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Das Tee-Extraktkännchen MT 49 wurde 1924 von Marianne Brandt während ihrer Studienzeit am Bauhaus in Weimar entworfen. Heute gilt das Kännchen neben den Entwürfen von Wilhelm Wagenfeld und Wolfgang Tümpel zu den wichtigsten Arbeiten der Metallwerkstatt.

Marianne Brandt war bestrebt, die für das Bauhaus typischen Gestaltungsformen Quadrat – Kreis – Dreieck als Basis für ihren Entwurf für die Kanne zu verwenden. Die Basis des 7,5 cm hohen Tee-Extraktännchens bilden, wie auch bei dem zeitgleich entstandenen Aschenbecher, zwei kreuzweise angeordnete Balken, auf dem der halbkugelförmige Korpus der Kanne ruht. Die Oberseite der Kanne beschreibt einen exakten Kreis, auf dem asymmetrisch angeordnet, ein Deckel in Form eines flachen Zylinders eingelassen ist. Der Tülle gegenüber wurde - gehalten durch ein dreieckiges Verbindungselement – ein Griff in Form einer halbkreisförmigen Scheibe aus Ebenholz angebracht. Neben diesem wurde auch der Griff des Deckels aus Ebenholz gefertigt, um eine gute Wärmeisolation am Griff zu gewährleisten. Gefertigt wurde das Tee-Extraktkännchen ursprünglich aus Messingblech, das innen versilbert wurde. Im Gegensatz zu den früheren Arbeiten der Metallwerkstatt unter Johannes Itten, die durch gehämmerte Oberflächen gekennzeichnet waren, sind die erinnern die ebenen Oberflächen der Werkstücke Marianne Brandts an industrielle Fertigung.
Ab Juni 1924 wurden die Gebrauchsgegenstände in der Metallwerkstatt produziert und vervielfältigt, wobei mehrere Studenten an der Fertigung beteiligt waren. Das Tee-Extraktkännchen bekam die Kennung MT 49und wurde in verschiedenen Materialausführungen hergestellt. Die Puristen unter den Bauhäuslern kritisierten den Einsatz von wertvollen Materialien, wie Silber und Ebenholz. Daher wurden auch Kännchen mit einer Neusilberlegierung ausgeführt. Gefertigt wurden die Objekte 1924 zunächst für Ausstellungen und Messen (Leipziger Messe?). Marianne Brandt nahm mit ihren Entwürfen 1924 an der Werkbundausstellung „Die Form“ in Stuttgart teil. Das Tee-Extraktkännchen ging allerdings aufgrund der hohen Herstellungskosten nicht in Serienproduktion.