Michael Eugene „Mick“ Fanning, Spitzname „White Lightning“ (Weißer Bliz), (geboren 13. Juni 1981 in Penrith City) ist ein australischer Profisurfer. Fanning gewann bisher dreimal − 2007, 2009 und 2013 − die ASP World Tour.[1]

Der Weg zum Profi-Surfer
Fanning wurde am 13. Juni 1981 in Penrith, New South Wales, Australien geboren.[1] Er lernte im Alter von fünf Jahren, an der Küste bei Mount Gambier, zu surfen. Als er zwölf Jahre alt war, zogen er und seine Familie nach Tweed Heads. Er wuchs mit dem Profi-Surfer Joel Parkinson in der Gold Coast/Northern Rivers-Region auf. Beide gingen auf die „Palm Beach Currumbin High School“. Im Küstengrenzgebiet von New South Wales und Queensland hatte Fanning Zugang zur epischen Brandung vom Norden und Süden Australiens. Dort fing er an sich einen Namen zu machen. Im Jahr 1996 etablierte er sich als einer der besten Surfer unter den besten Drei der australischen Meisterschaft. Zwei Jahre später starben sein Bruder Sean und der Surfer Joel Green bei einem Autounfall.[2]
Karriere als Profi-Surfer
Nachdem er eine Wildcard für das Rip Curl Pro Bells Beach in 2001 erhielt, war er so bemüht und gut, dass er den renommiertesten Wettbewerb Australiens gewann. Er beendete 2002 als Anfänger des Jahres durch den Gewinn des Billabong Pro Jeffreys Bay und World Qualifying Series (WQS)-Meister.[3]
2004 erlitt eine komplizierte Achillessehnen-Verletzung und einen kompletten Muskelfaserriss im Oberschenkel. Nach einer 3-jährigen Rehabilitationsphase wurde er 2007 ASP-World-Meister.[1]
Er begann 2007 mit einem Sieg bei der Quiksilver Pro, die erste Veranstaltung auf der Fosters ASP World Tour. Am 6. November 2007 gewann er das Santa Catarina Pro in Brasilien, auf die Plätze kammen Taj Burrow und Kelly Slater. Mitte der Saison 2008 erlitt er eine Leistenverletzung und rutschte auf den achten Platz am Ende des Jahres.[1]
Im Jahr 2009 holte sich Mick Fanning die ASP-World-Meisterkrone an der berühmten Pipeline Reef Break bei Oʻahu zurück. Ein Jahr später gewann er das Quiksilver Pro France. 2012 gewann er zum zweiten Mal das Rip Curl Pro Bells Beach und das Billabong Pro Teahupoo. Dann holte er sich im Jahr 2013 seinen dritten World Championship Title und drehte den Film „Missing“ mit dem Filmemacher Taylor Steele.[1][4] 2014 gewann er im April das Rip Curl Pro Bells Beach, im Juli die J-Bay Open und im Oktober das Moche Rip Curl Pro Portugal.[4]
Bei dem Rip Curl Pro Bell Beach 2015 hatte er zwei Minuten vor Finalende genauso viele Punkte (15,2) wie Adriano de Souza. Bei Gleichstand gewinnt laut Regel derjenige, der das beste Einzel-Wellen-Ergebnis hat. Da de Souza keine Welle mehr bekam, mit der er Fannings bestes Einzel-Wellen-Ergebnis (8,17) überbot, gewann Fanning das ASP-Turnier zum viertem Mal.[5] Dies wurde zuvor nur von Kelly Slater, Mark Richards, Lisa Andersen und Gail Couper erreicht.[6]
Am 19. Juli 2015 beim „J-Bay Open 2015“-Finale, bei Jeffreys Bay, lag er auf die nächste Welle wartend auf seinem Surfbrett, als ihn ein Hai von seinem Brett stieß. Seine Mutter sah den Hai-Angriff live in Fernsehen.[7]
„Ich bin aufgesprungen und hätte am liebsten in den Fernseher gefasst, um ihn zu retten“
„Mein Instinkt sagte mir, da ist was hinter dir. Und plötzlich wurde ich unter Wasser gezogen. Dann kam das Ding hoch, direkt neben meinem Board. Ich habe die riesige Finne gesehen, und wie der Hai um sich schlug. Er hat mich an meiner Fußleine unter Wasser gezogen. In dem Moment habe ich den Hai ein paar Mal geboxt. Ich war dann eine Weile unter Wasser. Dann ist meine Leash gerissen und ich dachte nur: Okay, paddel, Junge!“
Nur wenige Augenblicke später waren die Begleitboote und Jetskis da und hatten beide Finalisten in Sicherheit gebracht. Aus Sicherheitsgründen entschied der Ausrichter, die World Surf League, das Finale nicht fortzusetzen. Fanning und Julian Wilson, seinem Finalgegner, wurde der 2. Platz zugesprochen.[8] Fanning überstand den Haiangriff ohne einen Kratzer, was er als Wunder bezeichnete.[9]
Privatleben
Fanning ist mit dem Model Karissa Dalton verheiratet.[10]
Erfolge
- Dreimal ASP World Tour, 2007, 2009, 2013.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Mick Fanning – Keine Welle gleicht der anderen! In: www.redbull.com. Abgerufen am 21. Juli 2015.
- ↑ Tim Baker, Mick Fanning: Mick Fanning: surf for your life. Ebury Press, Sydney 2009, ISBN 978-1-74166-927-5 (englisch).
- ↑ Hans Harich: Die Erleuchtung des White Lightning, sportnet.at, 7. November 2007, abgerufen am 21. Juli 2015.
- ↑ a b c Mick Fannning, worldsurfleague.com, abgerufen am 28. Juli 2015.
- ↑ Andi Spies: Mick Fanning gewinnt den Rip Curl Pro Bells Beach 2015, bluemag.eu, 9. April 2015, abgerufen am 28. Juli 2015.
- ↑ Recap: Triumphant Fanning Rings Historic Bell, worldsurfleageu.com, 8. April 2015, aberfuen am 28. Juli 2015.
- ↑ a b mad/DPA/AFP: "Ich hätte am liebsten in den Fernseher gefasst, um ihn zu retten", stern.de, 20. Juli 2015, abgerufen am 21. Juli 2015.
- ↑ a b Surfen: Mick Fanning schildert Überlebenskampf bei Attacke von Hai, Sport1, 20. Juli 2015, abgerufen am 21. Juli 2015.
- ↑ Surfer Mick Fanning spricht nach Haiangriff,HAZ, 21. Juli 2015, abgerufen am 28. Juli 2015.
- ↑ Katherine Chatfield: How Mick Fanning won over the love of his life. In: Daily Telegraph. 27. Januar 2014, abgerufen am 20. Juli 2015 (englisch).
- ↑ a b Fanning wins ASP surf tourney in France. United Press International, 27. September 2009, abgerufen am 28. Juli 2015.
- ↑ Mick Fanning gewinnt den Rip Curl Pro Search 2009 in Peniche. 28. Oktober 2009, abgerufen am 28. Juli 2015.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Fanning, Mick |
ALTERNATIVNAMEN | Fannig, Michael Eugene; White Lightning (Nickname) |
KURZBESCHREIBUNG | australischer Profisurfer |
GEBURTSDATUM | 13. Juni 1981 |
GEBURTSORT | Penrith City, Australien |