Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Lampertheim hervorgehoben | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Landkreis: | Bergstraße |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Fläche: | 5,07 km² |
Einwohner: | 1985 (30. Juni 2004)Vorlage:Ref |
Bevölkerungsdichte: | 392 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 68623 |
Vorwahl: | 06256 |
Kfz-Kennzeichen: | HP
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Hüttenfeld ist ein Stadtteil von Lampertheim und liegt im südhessischen Landkreis Bergstraße. Besonders erwähnenswert in Hüttenfeld sind das im Jahr 1853 von Baron Mayer Carl von Rothschild erbaute Schloss Rennhof und das 1906/07 erbaute alte Schulhaus. Im Schloss Rennhof befindet sich seit 1953 das litauische Gymnasium, durch welches Hüttenfeld international bekannt ist.
Geografische Lage
Hüttenfeld liegt im hessischen Ried und in der Oberrheinischen Tiefebene direkt an der Landesgrenze von Hessen und Baden-Württemberg. Die Region ist eine der wärmsten in Deutschland und das Klima ist entsprechend sehr mild. Der Boden ist recht sandig.
Gemarkungsfläche
Nutzungsart | Fläche in ha |
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Gebäude- und Freifläche | 59,40 |
Landwirtschaftsfläche | 373,10 |
Waldfläche | 28,27 |
Wasserfläche | 11,38 |
Verkehrsfläche | 30,90 |
Betriebsflächen | 0,27 |
Erholungsflächen | 3,67 |
Restliche Nutzungsarten | 0,42 |
Zusammen | 507,41 |
Stand vom 30. Juni 2004 |
Hüttenfeld besteht in erster Linie aus Wohnbebauung, die höchsten Gebäude sind die katholische Kirche, der Schlossturm sowie das eine Hochhaus. Gewerbegebiete befinden sich in der Tuchbleiche und außerhalb.
Verkehr
In Hüttenfeld kreuzen sich mehrere Landstraßen. Der Kreisel in Hüttenfeld bildet damit den Knotenpunkten zwischen Lampertheim, Viernheim, Lorsch, Heppenheim und Hemsbach. Vor 1983 grenzte der Hemsbacher Ortsteil Rennhof direkt an Hüttenfeld an, mit der damaligen Grenzreform wurden die beiden Ortsteile vereinigt. Die Bundesautobahn 67 trennt die Gemarkung Hüttenfeld von der des Lampertheimer Ortsteiles Neuschloß. Die Bundesautobahn 5 verläuft ebenfalls nur wenige Kilometer von Hüttenfeld. Nach Hemsbach und nach Lampertheim führen gut ausgebaute Fahrradwege, Viernheim, Lorsch und Heppenheim sind über Feldwege ebenfalls gut erreichbar. Hüttenfeld wird von der Stadtlinie 602 Lampertheim Schulzentrum "West" - Neuschloß - Hüttenfeld - Heppenheim, einem Ruftaxi Hüttenfeld / Kreiskrankenhaus Heppenheim und der VRN Linie BRN 644 Worms - Lampertheim - Hüttenfeld - Viernheim - Weinheim bedient. Vorlage:Ref2
Straßenbau
Bau der L311 nach Viernheim, Bau der L3110 nach Heppenhein ...
Straßennamen
- Anton Rößling, einer der ersten Siedler
- Alfred Delp, Jesuit und Widerstandskämpfer
- Johann Walter
- Peter Bieber
- Johann-Stelz
- Jakob-Müller
- am Forstacker, am Spissart, im Seefeld, an der Tuchbleiche, am Brunnenbuckel, Seefeld: Alte Flurbezeichnungen
- Baumgarten, Blumen, Rosenweg, Hirtenweg, Ried, Ruthenweg ?
Die restlichen Straßen sind nach den Nachbargemeinden benannt oder besitzen wie die Waldstraße einen Trivialnamen. Die beiden neusten Straßen im Wohngebiet "Alter Sportplatz" wurden nach Sepp Herberger und Fritz Walter benannt.
Landschaft und Natur
Östlich von Hüttenfeld fliesst die alte und neue Weschnitz, dazwischen befindet sich das Naturschutzgebiet Weschnitzinsel. Die Gemarkung Hüttenfeld grenzt im Süden unmittelbar an den Viernheimer Wald an.
Hochwasser
Es kam in der Vergangenheit immer wieder zu Hochwassern und auch Ausbrüchen der Weschnitz.
Einwohnerentwicklung
Der Anstieg der Bevölkerungszahlen nach dem Zweiten Weltkrieg geht großteils auf Kriegsvertriebene zurück, die in Hüttenfeld eine neue Heimat fanden. Vorlage:Ref2Vorlage:Ref
Datum | Einwohner |
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17. August 1924 | 496 |
1955 | 695 |
27. Mai 1970 | 1.307 |
1979 | 1.650 |
31. Dezember 1982 | 1.728 |
31. Dezember 1984 | 1.950 |
25. Mai 1987 | 1.943 |
31. Dezember 1999 | 2.054 |
31. Dezember 2002 | 2.014 |
31. Dezember 2003 | 1.998 |
30. Juni 2004 | 1.985 |
Politik
Hüttenfeld hatte von 1949 bis 1952 einen politischen Beigeordneten in Lampertheim, mit der Einführung der Magistratsverfassung 1952 wurde dieser durch einen eigenständigen Ortsbeirat mit beratender Funktion ersetzt. Der eigentliche kommunale Entscheidungsträger ist die Stadtverordnetenversammlung in Lampertheim. Der Ortsbeirat besteht aus derzeit nur 8 Mitgliedern (6 SPD, 1 FDP, 1 B90 / Die Grünen) da die CDU ihren Platz nicht mehr besetzen konnte. Ortsvorsteher ist Walter Schmitt (SPD).Vorlage:Ref2
Landwirtschaft und Wirtschaft
In der Vergangenheit war Hüttenfeld stark landwirtschaftlich geprägt und noch heute wird Spargel angebaut. Früher waren es zusätzlich Tabak und Gemüse (Gurken für die Fabriken in Biblis, Karotten und Bohnen). Ebenfalls verbreitet war die Forstwirtschaft, siehe auch Alte Forstschule. Immer wieder wurden auch geringe Mengen Wein in Hüttenfeld angebaut.
Aufgrund der wenigen Arbeitsplätze in Hüttenfeld gingen und gehen viele Hüttenfelder auswärts in Lampertheim, der ehemaligen chemischen Fabrik in Neuschloß, Viernheim und natürlich in Mannheim arbeiten.
Größere Wirtschaftsunternehmen um Hüttenfeld sind die Kreismülldeponpie (Betrieben vom Zweckverband Abfallwirtschaft Bergstraße (ZAKB) und der Umwelt Service GmbH (BUS)) sowie die Tierkörperverwertungsanstalt.
Ansässige Firmen (Auswahl)
- Parker Polyflex Division
- Breithaupt GmbH
- Autohaus Axel Braun
- Wetzel Hausgeräte
- Luley Wilfried KFZ-Reparaturen
- Spargel Betriebsgemeinschaft Willi Eichenauer / Axel von Wahl
Medien
In Hüttenfeld gibt es zwei Tageszeitungen, die Lampertheimer Zeitung und den Mannheimer Morgen mit einem Lampertheimer Lokalteil.
Hüttenfelder Kultur
Am dritten Augustwochenende findet die jährliche Kerwe mit Volkslauf statt, die den Charakter eines Volksfest hat. Die Litauischen Volksgemeinschaft feuert regelmäßig ein Johannisfest. Das Lied in dem der Hüttenfelder sein Dorf besingt heißt "Zwischen Bergstraße und Rhein". Ferner gibt es die Hüttenfelder Theatergruppe ZwiBur, die nach diesem Lied benannt ist. Uff de Hitt spricht der Einheimische auch gelegentlich noch hiddemarischen Dialekt. Hüttenfeld liegt im Gebiet der süd-rheinfränkischen Dialektgruppe und man spricht einen südhessischen Dialekt.
Soziale Einrichtungen, Vereine und Religion
In Hüttenfeld existiert eine eigenständige Grundschule, eine evangelische Kindertagesstätte, zwei Kinderspielplätze sowie eine Freiwillige Feuerwehr (gegründet am 15. Januar 1893). Der Besuch einer weiterführenden Schule war bis zur Öffnung der litauischen Gymnasiums für deutsche Schüler nur außerhalb, meist in Viernheim oder Lampertheim, möglich und ist heute auch noch die Regel. Hüttenfeld besitzt einen eigenen Ortsteilfriedhof.
Vereine in Hüttenfeld
- Arbeiterwohlfahrt-Ortsverein Hüttenfeld
- Evangelischer Kirchenchor Hüttenfeld
Er wurde im Juli 1947 von etwa 30 Gemeindemitgliedern auf Veranlassung von Pfarrer Trautmann gegründet. Im Jahr 2006 hatte er unter dem Vorsitz von Annelore Rhein ca. 90 Mitglieder.
- Feuerwehrverein Lampertheim-Hüttenfeld e.V.
Im Jahr 2006 hatte er unter dem Vorsitz des Wehrführers Sylvester Seth ca. 300 Mitglieder.
- Förderverein „Grundschule Hüttenfeld“
- Kath. Kirchenchor Hüttenfeld
- Kegelclub KC 1964 Hüttenfeld
- Kleingärtnerverein Hüttenfeld e. V.
- Krankenpflege-Verein Hüttenfeld e.V.
- Männergesangverein Sängerbund 1892 Hüttenfeld e.V.
- Pro Hüttenfeld e.V.
- Skatclub 2004 Hüttenfeld
- Sportgemeinde Hüttenfeld 1946 e. V.
Der Verein wurde am 31. August 1946 mit 36 Mitgliedern gegründet. Er hat die Abteilungen Tischtennis, Schützen, Fußball und Volleyball und ist mit 500 Mitglieder der größte Verein in Hüttenfeld. Er organisiert auch den Hüttenfelder Kerwe-Volkslauf.
- Tennis-Club Hüttenfeld e.V.
- Verein der Freunde und Förderer der Hüttenfelder Grundschule e.V.
- Verein der Vogelfreunde Hüttenfeld 1970 e.V.
- Litauische Volksgemeinschaft in der Bundesrepublik Deutschland e.V.
- Zwischen Bergstraße und Rhein (ZwiBuR)
Der Hüttenfelder Theaterverein wurde im Jahr 1993 als nicht eingetragene Verein gegründete.
Aktuelle Entwicklungen
Im September 2002 wurde die neue Sportanlage Am Hegwald eingeweiht, diese umfasst einen Sportplatz, einen Fußballplatz, einen Beachvolleyballplatz, eine Schießanlage und Vereinräumlichkeiten. Auf dem Gelände des alten Sportplatzes entstand ein neues Wohngebiet und ein kleiner Dorfplatz. Bei Vorzugsvarianten der geplanten ICE-Trasse Frankfurt–Stuttgart würden nahe an Hüttenfeld vorbeiführen.
Bauwerke
- Schloss Rennhof
Erbaut wurde es im Jahre 1853 vom Frankfurter Bankier Baron von Rothschild. Nachdem sein letzter adliger Besitzer, Maximilian von Heyl zu Herrnsheim am 31. März 1952 starb, kaufte der Hüttenfelder Kaufmann Philipp Adam Rhein am 1. Dezember 1952 das Schloß. Wilhelm Peter Funk erhielt im Juni des Jahres 1953 das Gut Rennhof. Am 1. April 1953 wurde das Schloß von dem Litauischen Zentralkomitee erworben und beherbergt seitdem das litauische Gymnasium. Es brannte am 6. Juni 1984 aus und wurde nach vierjähriger Sanierung am 24. Juni 1989 mit einem Europatreffen der litauischen Volksgemeinschaft neu eingeweiht. Es stand bis 1983 im badischen Teil von Hüttenfeld
- "Gustav-Adolf-Kirche" (evangelisch)
Sie wurde am 12. Juli 1925 eingeweiht, die drei Glocken versagen aufgrund eines Fehlgußes und wurden am 23. August 1925 nachträglichen geweiht. Sie stand bis 1983 im badischen Teil von Hüttenfeld.
- Landgraben
Das im Jahr 1535 begonnene Grabensystem wurde bis nach dem Zweiten Weltkrieg für die Be- und Entwässerung eingesetzt. Die Hauptarbeiten wurden von 1857 bis 1858 durchgeführt. Es reicht noch heute von Viernheim bis Lorsch, einige Teile im Gebiet von Hüttenfeld sind inzwischen verkommen oder komplett zugeschüttet. Es exisiteren noch Runien eine Pumpstation.
- "Herz-Jesu-Kirche" (katholisch)
Der Antrag auf Bau einer katholischen Kapelle wurde um Jahr 1868 gestellt, aber erst am 29. Juli 1923 wurde in einem Saal des ehemaligen Gaushauses "Zur Wildbahn" eine Kapelle eingeweiht. Der letzte Gottesdienst fand dort am 29. März 1992 statt, im Mai wurde die Kirche abgerissen. Die moderne Herz-Jesu-Kirche wurde neben dem Pater-Delp-Zentrum erbaut und am 10. August 1995 von Bischof Karl Lehmann eingeweiht
- Pater-Delp-Zentrum
Das katholische Gemeindezentrum wurde im Jahr 1983 eingeweiht und soll an den Jesuitenpater Alfred Delp erinnern, der seine Kindheit in Hüttenfeld verbrachte.
- Bürgerhaus
Es wurde am 29. September 1978 fertig gestellt und beinhaltet eine Verwaltungsstelle der Stadt Lampertheim, eine Zweigstelle der Stadtbücherei, Räumlichkeiten für die Hüttenfelder Vereine sowie eine Sport- und Mehrzweckhalle.
- Feuerwehrhaus
Das Feuerwehrhaus wurde zusammen mit dem Bürgerhaus gebaut und vor einigen Jahren erweitert.
- Ehemaliges Feuerwehrhaus
- Schulhaus
Die heutige Grundschule ist in dem Schulhaus aus dem Jahr 1906/1907 untergebracht.
- Ehemalige Forstschule
In der Forstschule von Hüttenfeld wurden in Vergangenheit Förster und Waldarbeiter ausgebildet. Nachdem die Gebäude einige Jahre leerstanden nutzt sie nun der Kreisfeuerwehrverband als Ausbildungsstätte.
- Tabakschuppen
Eine von zwei großen Tabakschuppen ist erhalten geblieben. Mit drei Stockwerken und einer Größe von 75 auf 8 Meter war er damals Deutschlands größter Tabakschuppen und konnte für das Trocknen von bis zu 3000 Zentner grünem Tabak genutzt werden.
- Hüttenfelder Kleingärten
In Hüttenfeld gibt es eine lebendige Kleingartenkultur und neben der kleingärtnerische Nutzung der Parzellen am Dorfrand finden hier auch vom Kleingärtnerverein organisierte Feste statt.
Das litauische Gymnasium
Das litauische Gymnasium in Hüttenfeld eine staatlich anerkannte Ersatzschule mit angeschlossenem Internat. Es zog nach der Gründung 1951 in Diepholz im Jahre 1954 nach Hüttenfeld in das Schloß Rennhof. Die Einweihung fand am 16. Februar, dem litauischen Nationalfeiertag im Jahr 1954 statt. In der Selbstdarstellung des Gymnasium wird betont, dass "dieser Stadtteil von Lampertheim zum Zentrum der Litauer in Deutschland wurde." Es ist bis zum Ende des kalten Krieges und der Unabhängigkeit Litauens die einzige litauische Schule in der westlichen Welt und dient dem Erhalt der litauischen Kultur.
Hüttenfelder
Überregional bekannte
- Alfred Delp wohnte von seiner Geburt 1907 bis zum Umzug der Familie Delp nach Lampertheim 1914 in Hüttenfeld, Mannheimer Straße Vorlage:Ref. Nach ihm ist eine Straße in Hüttenfeld benannt.
- Die Schlagersägerin Lena Valaitis ging im litauischem Gymnasium zur Schule
Regional bekannte
- Konrad Rhein, Träger des Kriegsehrenzeichen, verliehen 1917 von Ernst Ludwig, Großherzog von Hessen und bei Rhein
- Baron Mayer Carl von Rothschild, Frankfurter Bankier und Erbauer des Schloss Rennhof
- Freiherr Maximilian von Heyl zu Herrnsheim (22. Januar 1884 - † 31. März 1952), letzter adelige Besitzer des Schloß Rennhof
- Baronin Annelie von Heyl, geb. von Riedesel, Frau von Maximilian von Heyl
- Kira I., Spargelkönigin von Lampertheim
Trivia
- Ein Teil des Rollrasens für die Fußball WM 2006 kommt aus Hüttenfeld.
- Hüttenfeld besitzt eine andere Vorwahl (06256) als Lampertheim (06206).
Historisches
Mittelalter
Nach der Meinung einiger Heimatforscher ist das Gebiet um Hüttenfeld schon im Nibelungenlied erwähnt. Das Gebiet am Spissart, die sog. "Viernheimer Spitz", soll dem im Nibelunglied erwähnten "Speßhart" entsprechen. Nikolaus Hamm, Valentin Jakob, Johann Walter und Anton Rößling waren die ersten Siedler in Hüttenfeld. Die erste überlieferte Erwähnung von Hüttenfeld als Ansiedlung bei dem Zollhaus "Lampertheimer Hütte" stammt aus dem Jahr 1629. Ihren heutigen Namen erhielt die Ansiedlung am 20. Juli 1813: "Seine Köngliche Hohheit, unser Durchleuchtigster Großherzog haben zu befehlen geruhet, daß der Filialort, sonst "Lampertheimer Hütte" genannt, künftig hin Hüttenfeld genannt werden soll". Dem Pächter und Zollerheber wurde im gleichen Jahr auch das Amt des Stabhalters übertragen. In dieser Zeit wurde in Hüttenfeld in erster Linie Seewirtschaft am heutigen Lorscher See betrieben. Dieser See wurde auch regelmäßig trockengelegt um Weideland für die Viehhaltung zu bekommen. Auf einer Einwohnerliste vom 17. August 1924 geht hervor dass von den 496 Einwohnern 365 evangelisch und 131 katholisch waren. Darauf finden sich auch die typischen Hüttenfelder Familiennamen sind Ehret, Rhein, Moos, Eichenauer, Schollmaier, Schmidt, Delp, Falkenstein, Hilsheimer, Schuster, Wiegang, Grieser, Müller, Rößling, Ringenwald, Mathecki, Umbach, Funk und Keller. Bis ans Ende des zweiten Weltkrieges gab es in Hüttenfeld kam mehr als 20 unterschiedliche Familien, ein Zustand der sich mit der großen Zahl zugezogenen Heimatvertriebener änderte. Viele der Hüttenfelder arbeiten auf dem zum Schloß gehörenden Gut Rennhof. Die Postkutschenverbindung von Darmstadt nach Mannheim führte früher durch Hüttenfeld. Eine Vielzahl alter Flurbezeichnungen deuten auf nicht mehr vorhandene Landsmerkale hin. Im Brunnenbuckel existiert inzwischen ein See, da das Material für den Bau der A5 genutzt wurde. Der Sand des Hexenbuckels wurde abgetragen um einen Sumpf zu beseitigen. Der Hegwald wurde nach dem Krieg gefällt. Im krummen See ist heute die Kreismülldeponie.
Seehof
In Norden von Hüttenfeld existierte von 1833 - 1855 die eigenständige Gemeinde Seehof mit über 200 Einwohnern. Aufgrund schlechter Bedingungen für die Landwirtschaft, wanderten in den Jahre 1853 / 1854 die meisten Einwohner der jungen Gemeine in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. Die Häuser wurden versteigert und großteils in Hüttenfeld wieder ausgebaut, die Glocke ihrer Kirche wanderte in das Hüttenfelder Schulhaus. Die Gemarkung Seehof wurde mit dem Gesetz zur Neugliederung des Kreises Bergstraße vom 11. Juli 1972 der Stadt Lampertheim zugeordnet.
20. Jahrhundert
1933 gab es ein Großbrand auf dem Hexenhof. Während des zweiten Weltkrieges gingen um Hüttenfeld herum auch einige für Mannheim bestimmten Bomben nieder, im Viernheimer Wald finden sich noch heute einige Bombentrichter.
Eingemeindung Rennhof
Im Jahr 1983 erfolgte die Angliederung des Hemsbacher Ortsteils Rennhof an Hüttenfeld durch einen Staatsvertrag zwischen Hessen und Baden-Württemberg. Die Ratifizierung des Staatsvertrages erfolgt am 18. März, die Versetzung des Ortsschildes wurde am 21. Juli 1983 durchgeführt und befeiert.
Die Jagd
Großherzog Ernst Ludwig kamen zur Hirschjagd nach Hüttenfeld und auch sein Schwager Nikolaus II., der Zar von Rußland besuchte Hüttenfeld mehrmals.
Von-Bis | Stabhalter |
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1822-1825 | Johannes Uhrig |
1825-1831 | Georg Delp |
1831-1846 | Michael Bieber |
1846-1853 | Sebastian Uhrig |
1853-1871 | Adam Wiegand |
1883-1925 | Fritz Delp |