Internet Explorer

eingestellter Webbrowser von Microsoft
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Internet Explorer (Abkürzung IE oder MSIE, scherzhaft auch Internet Exploder als Anspielung auf die zahlreichen Sicherheitsprobleme) ist ein Web-Browser von Microsoft für Microsoft Windows und Macintosh. Er wurde wie der Netscape Navigator weiterentwickelt aus NCSA Mosaic, einem Browser der ersten Generation, der ursprünglich am National Center for Supercomputing Applications programmiert wurde.

Der MSIE ist vor allem während des Kartellrechtsprozesses gegen Microsoft durch seine enge Einbindung in das Betriebssystem Windows ins Gerede gekommen. Durch diese Bündelung hat Microsoft seinen stärksten Konkurrenten und früheren Marktführer Netscape aus dem Markt gedrängt. Bei der außergerichtlichen Einigung musste Microsoft sich dann verpflichten den Anwendern eine freie Wahl unter anderem des Web-Browsers zu gewähren.

Zudem hat Microsoft immer wieder mit schwerwiegenden Sicherheitslücken im Internet Explorer zu kämpfen. Diese haben es in der Vergangenheit immer wieder möglich gemacht durch eine entsprechend formatierte HTML-Seite den Browser zum Absturz zu bringen, persönliche Daten des Benutzers auszulesen oder ungefragt Programme auszuführen. Der Internet Explorer wird auch verwendet, um HTML formatierte E-Mails in Microsoft Outlook, Outlook Express und anderen E-Mail-Programmen anzuzeigen. Deshalb reicht es oft, Benutzern dieser Programme eine entsprechende formatierte E-Mail zu senden, um die Sicherheitslücken auszunutzen.

Aufgrund dieser zahlreichen Probleme wird von Sicherheitsexperten die Verwendung von anderen Browsern wie zum Beispiel Mozilla, Opera oder Netscape empfohlen. Benutzer, die jedoch weiterhin den Internet Explorer nutzen möchten, können die Sicherheit durch regelmäßiges Installieren von Updates und externen Programmen wie Antivirenprogrammen oder eigens für den Internet Explorer entwickelten Tools erhöhen. Personal-Firewalls schützen dagegen nicht vor den Sicherheitslücken des MSIE.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die mangelhafte Implementierung von Web-Standards wie HTML, CSS, CSS2, PNG, MathML, SVG usw. Im Gegensatz dazu unterstützt der MSIE zahlreiche pseudo-CSS-Eigenschaften (wie z. B. Filter oder Scrollbalken-Farben), die jedoch nicht vom World Wide Web Consortium standardisiert wurden und daher zu meiden sind. Ähnliches betrieb Microsoft im Breich der Scriptsprachen. JScript und VBScript werden im Gegensatz zu JavaScript/DOM nur vom Internet Explorer interpretiert und wurden nicht durch das W3C standardisiert. Desweiteren verhält sich der MSIE fehlerhaftem HTML gegenüber außergewöhnlich gutmütig und steht daher im Ruf, schlampiges coden zu fördern. Auch den Aufruf von Umlaut-Domains unterstützt der MSIE zur Zeit nur mit Tools von Drittherstellern. Einige der Bugs im MSIE können hier bewundert werden.

Die Version 6 des MSIE wird wahrscheinlich die letzte Standalone-Installation für Windows sein. In den neueren Windowsversionen (Codename „Longhorn“) soll die Software fest mit dem Betriebssystem verbunden sein.

Mittlerweile wurde bekannt gegeben, dass die Version des Internet Explorer für den Mac eingestellt wird. Dies bedeutet, Microsoft wird keine neue Versionen mehr entwickeln und nur noch eine Zeit lang Fehler in alten Versionen ausbügeln.

Geschichte

Bisher wurden die folgenden Versionen veröffentlicht.

Microsoft Windows:

  • Version 1.0 (Final) -- August 1995
  • Version 2.0 (Final) -- November 1995
  • Version 3.0 (Final) -- August 1996
  • Version 4.0 (Final) -- Oktober 1997
  • Version 5.0 (Final) -- März 1999
  • Version 5.5 (Final) -- Juli 2000
  • Version 6.0 (Final) -- Oktober 2001
  • Version 6.0 (SP2) -- September 2004, unter anderem neu mit einem Popup-Blocker

Macintosh:

  • Version 5.0 -- ??
  • Version 5.2 (Mac OS X)

Siehe auch: Liste von Webbrowsern.