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Film | |
Titel | Der Weg nach Guantanamo |
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Originaltitel | The Road to Guantanamo |
Produktionsland | Großbritannien |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2005 |
Länge | 95 Minuten |
Stab | |
Regie | Michael Winterbottom |
Produktion | Andrew Eaton Melissa Parmenter Michael Winterbottom |
Kamera | Marcel Zyskind |
Schnitt | Mat Whitecross Michael Winterbottom |
Besetzung | |
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The Road to Guantanamo (dt.: Der Weg nach Guantanamo) ist ein 2006 erschienenes Doku-Drama über drei britische Haftlinge in Guantanamo Bay, Kuba. Regie führte Michael Winterbottom. Der Film wurde am 14. Februar 2006 an der Berlinale erstaufgeführt. Bereits am folgenden Tag erschien er als erster Film gleichzeitig im Kino, auf DVD und im Internet.
The Road to Guantanamo wurde in Afghanistan, Pakistan und, als Ersatz für Kuba, dem Iran gedreht.
Geschichte
Der Film erzählt die Geschichte von Ruhal Ahmed, Asif Iqbal und Shafiq Rasul (den sogenannten „Tipton Drei“); drei jungen Briten aus Tipton von den West Midlands, die 2001 von der Nordallianz in Afghanistan festgenommen wurden und fast drei Jahre in Guantanamo Bay inhaftiert waren, ohne Anklage oder juristische Vertretung. Zu Interviews mit den Dreien und Archivaufnahmen wird eine dramatisierte Geschichte von ihren Erfahrungen während ihrer Festnahme durch die Nordallianz, ihrer Auslieferung an die US-Streitkräfte und ihrer Verhaftung in Kuba erzählt. Der Film zeigt die Anwendung von Prügel während des Verhörs, die Nutzung von Foltermethoden wie Zwangshaltungen und wie die US-Streitkräfte versuchten, ihnen falsche Geständnisse zur Mitgliedschaft bei Al-Qaida und den Taliban zu entlocken.
2004 wurden die Tipton Drei alle ohne Anklage zu erheben freigelassen.
Reaktion
Michael Winterbottom hat 2006 den Silberen Bär als Bester Regisseur bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin gewonnen.
Man hat Winterbottom dafür kritisiert, dass er die Geschichte der Tipton Drei nicht angezweifelt hat. Eine Kritik in der Zeitung The Times (die dem Film 3 von 5 Sternen gegeben hat) wirft ihm einen unsinnigen Mangel an kühler Perspektive vor. [1]. Dennoch greift Winterbottom weitverbreitete Anschuldigungen von Organisationen wie Amnesty International auf, denen zufolge in Guantanamo Verstöße gegen die Menschenrechte geschehen sind. So nannte Amnesty International das Gefängnis "das Gulag unseres Zeitalters" [2]. Kanzlerin Angela Merkel betonte: "Eine Institution wie Guantanamo kann und darf auf Dauer so nicht existieren" [3].
Schauspieler verhaftet
Vier der Schauspieler wurden ungefähr eine Stunde lang von der Polizei am Flughafen London-Luton festgehalten, nachdem sie von der Premiere des Films in Berlin züruckgekehrt waren. Rizwan Ahmed erklärte, er hätte während der Befragung angeben müssen, ob er Schauspieler geworden wärde um den Islam zu fördern und was er vom Irak-Krieg denke. Weiterhin gab er an, dass ihn die Polizisten verbal missbraucht und ihm ein Telefon verweigert hätten.
Eine Sprecherin für die Bedfordshire Polizei sagte, keiner der Männer sei verhaftet worden und das Terrorismus-Gesetz 2000 erlaube der Polizei, „Menschen anzuhalten und zu überprüfen, wenn etwas passiert, dass verdächtig sein könnte“. Sie erklärte jedoch nicht, was die Männer getan haben, sodass sie verdächtig erschienen. [4]
Referenzen
- ↑ The Times, The Road to Guantanamo, March 9th, 2006 [1]
- ↑ Rede von Irene Khan am Foreign Press Association [2], 25. Mai 2005
- ↑ Der Spiegel: Merkel: Guantanamo Mustn't Exist in Long Term, January 9th, 2006 [3].
- ↑ The Guardian: Guantánamo actors questioned under terror act after film festival, 21. Februar 2006 [4]
Weblinks
- Hauptseite von Channel4.com
- Vorlage:IMDb Titel
- The Times: If it's all so simple, I need answers to a couple of questions on Guantanamo, David Aaronovitch, 7. März 2006