Die Gattung Homo (von lat. Homo = Mensch) ist die biologische Gattung der Familie Hominidae, zu der auch der heutige Mensch gehört.
In der Evolution der Gattung Homo ist besonders die Entwicklung des Gehirns auffällig. Innerhalb von weniger als 2 Millionen Jahren hat sich das Gehirnvolumen etwa verdreifacht.
Generell zeichnet sich die Gattung Homo innerhalb der Hominiden durch folgende Sonderbildungen aus:
- Extrem vergrößerter Hirnschädel
- zunehmende Steilheit der Stirn
- zunehmend vergrößertes Gehirn, insbesondere Großhirn
- Reduzierung der Kaumuskeln
- zunehmende Gleichförmigkeit und Größenreduzierung der Zähne
- Verkleinerung des Oberkiefers und Unterkiefers
- Weitere Ausprägung der Hand als Greifhand für Gegenstände durch Verkürzung der Mittelhand
- Extrem vergrößerter Geburtskanal
- Stark vergrößerte weibliche Brust (fossil nicht nachweisbar)
Arten
- Homo rudolfensis vor 2,4 bis 1,6 Millionen Jahren, Ostafrika
- Homo habilis vor 1,9 bis 1,6 Millionen Jahren, Ostafrika
- Homo antecessor vor 0,9 Millionen Jahren, Spanien
- Homo erectus vor 1,7 bis 0,3 Millionen Jahren, Algerien, China, Java
- Homo ergaster vor 1,7 bis 1,5 Millionen Jahren, Ostafrika, Südafrika, Georgien
- Homo heidelbergensis vor 0,6 bis 0,1 Millionen Jahren, Deutschland, England, Frankreich, Äthiopien, Zambia, Griechenland
- Homo neanderthalensis vor 0,2 bis 0,03 Millionen Jahren, Israel, Syrien, Irak, weite Teile Europas
- Homo sapiens seit rund 0,2 Millionen Jahren, zunächst in Afrika, später auch China und weltweit.
Siehe auch: Anthropologie