Der Rabe (1935)

US-amerikanischer Film (1935)
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Film
Titel Der Rabe
Originaltitel The Raven
Erscheinungsjahre 1935
Stab
Regie Louis Friedlander
Drehbuch David Boehm
Produktion Carl Laemmle
Besetzung

Gruselfilm von 1935 mit Bela Lugosi und Boris Karloff aus der Produktion von Carl Laemmle. Der Titel wurde in Anlehnung an Edgar Allan Poe's Gedicht gewählt, obwohl der Film inhaltlich nichts damit zu tun hat.

Inhalt

Dr. Vollin, ein erfolgreicher Chirurg (Bela Lugosi), verliebt sich in die junge Jean Thatcher (Irene Ware), der er nach einem Autounfall das Leben gerettet hat. Selbstverständlich ist ihr Verlobter Geoffrey (Spencer Charters) darüber nicht erfreut, aber auch ihr Vater stellt sich den Absichten Vollins in den Weg. Zufällig trifft zur selben Zeit ein Verbrecher namens Edmond Bateman (Boris Karloff) bei Vollin ein, der ihn zwingt, ihm mittels Operation ein neues Gesicht zu verschaffen. Vollin jedoch entstellt Batemans Gesicht und zwingt diesen nun mit dem Druckmittel, daß er, Vollins, der einzige ist, der die Operation auch wieder rückgängig machen kann, Jeans Vater aus dem Weg zu räumen. Im Keller seines Hauses, wo Vollin eine Folterkammer verbirgt, scheint dies auch unter einem riesigen schwingenden Pendel, das mit einer scharfen Schneide ausgestattet ist, zu gelingen. Der Einzige, der dies noch verhindern kann, ist Geoffrey...

Kritik

Carl Laemmles Filme in diesen Jahren verfügen über ein schmales Budget, obwohl man glauben könnte, der Erfolg von Dracula und Frankenstein hätte die Produktionsfirma mit genügend Mitteln ausgestattet. Diesen Sparmaßnahmen fällt auch Boris Karloffs Maske zum Opfer, von der man sagen muß, daß man auf keinem beliebigen Maskenball eine schlechtere finden wird. Doch Karloff vermag mit seiner schauspielerischen Leistung diesen Makel zu übertünchen. Auch Lugosi besticht wie immer durch seine unheimlichen Auftritte und (im englischen Original) mit seinem charakteristischen Akzent.

Trotzdem bleibt die Story dünn und ist nicht immer mit Logik untermauert. Wer Edgar Allan Poe erwartet, liegt überhaupt daneben, denn außer dem Titel und einigen Anspielungen, wie das schwingende Pendel, gibt es nichts, was an den Schriftsteller erinnert. Den Titel gibt ein ausgestopfter Rabe, der zufällig in Vollins Büro hängt, und der mit der Geschichte selbst nichts zu tun hat. Dieses Los teilt sich der Film übrigens mit "Die Schwarze Katze", einem weiteren Laemmle-Klassiker, der ein Jahr zuvor gedreht und dessen Zusammenhang mit Poe ganz ähnlich konstruiert worden war.