Ravelin

vorgelagertes Werk zum Bestreichen des Glacis vor Kurtinen
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Als Ravelin bezeichnet man im Festungswesen ein eigenständiges Werk mit meist dreieckigem Grundriss, das den Mauer- (Kurtine)und Grabenabschnitt zwischen zwei Bastionen schützt.

Ravelin der Festung Hulst (Niederlande), Anfang des 17. Jh.s

Das älteste erhaltene Ravelin wurde 1497 in der italienischen Ortschaft Sarzanello erbaut. Ein Ravelin war niedriger als die angrenzenden Bastionen und stand direkt im Festungsgraben. Ursprünglich wurden Ravelins errichtet, um die Tore einer Festung zu schützen. Von diesen führte eine Brücke oder eine Erdaufschüttung zu den Ravelins. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts ging man dazu über, besonders breite Ravelins zu erbauen, von denen aus der gesamte Grabenabschnitt beschossen werden konnte. Deshalb wurden auch vor torlosen Wallabschnitten Ravelins errichtet. Wurden Ravelins zunächst meist aus Mauerwerk erbaut, verwendete man seit dem späten 16. Jahrhundert nach niederländischem Vorbild auch Erde als Werkstoff.

Siehe auch: Fachbegriffe Festungsbau