Delicatessen (Film)

Film von Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro (1991)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. März 2006 um 18:36 Uhr durch P0p0 (Diskussion | Beiträge) (neue infobox). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"

Film
Titel Delicatessen
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahre 1991
Länge 95 Minuten
Stab
Regie Jean-Pierre Jeunet
Marc Caro
Drehbuch Gilles Adrien
Jean-Pierre Jeunet
Marc Caro
Produktion Claudie Ossard
Musik Carlos D'Alessio
Kamera Darius Khondji
Schnitt Hervé Schneid
Besetzung

Delicatessen ist ein französischer Spielfilm von Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro aus dem Jahr 1991. Der Film ist das Spielfilmdebüt der beiden Regisseure und weist bereits zahlreiche Stilelemente und Motive von Jeunets späteren Erfolgsfilmen Die fabelhafte Welt der Amélie und Mathilde – Eine große Liebe auf.

Handlung

Die skurrile Handlung ist in einer Stadtruine angesiedelt. Hier hat sich ein Fleischer (gespielt von Jean-Claude Dreyfus) mörderischen Wohlstand erarbeitet: Regelmäßig stellt er neue Hausmeister ein, um sie nach wenigen Tagen zu schlachten und an die hungernden Hausbewohner – gegen Mais, der das "offizielle" Zahlungsmittel ist – zu verkaufen. Sein jüngstes Opfer soll Louison (Dominique Pinon) werden, ein ehemaliger Clown, der zwar etwas wenig Fleisch auf den Rippen hat, sich aber mit allerlei Talenten zunächst recht gut einlebt. Doch Louison und die Tochter des Fleischers verlieben sich in einander, und so läuft die Sache diesmal nicht ganz nach Plan ...

Die groteske Rahmenhandlung und Kulisse bietet allerlei Platz für verschrobene und komische Charaktere, von denen jeder auf seine Weise, ohne es zu wollen, in den Handlungsstrang eingreift. Da wäre etwa eine lebensmüde Bürgerliche, die von Tag zu Tag aufs Neue kreativ, aber vergeblich versucht, ihrem Leben ein Ende zu bereiten, da sie seltsame Stimmen hört – die ihr, wie sich später herausstellt, über ein Wasserrohr von einem garstigen Mitbewohner zugeflüstert wurden. Oder aber ein alter Frosch- und Schneckenliebhaber, der es sich in einem feuchten Verlies mit seinen kleinen Freunden recht gemütlich gemacht hat. Eine Blondine, die für ihre Fleischrationen im Schlafzimmer zahlt. Ein Briefträger, der die Tochter des Fleischers begehrt. Eine Großmutter, die endlos an einem Pullover strickt, der gleichzeitig am anderen Ende wieder auf die Wollspindel aufgewickelt wird. Eine Gruppe von tollpatschigen Unterweltlern, den Troglodisten, die sich in Plastiksäcken kleiden und wegen der Dunkelheit der Kanalisation mit Kopflampen umherlaufen – und noch einige mehr.

Preise

Delicatessen wurde mit vier Césars für Drehbuch, Schnitt und Ausstattung sowie für den besten Erstlingsfilm ausgezeichnet.

Vorlage:IMDb Titel