Der Westfale ist eine Pferderasse und nach dem Hannoveraner die zweitgrößte geschlossene deutsche Warmblutzucht.
Westfale | |
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wichtige Daten | |
Ursprung: | Westfalen |
Hauptzuchtgebiet: | Westfalen |
Verbreitung: | in Deutschland verbreitet |
Stockmaß: | 165 - 172 cm |
Farben: | meist Braune und Füchse, selten Rappen und Schimmel |
Haupteinsatzgebiet: | Sportpferd |
Brandzeichen | |
Der Westfale entspricht den Vorstellungen des heutigen Sportpferdetyps. Er ist dem Hannoveraner sehr ähnlich, aber oftmals etwas gröber als dieser.
Der Westfale gilt als verhältnismäßig ruhiges Sportpferd, das auch als Freizeitpferd geeignet ist. Er zeigt hohe Lernbereitschaft und Zuverlässigkeit.
Das Landgestüt Warendorf, das Zentrum der Westfalenzucht, wurde im Jahr 1826 gegründet. Anfangs war der Zuchterfolg sehr gering, da die Anfordernisse der bäuerlichen Umgebung in den Zuchtzielen des Gestüts keine Berücksichtigung fanden. Erst als gegen Ende des 19. Jahrhunderts diese Erfordernisse Einfluß auf das Zuchtziel gewannen stellte sich sowohl in Kalt- als auch Warmblutzucht schnell der erhoffte Erfolg ein. 1904 wurde das Westfälische Pferdestammbuch gegründet, das noch in gleichen Teilen die Kalt- und Warmblutzucht berücksichtigte. Bis Ende des zweiten Weltkrieges lag der Schwerpunkt der Zucht auf Pferden, die für die Feldarbeit (Kaltblutzucht) und für die Arbeit als Kutschpferd (Warmblutzucht) geeignet waren. Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges ging der Bedarf an diesen Rassen durch die aufkommende Motorisierung stark zurück, so daß man sich mehr der Entwicklung des Reit- und Sportpferdes widmete. Hierdurch entstand der moderne Westfale, wie wir ihn heute kennen.
Siehe auch: Liste der Pferderassen