Albrecht I. (Meißen)

Markgraf von Meißen
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Albrecht I. (* 1158; † 24. Juni 1195 in Krummenhennersdorf; genannt der Stolze) stammte aus dem Hause Wettin und war von 1190 bis 1195 Markgraf von Meißen.

Albrecht der Stolze (Dresdner Fürstenzug)


Leben

Albrecht der Stolze stammte aus dem Haus Wettin und war Sohn und Nachfolger Ottos des Reichen. Er heiratete 1186 in Aussig Sophie von Böhmen. Da sein Vater seinen jüngeren Sohn, Dietrich, als Erben des Landes einzusetzen gedachte, ergriff Albrecht die Waffen und nahm 1188 den Vater gefangen. Er musste ihn zwar auf Befehl Kaiser Friedrichs I. freigeben, setzte aber die Anerkennung seines Erbrechts durch und folgte seinem Vater 1190 in der Markgrafschaft. Er begleitete Kaiser Heinrich VI. nach Italien, eilte aber bald heim, um sein Land gegen seinen aus Palästina zurückgekehrten Bruder Dietrich zu sichern, der, unterstützt von seinem Schwiegervater, dem Landgrafen Hermann von Thüringen, Ansprüche auf die Mark machte. Bei Reveningen geschlagen, entkam Albrecht, als Mönch verkleidet, mit Mühe nach Leipzig und eilte nun, den durch die Erneuerung der Bruderfehde abermals erweckten Zorn des Kaisers zu beschwichtigen, zu diesem nach Italien, ohne jedoch seine Absicht zu erreichen. Der Fortsetzung des Bruderkampfes machte sein Tod ein Ende. Dieser ereilte ihn am 24. Juni 1195 auf dem Weg von Freiberg nach Meißen in Krummenhennersdorf. Es wird vermutet, dass er vergiftet wurde. Sein Leichnam wurde in der Klosterkirche Altzella beigesetzt.





[Dieser Artikel basiert in Teilen auf dem Artikel aus Meyers Konversationslexikon von 1888-90.]



  • Albrecht, in: Meyers Konversationslexikon, 4.Aufl. 1888-90, Bd.1, S.298