Edge of Tomorrow

Film von Doug Liman (2014)
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Edge of Tomorrow (Tagline: Live. Die. Repeat) ist ein US-amerikanischer Military-Science-Fiction-Film von Regisseur Doug Liman aus dem Jahr 2014. Der Spielfilm basiert grundlegend auf der japanischen Light Novel All You Need Is Kill von Hiroshi Sakurazaka und lief in den Schweizer und deutschen Kinos im 3D- und IMAX-Format am 29. Mai 2014[3] und in Österreich einen Tag später an.

Film
Titel Edge of Tomorrow
Produktionsland Vereinigte Staaten,
Vereinigtes Königreich,
Südkorea
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2014
Länge 113 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Doug Liman
Drehbuch Christopher McQuarrie,
Jez Butterworth,
John-Henry Butterworth
Produktion Jason Hoffs,
Gregory Jacobs,
Tom Lassally,
Jeffrey Silver,
Erwin Stoff
Musik Christophe Beck
Kamera Dion Beebe
Schnitt James Herbert,
Laura Jennings
Besetzung

Handlung

Eine Alienrasse – die sogenannten Mimics – hat große Teile Kontinentaleuropas erobert und die Bevölkerung getötet. Die Mimics treten in drei Erscheinungsformen auf. Das riesige Heer der Mimics, das die unterste Hierarchieebene darstellt, wird von einigen wenigen Alpha-Mimics kommandiert. An deren Spitze steht das sogenannte Omega-Mimic, das eine Art übergeordnetes Gehirn darstellt und alle anderen Mimics kontrolliert.

Die militärischen Kräfte der ganzen Welt haben sich zur United Defense Force (UDF) zusammengeschlossen, um in der größten Offensive der Menschheitsgeschichte, der Operation „Downfall“, Europa zurückzuerobern. Der für Public Relations zuständige Major Bill Cage erhält in London vom militärischen Befehlshaber der UDF, Viersternegeneral Brigham, den Befehl, die erste Angriffswelle in der Normandie mit einer Filmcrew zu begleiten. Als Cage den Gehorsam verweigert, wird er zum einfachen Soldaten (Private) degradiert und als Deserteur einer Kampfgruppe zugewiesen. Mit einem künstlichen Exoskelett ausgerüstet, wird er mit seinem Trupp in der vordersten Reihe der Invasionsstreitmacht über dem Strand der Normandie abgeworfen. Doch die als geheim geplante Luftlandeoperation scheint von den Mimics erwartet worden zu sein, denn sie greifen die landenden UDF-Truppen an und richten ein furchtbares Blutbad an. Cage stirbt im Kampf mit einem Alpha-Mimic, als er eine Richtladung zündet. Dabei kommt er in Kontakt mit dem Blut des Wesens. Er kommt am Morgen des Tages wieder zu sich, an dem er zwangsweise zu der Kampfeinheit versetzt wurde. Er versucht, seinem Umfeld zu erklären, dass die Landeeinheiten in eine Falle laufen, doch niemand glaubt ihm. So wiederholen sich die Ereignisse am Strand, Cage stirbt erneut und wacht wieder am Morgen des Vortages auf.

Es stellt sich heraus, dass Cage in einer Zeitschleife gefangen ist und die Zeitspanne vom Tag seiner Versetzung bis zu seinem – scheinbar unvermeidlichen – Tod am Strand der Normandie immer wieder durchlebt. Wie er später erfährt, kann das Omega-Mimic die Zeit kontrollieren und dadurch die Zukunft antizipieren. Immer wenn ein Alpha-Mimic stirbt, setzt das Omega-Mimic die Zeit um einen Tag zurück, um die Zukunft beeinflussen zu können. Durch den Kontakt mit dem Blut des Alpha-Mimics im Moment seines Ablebens ging diese Fähigkeit auch auf Cage über, so dass sein Tod stets eine Zeitrückstellung um einen Tag bewirkt. Durch seine antizipatorischen Fähigkeiten gelingt es ihm nun, in der Schlacht von Mal zu Mal länger zu überleben. Während einer der Wiederholungen begegnet er auf dem Schlachtfeld der Kriegsheldin Sergeant Rita Vrataski, die in einer Schlacht bei Verdun großes Geschick und Heldenmut gezeigt und daher als „Engel von Verdun“ Berühmtheit erlangt hat. Vrataski, die dasselbe erlebt hat wie Cage, hat diese Fähigkeit inzwischen wegen einer Bluttransfusion verloren, doch sie erkennt, in welcher Situation Cage sich befindet. Vor ihrem Tod fordert sie ihn auf, sie bei der nächsten Wiederholung in der Invasionsbasis aufzusuchen.

Cage findet Vrataski und überredet sie, ihn zu trainieren. Gemeinsam mit dem ehemaligen Wissenschaftler Dr. Carter schmieden sie den Plan, das Omega, das sich irgendwo im besetzten Europa befinden muss, zu finden und zu töten. Der Tod des Omega würde auch die übrigen Aliens töten. Bald hat Cage Visionen, die das Omega in einer Talsperre in der Schweiz zeigen, welche Carter als die Bogentalsperre am Lai da Curnera identifiziert. Cage gelingt es nach sehr vielen Versuchen, sich zu der Talsperre durchzuschlagen, jedoch erweist sich die Vision als Falle der Mimics. Diese erwarten ihn bereits und versuchen, ihn auszubluten, damit seine Fähigkeit zur Antizipation verloren geht. Indem Cage sich rechtzeitig ertränkt, kann er sich jedoch seine Fähigkeit bewahren.

Zusammen mit Vrataski schafft er es nach etlichen Anläufen, zu General Brigham durchzukommen und ihn zu überzeugen, ihm ein experimentelles Ortungsgerät auszuhändigen, das die Kontrollstrahlung des Omegas anhand eines lebenden Alpha-Mimics zurückverfolgen kann. Da Cage Eigenschaften eines Alpha-Mimic besitzt, kann er das Omega-Mimic im gefluteten Untergeschoss des Louvre in Paris lokalisieren. Da er jedoch während der Flucht vor Brighams Sicherheitsmannschaft gefangen genommen und mittels einer Bluttransfusion am Leben erhalten wird, verliert er seine Fähigkeit zur Wiederholung; ihm bleibt somit nur ein Versuch, das Omega zu töten.

Cage und Vrataski gelangen mit Unterstützung der Einheit, der Cage seit der Degradierung angehört, in einem gestohlenen Kipprotor-Quadcopter nach Paris und kämpfen sich bis auf das Gelände des Louvres vor. Unter Verlust der kompletten Einheit gelangen sie unter die Glaspyramide im Innenhof des Louvre. Nach einem ersten und letzten Kuss der beiden gelingt es Cage, zum Omega-Mimic hinabzutauchen und seine Granaten zu zünden. Nach der tödlichen Explosion kommt Cage mit dem Blut des Omega in Berührung und wacht erneut auf, diesmal jedoch zu einem Zeitpunkt kurz vor seiner ersten Begegnung mit General Brigham. Doch nun ist der Krieg beendet. Durch den Tod des Omega-Mimics sind die anderen Mimics sofort gestorben und die Menschheit hat gesiegt. Erneut sucht er, nunmehr wieder im Rang eines Majors, Vrataski in der Basis auf, und auch diesmal kennt sie ihn nicht. Er lächelt, während sie ihn fragt, was er von ihr will.

Produktion

Im April 2010 erwarb Warner Bros. ein Drehbuch von Dante W. Harper für eine Adaption von Sakurazakas Roman für drei Millionen US-Dollar für den Film.[4] Das Projekt wanderte durch einen Entwicklungsprozess, bevor Doug Liman die Regie für den Film übernahm. Seitdem wurde das Skript von mehreren Drehbuchautoren überarbeitet. Diese Autoren sind Joby Harold, Steven Kloves, Christopher McQuarrie, Tim Kring, Jez Butterworth, sowie zuletzt Alex Kurtzman und Roberto Orci.

Während das Studio ursprünglich Brad Pitt für die Hauptrolle vorsah,[5] wurde im Dezember 2011 Tom Cruise als Hauptdarsteller bestimmt.[6] Tom Cruise begann die Pre-Production für den Film weniger als eine Woche nach der Veröffentlichung von Oblivion.

Die Dreharbeiten begannen in London in den Warner Bros. Studios, Leavesden, nahe Watford, im September 2012.[7] Der Trafalgar Square in London wurde für dort stattfindende Dreharbeiten zeitweise komplett gesperrt.[8]

Edge of Tomorrow wurde nicht in nativem 3D, sondern mit normalen Filmkameras gedreht und erst im Nachhinein konvertiert. Um dennoch eine überzeugende 3D-Wirkung zu gewährleisten, wurde am Set mit einem Stereographen zusammengearbeitet.[9]

Der erste Trailer wurde am 11. Dezember 2013 veröffentlicht.[10]

Hintergrund

Der Film verwendet die gleichen Mechanismen wie Und täglich grüßt das Murmeltier. Der Hauptdarsteller erlebt denselben Tag immer wieder und verwendet sein Wissen um der Zeitschleife zu entkommen.

Kritiken

Der Film erhielt überwiegend positive Kritiken. Das Filmkritik-Portal Rotten Tomatoes gibt für den Film 90 % positive Bewertungen an.[11] Das Branchenblatt Variety bezeichnete den Film als „gut gemachten und treibenden Sci-Fi-Thriller“, es sei der beste Film von Regisseur Liman seit Die Bourne Identität (2002).[12]

„Der [Plot] darf sogar Leuten gefallen, die Tom Cruise nicht leiden können, weil dieser Film seinen Star zunächst ebenfalls nicht leiden kann und deshalb dermaßen durch den Plot schubst, zieht und tritt, dass hämisch cruisefeindliche Elemente vor Schadenfreude Brandlöcher in ihre 3D-Brillen starren werden. […] Erstklassiger, hemmungsloser, totaler Irrsinn.“

Dietmar Dath: Frankfurter Allgemeine Zeitung[13]

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Edge of Tomorrow. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Mai 2014 (PDF; Prüf­nummer: 145 040 K).
  2. Alterskennzeichnung für Edge of Tomorrow. Jugendmedien­kommission.
  3. Veröffentlichung in den deutschen Kinos
  4. Mike Fleming Jr: Warners Makes 7-Figure Spec Deal For Japanese Novel 'All You Need Is Kill'. In: Deadline. 5. April 2010, abgerufen am 26. Oktober 2014 (englisch).
  5. Claude Brodesser-Akner: Brad Pitt als Hauptrolle. In: vulture.com. 23. September 2011.
  6. Mike Fleming Jr: Tom Cruise Close To 'All You Need Is Kill'. In: Deadline. 1. Dezember 2011, abgerufen am 26. Oktober 2014 (englisch).
  7. Dreharbeiten. In: imdb.com.
  8. Louise Saunder: Zutritt für Trafalgar Square verboten. In: Daily Mail. 25. November 2012, abgerufen am 5. März 2015 (englisch).
  9. Alan Blair: Director's Chair: Doug Liman — 'Edge of Tomorrow'. In: Post Magazine. 1. Juni 2014, abgerufen am 24. Oktober 2014 (englisch).
  10. Erster Trailer auf: YouTube. 11. Dezember 2013.
  11. Edge of Tomorrow. Rotten Tomatoes, abgerufen am 26. Mai 2014.
  12. Justin Chang: Film Review: 'Edge of Tomorrow'. In: Variety. 22. Mai 2014, abgerufen am 5. März 2015 (englisch).
  13. Dietmar Dath: Taumeln durch die Zeit, zu zweit. In: Feuilleton. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30. Mai 2014, abgerufen am 2. Juni 2014.