Mounir al-Motassadeq

marokkanisches Mitglied einer terroristischen Vereinigung
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Mounir al Motassadeq ist ein marokkanischer Staatsbürger, geb. am 3. April 1974 in Marakesch (Marokko).

Motassadeq war im weltweit ersten Prozess um die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA als Helfer in Deutschland verurteilt worden und saß seit November 2001 in Haft. Er stand unter Verdacht, ein Komplize der "Todespiloten" um Mohammed Atta gewesen zu sein.

Er studierte seit 1993 in Münster, von wo aus er 1995 an die Technische Universität Hamburg-Harburg wechselte. Im Jahr 2000 soll er sich in einem Al-Qaida-Ausbildungslager in Afghanistan aufgehalten haben, was er selbst in der Verhandlung bestätigte.

Am 19. Februar 2003 hatte das hamburgische Oberlandesgericht ihn wegen Beihilfe zu 3.066 Morden und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu der Höchststrafe von 15 Jahren verurteilt.

Am 4. März 2004 wurde das Urteil vom Bundesgerichtshof aufgehoben und wegen mangelhafter Beweiswürdigung zur Neuverhandlung nach Hamburg zurückverwiesen.

Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Said Bahaji versicherte in einem Brief an seine Mutter, Motassadeq hätte mit den Anschlägen nichts zu tun.

Am 6. April 2004 wurde Motassadeq, wie zuvor schon Abdelghani Mzoudi, der wegen ähnlicher Anschuldigungen angeklagt war, unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Das Oberlandesgericht begründete die Entscheidung damit, dass der Tatverdacht wegen Beihilfe zum Mord nicht mehr bestehe. Ein neuer Prozess soll für den Juni 2004 anberaumt werden. Der Sprecher der amerikanischen Regierung kritisierte die Freilassung des "gefährlichen Typen".