Knut Folkerts (* 1. Januar 1952 in Singen, Baden-Württemberg) ist ein ehemaliger Terrorist der Roten Armee Fraktion (RAF).
Folkerts erschoss 1977 in Utrecht den Polizisten Arie Kranenburg und verletzte einen weiteren Beamten schwer. In Utrecht wurde er danach zu 20 Jahren Haft verurteilt.
1980 folgte ein Prozess in Stuttgart: Folkerts wurde am 31. Juli 1980 wegen der Ermordung des Generalbundesanwalts Siegfried Buback und dessen zwei Begleitern sowie wegen Mordversuchs und Bildung einer terroristischen Vereinigung zu einer zweimal lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Am 16. Oktober 1995 wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen.
Am 5. August 2005 forderten die Niederlande - nicht zuletzt auf Drängen von Joke Kranenburg, der Witwe des ermordeten Polizisten - dass er seine Reststrafe für den Mord an dem Polizisten in Holland verbüßt. Hierzu richteten sie ein Rechtshilfeersuchen an die bundesdeutsche Justiz. Ziel dieses Ersuchen ist es, dass Knut Folkerts das Urteil aus dem Verfahren in Utrecht in der Bundesrepublik verbüßen soll. Damit würde die niederländische Justiz die neuere Rechtsprechung des Bundesverfassungsgericht aus Juli 2005 zum Europäischen Haftbefehl umgehen, welche die Auslieferung deutscher Staatsbürger abgelehnt hat.
Literatur
- Ex-RAF-Terrorist Volkerts soll wieder in Haft. Niederlande fordert Auslieferung des Deutschen. In: Berliner Zeitung, 02.0.9.2005 u. Korrektur dazu
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Folkerts, Knut |
| KURZBESCHREIBUNG | ehemaliges Mitglied der RAF |
| GEBURTSDATUM | 1. Januar 1952 |
| GEBURTSORT | Singen, Baden-Württemberg |