53 von 54 Mitgliedsverbänden der UEFA spielen die 23 noch freien Startplätze für die Endrunde der EM 2016 untereinander aus. Gibraltar nimmt als jüngstes UEFA-Mitglied erstmals an der Qualifikation teil. Frankreich ist als Gastgeberland gesetzt und vervollständigt das Feld der 24 Endrundenteilnehmer.
Die Qualifikationsgruppen wurden am Sonntag, 23. Februar 2014 um 12:00 Uhr MEZ im Palais des Congrès in Nizza ausgelost.[1] Die 53 beteiligten Mannschaften wurden in neun Gruppen eingeteilt: acht Gruppen mit jeweils sechs Mannschaften und eine Gruppe mit fünf Mannschaften. Jedes Team einer Gruppe trägt je ein Heim- sowie ein Auswärtsspiel gegen jede andere Mannschaft der jeweiligen Gruppe aus. Die zwei besten Mannschaften jeder Gruppe und der punktbeste Dritte qualifizieren sich direkt für das Endrundenturnier. Bei dem Vergleich der Gruppendritten werden die Resultate der Partien gegen den Gruppenletzten in den Sechsergruppen nicht berücksichtigt.[2][3]
Wenn zwei oder mehr Mannschaften nach diesen Spielen punktgleich sind, wird durch folgende Kriterien entschieden:
Beim Vergleich der Gruppendritten ohne die Spiele gegen die jeweiligen Gruppensechsten
Die acht verbleibenden Gruppendritten ermitteln in Entscheidungsspielen mit Hin- und Rückspiel (12.–14. November 2015 bzw. 15.–17. November 2015) die restlichen vier Endrundenteilnehmer. Die Partien werden ausgelost.
Bei Torgleichheit nach Hin- und Rückspiel entscheidet zuerst die Anzahl der auswärts erzielten Tore, bei Gleichheit gibt es eine Verlängerung. Haben beide Mannschaften auch nach der Verlängerung gleich viele Tore und gleich viele Auswärtstore erzielt, wird der Endrundenteilnehmer durch Elfmeterschießen ermittelt.
Setzliste
Nach Abschluss der Qualifikationsspiele für die WM 2014 ergab sich anhand des UEFA-Koeffizienten für Nationalmannschaften (Angabe hinter den Mannschaftsnamen) folgende Setzliste für die Gruppeneinteilung der Qualifikationsphase:[4]
Für die Nationalverbände mit den stärksten Fernsehmärkten wurde sichergestellt, dass sie in je eine Gruppe mit sechs Teilnehmern gelost wurden. Dies sind Spanien, Deutschland, Niederlande, Italien und England.[3]
Spieltage
Der Spielplan sieht für die Qualifikationsspiele das Konzept der englischen Woche vor: Ein Spieltag zieht sich über den Zeitraum von drei aufeinanderfolgenden Tagen. Bei sog. Doppelspieltagen (Spieltage 2 und 3, 7 und 8, 9 und 10 sowie die Play-Off-Spiele) finden die Spiele von Donnerstag bis Dienstag statt. An den Doppelspieltagen werden jeweils zwei Spiele bestritten, so spielt jede Mannschaft entweder am Donnerstag und Sonntag oder am Freitag und Montag oder am Samstag und Dienstag. Die Spieltage wurden wie folgt von der UEFA festgesetzt:[3]
Spieltag
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Montag
Dienstag
1
07.09.2014
08.09.2014
09.09.2014
2 und 3
09.10.2014
10.10.2014
11.10.2014
12.10.2014
13.10.2014
14.10.2014
4
14.11.2014
15.11.2014
16.11.2014
5
27.03.2015
28.03.2015
29.03.2015
6
12.06.2015
13.06.2015
14.06.2015
7 und 8
03.09.2015
04.09.2015
05.09.2015
06.09.2015
07.09.2015
08.09.2015
9 und 10
08.10.2015
09.10.2015
10.10.2015
11.10.2015
12.10.2015
13.10.2015
Play-Off
12.11.2015
13.11.2015
14.11.2015
15.11.2015
16.11.2015
17.11.2015
Anstoßzeit ist samstags und sonntags um 18:00 ME(S)Z und 20:45 ME(S)Z sowie an den anderen Wochentagen um 20:45 ME(S)Z.
TV-Übertragung
In Deutschland werden die Qualifikationspartien der deutschen Nationalmannschaft erstmals vom privaten TV-Sender RTL Television übertragen.[5] Medienberichten zufolge bot der Sender mit 100 Mio. Euro mehr als die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF,[6] die sonst meist den Zuschlag erhielten und die auch weiterhin die Spiele der EM-Endrunde übertragen werden. Einzelne Partien ohne deutsche Beteiligung überträgt der Spartensender RTL Nitro.
In Österreich werden sämtliche Partien Österreichs auf dem Sender ORF eins übertragen.
Kurz nach dem Anpfiff wurde der russische Torhüter Igor Akinfejew von einem Feuerwerkskörper am Kopf getroffen, woraufhin das Spiel unterbrochen wurde. Das Spiel wurde zunächst wieder freigegeben, nach 67 Minuten beim Stand von 0:0 jedoch endgültig abgebrochen, da weiterhin Gegenstände auf das Spielfeld geworfen wurden.[10] Das Spiel wurde von der UEFA mit 3:0 für Russland gewertet.[11]
Da beim Spiel Kroatien gegen Italien ein Hakenkreuz in den Rasen eingraviert war, zog die UEFA Kroatien einen Punkt ab.[12] Auf Kroatiens Einspruch hin wurde der Punkt vorerst nicht abgezogen.[13]
Die Partie am 14. Oktober 2014 zwischen Serbien und Albanien (Abbruch beim Stand von 0:0) wurde mit 3:0 Toren für Albanien gewertet. Serbien wurden zudem wegen der Vorfälle um das Spiel drei Punkte abgezogen. Das Urteil fiel durch den internationalen Sportgerichtshof (CAS), welcher damit eine Entscheidung der UEFA teilweise revidierte.[14]
Nachfolgend sind die besten Torschützen der EM-Qualifikation aufgeführt. Bei gleicher Toranzahl wird aufsteigend nach Anzahl der Spielminuten sortiert und dann alphabetisch.[15]