6,4 Millionen Kanadier (24 % der Gesamtbevölkerung) verwenden Französisch als Muttersprache (Frankophone Kanadier). Insgesamt können 8,9 Millionen Kanadier (31 %) fließend Französisch sprechen (Volkszählung von 1996).
Seit 1969 ist Französisch neben Englisch kanadische Amtssprache. Das betrifft allerdings nur die Bundesebene. Die Provinzen können selbstständig entscheiden, welche Sprachen im Bereich ihrer Zuständigkeiten verwendet werden. Französisch ist in Québec die einzige Amtssprache, während Neu-Braunschweig eine offiziell zweisprachige Provinz ist. In den anderen Provinzen gibt es Regelungen, die den frankophonen Minderheiten z. B. die Einrichtung eines frankophonen Schulsystems etc. erlauben.
Aufgrund der großen Entfernung zum Rest der Frankophonie unterscheidet sich das Französische in Kanada deutlich vom europäischen Französisch. Aber auch innerhalb des Französischen in Kanada gibt es verschiedene Varianten:
- Quebecer Französisch sprechen die frankophonen Bewohner Québecs, Ontarios und der westlichen Provinzen.
- Die Akadier in den Seeprovinzen (provinces maritimes) Neu-Braunschweig, Neu-Schottland und Prinz-Edward-Insel sprechen akadisches Französisch.
- Auf Neufundland wird neufundländisches Französisch gesprochen.
- Michif, eine Mischung aus Französisch und Cree, ist die Sprache der Métis.
- Daneben gibt es zahlreiche Varianten wie das Haitianische oder das Französische aus Frankreich, die von Einwanderern der jüngeren Zeit gesprochen werden.