 nahm die Gruppe verschiedene Stücke für ein neues Album auf. In dieser Zeit wurden sehr viele Songs komponiert und produziert, viele davon aber auch wieder verworfen. Auch war die Gruppe bestrebt, mit gezielten Werbekampagnen sowohl den US-amerikanischen als auch den japanischen Markt zu begeistern. Dafür begab sich ABBA im April für zwei Wochen zwecks Fernsehauftritten und Medieninterviews in die USA, was insofern Wirkung zeigte, dass die Single Take a Chance on Me Ende April in die US-Charts einstieg und Platz 3 erreichte, was somit nach Dancing Queen die zweithöchste Chartposition einer ABBA-Single in den USA war. Auch die beiden Alben The Album und Greatest Hits stiegen in die amerikanischen Charts ein.[P 10]
Als neues Lied wurde im Spätsommer 1978 in einigen Ländern lediglich Summer Night City veröffentlicht. Die Single erreichte aber nicht die aus den vergangenen Jahren gewohnten Charterfolge, sodass dieses Stück auch nicht für das geplante sechste Album berücksichtigt wurde. Im November 1978 trat die Gruppe eine weitere Promotiontour an, in deren Rahmen sie zehn Tage in Japan gastierte. Neben Fernsehauftritten, Radio- und Fernsehinterviews wurde ein eigenes TV-Special gedreht, um auch das japanische Publikum zu überzeugen. Auch hier zeigte die Werbekampagne Wirkung. Summer Night City stieg kurz darauf an die Spitze diverser Hitparaden, und auch die beiden Alben erreichten hohe Chartplatzierungen.[P 11]
Im Oktober 1978 heirateten Lyngstad und Andersson; die Ehe von Fältskog und Ulvaeus geriet jedoch zunehmend in eine Krise. Fältskog wollte sich nach der Geburt ihres zweiten Kindes mehr um ihre Familie kümmern, während Ulvaeus auf keinen Fall ABBA vernachlässigen wollte. Diese und andere Differenzen führten dazu, dass sich die beiden immer mehr auseinanderlebten. So verließ Fältskog am 25. Dezember 1978 mit ihren Kindern die gemeinsame Villa und zog in das nahegelegene Gästehaus von Polar Music. Trotz einer Paartherapie im Sommer 1978 entschlossen sich Fältskog und Ulvaeus zur Scheidung, die im Juli 1980 erfolgte. Vorerst hatte die private Trennung von Ulvaeus und Fältskog aber keine Auswirkungen auf den Fortbestand der Gruppe.
Neue Welthits und letzte große Erfolge (1979–1980)
Am 23. April 1979 erschien mit Voulez-Vous ABBAs sechstes Album. Diese Schallplatte enthielt acht Lieder, die vom Arrangement schon weitgehend den damaligen Disco-Songs entsprachen. Nur die Lieder Chiquitita und I Have a Dream waren Pop-Balladen. Als erste Single erschien im Februar 1979 vorab Chiquitita, die sie am 8. Januar 1979 auf einer UNICEF-Gala in New York offiziell vorstellten. Da viele Kritiker bereits nicht mehr an eine erfolgreiche Fortsetzung der ABBA-Karriere glaubten, war es für die Gruppe zu diesem Zeitpunkt enorm wichtig, mit Chiquitita wieder einen Welthit zu veröffentlichen. Die gesamten Einnahmen aus dem Verkauf dieser Single spendete ABBA an UNICEF. Bis heute werden alle Einnahmen, die das Lied einspielt, an diese Organisation weitergeleitet, die seither auch Inhaber der Lizenzrechte an diesem Lied ist.[M 3]
Im Herbst 1979 erschien mit Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After Midnight) erneut eine recht erfolgreiche Single der Gruppe, die in sechs Ländern Platz 1 erreichte. Kurz darauf begab sich ABBA auf eine weitere große Tournee mit einer sehr aufwändigen Bühnenkulisse, die sie zunächst nach Amerika und Europa führte. Sie begann am 13. September 1979 in Edmonton (Kanada) vor 15.000 Zuschauern und umfasste 25 Songs, hauptsächlich von ihren Alben Arrival, The Album und Voulez-Vous. Während dieser Tournee kam es zu einem folgenschweren Zwischenfall: Am 3. Oktober 1979 flog die Gruppe auf ihrer US-Tour von New York nach Boston und geriet dabei in schwerste Unwetter, sodass das Flugzeug beinahe abgestürzt wäre. Es landete in der US-amerikanischen Stadt Manchester, und die Gruppe setzte die Reise in einem Van fort, wodurch das Konzert in Boston erst mit zweistündiger Verspätung beginnen konnte. Obwohl Fältskog, die seit Jahren unter Flugangst litt, abends auf der Bühne stand, war sie am nächsten Tag noch so traumatisiert, dass das nächste Konzert in Washington D.C. abgesagt werden musste. Auch an einem Empfang im Weißen Haus am 5. Oktober 1979 konnte Fältskog aufgrund der Nachwirkungen ihrer Angstattacke nicht teilnehmen.
Mitte Oktober startete die dritte Europatournee von ABBA in Göteborg in Schweden. Nach fast 40 Konzerten, die während der beiden Tourneen stattfanden, hatten über 300.000 Zuschauer die Gruppe auf der Bühne erlebt.[P 12] Die insgesamt sechs Konzerte in der Wembley Arena in London wurden überdies gefilmt und für die Dokumentation ABBA In Concert zusammengeschnitten, die 2009 auch auf DVD erschien. Ein Mitschnitt des kompletten Konzerts vom 10. November 1979 wurde 2014 unter dem Titel ABBA Live at Wembley Arena als Doppel-CD veröffentlicht. Im März 1980 fanden noch elf Konzerte in Japan statt, die ebenfalls von mehr als 100.000 Zuschauern gesehen wurden. Während die Gruppe in Europa und Japan in ausverkauften Konzertarenen und vor enthusiastischen Fans gespielt hatte, waren die Konzerte in Amerika teilweise nicht ausverkauft. Zu dieser Zeit äußerte vor allem Fältskog ein zunehmendes Desinteresse an den Auftritten und den vielfältigen Aktivitäten der Gruppe.[P 13]
Während Andersson und Ulvaeus Anfang 1980 Lieder für ein neues Album komponierten, nahmen Fältskog und Lyngstad acht bekannte ABBA-Songs mit spanischen Texten auf, nachdem bereits 1979 die Stücke Chiquitita und I Have a Dream in spanischer Sprache veröffentlicht worden waren und sich hervorragend in Lateinamerika verkauft hatten, insbesondere in Argentinien und Mexiko. Allein in Mexiko wurden von den spanischsprachigen ABBA-Singles sechs Millionen Exemplare verkauft.[13] Im Juni 1980 erschien auch das Album Gracias por la música, das insbesondere für den lateinamerikanischen Markt hergestellt wurde und alle zehn bis dahin aufgenommenen spanischen Lieder der Gruppe enthielt. Obwohl Ulvaeus und Andersson an diesem Projekt nur wenig beteiligt waren, wurde das Album ein großer Erfolg. Es erreichte sowohl in Argentinien und Mexiko als auch in Spanien die Top Five der Albumcharts und kam in Japan in die Top 30.[M 4][P 14]
Die Aufnahmen für das nächste Album Super Trouper begannen im Februar 1980 und gingen vergleichsweise zügig voran, sodass schon im Sommer mit The Winner Takes It All die erste Single aus diesen Sessions erschien und in 21 Ländern zum Top-Ten-Hit wurde, darunter auch in den USA. Der Song wird oft als einer jener ABBA-Songs mit dem besten Text bezeichnet, obwohl der Songschreiber Björn Ulvaeus laut eigenen Angaben lediglich eine Stunde dafür benötigt hatte.[M 5][P 15] Am 3. November 1980 folgte die Veröffentlichung des Albums. Der Albumtitel bestand allerdings bereits, als die Idee des gleichnamigen Liedes noch nicht aufgekommen war.[M 5][P 16] Super Trouper wurde 1980 zum meistverkauften Album in Großbritannien. Auch die Singleauskopplung des gleichnamigen Songs war in vielen Ländern ein Nummer-eins-Hit, darunter in Deutschland und Großbritannien.[14][15]
Das Ende der Band (1981–1982)
Die Beziehungskrisen machten zu Beginn der 1980er Jahre ein gemeinsames Arbeiten zunehmend schwieriger. Nachdem die Scheidung von Fältskog und Ulvaeus im Juli 1980 rechtskräftig geworden war, trennten sich Anfang 1981 auch Lyngstad und Andersson. Während der Trennungsphasen begann ABBA im März 1981 die Aufnahmen zu ihrem achten und letzten Album The Visitors. Im Vergleich zum vorherigen Album verliefen die Arbeiten schleppend. Die LP wurde schließlich am 30. November 1981 veröffentlicht. Es erschien im Vorfeld keine Single, um das Album anzukündigen. One of Us wurde erst eine Woche nach Erscheinen des Albums herausgegeben.
The Visitors beinhaltet neun Stücke, mit denen die Gruppe ihren Musikstil deutlich weiterentwickelt hatte. Die Songs klingen zum Teil schwermütig und düster; die Texte sind tiefgründig, erzählen von Abschiedsschmerz und Kriegsangst. Selbst die Lieder mit fröhlicheren Elementen haben einen melancholischen Unterton. Kein Lied auf dem Album wurde von Fältskog und Lyngstad durchgängig gemeinsam gesungen, lediglich im Refrain der Lieder sind beide zu hören. Mit Like an Angel Passing Through My Room wurde erstmals ein Song komplett von Lyngstad alleine gesungen. The Visitors erreichte aber entgegen kritischer Prognosen ähnlich hohe Verkaufszahlen wie die Vorgängeralben und belegte – wie die Studioalben Arrival, Voulez-Vous und Super Trouper zuvor – die ersten Plätze der britischen und deutschen Albumcharts. Mit der Single One of Us konnte sich ABBA überdies ein letztes Mal in den britischen Top Five und an der deutschen Chartspitze platzieren. Das Album The Visitors war eine der ersten Audio-CDs in der Musikgeschichte.[16]
Im Januar 1982 unterstützte ABBA zusammen mit Künstlern wie Paul McCartney und Frank Sinatra sowie hochrangigen Politikern wie dem damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan, der britischen Premierministerin Margaret Thatcher und dem früheren deutschen Bundeskanzler Helmut Schmidt die Initiative Let Poland be Poland, die im Rahmen einer Benefiz-Gala vom amerikanischen Fernsehen in über 40 Länder übertragen wurde. Dabei wurden die kommunistischen Staatsführungen der Volksrepublik Polen und der UdSSR u. a. für ihre Repressionen gegen die polnischen Freiheits- und Streikbewegung Solidarność kritisiert. Als Folge dieses politischen Engagements für Polen folgte durch die politische Führung der UdSSR eine Zensur gegen ABBA. So durfte in den Radiostationen des Landes keine Musik von ABBA mehr gespielt werden und die Aufführung von ABBA – The Movie wurde untersagt. Andersson kritisierte in seiner Botschaft indirekt auch Unterdrückungen in El Salvador durch die US-Regierung, die im Beitrag des amerikanischen Fernsehens allerdings nicht veröffentlicht wurden.
Im Frühjahr 1982 ging ABBA ein weiteres Mal als Gruppe ins Studio, um ein neues Album aufzunehmen. Doch schnell verließ die vier die Lust an dem Projekt. Vor der Sommerpause waren lediglich drei Stücke aufgenommen: Just Like That, You Owe Me One und I Am the City. In diesen Aufnahmen kam ihr bisheriger Musikstil wieder mehr zum Ausdruck, es gab mehr gemeinsame Liedpassagen, und die Stücke waren alle wieder etwas fröhlicher. Parallel dazu nahm Lyngstad ihr erstes englisches Soloalbum Something’s Going On mit Phil Collins als Produzent auf, Fältskog spielte in dem schwedischen Film Raskenstam mit und Andersson und Ulvaeus planten, gemeinsam ein weiteres Musical zu komponieren. Immer häufiger wurde in den Medien nun über eine bevorstehende Trennung der Gruppe spekuliert, was die vier Bandmitglieder zu diesem Zeitpunkt aber stets dementierten.
„Auch wenn die einzelnen ABBA-Mitglieder von Zeit zu Zeit ihre eigenen Projekte haben, besteht keine Absicht, die Gruppe aufzulösen.“
So trafen sich die vier Mitglieder im August 1982 noch einmal im Studio, um weitere Songs aufzunehmen. Von den drei neuen Stücken wurden The Day Before You Came und Under Attack als Singles und auf dem Album The Singles – The First 10 Years veröffentlicht, das im November 1982 erschien. Die Stücke Cassandra und You Owe Me One wurden als B-Seiten der beiden Singles genutzt. Am 6. November 1982 waren die vier ABBA-Mitglieder in der britischen Fernsehsendung The Late Late Breakfast Show von Noel Edmonds zu Gast und wurden im Interview nach ihren Lieblingsliedern gefragt. Fältskog nannte Fernando, Lyngstad Dancing Queen, Andersson Chiquitita und Ulvaeus The Winner Takes It All. In einem späteren Interview sagte Fältskog, dass rückblickend betrachtet The Winner Takes It All ihr Lieblingslied von ABBA sei. In der gleichen Sendung verneinten Andersson und Ulvaeus die Frage nach einer möglichen Trennung der Band, über die bereits in mehreren Zeitungen spekuliert wurde.
Am 11. Dezember 1982 traten ABBA mit den Liedern I Have a Dream und Under Attack in derselben Sendung ein letztes Mal gemeinsam als Gruppe auf. Allerdings waren sie in einem Studio in Stockholm und wurden via Satellit live zugeschaltet. Im Interview kündigten die Künstler „eine Pause“ für ABBA an, was rückblickend jedoch als die Trennung der Band angesehen werden kann. Denn nach 1982 arbeiteten die Mitglieder an eigenen Musik-Projekten: Lyngstad (jetzt als Frida) und Fältskog nahmen englischsprachige Soloalben auf. Ulvaeus und Andersson schrieben die Musicals Chess (Texte von Tim Rice) und Kristina från Duvemåla. Offiziell wurde die Band jedoch nie aufgelöst.
Bandmitglieder und Umfeld
- Agnetha Fältskog und Björn Ulvaeus lernten einander im Mai 1969 während der Aufzeichnung einer schwedischen Fernsehsendung in einem Göteborger Fernsehstudio kennen und verlobten sich kurz darauf. Die beiden Musiker heirateten am 6. Juli 1971 im südschwedischen Verum und waren bis Juli 1980 miteinander verheiratet; die private Trennung erfolgte aber bereits im Dezember 1978. Während der Ehe kamen die Kinder Linda Ulvaeus (geboren am 23. Februar 1973) und Peter Christian Ulvaeus (geboren am 4. Dezember 1977) zur Welt.
- Anni-Frid Lyngstad und Benny Andersson lernten einander im Februar 1969 kennen und verlobten sich ein halbes Jahr später im August 1969, heirateten jedoch erst am 6. Oktober 1978. Im November 1981 wurde auch diese Ehe geschieden.
- Manager der Gruppe; Autor einiger früher Songtexte sowie Präsident der Firma Polar Music; fungierte auch als Berater für die Bandmitglieder in finanziellen Angelegenheiten. Zum 50. Geburtstag ihres Managers Stig Anderson am 25. Januar 1981 präsentierte ABBA das Lied Hovas Vittne in den Kostümen, mit denen sie 1974 beim Eurovision Song Contest mit Waterloo aufgetreten waren.
- Schlagzeuger von ABBA
- Bassist von ABBA. Brunkert und Gunnarsson waren nach Angaben auf der ABBA-Website die einzigen Musiker, die bei allen Aufnahmen der Band dabei waren.
- Görel Hanser (geb. Johnsen)
- Assistentin von Stig Anderson, persönliche Assistentin der Bandmitglieder und später Vize-Präsidentin der Firma Polar Music sowie bis heute freundschaftlich mit allen vier ABBA-Mitgliedern verbunden Zum 30. Geburtstag von Hanser sang ABBA 1979 das Lied Sång Till Görel, von dem später eine Auflage von 50 Maxi-Singles produziert wurde. Einen weiteren gemeinsamen musikalischen Auftritt hatten die vier Bandmitglieder im Juni 1999 im privaten Kreis, als sie anlässlich des 50. Geburtstages von Hanser das schwedische Volkslied Med En Enkel Tulipanals als musikalischen Glückwunsch präsentierten. Alle vier Musiker betonten nachher, dass nicht die Gruppe ABBA, sondern – wie bereits zum 30. Geburtstag – vier gute Freunde des Geburtstagskindes gemeinsam gesungen haben.
- Regisseur fast aller ABBA-Musikvideos und des Filmes ABBA – Der Film
- Hauptverantwortlicher und ausführender Studio-Tontechniker sowie Soundentwickler bei allen ABBA-Titeln; gilt musikalisch als „fünftes Mitglied“ der Band
- Backgroundsänger bei ABBA, heute Solokünstler
- der frühere Studio-Schlagzeuger von ABBA ist ein begeisterter Motorsportler, der zwischen 1981 und 1982 an zehn Formel-1-Rennen teilnahm. In der Saison 1981 fuhren Borgudd und der Niederländer Jan Lammers in einem ATS-Ford, auf dessen Frontfläche und Seitenkästen sich das ABBA-Logo befand.
Künstlerische Arbeit
Musikalischer Stil
Da alle vier Musiker von ABBA sowie ihr Manager Stig Anderson bereits vor der gemeinsamen Musikperiode eigene Musikkarrieren hatten, war in der Gruppe ein breites musikalisches Repertoire bekannt. Auch hatten alle Künstler bereits mehrjährige Erfahrungen in der Konzeption, Komposition, Produktion und Interpretation verschiedener Stilrichtungen der kommerziellen Unterhaltungsmusik. Doch obwohl alle vier Musiker bereits eigene Stücke geschrieben hatten, bildeten für ABBA fast ausschließlich Benny Andersson und Björn Ulvaeus das Komponisten-Team, wobei Andersson vor allem komponierte und Ulvaeus die Liedtexte schrieb. Ihre Vorbilder waren beispielsweise Lennon/McCartney von den Beatles, sowie Elvis Presley und die Beach Boys. Auch alte schwedische Volkslieder sowie die klassischen Komponisten Mozart und Verdi haben die Künstler in ihrem Schaffen beeinflusst.
Aufgrund ihrer musikalischen Vergangenheit experimentierten sie in den Anfangsjahren stetig mit verschiedenen Musikgenres: In einigen frühen Stücken wie People Need Love oder He Is Your Brother ist noch der Einfluss der Flower-Power-Ära der späten 1960er Jahre zu hören.[M 6][M 7] Von der Schlagerballade Hasta Mañana über Popschlager wie Honey, Honey oder I Do, I Do, I Do, I Do, I Do, Reggae-Pop wie Tropical Loveland bis hin zu rockigen Songs wie Waterloo oder So Long deckten sie ein breites Spektrum der Popmusik ab. Dabei produzierten sie auch ausgefallene Stücke wie Watch Out (nahezu Glam-Rock), Sitting In The Palmtree oder den King Kong Song – aber auch eher anspruchslosen „Happy-Pop“. Mit dem im Sommer 1974 entstandenen Titel SOS und Mamma Mia, das im März 1975 produziert wurde, fanden sie schließlich ihren eigenen Musikstil in der Popmusik, den sie in den folgenden Jahren stetig weiterentwickelten.
Der Prozess der Komposition von Andersson und Ulvaeus wird häufig als „inspiriert und unkonventionell“, aber auch als „zwanghaft perfektionistisch“ beschrieben. Zum Komponieren zogen sich die beiden Musiker meistens zurück in eine Hütte auf die kleine Insel Viggsö vor Stockholm und spielten dort zunächst stundenlang gemeinsam auf ihren Instrumenten (Gitarre und Klavier) Akkorde und Harmonien. Manchmal sangen sie dazu einfache englische Worte oder Phrasen, die allerdings selten den späteren Liedtexten entsprachen, um die Wirkung als Popsong zu hören. Erst wenn beide das Gefühl hatten, einen interessanten und eingängigen Ansatz gefunden zu haben, versuchten sie diesen bis zum fertigen Stück weiterzuentwickeln. Da weder Andersson noch Ulvaeus Noten lesen und schreiben konnten, prägten sie sich ihre neuen Lieder während der Entstehung ein, so dass sie diese später ihren Studiomusikern für weitere Arrangements auswendig vorspielen konnten. Zu dieser Methode sagten beide Künstler später, „dass ein Stück nur dann wirklich gut sei, wenn man es sich bereits bei der Entstehung gut einprägen könne“.
Nach der Melodiefindung zog sich Ulvaeus meistens allein zurück, um einen passenden Basis-Text für die Melodie zu schreiben. Dabei war Ulvaeus bestrebt, die einzelnen Worte und Textsilben mit dem Rhythmus der Melodie so zu harmonisieren, dass die Sprachmelodie weitgehend auch der Melodieführung des Liedes entsprach. Nachdem der als sehr sprachbegabt geltende Ulvaeus, dessen Muttersprache Schwedisch ist, die englischsprachigen Texte fertiggestellt hatte, wurden diese noch von Muttersprachlern überprüft und ggf. geringfügig angepasst.
In den Anfangsjahren, in denen auch ihr Manager Stig Anderson einige Songtexte oder Teile davon schrieb, dominierten einfache, manchmal auch anspruchslose Texte mit Geschichten über das Leben und die Liebe.[M 8] In späterer Zeit entwickelte Ulvaeus anspruchsvollere, manchmal auch tiefgründige Texte. Der Text des Lieds The Winner Takes It All gilt als einer seiner Besten. Auch wenn die Liedtexte häufig Parallelen zu den Beziehungen der beiden früheren ABBA-Paare und ihrem Leben zeigen, so ist laut Ulvaeus der Song Slipping Through My Fingers das einzig wirklich autobiographische Lied, das er je komponiert hat. Die einfühlsame Ballade, die das schnelle Heranwachsen der eigenen Kinder aus Sicht der Eltern thematisiert, ist seiner Tochter Linda gewidmet.[M 9]
Zwar gibt es in ihren Liedern häufig den typischen Grundaufbau, bei dem Strophen und Refrain im einfachen Wechsel folgen, jedoch zeigten sie mit dem Instrumentalstück Intermezzo No. 1 oder Liedern wie The Name of the Game, dass sie auch Stücke mit komplexerer Struktur komponieren können. Bei der Produktion perfektionierten sie schließlich ihre Stücke und deren Sound. Neben der typischen Instrumentation der Musikgruppen aus dieser Zeit, die aus verschiedenen E-Gitarren, Bassgitarre, Klavier und Schlagzeug bestand, setzten Andersson und Ulvaeus zusätzlich Instrumente aus klassischen Orchestern sowie die neu aufkommenden elektronischen Synthesizer mit ihren vielfältigen und bis dahin noch wenig verbreiteten Soundeffekten ein.
Die eingängigen Lieder wurden fast ausschließlich von Fältskog und Lyngstad gesungen, die beide professionell ausgebildete Stimmen mit einem großen Tonumfang (Fältskog: Sopran; Lyngstad: Mezzosopran) haben. In früheren Stücken sangen auch die beiden Männer häufiger, jedoch erkannte ABBA bald, dass vor allem die gut miteinander harmonierenden Frauenstimmen zu einer unverwechselbaren Eigenständigkeit ihrer Lieder und deren Sound führten. So übernahmen Andersson und Ulvaeus nach der experimentellen Anfangszeit der Band fast nur noch Begleitgesang in den Refrains, Backing Vocals oder imitierenden, geräuschähnlichen Gesang wie beispielsweise in den Stücken Take a Chance on Me oder Super Trouper. Eine der wenigen Ausnahmen ist der Song Does Your Mother Know, bei dem Ulvaeus die Strophen allein singt und die Hauptstimme im Refrain übernimmt. Auch auf dem letzten Studioalbum The Visitors von 1981 übernimmt Ulvaeus bei einem Lied (Two for the Price of One) den Gesang.
Mit aufwändiger Studiotechnik stellte Toningenieur Michael B. Tretow verschiedene Varianten der Stücke her, indem er die Stimmen und Instrumente auf mehrere Tonbänder aufnahm bzw. einige Soundelemente verlangsamt oder zeitlich leicht versetzt abspielte (siehe auch Overdubbing). Tretow wurde in seiner Arbeitsweise von dem US-amerikanischen Musikproduzenten Phil Spector und seinen klangvollen Wall-of-Sound-Arrangements inspiriert. So entstanden in den ABBA-Songs häufig völlig neuartige Klangelemente, die ohne Kenntnis dieser Herstellungstechniken so nicht kopierbar waren, wodurch ihre Lieder einen einzigartigen und unverwechselbaren Sound bekamen.
Durch die Erkenntnis, wie wichtig die moderne Studiotechnik für die ABBA-Musik war, investierten sie stets viel Geld in die Produktion ihrer Titel. Sie gingen für die Aufnahmen in die renommiertesten Tonstudios der Welt (z. B. in der Schweiz) und bauten sich 1977/1978 ein eigenes Tonstudio in Stockholm, das Polar Music Studio. Um auf dem US-amerikanischen Markt erfolgreicher zu sein und den typischen Sound des frühen „Achtziger-Jahre“-Pop zu perfektionieren, gingen sie für einige Aufnahmen nach Miami in die Criteria Studios und arbeiteten dort mit den besten Musikproduzenten zusammen. Auf diese Weise produzierte ABBA nahezu zeitlose Musik mit hohem Unterhaltungs- und Wiedererkennungswert („Ohrwürmer“) auf dem jeweils aktuellen Stand der Studiotechnik. War ein neuer Titel einem bereits eingespielten Lied allerdings zu ähnlich, wurde er erst gar nicht produziert. Ein Beleg dafür ist die Liste der unveröffentlichten ABBA-Songs. Aufgrund ihres künstlerischen Schaffens und ihrer aufwändigen Produktionsmethoden wird die Band ABBA heute als Mitbegründer der modernen Popmusik angesehen.
Bandname
Da sich die vier Musiker in den Anfängen ihrer gemeinsamen Karriere noch nicht als feste Gruppe sahen, traten sie zunächst einfach unter verschiedenen Aufzählungen ihrer vier Vornamen auf. So hießen sie „Björn & Benny, Agnetha & Anni-Frid“, „Anni-Frid, Agnetha, Benny, Björn“, „Björn + Benny + Agnetha + Frida“ oder auch „Björn + Benny + Anna + Frieda“. Auf der Frontscheibe ihres ersten Opel-„Tour-Wagens“ stand bis 1973: „BJÖRN BENNY AGNETHA FRIDA“.
Auf frühen Plattencovern werden „Björn & Benny“ zum Teil mit dem Zusatz „med svenska flickor“ („mit schwedischen Mädchen“) genannt. Grund dafür war, dass Fältskog damals noch exklusiv bei der Plattenfirma CBS-Cupol unter Vertrag stand und deren erfolgreichster Star war, so dass Tantiemen und Lizenzgebühren von Polar an CBS-Cupol fällig gewesen wären. Diese Vertragsbindungen galten bedingt auch noch während der erfolgreichen ABBA-Zeit bis Ende 1975, so dass später noch hohe Tantiemen an die Plattenfirma CBS-Cupol gezahlt werden mussten. Lyngstads Plattenvertrag mit EMI Music endete 1972.
Anfang der 1970er Jahre traten die vier Schweden bei einigen Musikfestivals in den heimischen „Folkparks“ mehrfach auch unter den Namen „Festfolk“ oder „Festfolket“ (seltener auch: „Festfolk Quartet(t)“ oder „Festfolk Kvartett“) gemeinsam öffentlich auf und hatten vereinzelte Auftritte als „Engaged Couples“ in schwedischen Clubs und Bars. In Mexiko wurden ihre Platten 1972 und 1973 zunächst mit dem schlichten Gruppennamen „Los Suecos“ („Die Schweden“) veröffentlicht. Erst nachdem sie in ihrem Heimatland Schweden erste Erfolge als Gruppe hatten, wurde ein passender Bandname gesucht. „Friends and Neighbours“, „Alibaba“ und „BABA“ waren dabei zunächst die ernsthaftesten Vorschläge.
Ende des Jahres 1973 wurde schließlich auf Vorschlag ihres Managers Stig Anderson der Bandname ABBA festgelegt, mit dem die Gruppe dann erstmals im Februar 1974 bei der schwedischen Vorentscheidung („Melodifestivalen 1974“) für den Eurovision Song Contest auftrat. Dieser einfache, sehr markante und prägnante Bandname ABBA ist ein Palindrom und zugleich ein Akronym, das sich aus den Anfangsbuchstaben der vier Vornamen der Bandmitglieder in folgender Reihenfolge ableitet:
- Agnetha
Björn
Benny
Anni-Frid
→ ABBA
Gelegentlich wurde die Zusammensetzung des Bandnamens auch in umgekehrter Reihenfolge ihrer Vornamen (Anni-Frid, Benny, Björn, Agnetha) interpretiert, wie zum Beispiel bei der Formation der Bandmitglieder bei einigen Fotoaufnahmen für Poster und Plattencover wie Waterloo oder Gracias por la música, Anfang 1976 bei einem Teil der Fotoaufnahmen mit den Initial-Buchstaben von Wolfgang Heilemann oder bei einer roten Buchstabenbeflockung auf den Rückseiten von Overalls, die die ABBA-Mitglieder 1977 bei ihrer Ankunft in Australien trugen.
In Skandinavien wurde der Bandname ABBA zunächst eher verhalten beurteilt, da es in Schweden ein großes und bekanntes Nahrungsmittelunternehmen mit dem Namen Abba Seafood gibt. Doch schließlich setzte sich der Bandname sehr schnell durch – nicht zuletzt deshalb, weil er in fast allen Sprachen leicht und gleich ausgesprochen wird und in alphabetischen Aufzählungen immer sehr weit vorne steht. Der Begriff „Abba“ ist unter anderem auch ein biblisches Wort für „Vater“. Diese Wortbedeutung wird in ABBA – Der Film aus dem Jahr 1977 in einer Interviewszene von einem älteren Passanten erwähnt.
Band-Logo als Markenzeichen
Nachdem die Gruppe zu ihrem Bandnamen ABBA gefunden hatte, wurde dieser zunächst nur typografisch auf Cover, Plakaten, Poster und sonstigen Promotionmaterialien abgebildet. Vor einem Auftritt in der deutschen Musiksendung Disco im Februar 1976 bekam der Fotograf Wolfgang Heilemann den Auftrag, in einem nahegelegenen Studio einige Aufnahmen von der Gruppe für die deutsche Jugendzeitschrift Bravo zu machen. Dabei war auch eine Fotostrecke vorgesehen, bei der vor jedem der vier Bandmitglieder ein großer silberfarbener Initial-Buchstabe stehen sollte. Bei diesen Aufnahmen stellte Andersson – an zweiter Stelle stehend – versehentlich das „B“ „auf den Kopf“, was allerdings erst nach Beendigung der Fotoaufnahmen bemerkt wurde.[20] Nachdem Heilemann die Bandmitglieder über den Fehler informiert hatte, unterhielten sich Andersson und Ulvaeus kurz, beschlossen, sich diesen „Patzer“ zu eigen zu machen, und bedankten sich bei Heilemann für die „großartige Marketing-Idee“.[21] Auf Basis dieser Idee entwickelte kurz darauf der Grafiker Rune Söderqvist aus der Schriftart News Gothic Bold den ABBA-Schriftzug mit dem spiegelverkehrten „B“. Söderqvist erläuterte zu dem Logo, dass „die beiden ‚B‘ sich harmonisch den beiden ‚A‘ zuwenden“.[22]
Das ABBA-Logo wurde am 13. August 1976 offiziell vorgestellt und wird seit der Single Dancing Queen bei allen offiziellen ABBA-Tonträgern, Publikationen und Fanartikeln bis heute eingesetzt. Seit den Veröffentlichungen der CD-Single Dancing Queen und dem Album ABBA Gold im Jahr 1992 wurde zwischenzeitlich auch eine aus der Schriftart Helvetica Roman entwickelte Version des ABBA-Logos verwendet, dessen Buchstaben in der Schriftstärke etwas schlanker, aber im Schriftschnitt etwas breiter sind. Bei späteren Veröffentlichungen des Albums ABBA Gold wurde aber wieder das frühere Original-Logo verwendet. Das ABBA-Logo mit dem spiegelverkehrten „B“ gehört neben den Schriftzügen der Rockbands AC/DC und Kiss sowie der „Stones-Zunge“ zu den weltweit bekanntesten Markenzeichen von Musikgruppen. Andersson und Ulvaeus ließen den neuen ABBA-Schriftzug unmittelbar nach der Fertigstellung markenrechtlich schützen, weshalb er häufig auch zusätzlich mit dem Registrierungszeichen ® gekennzeichnet ist. Nach dem Eintrag des ABBA-Logos als Markenzeichen gehörten die Rechte einer ABBA-eigenen Vermarktungsfirma. Bei einigen Original-Tonträgern – insbesondere in Asien –, diversen Lizenz-Tonträgern und den inoffiziellen Tonträgern wird häufig nicht das ABBA-Logo verwendet, sondern nur eine grafische Anpassung des Original-Logos.
Rezeption
Wirtschaftlicher Erfolg
Vermarktung
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den internationalen Durchbruch von ABBA war zunächst der Sieg beim Eurovision Song Contest 1974, durch den die Gruppe und ihr einfacher, aber markanter Bandname ABBA quasi über Nacht international bekannt wurde. Gleichzeitig vermittelten sie durch ihr Lied Waterloo und die ungewöhnlichen, schrillen Kostüme ein neues, modernes Image, das vom europäischen Publikum überwiegend positiv beurteilt wurde. Dazu trugen vor allem die beiden Sängerinnen Fältskog und Lyngstad bei, die zwar zwei völlig unterschiedliche, aber gleichermaßen attraktive und sympathische Frauentypen waren und mit einer frischen und positiven Ausstrahlung auftraten. Über Jahre pflegte ABBA fortan das Image zweier glücklicher und sehr gut befreundeter Paare, die ohne die sonst für viele Bands üblichen Skandale wie Liebesaffären, Drogenkonsum usw. stets nett und freundlich in der Öffentlichkeit, bei Fernsehshows und gegenüber ihren Fans auftraten. Und auch nach der Trennung von Fältskog und Ulvaeus präsentierten die vier Musiker sich als Gruppe, die trotz persönlicher Differenzen gemeinsam für ein Musikprojekt arbeiteten.
Während viele Bands Anfang der 1970er Jahre noch Musik spielten, die sich an die populäre englische Rockmusik der 1960er Jahre anlehnte, war ABBA bestrebt, modernere, eingängige und kommerziell erfolgreiche Unterhaltungsmusik zu produzieren. Nachdem ABBA auf den ersten Platten noch mit sehr verschiedenen Musikrichtungen experimentierte – von der Glam-Rock-Nummer Rock Me bis zum internationalen Schlagersong Honey, Honey – fand die Gruppe 1975 einen eigenen und so bislang noch nicht produzierten Pop-Sound. Unterstützt durch eine vielseitige Instrumentenauswahl, moderne Arrangements und ausgefeilte Studiotechnik, die im Vergleich zu vielen anderen Pop- und Discomusikern ihrer Zeit sehr aufwändig war, erreichte ABBA einen sehr hohen Qualitätsstandard, sowohl bei der Musikaufnahme als auch bei der Produktion. Auch hatte die Gruppe ein sehr gutes Gespür für die Auswahl der Singles und deren Veröffentlichungen sowie für die Weiterentwicklung ihrer Musik. Nur wenn ein Lied dem Produktionsteam „nachhaltig“ gefiel, wurde es veröffentlicht. Vor allem an die Lieder, die vor einem neuen Album als Single veröffentlicht wurden, stellte das ABBA-Team hohe Ansprüche. Aber auch die späteren Singleauskopplungen mussten „Hitniveau“ haben.
Im Zuge einer globalen Vermarktungsstrategie setzte das ABBA-Management um Stig Anderson ab dem ersten Greatest-Hits-Album Ende 1975 zwar auf möglichst einheitliche Veröffentlichungen, jedoch wurden immer wieder verschiedene Titel, Singles und Alben – wie bereits zu Beginn ihrer Karriere – sehr länderspezifisch aufgenommen und veröffentlicht. So gibt es viele Titel, die in unterschiedlichen Sprachen gesungen wurden, abweichende Titel auf den B-Seiten der Singles sowie viele Sonderproduktionen und Kompilationsalben für einzelne Länder. Darüber hinaus hatte die Band in den für sie kommerziell wichtigsten Ländern eine hohe Medienpräsenz. Die Gruppe gab unzählige Interviews und trat in den bedeutenden Fernsehsendungen und Musikshows live auf, um neue Songs und Alben zu präsentieren. Auch nutzte sie das Medium des Musikvideos wie kaum eine andere Gruppe. Parallel dazu trat die Gruppe 1977 und 1979 bei weltweiten Tourneen mit aufwändiger Bühnen- und Scheinwerfershow auf, was man in dieser Dimension nur von sehr wenigen Künstlern kannte.
Mehrere Faktoren trugen hauptsächlich zum Erfolg auf kompositorischer Ebene bei: erstens der syllabische Stil, d. h. in jedem Song pro Textsilbe eine Note. Zweitens die Kongruenz zwischen Textinhalt und Songaufbau (Textgliederung = Songgliederung). Drittens das in den meisten Songs sehr ausgewogene Mengenverhältnis zwischen Melodie- bzw. Silbentönen zu Pausen und Instrumentalabschnitten. Viertens eine Melodiegestaltung mit einfachen und kleinen Tonintervallen ohne chromatische Töne, so dass sich insgesamt ein fast volksliedhafter, besonders sanglicher, leicht nachvollziehbarer Song ergibt, bei dem die Gesangsmelodie auch ohne instrumentale Begleitung bereits das zugrundeliegende Harmoniegerüst vollständig oder weitgehend selbst enthält.
Das „ABBA-Imperium“
Im Laufe der – auch finanziell – sehr erfolgreichen Jahre bauten die vier Schweden und ihr Manager Stig Anderson einen kaum überschaubaren Mischkonzern mit unterschiedlichen Firmen, Firmenbeteiligungen und anderen Kapitalinvestitionen auf, der auch häufig das „ABBA-Imperium“ genannt wurde.
Nachdem bereits 1979 erstmals große finanzielle Verluste durch Spekulationen mit Rohöl bei der ABBA-Firma Pol Oil entstanden, gab es für das „ABBA-Imperium“ bereits kurz nach der Trennung der Band durch oberflächliche und teilweise nicht kontrollierte Geschäftsführung sowie durch unseriöses Finanzmanagement (u. a. Steuernachforderungen, spekulative Kreditaufnahmen, zweifelhafte Börsenspekulationen) eine massive Krise mit hohen finanziellen Verlusten auch für Fältskog, Andersson, Ulvaeus und ihren Manager Anderson. Lediglich Lyngstad blieb weitgehend schadlos, da sie ihre Kapitalanteile bereits unmittelbar nach ihrer Trennung von ABBA verkauft hatte. 1990 verkaufte Stig Anderson schließlich Polar Music mit fast allen Verwertungs- und Lizenzrechten an der eingetragenen Marke ABBA für einen nicht bekannten Geldbetrag an den Medienkonzern PolyGram.
Verkaufszahlen
Zweifellos zählt ABBA zu den erfolgreichsten Musikgruppen des 20. Jahrhunderts, wenn es auch zur Anzahl ihrer verkauften Tonträger keine einheitlichen Angaben gibt. Die Schätzungen reichen von etwa 140 Millionen bis zu über 500 Millionen Einheiten.[23] Zu Beginn 1977 wurden die Verkaufszahlen in einem Fernsehbeitrag mit 44 Millionen angegeben (14 Mio. Alben, 30 Mio. Singles).[24] Im Frühjahr 1978 bezifferte Atlantic Records, das die Platten von ABBA in den USA vertrieb, die Tonträgerverkäufe der Band mit 120 Millionen, während ABBAs Aufnahmestudio Polar Music lediglich 53 Millionen Stück angab. 1983 waren laut einer Schätzung vom Guinness-Buch der Rekorde bereits 125 Millionen Tonträger von ABBA verkauft worden.[25] Ab Mai 1985 wurden ihre Tonträgerverkäufe von selbigem mit 215 Millionen Stück beziffert.[26][27]
1992 sollen es bereits 250 Millionen gewesen sein und 1999 durch das ABBA-Revival 350 Millionen.[P 17] Diese Angaben sind insofern als fragwürdig zu betrachten, als dass sich die offiziellen Verkaufszahlen von ABBA Gold, das maßgeblich zum Erfolg des ABBA-Revivals beigetragen hat, bis 1999 auf 15 Millionen Exemplare belaufen und somit 85 Millionen andere ABBA-Alben und -Singles hätten verkauft werden müssen, um dieser Zahl gleichzukommen. 2004 erhielt ABBA eine symbolische Auszeichnung für 360 Millionen verkaufte Tonträger, 2010 wurde der Gruppe eine weitere für 375 Millionen Tonträger überreicht.[28][29] 2013 gab Björn Ulvaeus die Verkaufszahlen mit 380 Millionen Tonträgern an und bezog sich dabei auf Universal Music.[1] Jährlich werden noch über drei Millionen verkaufte ABBA-Tonträger gezählt.[30][31]
Internationaler Erfolg
ABBA in Deutschland
Fernsehauftritte
ABBA hatte in Deutschland regelmäßig Promotion-Auftritte in verschiedenen populären Fernsehsendungen. Neben vereinzelten Gastauftritten in Fernsehshows wie Am laufenden Band mit Rudi Carrell oder der Aktuellen Schaubude waren es überwiegend Auftritte in Musiksendungen wie beispielsweise im ZDF in Disco mit Ilja Richter, im Musikladen von Radio Bremen oder in der Starparade, die von Rainer Holbe präsentiert wurde.
Der allererste Auftritt im deutschen Fernsehen war am 6. Januar 1973 in der Musiksendung Disco. Ilja Richter stellte die unbekannte schwedische Band namentlich vor, auf der Bühne standen allerdings Björn Ulvaeus, Benny Andersson, Frida Lyngstad und Inger Brundin – eine Freundin von Lyngstad, die ersatzweise für Fältskog auftrat, da diese im achten Monat schwanger war und daher nicht verreisen wollte. Die Band war damals in Deutschland völlig unbekannt, und so fiel niemandem im Publikum auf, dass nicht Agnetha Fältskog auf der Bühne stand.
Es gab auch Auftritte in der DDR: Im November 1974 trat ABBA in der Fernseh-Unterhaltungssendung Ein Kessel Buntes auf. Die Band präsentierte die drei Titel Waterloo, So Long und Honey Honey sowie einen Ausschnitt von Waterloo in der deutschsprachigen Version. Es war einer der wenigen Bühnenauftritte, bei denen Andersson mit auf der Bühne stand und nicht am Klavier saß. Ebenfalls im November 1974 gastierte die Band in der Jugendfernsehsendung Rund des ehemaligen Fernsehsenders DDR 1.
Am 21. August 1976 gab es im Musikladen ein ABBA-Special – es blieb die einzige Musikladen-Sendung, in der nur eine einzige Musikgruppe präsentiert wurde. ABBAs erster und einziger Live-Auftritt am 11. November 1982 im Showexpress mit Michael Schanze war der letzte gemeinsame Bühnenauftritt in Deutschland und der vorletzte Bühnenauftritt überhaupt. Sie sangen die neuen Titel The Day Before You Came, Cassandra und Under Attack. Dieser Auftritt war insoweit ungewöhnlich, da bereits Meldungen über die Trennung der Band kursierten und nach Schanzes Anmoderation zunächst auch nur Fältskog alleine auf der Bühne im Trockeneisnebel stand. Hinter ihr befand sich eine Bühnendekoration mit einem beleuchteten ABBA-Schriftzug an einer Wand und Fältskog begann, mit ernster und in sich gekehrter Miene das Lied The Day Before You Came vorzutragen. Nachdem im Publikum erste Unruhe zu hören war, trat Fältskog drei Schritte nach vorne und die Wand begann sich zu drehen, so dass jetzt erst sichtbar wurde, dass Fältskog vor einer Drehbühne stand, auf der nun hinter ihr die anderen ABBA-Mitglieder erschienen, wobei Lyngstad auf Anderssons Klavier saß. Ein bereits zwei Jahre zuvor geplanter Auftritt im Showexpress hatte wegen einer Entführungsdrohung an die ABBA-Mitglieder kurzfristig abgesagt werden müssen und war durch eine 20-minütige Live-Schaltung nach Schweden ersetzt worden.
Knapp zwei Jahre nach der Trennung waren Lyngstad, Andersson und Ulvaeus am 29. November 1984 zu Gast bei Thomas Gottschalk in der von ihm moderierten Fernsehshow Na sowas!. Nachdem Lyngstad ihr Lied Come to Me (I Am Woman) vorgestellt hatte, folgte ein Interview mit den drei Musikern und ein kleiner Begleitauftritt zur Vorstellung des Liedes One Night in Bangkok aus dem Musical Chess.
Konzerte
- 18. November 1974: Hannover, Kuppelsaal
- 19. November 1974: München, Deutsches Museum
- 21. November 1974: Frankfurt, Jahrhunderthalle
- 22. November 1974: Berlin, Hochschule für Musik
- 23. November 1974: Nürnberg, Meistersingerhalle
- 29. November 1974: Bremen, Glocke
- 30. November 1974: Hamburg, Musikhalle
- 2. Februar 1977: Berlin, Berliner Deutschlandhalle
- 3. Februar 1977: Köln, Sporthalle
- 6. Februar 1977: Essen, Grugahalle
- 7. Februar 1977: Hannover, Eilenriedehalle
- 8. Februar 1977: Hamburg, Congress Centrum Hamburg (CCH)
- 25. Oktober 1979: Dortmund, Westfalenhalle
- 27. Oktober 1979: München, Olympiahalle
- 30. Oktober 1979: Böblingen bei Stuttgart, Sporthalle
- 1. November 1979: Bremen, Stadthalle
- 2. November 1979: Frankfurt, Frankfurter Festhalle
ABBA in anderen Ländern
- Skandinavien: ABBAs Erfolg als Gruppe beschränkte sich zunächst auf ihr Heimatland Schweden, wo sie 1972 mit der Single People Need Love ihren ersten Erfolg hatten. In Norwegen und Dänemark erreichte 1973 Ring Ring die Top Five der Charts und wurde somit zum ersten Single-Erfolg außerhalb Schwedens, während das gleichnamige Album erst später auf Resonanz stieß. 1974 stiegen das Waterloo-Album, sowie die Single in die Charts aller vier skandinavischen Länder ein, inklusive Finnland. Die Single Waterloo erreichte abgesehen von Schweden in allen drei Ländern Platz 1, während das Album in die Top Five kam. Der Erfolg ihres dritten Albums ABBA war in den skandinavischen Ländern auf Anhieb enorm, abgesehen von Finnland (Platz 6) erreichte es in allen Ländern die Chartspitze. Ihre erste Konzerttour außerhalb Schwedens führte sie im Winter 1974/75 neben Mitteleuropa nach Dänemark, Norwegen und Finnland, wo ihr Erfolg deutlich größer ausfiel, als in Deutschland und Österreich. Auch ihre Folkpark-Tournee im Sommer 1975 war ein voller Erfolg und brach Besucherrekorde. Bis 1979 verkaufte die Gruppe in Skandinavien rund fünf Millionen Platten und Kassetten, davon etwa 2,9 Millionen in Schweden und 1,2 Millionen in Dänemark.[32] Auch ABBA Gold wurde in den skandinavischen Ländern ein großer Erfolg und verkaufte 1,12 Millionen Exemplare.[33]
- Österreich: Hier konnte sich ABBA bereits mit Liedern von ihrem ersten Album recht erfolgreich in den Charts platzieren. So erreichte Ring Ring im Jahr 1973 Platz 2 der Singlecharts und ein Jahr später die länderspezifische Singleauskopplung Nina, Pretty Ballerina Platz 8. Bis 1982 gelangten noch insgesamt 18 Singles in die Top Ten, drei davon erreichten Platz 1 und fünf weitere die Top 20. Mit The Best of ABBA, der Polydor-Ausgabe von Greatest Hits, gelangte erst 1976 erstmals ein ABBA-Album in die österreichischen Albumcharts, das gleichzeitig auch Platz 1 erreichte und diesen für rund zwei Monate hielt. Als erstes Studioalbum stieg Arrival im Januar 1977 in die Charts ein und erreichte Platz 12. Die vier folgenden Studioalben erreichten alle die Top Five, zwei davon Platz 2. Bis heute haben es lediglich drei Kompilationsalben von ABBA auf Platz 1 der Charts geschafft, darunter auch ABBA Gold, das sechs Wochen die Spitzenposition hielt und sich rund 100.000 Mal verkaufte.[34]
- Schweiz: Hier platzierte sich die Gruppe mit Waterloo 1974 erstmals in den Single-Charts und hielt damit für neun Wochen die Spitzenposition. Bis auf eine Ausnahme gelangten alle Singles bis zur Trennung der Band 1982 in die Top Ten, wobei sechs Platz 1 erreichten. Mit dem ABBA-Special ABBA in Switzerland, das 1979 gedreht wurde, widmete die Band nach Australien, Polen und Japan schließlich auch der Schweiz ein eigenes Fernsehspecial mit Performances ihrer berühmtesten und zum damaligen Zeitpunkt neuesten Songs. Die erfolgreiche Kompilation ABBA Gold stand 1992/93 insgesamt neun Wochen an der Chartspitze und verkaufte sich bis heute 500.000 Mal, womit sie die meistverkaufte CD in der Schweiz ist.[34]
- Großbritannien: Die erste Single von ABBA, die hier in die Charts kam, war 1974 Waterloo, die zugleich ihr erster Nummer-eins-Hit war. Das gleichnamige Album war wiederum die erste LP in den britischen Charts. Sie erreichte jedoch nur Platz 28. Trotz zahlreicher Fernsehauftritte gelang es bis Ende 1975 weder einer Single noch einem Album der Gruppe, sich besonders hoch in den Charts zu platzieren. Erst mit den Singles SOS und Mamma Mia, sowie dem 1976 hier erschienenen Album Greatest Hits gelang ABBA endgültig der Durchbruch in Großbritannien. Von da an platzierten sich alle Singles bis 1981 zumindest in den Top Ten der Charts, sieben davon erreichten die Spitzenposition, wobei Dancing Queen die erfolgreichste Single darstellte. Die Alben erreichten bis 1982 ausnahmslos alle die Spitzenposition, was ABBA zu einer der populärsten und beliebtesten Bands Großbritanniens machte. Begleitet war die Veröffentlichung ihrer Tonträger stets von Auftritten und Interviews im Fernsehen, sowie insgesamt 15 Konzerten in den Jahren 1977 und 1979 im Rahmen ihrer Welttourneen. Mit insgesamt 11,3 Millionen Stück rangieren ABBA auf Platz 3 der Bands mit den meistverkauften Singles in dem Land.[35] Zudem verkauften sie dort nahezu 17 Millionen Alben.[34]
- USA: Trotz ihres überragenden Erfolgs in Europa und anderen Teilen der Welt gelang es der Gruppe hier nicht annähernd, an die Chart- und Verkaufserfolge anzuknüpfen. Keines ihrer Alben gelangte über die Top 20 hinaus, das bestplatzierte war 1978 The Album mit Platz 14 in den Billboard 200. Auch der Erfolg ihrer Singles hielt sich deutlich in Grenzen. Mit Dancing Queen erreichte 1977 lediglich eine den 1. Platz der Billboard Hot 100, zwei andere erreichten im Laufe der Zeit die Top Ten, sechs die Top 20.[36] Die meistverkaufte Single hierbei ist Take a Chance on Me, das meistverkaufte Album ABBA Gold mit etwa 7 Millionen verkauften Stück.[34] Die Gründe dafür, dass ABBA in den Vereinigten Staaten nie einen ähnlichen Durchbruch hatten, wie etwa die Beatles, sind unterschiedlich und beruhen größtenteils auf Einschätzungen der Bandmitglieder selbst oder ihrer Manager bzw. Marketing-Beauftragten. So äußerte Andersson in einem Interview 1976, dass der US-amerikanische Musikmarkt für Bands aus Europa generell schwieriger zu erreichen sei, als etwa der europäische oder australische. Nicht bloß Musikvideos und Fernsehauftritte seien hier wichtig, sondern vor allem die Live-Präsenz einer Gruppe. Die Nachfrage nach ABBA-Tonträgern stieg allerdings auch nach ihrer US-Tournee von 1979 nicht sonderlich. Neben dieser Argumentation seien laut Musikexperten auch die Vermarktungsstrategien von Atlantic Records für den schwachen Erfolg der Gruppe verantwortlich gewesen.
- Australien: Im Gegensatz zu den USA stellt ABBA hier eine der erfolgreichsten Popgruppen überhaupt dar. Von den insgesamt etwa zehn Alben, die sich in Australien über eine Million Mal verkauft haben, stammen drei von ABBA.[37] Einen ersten Erfolg hatte die Band hier bereits 1974 mit der Waterloo-Single, die Platz 4 erreichte. Die Singles ihres dritten Albums ABBA kamen in Australien allgemein besser als in vielen europäischen Ländern an und erreichten nahezu alle die Spitzenposition der Charts. Nachdem hier auch die dazugehörigen Videoclips im Fernsehen ausgestrahlt, die Single Mamma Mia sowie die LP The Best of ABBA veröffentlicht wurden, stieg das Interesse der Australier an der schwedischen Popgruppe rasant an. Die 1976 nachfolgenden Singles und das Album Arrival erreichten auf Anhieb die Spitzenplätze der jeweiligen Charts und hielten diese wochenlang. Auch im Fernsehen, im Radio und in Zeitschriften war ABBA dauerhaft präsent. Die Australien-Tournee 1977 mit elf Konzerten war restlos ausverkauft. Hier erreichte die Begeisterung der Fans ihren Höhepunkt, einhergehend mit einer für die Künstler teilweise unangenehmen Fan-Hysterie, die heute als „Abbamania“ bekannt ist. Bereits nach dieser Tournee verloren die Australier jedoch weitgehend das Interesse an der Gruppe und bis zum Erscheinen von ABBA Gold 1992 war in dem Land kaum mehr ein merklicher Erfolg für die Gruppe zu verbuchen, weswegen sie es auf ihrer Welttournee 1979/80 auch nicht berücksichtigten. Erst mit dem ABBA-Revival in den 1990er Jahren und dem Erfolg von ABBA Gold sowie dem Musical Mamma Mia! flammte das Interesse in Australien wieder auf. Bis heute verkauften sie dort rund 6 Millionen Tonträger und halten außerdem mit Fernando den Rekord für die Single, die die meisten Wochen hintereinander (nämlich 14) auf Platz 1 der Singlecharts stand.[38]
- Japan: Dieses Land bildet beinahe den Ursprung dafür, dass ABBA sich zu einer Gruppe formten. Die Benny-&-Björn-Single She's My Kind of Girl aus dem Jahr 1970 wurde 1972 in Japan zum Hit und verkaufte sich rund eine halbe Million Mal, was die beiden Musiker auf den Geschmack englischer Popsongs brachte. Obgleich sie mit ihren Singles keinen so großen Erfolg in Japan hatten, erreichten sechs ihrer Alben die Top Ten der Charts, eines davon (Voulez-Vous) die Spitzenposition. Ihr Erfolg in dem Land war vor allem die Folge ihrer Promotiontournee im Herbst 1978, deren Fernsehauftritte und Specials 2009 unter dem Titel ABBA in Japan auf DVD veröffentlicht wurden. Im Jahr danach verkaufte die Gruppe hier mehr als anderthalb Millionen Schallplatten, bis heute etwa 6 Millionen Tonträger, wobei Greatest Hits Vol. 2 ihr meistverkauftes Album und Dancing Queen ihre meistverkaufte Single ist.[39] Ihre Konzerte waren 1980 komplett ausverkauft. Zudem erschienen in Japan zahlreiche Lizenz-LPs von ABBA, die heute zum Teil nur mehr schwer zu bekommen sind und daher Sammlerobjekte darstellen.
- Kanada: Ähnlich wie in den USA hielt sich der Erfolg ihrer Tonträger auch hier in Grenzen, dennoch schnitten sie insgesamt um einiges erfolgreicher ab. Zwischen 1974 und 1980 gelangten acht ihrer Singles in die Top Ten, fünf weitere in die Top 20, sowie sieben ihrer Alben zwischen 1976 und 1993 ebenfalls in die Top Ten. Die Alben Greatest Hits, Arrival, Voulez-Vous und Super Trouper kamen alle in die Top Five und mit Greatest Hits Vol. 2 erreichte 1980 ein einziges ABBA-Album die Spitze der kanadischen Charts. Dieser Erfolg war sicher unter anderem der Konzerttour von ABBA zu verdanken, auf der die Gruppe im September und Oktober 1979 in Edmonton, Vancouver, Toronto und Montreal spielte. Das letzte Album in den Top Ten war ABBA Gold, das sich mehr als eine Million Mal verkaufte.[40]
Nachwirkung
Comeback-Angebote und -Gerüchte
Seit ihrer Trennung kommen regelmäßig Gerüchte über eine mögliche Wiedervereinigung der Band auf, die von den vier Schweden immer wieder kategorisch ausgeschlossen wird. So haben sie sich bis heute nicht wieder zu einem gemeinsamen Projekt entschlossen. 1985 lehnten die ehemaligen Bandmitglieder eine Wiedervereinigung für einen gemeinsamen Auftritt beim Live-Aid-Konzert am 13. Juli 1985 ab, das maßgeblich von dem Musiker Bob Geldof aus Anlass einer akuten Hungersnot in Äthiopien organisiert wurde. Im Januar 1986 sang ABBA in der schwedischen Fernseh-Show Här Ar Ditt Liv, die dem früheren Manager der Band Stig Anderson gewidmet war, den ersten von ihm produzierten Hit Tivedshambo. Dieser Auftritt gilt als der bisher letzte gemeinsame Fernsehauftritt von ABBA.
Am 18. August 1986 brachte Polar Music das Live-Album ABBA Live auf den Markt, dessen Songs u. a. auf der Australien-Tour 1977, auf der Welttour 1979 und in der Fernsehshow Dick Cavett meets Abba Ende April 1981 aufgenommen worden waren. Für das Live-Album gab es jedoch keine Promotiontermine mit den früheren Bandmitgliedern. Trotzdem führte die Veröffentlichung weltweit zu vielfältigen Spekulationen über eine unmittelbar bevorstehende Wiedervereinigung der Gruppe. Letztendlich verkaufte sich das Live-Album sehr schlecht.
Zu Beginn des Jahres 2000 berichtete die schwedische Boulevardzeitung Aftonbladet, dass ABBA von einem amerikanischen Konsortium ein Angebot über eine Milliarde US-Dollar für eine Welttournee mit 100 Konzerten erhalten und abgelehnt habe.[41] Am 6. April 2004 – dem 30. Jahrestag des „Grand-Prix“-Sieges mit dem Lied Waterloo und dem fünften Jahrestag der Musicalaufführung von Mamma Mia! in London – wurden die vier Musiker zu einer Jubiläumsfeier im Prince Edward Theatre eingeladen. Es kamen aber nur Lyngstad, Andersson und Ulvaeus. Fältskog hatte ihre Teilnahme kurzfristig abgesagt. Nach der Musical-Vorstellung gingen die drei anwesenden Bandmitglieder auf die Bühne und bekamen von Universal Music eine symbolische Auszeichnung für die Vielzahl verkaufter ABBA-Tonträger überreicht. Wenige Tage später, am 12. Mai 2004, hatte während der Live-Übertragung der Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest ein mit Karikatur-Puppen dargestelltes Video (ABBA – The Last Video Ever) Weltpremiere. Obwohl es keinen gemeinsamen Aufnahmetermin gab, sind durch die eingesetzte Produktionstechnik alle vier ehemaligen Bandmitglieder auch als Real-Personen im Film zu sehen.
Am 15. März 2010 erschienen Lyngstad und Andersson zur feierlichen Aufnahme von ABBA in die Rock and Roll Hall of Fame im Waldorf Astoria in New York. In seiner Rede antwortete Andersson auf die Frage der britischen Times, ob die Gruppe vor einem ausgewählten Publikum live auftreten würde, mit: „Klar, warum eigentlich nicht?“[42] Dies führte erneut zu Spekulationen um ein ABBA-Comeback, insbesondere im Zusammenhang mit der Hochzeit der schwedischen Kronprinzessin Victoria.[43][44] Genau 34 Jahre zuvor hatte ABBA zu Ehren von Königin Silvia ihren Hit Dancing Queen im schwedischen Fernsehen aufgeführt. Im selben Jahr sagte auch Fältskog in einem Interview, eine Wiedervereinigung zu einer einmaligen Gelegenheit, vielleicht für einen guten Zweck, „sei etwas, was wir meiner Meinung nach alle erwägen könnten.“[45] Im Jahr 2011 wurde erneut über einen möglichen Auftritt bei der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton spekuliert.[46] Der Welt am Sonntag gegenüber sagte Fältskog im November 2013 auf die Frage, ob es anlässlich des 40-Jahre-Jubiläums des Sieges beim Eurovision Song Contest 1974 Pläne für eine Wiedervereinigung gibt: „Ich weiß, dass es einige Pläne gibt.“ (“I know, there are some plans going on.”)[47] Am 14. Dezember 2013 war Björn Ulvaeus bei Wetten, dass..? zu Gast. Auf die Frage der Co-Moderatorin Michelle Hunziker, ob er noch Kontakt zu den anderen Gruppenmitgliedern habe, antwortete er, sie hätten sich zwei Wochen zuvor getroffen und über eine Wiedervereinigung geredet: „Aber leider [gibt es] keine Wiedervereinigung. Ich möchte, dass die Leute uns als die junge, dynamische Gruppe in Erinnerung behalten, die wir einmal waren.“[1]
Das ABBA-Revival in den 1990er Jahren
Ihre letzten großen Erfolge hatte ABBA in den frühen 1980er Jahren mit Hits wie The Winner Takes It All, Super Trouper und One of Us. Im deutschsprachigen Raum kamen zur gleichen Zeit unzählige kommerzielle Musikprojekte der Neuen Deutschen Welle auf, die die Hitparaden dominierten. 1983 und 1984 entwickelte sich eine neue internationale Popkultur: Michael Jackson gelang mit seinem Album Thriller der internationale Durchbruch als Solo-Künstler, Madonna hatte ihre ersten erfolgreichen Single-Hits, Popgruppen wie Duran Duran, Kajagoogoo und etwas später auch a-ha kamen als Vorläufer der späteren Boygroups in die Hitparaden. Ebenso prägten Popmusik-Duos wie Wham!, die Pet Shop Boys und Modern Talking den Mainstream der Popmusik. Einstmals erfolgreiche Bands wie Bee Gees, Boney M., Smokie und ABBA waren wegen deren mittlerweile als veraltet angesehenen Stilrichtungen nicht mehr im Fokus des Massengeschmacks, und als Folge wurde ihre Musik nur noch selten in Diskotheken und bei Radiosendern gespielt.
Am 11. Juni 1992 kamen Andersson und Ulvaeus während eines Konzertes der irischen Rockband U2 in Stockholm auf die Bühne und sangen gemeinsam mit dem Sänger Bono vor über 50.000 Fans den Song Dancing Queen. Im Sommer 1992 veröffentlichte das britische Synthie-Pop-Duo Erasure die EP-Single Abba-esque mit Coverversionen der vier ABBA-Lieder Lay All Your Love On Me, SOS, Take a Chance on Me und Voulez-Vous. Die Single erreichte u. a. Platz 1 in den UK-Charts, Platz 2 in Deutschland (insgesamt 19 Wochen in den „Top 10“), Platz 1 in Österreich (8 Wochen auf Platz 1) und Platz 3 in der Schweiz. Infolge dieses unerwarteten Erfolges wurden plötzlich von verschiedenen Künstlern ABBA-Songs gecovert. Künstler wie U2, Nirvana, R.E.M., Madonna oder Tina Turner bekannten öffentlich ihre Sympathien für die schwedische Popgruppe.
Im Herbst 1992 – also etwa zehn Jahre nach der Trennung von ABBA – veröffentlichte das Musiklabel Polygram eine Neuauflage von Dancing Queen und die Kompilation-CD ABBA Gold. Vor allem das Album ABBA Gold verkaufte sich weltweit so gut, dass es in vielen Ländern vordere Positionen in den Verkaufscharts erreichte. Es landete in zwölf Ländern auf Platz 1, darunter auch in Großbritannien, Deutschland, Österreich, der Schweiz und Australien. Allein in Deutschland hielt das Album elf Wochen die Spitzenposition. Für die vier ABBA-Mitglieder kam der Erfolg völlig überraschend, da die CD ausschließlich bereits veröffentlichtes Material enthielt und es keine Promotiontermine mit den früheren Bandmitgliedern gab. Ende Juli 2008 erreichte das Album 16 Jahre nach seiner Veröffentlichung aufgrund der Popularität des Kinofilmes Mamma Mia! erstmals den ersten Platz der „Billboard Pop Catalog Album Charts“ in den USA und zum vierten Mal den ersten Platz der „BBC UK Album Charts“. ABBA Gold ist heute das meistverkaufte ABBA-Album.
Als Folge stieg nun weltweit das Interesse an der Kultband der 1970er Jahre und deren Musik, und es setzte ein beispielloses ABBA-Revival ein. Auch viele Teenager, die die Gruppe aus ihrer aktiven Zeit noch gar nicht kannten, hörten die früheren ABBA-Hits. In Diskotheken wurden wieder ABBA-Partys bzw. 70er-Partys veranstaltet, bei denen sogenannte Tribute- oder Revival-Bands auftraten. Obwohl die Gruppe selbst nicht mehr aktiv war, erhielt ABBA 1993 aus aller Welt Auszeichnungen als erfolgreichste internationale Popgruppe des Jahres, so auch den World Music Award. Es gab Platin- und Multiplatinauszeichnungen wie zu ABBAs erfolgreichen Zeiten. Eine zweite Kompilations-CD, More ABBA Gold, schaffte es Ende 1993 in die Top-Ten von Deutschland und Frankreich und erreichte die Top 20 in den UK-Charts und Australien. In letzterem wurde die Musik vor allem durch die 1994 erschienenen Filme Muriels Hochzeit und Priscilla – Königin der Wüste wieder populär. 1999 kam mit der schwedischen Popgruppe A*Teens eine jugendliche Gruppe in die Musikszene, die zunächst ausschließlich Songs von ABBA spielte. Ihr erstes Album The ABBA Generation erreichte in vielen Ländern Platz 1 oder 2 der Verkaufscharts.
Das Musical und der Film Mamma Mia!
→ Hauptartikel: Mamma Mia! (Musical) und Mamma Mia! (Film)
Eine weitere Säule des lang anhaltenden Erfolgs von ABBA nach der Auflösung ist das weltweit erfolgreiche Musical Mamma Mia!, in dem viele bekannte ABBA-Hits wie Dancing Queen, Super Trouper und The Winner Takes It All zu hören sind. Die Hintergrundgeschichte von der alleinerziehenden Mutter Donna und ihrer Tochter Sophie, die kurz vor ihrer Hochzeit steht, stammt von der britischen Autorin Catherine Johnson. Die Weltpremiere war am 6. April 1999 im Prince Edward Theatre in London. Mittlerweile gastierte das Musical – neben mehreren dauerhaften Spielorten – als Tourneeproduktion weltweit in über 150 Städten. Auch das zugehörige Soundtrack-Album konnte sich in vielen Ländern in den Charts platzieren, so u.a. in Deutschland (Platz 5), Österreich (Platz 1), der Schweiz (Platz 1), Großbritannien (Platz 1 in den Kompilations-Charts) und den USA (Platz 1).
Am 12. Februar 2005 kamen alle vier ABBA-Mitglieder in das Stockholmer Cirkus-Theater zur Premiere der schwedischen Version des Musicals. Es war das erste Mal seit fast 20 Jahren, dass Fältskog, Lyngstad, Andersson und Ulvaeus gemeinsam in der Öffentlichkeit zu sehen waren. Vor allem der Besuch von Fältskog war nicht erwartet worden. Am Ende der Vorstellung gingen jedoch nur Andersson und Ulvaeus auf die Bühne. Fältskog verließ das Theater. Es gibt auch kein Foto von dieser Veranstaltung, das alle vier gemeinsam zeigt. Am 30. Juni 2008 feierte die Verfilmung von Mamma Mia! Premiere und kam am 17. Juli 2008 auch in die deutschen Kinos. Der Film wurde ein weltweiter Erfolg und hält seither den Rekord als erfolgreichste Musicalverfilmung. Zur Premiere des Films in Stockholm am 4. Juli 2008 erschienen alle vier ABBA-Mitglieder und zeigten sich für etwa zwei Minuten gemeinsam mit einigen Filmdarstellern auf dem Balkon des Stockholmer Theaters Rival.
Ausstellung von ABBA-Memorabilien
Nachdem die für das Jahr 2008 geplante Eröffnung eines ABBA-Museums in Stockholm zunächst nicht zustande kam, wurde im Dezember 2008 mitgeteilt, dass die Ausstellung stattdessen auf einer Welttournee gezeigt werden soll.[48] Die Wanderausstellung unter dem Namen „ABBA WORLD“ präsentierte den Besuchern über 750 Ausstellungsstücke. Neben Originalkostümen und -instrumenten wurden verschiedene Memorabilien und Merchandisingartikel der Popgruppe gezeigt. Auch die Song-Contest-Medaille von 1974 war zu sehen. Die Ausstellung bot außerdem verschiedene interaktive Präsentationselemente, darunter auch einen Nachbau des früheren Aufnahmestudios.
Erste Station der Ausstellung war vom 26. Januar bis zum 28. März 2010 das Earls Court Exhibition Centre in der britischen Hauptstadt London, am 19. Juni 2010 wurde ABBA World am Federation Square im australischen Melbourne eröffnet. Vom 4. Dezember 2010 bis 3. April 2011 waren die Memorabilien im ETO Park im ungarischen Győr zu sehen und seit 6. Mai 2011 befand sich der Ausstellungsort im Einkaufszentrum Slovanský dum im tschechischen Prag.[49] Von März bis Dezember 2011 waren große Teile der Ausstellung im Powerhouse Museum im australischen Sydney ausgestellt. Am 7. Mai 2013 wurde das Museum unter der Bezeichnung ABBA The Museum als permanenter Bestandteil der Swedish Hall of Fame in Stockholm eröffnet.[50] Eine besondere Attraktion hierbei ist das „Ring-Ring-Telefon“, auf dem die vier ehemaligen ABBA-Mitglieder in unregelmäßigen Abständen anrufen. Besucher haben somit nach Zufallsprinzip die Möglichkeit, mit den Mitgliedern zu sprechen.
Auszeichnungen und Ehrungen
ABBA erhielt in neun aufeinander folgenden Jahren (1974–1982) von der Jugendzeitschrift Bravo einen Bravo Otto in der Kategorie „Band“, erreichte bei der Bravo-Leserwahl aber nie den ersten Platz („Goldener Otto“).
- „Silberner Otto“ (2. Platz): 1974, 1978, 1979, 1980 und 1982.
- „Bronzener Otto“ (3. Platz): 1975, 1976, 1977 und 1981.
1983 wurde in Schweden ein Briefmarkenblock Musik i Sverige herausgegeben, in dem auch eine Briefmarke mit einem Motiv von ABBA enthalten ist, das die Band auf einer Bühne vor jubelndem Publikum zeigt. Das Motiv basiert auf einem Foto von Anders Hanser, das dieser am 18. September 1979 bei einem Konzert in Portland (Oregon) (USA) aufgenommen hat. Eine weitere Briefmarke mit einem Motiv von ABBA erschien in Schweden im März 2000. Das Thema dieser Briefmarke ist die musikalische Entwicklung – speziell beim Eurovision Song Contest (damals noch Grand Prix Eurovision de la Chanson). Auf der Briefmarke ist ABBA in den Kostümen von 1974 einer jungen Künstlerin im „New Wave/Techno-Outfit“ gegenübergestellt.
2002 wurde ABBA in die Vocal Group Hall of Fame in Sharon (Pennsylvania, USA) aufgenommen, die die besten Gesangsgruppen der Welt ehrt.
Am 23. Januar 2009 nahmen Fältskog und Lyngstad gemeinsam in Stockholm den Preis Rockbjörnen („Rock-Bär“) entgegen, der der Popgruppe für ihr Lebenswerk von der schwedischen Zeitung Aftonbladet verliehen wurde.
2010 wurde ABBA in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.[51]
Im September 2012 wurden von Madame Tussauds vier Wachsfiguren von ABBA angefertigt.[52] Dabei tragen die Figuren jene Outfits, mit denen die Gruppe 1975 im Rahmen der Promotion-Tour für ihr drittes Album ABBA aufgetreten war. Seit Oktober 2012 waren sie in London zu sehen. Im Januar 2013 wanderten die Figuren weiter nach Wien, wo sie sich bis Mitte März befanden.[53] Vom 20. April 2013 an waren die Figuren zwei Monate in Berlin ausgestellt.[54] Ende April 2015 übersiedelten die Figuren erneut für drei Monate nach Wien, wo sie im Rahmen einer Song-Contest-Sonderausstellung zu sehen waren.[55]
Diskografie
→ Hauptartikel: ABBA/Diskografie
→ Siehe auch: Liste der Songs von ABBA
Studioalben
Jahr | Titel | Chartplatzierungen[56][57] | Anmerkungen | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
DE | AT | CH | UK | US | SE | |||
1973 | Ring Ring | – | – | – a | – | – | 2 b (12 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 26. März 1973 Verkäufe weltweit: ≈1.000.000[58] |
1974 | Waterloo | 6 (33 Wo.) |
– | – a | 28 (3 Wo.) |
145 (8 Wo.) |
1 b (29 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 4. März 1974 Verkäufe weltweit: ≈2.700.000[58] |
1975 | ABBA | 31 (12 Wo.) |
– | – a | 13 (10 Wo.) |
174 (3 Wo.) |
1 c (34 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 21. April 1975 Verkäufe weltweit: ≈4.500.000[58] |
1976 | Arrival | 1 (76 Wo.) |
12 (32 Wo.) |
– a | 1 (92 Wo.) |
20 (50 Wo.) |
1 (32 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 11. Oktober 1976 Verkäufe weltweit: ≈11.900.000[58] |
1977 | The Album | 2 (55 Wo.) |
2 (40 Wo.) |
– a | 1 (61 Wo.) |
14 (41 Wo.) |
1 (18 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 12. Dezember 1977 Verkäufe weltweit: ≈8.000.000[58] |
1979 | Voulez-Vous | 1 (57 Wo.) |
2 (40 Wo.) |
– a | 1 (43 Wo.) |
19 (27 Wo.) |
1 (26 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 23. April 1979 Verkäufe weltweit: ≈7.600.000[58] |
1980 | Super Trouper | 1 (51 Wo.) |
3 (34 Wo.) |
– a | 1 (43 Wo.) |
17 (38 Wo.) |
1 (22 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 3. November 1980 Verkäufe weltweit: ≈8.000.000[58] |
1981 | The Visitors | 1 (31 Wo.) |
3 (18 Wo.) |
93 a d (1 Wo.) |
1 (22 Wo.) |
29 (17 Wo.) |
1 (16 Wo.) |
Erstveröffentlichung: 30. November 1981 Verkäufe weltweit: ≈4.800.000[58] |
Filmdokumentationen
- The Joy of Abba. BBC 4, 27. Dezember 2013 (BBC-Seite)
- Carl Magnus Palm, Roger Backlund :ABBA – When Four Became One. SVT, 2. Januar 2012
- Carl Magnus Palm, Roger Backlund: ABBA - Absolute Image. SVT, 2. Januar 2012
- ABBA - Bang a boomerang. ABC 1, 30. Januar 2013 (ABC-Seite)
- Steve Cole, Chris Hunt: Super Troupers: Thirty Years of ABBA. BBC, 2004
Literatur
- Benny Andersson, Björn Ulvaeus, Judy Craymer: Mamma Mia! How can I resist you. Die Geschichte von Mamma Mia! und die Songs von ABBA. Krüger, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-8105-0185-9.
- Christer Borg: ABBA. Sechste Auflage. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 1979, ISBN 3-404-01080-0 (Mit Diskografie, Songtexten und 20 SW-Fotos).
- Wolfgang „Bubi“ Heilemann, Sabine Thomas: ABBA – Fotografien 1974–1980. Bildband. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-490-6.
- Andrew Oldham, Tony Calder, Colin Irwin: ABBA – Thank You for the Music. 1. Auflage. Ullstein-Taschenbuch 35950, Berlin 2000, ISBN 3-548-35950-7 (Originaltitel: ABBA – The Name Of The Game. Übersetzt von Heike Steffen, englische Originalausgabe: London 1995, ISBN 0-283-06232-0).
- Carl Magnus Palm: Licht und Schatten. ABBA – Die wahre Geschichte. Bosworth, Berlin/ Wien/ London 2002, ISBN 3-936026-42-4(Original) und ISBN 978-3-86543-100-4 (Taschenbuch, 2009)(?!) – (Originaltitel: Bright Lights, Dark Shadows. The real Story of ABBA. Übersetzt von Helmut Müller).
- Carl Magnus Palm: Abba. Story und Songs kompakt. Bosworth, Berlin/ Wien/ London 2005/ 2006, ISBN 3-86543-227-1 (Originaltitel: Abba. The Complete Guide To Their Music. Übersetzt von Cecilia Senge).
- Jean-Marie Potiez: ABBA – The Book. Aurum Press, London 2000, ISBN 1-85410-698-8.
- Robert Scott: ABBA. The Music Still Goes On. Die Story zu ihren Songs. Rockbuch-Verlag Buhmann und Haeseler, Schlüchtern 2004, ISBN 3-927638-18-8.
- John Tobler: ABBA Gold. Die Erfolgsstory. Hrsg.: Dick Wallis. Heel, Königswinter 1994, ISBN 3-89365-371-6 (Originaltitel: ABBA – the complete story. Übersetzt von Anna-Maria Dahm).
- Frédéric Tonnon, Marisa Garau: ABBA. Ihre ganze Geschichte. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-640-2 (Originaltitel: ABBA – On Speaking Terms. Übersetzt von Ilja Braun).
- ABBA. Das Sonderheft. Nr. 10. Wien 2013.
- ABBA. Die ganze Geschichte in 600 Bildern. The Official Photobook. National Geographic, 2014, ISBN 978-3-86690-404-0. (erhältlich in Deutsch und Englisch)
- ABBA – 5 Years. Billboard, 8. September 1979, S. 23–46 (Auszug (Google))
Weblinks
- Literatur über ABBA im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Deutsche Website
- Internationale Website (englisch)
- abbaworld, Website zur gleichnamigen Ausstellung
- Peter Paphides: Suptertroupers – Artikel im The Guardian vom 8. Juni 2002
- abbaannual, Historie und Bilder, (englisch)
- getabba Übersicht zu sämtlichen ABBA-Veröffentlichungen auf allen Medien (mit Infos zur Titelliste, Label und Bildern)
Einzelnachweise
Palm: „Licht und Schatten“
Carl Magnus Palm: Licht und Schatten. ABBA − Die wahre Geschichte. Bosworth Edition, 2006, Paperback-Ausgabe, 638 Seiten. ISBN 3-86543-100-3
- ↑ S. 232
- ↑ S. 241 f.
- ↑ S. 258.
- ↑ S. 281.
- ↑ S. 287 ff.
- ↑ S. 310 f.
- ↑ S. 311 f.
- ↑ S. 347
- ↑ S. 434 f.
- ↑ S. 436 ff.
- ↑ S. 448 f.
- ↑ S. 482
- ↑ S. 485 f.
- ↑ S. 488
- ↑ S. 493 f.
- ↑ S. 499
- ↑ S. 438 f.
Palm: „Story & Songs kompakt“
Carl Magnus Palm: Abba − Story & Songs kompakt. Bosworth Edition, 2007, 156 Seiten. ISBN 978-3-86543-227-8
Andere
- ↑ a b c Basellandschaftliche Zeitung 380 Millionen Alben verkauft - aber ABBA will keine Wiedervereinigung. Artikel vom 15. Dezember 2013, abgerufen am 8. Oktober 2015
- ↑ a b Geschichte von ABBA auf www.abbasite.com (Abschnitt “The Story – Stardom”)
- ↑ ABBA. Das Sonderheft. In: Rock Classics. 10 (2013) S. 8.
- ↑ “Lycka”/Björn Ulvaeus & Benny Andersson. Begleittext zur CD, 2006 Polar Music International AB
- ↑ a b ABBA − The Worldwide Chart Lists
- ↑ Jan Gradvall, Petter Karlsson: ABBA − Die ganze Geschichte in 600 Bildern. G+J NG Buchgesellschaft mbH, Hamburg 2014, S. 172.
- ↑ Ingmarie Halling: ABBA Backstage, HEEL 2014, S. 20 f.
- ↑ abbafanatic.com Broschüren und TV-Spots zur National-Werbekampagne 1976 (englisch), abgerufen am 20. März 2013.
- ↑ Ian Cole: abbaphenomenon.net The Making of the National Commercial auf phenomenon.abbaomnibus.net.
- ↑ Jan Gradvall, Petter Karlsson: ABBA − Die ganze Geschichte in 600 Bildern. G+J NG Buchgesellschaft mbH, Hamburg 2014, Seite 233
- ↑ abbaphenomenon.abbaomnibus.net Abbild der Tageszeitung Daily Mirror mit ABBA in der Schlagzeile
- ↑ Carl Magnus Palm: We want ABBA! – The Making of ABBA – The Movie. Begleittext zur DVD (2005)
- ↑ ABBA – The Worldwide Chart Lists Mexiko
- ↑ ABBA – The Worldwide Chart Lists Deutschland
- ↑ ABBA – The Worldwide Chart Lists Großbritannien
- ↑ nzz.ch
- ↑ Originaltext: “Even if the ABBA members from time to time are doing things on their own, there is no intention whatsoever to break up the Group” − Görel Hanser: Press Release 9. In: Abba Annual Homepage. 14. Juni 1982, abgerufen am 14. März 2009 (englisch).
- ↑ VeckoRevyn 25. oktober 1978
- ↑ Aftonbladet 4. mai 2000
- ↑ Wolfgang ›Bubi‹ Heilemann: ABBA: Fotografien 1974-1980. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Sonderausgabe 2011, Seite 109 ff.
- ↑ Carl Magnus Palm: Bright Lights, Dark Shadows. London, 2002, S. 393.
- ↑ Andrew Oldham (et al.): ABBA – The Name Of The Game. London, 1995, S. 128.
- ↑ Mike Evans: Rock'n'Roll's Strangest Moments: Extraordinary But True Tales from 45 Years of Rock & Roll History. Pavilion Books, 2014, Kapitel ABBA again (Sweden, 1974-1981), S. 169
- ↑ siehe ABBA The Album – Deluxe Edition, DVD-Inhalt “ABBA on Tour in 1977”
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- ↑ Das neue Guinness Buch der Rekorde 1986. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main/ Berlin 1985, ISBN 3-550-07736-X, S. 276 f.
- ↑ Das neue Guinness Buch der Rekorde 1988. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-550-07743-2, S. 278 f.
- ↑ abba-intermezzo.de – News
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- ↑ Ivan Hewett: Abba - the music: why everyone loves Abba. The Telegraph, 10. Juli 2008
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- ↑ officialcharts.com The Official Top 20 Biggest Selling Groups Of All Time Revealed, Artikel vom 3. November 2012.
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- ↑ siehe List of best-selling albums in Australia sowie ABBA-Sales Homepage – Abschnitt Australian Sales
- ↑ ABBA Australien Sales
- ↑ ABBA Charts & Sales in Japan
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- ↑ siehe ABBA Annual 2012.
- ↑ madametussauds.com/wien Offizielle Website von Madame Tussauds Wien
- ↑ madametussauds.com Neuigkeiten bei Madame Tussauds Berlin im April 2013.
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- ↑ a b c d e f g h ABBA sales Worldwide Album sales: the Million Sellers (geschätzt)