Gargazon (italienisch: Gargazzone) ist eine selbständige Gemeinde in Südtirol (Italien). Sie liegt 14 km südlich der Kurstadt Meran (Merano) und 20 km nördlich von Bozen (Bolzano), der Landeshauptstadt der autonomen Provinz Südtirol. Das Dorf liegt auf der linken Talseite an der Reichsstraße, hat 1.507 Einwohner und eine Fläche von 4,90 km².
Sehenswürdigkeiten
Die Gemeinde ist im Besitz zweier Kirchen; beide stehen unter Denkmalschutz.
Kurtialkirche zum hl. Johannes dem Täufer Schon 1337 wird eine Kirche in Gargazon erwähnt. Es ist die alte Kirche, die jetzt als Totenkapelle dient. Sie ist natürlich öfters umgebaut und restauriert worden; zuletzt im Jahre 1981. Nun ist die im gotischen Baustil errichtete Kirche das Schmucktstück des Dorfes. Sie hat einen 13,5 m hohen Spitzturm, einen vielwinkligen Choralabschluss und ein Tonnengewölbe. Der Altar ist aus Stuckmarmor; das Altarbild zeigt die Taufe Christi. Die auf dem Kirchengelände befindliche Tanne wird jedes Jahr in der Weihnachtszeit beleuchtet. Das Kriegerdenkmal befindet sind an der Westseite der Kirche. Ebenso wird hier das alljährliche Johannesfest am 24. Juni gefeiert.
Herz- Jesu Pfarrkirche Im Jahre 1899 begann man in Gargazon mit dem Bau einer neuen Kirche, denn die alte war so klein, dass sie nicht einmal für die Hälfte der damaligen Bevölkerung genügte. Am 13. Mai 1900 wurde der Grundstein gelegt und 1902 war die Kirche bis auf den Oberbau des Turmes vollendet. Das Mosaikbild über dem Hauptportal, Jesus Christi mit geöffneten Händen, wurde im Dezember 1903 eingesetzt. Geweiht wurde die Kirche erst 1928 durch Bischof Celestino Endrici aus Trient (13. Mai). Der Turm wurde 1930 vollendet und die Glocken wurden 1931 geweiht. Der Bau ist im romanischen Stil ausgeführt. Der Poryrstein, aus dem die ganze Kirche und auch der Turm gemauert ist, stammt aus einem nahmem Steinbruch. Wegen diesem schönem Stein war ein Außenverputz nicht nötig. Die Portale und Gesimse wurden aus Sandstein und teils in gelbgrauen Trientner Marmor ausgeführt.
Wichtige Persönlichkeiten: - P. Josef Chronst - Dr. Rudolf Bertoldi - Hans Staffler