Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberfranken |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 58,02 km² |
Einwohner: | 50.150 (1. Januar 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 852 Einwohner je km² |
Höhe: | 470 - 600 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 95001 - 95032 |
Vorwahl: | 09281 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | HO |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 64 000 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Klosterstr. 1 95028 Hof |
Offizielle Website: | Stadt Hof |
E-Mail-Adresse: | post@stadt-hof.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Dieter Döhla (SPD) |
Hof ist eine kreisfreie Stadt im Nordosten von Oberfranken. Sie liegt an der Saale zwischen Fichtelgebirge und Frankenwald.
Geschichte
Hof entstand etwa um 1080 als Bauernsiedlung Rekkenze (nach dem Flüsschen Regnitz, an dessen Mündung in die Saale die ersten Häuser standen), die 1214 erstmals urkundlich erwähnt wurde und sich inzwischen auch auf den angrenzenden Hügel erstreckte (heutige Altstadt). Um 1230 wurde nördlich davon die eigentliche Stadt (die heutige Neustadt) gegründet und mit einer Mauer befestigt. Sie wurde zunächst (Stadt am) Regnitzhof oder Hof Regnitz, später (Stadt) am/zum Hof und schließlich nur noch Hof genannt. 1373 kam Hof aus dem Besitz der Vögte von Weida in den Besitz der Burggrafen von Nürnberg. 1792 kam Hof zu Preußen. 1806 wurde Hof von französischen Truppen besetzt und ging 1810 an Bayern über. 1823 wurde der Großteil Hofs bei einem verheerenden Brand zerstört. 1945 wurde Hof von einem Luftangriff heimgesucht, der auch Opfer unter der Zivilbevölkerung forderte. Nach dem Krieg wuchs die Bevölkerung aufgrund des Zuzuges von Heimatvertriebenen stark an. Seitdem nimmt die Bevölkerung ab, abgesehen von einem kleinen Aufschwung nach der Grenzöffnung 1989.
Bevölkerungsentwicklung
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Wirtschaft und InfrastrukturSchwerpunkt ist die Textil- und Bekleidungsindustrie. Mit dem benachbarten Landkreisen Hof, Kulmbach und Bayreuth zählt der Wirtschaftsraum zu den drei wichtigsten Textilstandorten in Deutschland. Ein wichtiger Vertreter ist die Textilgruppe Hof AG. Daneben gibt es Betriebe zur Herstellung von Kühlzellen (Viessmann Kältetechnik AG), Unterwasserpumpen, Klärwerksausrüstungen sowie von Stahl- und Leichtmetallbauteilen. In Hof war die Zentrale der privaten Regionalbank SchmidtBank angesiedelt. Das vorhandene Know-How nutzen einige Spezialkreditinstitute und Dienstleister weiter. An der Fachhochschule Hof ist ein einschlägiger Schwerpunkt eingerichtet. Seit der Wende 1990 verstärkte Ansiedlung von Logistikunternehmen. Zuletzt entstand der Automobilzuliefererpark "Pole Position" in Hof und Gattendorf, der momentan erweitert wird. Wichtigste Arbeitgeber (gemessen an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) ist der Einzelhandel, gefolgt vom Gesundheitswesen, der Textilindustrie, der Logistiksparte und dem Kreditwesen (Quelle: www.bayreuth.ihk.de). Verkehr
Bildungseinrichtungen
Standort von RundfunksendernVon 1948 bis 1994 war Hof Standort eines Mittelwellensenders des RIAS, um die südlichen Teile der ehemaligen DDR besser mit dem Programm des RIAS zu versorgen. Als Sendeantenne dienten zwei 100 Meter hohe, gegen Erde isolierte, abgespannte Stahlfachwerkmasten. Diese Sendemasten wurden im Oktober 1995 durch simultane Sprengung abgerissen. In Hof betreibt auch der Bayerische Rundfunk einen Mittelwellensender. Bis 1999 wurde die Sendefrequenz 520 kHz genutzt. Diese Frequenz liegt nicht im offiziellen Mittelwellenband und somit konnte dieser nur 200 Watt starke Sender, der zusammen mit dem gleich starken Sender in Würzburg im Gleichwellenbetrieb betrieben wurde, gut für Ausbreitungstests im Mittelwellenbereich genutzt werden. Da aber viele moderne Radios die Frequenz des Hofer Senders nicht mehr empfangen konnten, erfolgte 1999 eine Frequenzänderung auf 729 kHz. Im Zuge dieser Frequenzumstellung wurde auch ein neuer Sendemast errichtet. Er ist eine 74 Meter hohe geerdete, oben gespeiste Stahlfachwerkkonstruktion, wie die Sendemasten der Langwellensender in Aholming und Donebach. Derzeit findet man unter dem Dach des "Funkhaus Hof" die Radiosender "Euroherz" (88,0 MHz) und "Radio Galaxy" (94,0 MHz). Außerdem sendet als unabhängiges Lokalradio von 12.00 bis 18.00 Uhr "extra-radio" (88,0 MHz). Kultur und SehenswürdigkeitenPark & See
Bühne und Musik
Museen, Archive, Bibliotheken
Architektur & Bauwerke
Regionale SpezialitätenBesonders hervorzuheben sind die Wurstspezialitäten in Hof:
Die Hofer Brodwärschd sind feiner und vor allem viel magerer als ihre direkten Nachbarn (Thüringer, Coburger und fränkische). Da sich die regionalen Verordnungen an den Coburger und Bamberger Bratwürsten orientieren, wurden kürzlich einige Hofer Metzger abgemahnt, weil ihre Bratwürste laut Bestimmung zu mager sind. Als Wahrzeichen der Stadt gilt der sogenannte Hofer „Wärschtlamo“ (= Hofer Würstchenmann), der traditionell in der Hofer Altstadt steht und aus einem typischen Kessel seine Ware verkauft. Neben „Bauern“ (Bauernwürstchen), „Knackern“ (Knackwürsten) und Weißwürsten gibt es beim „Wärschlamo“ die berühmten „Wienerla“ (Wiener Würtstchen). Wer einmal nach Hof kommt, beispielsweise zu den Hofer Filmtagen, sollte nicht versäumen, ein paar heiße „Wienerla mit Senft“ (Wiener Würstchen mit Senf) zu probieren. Ehemalige Einwohner von Hof trauern weniger der Stadt, aber um so mehr den Wurst- und Bierspezialitäten hinterher. Neben der Bratwurst ist auch die Hofer Rindfleischwurst und der echte fränkische Leberkäse zu empfehlen. Hof ist in der weiteren Umgebung für gutes Bier (z. B. Zeltbräu, Scherdel, Meinel - Bräu, Falter) bekannt, obwohl es hier keine so große Vielfalt wie in Bamberg und Umgebung gibt. Typische Gerichte in Hof sind weiterhin die Schnitz, ein Eintopf, der mit dem Pichelsteiner Eintopf zu vergleichen ist. Der Name „Schnitz“ kommt daher, dass alle Zutaten geschnitten werden. Ein Pilzgericht trägt den Namen Schwammaschnitz, ebenfalls ein Eintopf mit traditionell selbstgesuchten Schwamma (Pilzen, in Oberbayern Schwammerl, im sächsischen Vogtland und Erzgebirge Schwämmeln genannt). Der typische Ur-Hofer geht alleine oder mit seiner Frau „in die Schwamma“, bevor diese zuhause geputzt und gekocht werden. Somit ist für dieses delikate Gericht der komplette Vormittag notwendig. Regelmäßige VeranstaltungenInternationale Hofer Filmtage
Persönlichkeiten
SonstigesDie Stadt Hof unterhält Städtepartnerschaften mit Ogden (Utah, USA), Joensuu (Finnland), Villeneuve-la-Garenne (Frankreich), Plauen und Eger ( = Cheb, Tschechien). Weiterhin wird Hof und die Region oft von Außenstehenden als "Bayerisch Sibirien" bezeichnet. Ursprünglich geht diese Bezeichnung auf die Übung der früheren Herrscher Bayerns zurück, Staatsbedienstete zur Strafe in ferner gelegene Regionen des Herrschaftsgebietes wie zum Beispiel die Stadt Hof zu versetzen. Heute verbinden viele Menschen mit dem Begriff "Bayerisch Sibirien" das in Hof vermeintlich schlechtere Wetter, welches scheinbar durch die täglichen Frühmeldungen über die Höchsttemperaturen an der Wetterstation Hof manifestiert wird. Tatsächlich meldet die Wetterstation Hof oft niedrigere Temperaturen als andere Stationen. Das ist jedoch durch die Höhenlage der Wetterstation bedingt und sagt überhaupt nichts aus über das Wetter in Hof im allgemeinen, welches mit jedem nach Höhenlage vergleichbaren Standort am Rande der mitteldeutschen Mittelgebirge Frankenwald und Fichtelgebirge mithalten kann. Somit wird Hof zu Unrecht als "Bayerisch Sibirien" bezeichnet. WeblinksCommons: Hof – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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