Der Begriff Kreole ist in Lateinamerika entstanden und bezeichnete ursprünglich jeden in der Kolonie geborenen, meist die Nachfahren europäischer Siedler. In den südlichen USA (v.a in Louisiana) und Teilen der Karibik ist dies heute noch so. Als kreolische Schwarze bezeichnete man nicht aus Afrika importierte Sklaven. Da in den Kolonien oft eine Vermischung der Bevölkerungsgruppen stattfand, übertug sich der Begriff schnell auf alle nicht "reinblütigen". In Brasilien, Guyana und vielen anderen, v.a. afrikanischen Ländern bezeichnet deshalb der Begriff heute jedoch Mischlinge mit europäischen und schwarzafrikanischen Eltern. Als Kreolen bezeichnet man aber auch Bevölkerungen fast rein afrikanischer Abstammung die eine Kreolsprache sprechen, vorallem in der Karibik, wenn es noch andere starke Bevölkerungsgruppen gibt, etwa Inder oder Indianer. Insgesamt ist der Begriff extrem schwammig und bezeichnet je nach Ort völlig verschiedene Gruppen. Man vermeide wo es geht deshalb diesen Begriff.
Siehe auch: Mestizen, Garifuna, Kreolsprachen