Köln

Millionenmetropole am Rhein und bevölkerungsreichste Stadt in Nordrhein-Westfalen
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Köln ist die viertgrößte Stadt Deutschlands und die größte Stadt Nordrhein-Westfalens. Köln hat einen der wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte (mit Rangierbahnhof Gremberg) und Binnenhäfen Europas. Die Stadt gilt als wirtschaftliche, kulturelle und historische Hauptstadt des Rheinlandes. Mit einem Ausländeranteil von 18,6% (189.030 Menschen) gilt Köln als multikulturelle Hochburg. Köln zählt zu den großen Universitätsstädten, der Anteil der Studenten in Köln liegt bei 8,3%, das sind über 85.000 Studenten.

Basisdaten

Karte Köln in Deutschland

Wappen von Köln
Wappen von Köln


Wahlspruch
Nicht bekannt
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk
Köln
Kreis
Kreisfreie Stadt
Fläche
405,15 km²
Einwohner
1,020,603 (31.12.2003;
inkl. Zweitwohnsitze)
Bevölkerungsdichte
2.518 Einwohner/km²
Höhe
37,5 - 118,04 m ü. NN
Postleitzahlen
50xxx/51xxx
Vorwahlen
0221;
02203 (Porz);
02233 (Rondorf);
02234 (Lövenich);
02236 (Sürth)
Geografische Lage
50° 57' nördl. Breite
KFZ-Kennzeichen
K
Amtl. Gemeindeschlüssel
05 3 15 000
Webseite
www.stadt-koeln.de

Politik

Bürgermeister
Fritz Schramma (CDU)
Regierende Parteien
CDU +
Bündnis 90/Die Grünen

Bevölkerung

(Stand: 31.12.02)

Schuldenstand
3,12 Mrd. € (Stand: 31.12.02)
Arbeitslosenquote
11,3 % (30.04.04)
Ausländeranteil
18,3 %
Altersstruktur
0-18 Jahre: 16,7 %
18-65 Jahre: 66,7 %
ab 65 Jahre: 16,6 %
Datei:Köln Rheinufer.jpg
Köln, Rheinufer

Köln ist besonders stolz darauf, Millionenstadt zu sein. Trotz mehrerer Eingemeindungen wird dieses Ziel allerdings erst dadurch erreicht, dass die Stadt Köln alle Einwohner, die mit einem Zweitwohnsitz gemeldet sind, mitzählt. So kommt die Stadt auf 1.020.116 Einwohner (31. Dezember 2002). Offiziell waren 2002 mit Erstwohnsitz nur 968.639 Personen in Köln gemeldet.

Die wirtschaftliche Bedeutung Kölns liegt in ihrer Lage am Schnittpunkt des Rheins, mit einem der Haupthandelswege zwischen Ost- und Westeuropa, begründet.

Kultur

Im Mittelalter wurde Köln zu einem bedeutenden kirchlichen und zu einem wichtigem künstlerischen und edukativen Zentrum. Der Kölner Dom, die größte gotische Kirche in Nordeuropa, wurde 1996 zum Weltkulturerbe erklärt; er ist das Hauptwahrzeichen der Stadt und dient als inoffizielles Symbol. Köln wurde im Zweiten Weltkrieg schwer zerstört.

Karneval

Der weltberühmte Kölner Karneval - die "fünfte Jahreszeit" - beginnt am 11.11. um 11:11 Uhr auf dem "Alter Markt" und geht bis zum Aschermittwoch mit der Nubbelverbrennung und dem traditionellen Fischessen. In dieser Zeit finden Sitzungen und Bälle mit ausgelassenem Karnevalprogramm statt; neben diesem "offiziellen" Karneval, der seine Anhängerschaft überwiegend im älteren und konservativerem Publikum findet, gibt es den Strassen- und Kneipenkarneval mit überwiegend jüngeren Karnevalisten.

Museen

Museum Ludwig

Im Museum Ludwig, beheimatet im 1986 fertiggestellten Gebäudekomplex mit der Kölner Philharmonie und dem Agfa-Foto-Historama, wird Gegenwartskunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert ausgestellt. Die Sammlung umfasst einen hochklassigen Querschnitt von der klassischen Moderne bis zur aktuellen Kunstszene. Zusätzlich werden wechselnde Ausstellungen gezeigt. Weblink: [1]

Wappen

Das Wappen von Köln zeigt den doppelköpfigen Reichsadler, der Schwert und Zepter hält. Der Adler hat zwei Köpfe, da der römische Kaiser zugleich der deutsche König war: Köln gehörte bereits seit 1475 zum Hl. Römischen Reich Deutscher Nation. Köln war neben Lübeck Mitbegründerin der Deutschen Hanse, der Schild trägt daher die Farben der Hanse: Rot und Weiß. Die drei Kronen sind seit dem 12. Jahrhundert das Hoheitszeichen der Stadt und erinnern an die Heiligen Drei Könige, deren Reliquien 1164 als Geschenk des Kaisers Friedrich I. Barbarossa nach Köln gebracht wurden. Die elf schwarzen Tropfen (oder Flammen) zieren seit dem 16. Jhdt das Stadtwappen und erinnern an die heilige Ursula, eine Engländerin, die der Legende nach zusammen mit ihren elf jungfräulichen Gefährtinnen auf der Rückfahrt von einer Pilgerreise nach Rom von Attila und den Hunnen in Köln ermordet wurde. Über die Jahre wurden alle Gebeine die in und um Köln gefunden wurden (in der Regel römische Grabmäler, die überlicherweise an Straßen angelegt wurden) zu den 11 jungfräulichen Gebeinen gelegt und somit hat Köln das größte Gebeinenhaus nördlich der Alpen. Mann sprach deshalb von den 11.000 jungfräulichen Gefährtinnen.

Geographie

Das Stadtgebiet erstreckt sich über 405,15 km&sup2 (linksrheinisch 230,25 km&sup2, rechtsrheinisch 174,87 km&sup2). Köln liegt 50°56'33" nördlicher Breite und 06°57'32" östlicher Länge. Der höchste Punkt liegt 118,04 Meter, der niedrigste 37,5 Meter über dem Meeresspiegel.

Köln ist eine der flächengrößten Städte Deutschlands.

Stadtbezirke

Die Stadt Köln gliedert in sich 88 Stadtteile (Veedel), die zu neun Stadtbezirken zusammengefasst sind:

  1. Innenstadt: Stadtteile: Altstadt-Nord, Altstadt-Süd, Neustadt-Nord, Neustadt-Süd (linksrheinisch), Deutz (rechtsrheinisch)
  2. Rodenkirchen: Stadtteile: Bayenthal, Godorf, Hahnwald, Hochkirchen, Immendorf, Marienburg, Meschenich, Raderberg, Raderthal, Rodenkirchen, Rondorf, Sürth, Köln-Weiß, Zollstock (linksrheinisch)
  3. Lindenthal: Stadtteile: Braunsfeld, Junkersdorf, Klettenberg, Lindenthal, Lövenich, Marsdorf, Müngersdorf, Sülz, Weiden, Widdersdorf (linksrheinisch)
  4. Ehrenfeld: Stadtteile: Bickendorf, Bocklemünd, Ehrenfeld, Mengenich, Neuehrenfeld, Ossendorf, Vogelsang (linksrheinisch)
  5. Nippes: Stadtteile: Bilderstöckchen, Longerich, Mauenheim, Niehl, Nippes, Riehl, Weidenpesch (linksrheinisch)
  6. Chorweiler: Stadtteile: Blumenberg, Chorweiler, Esch/Auweiler, Fühlingen, Heimersdorf, Lindweiler, Merkenich, Pesch, Roggendorf/Th., Seeberg, Volkhoven/Weiler, Worringen (linksrheinisch)
  7. Porz: Stadtteile: Eil, Elsdorf, Ensen, Gremberghoven, Grengel, Langel, Libur, Lind, Poll, Porz, Urbach, Wahn, Wahnheide, Westhoven, Zündorf (rechtsrheinisch)
  8. Kalk: Stadtteile: Brück, Höhenberg, Humboldt/Gremberg, Kalk, Merheim, Neubrück, Ostheim, Rath/Heumar, Vingst (rechtsrheinisch)
  9. Mülheim: Stadtteile: Buchforst, Buchheim, Dellbrück, Dünnwald, Flittard, Höhenhaus, Holweide, Mülheim, Stammheim (rechtsrheinisch)

Geschichte

 
Köln. Holzschnitt aus der "Chronica van der hilligen stat van Cöllen. Cöllen 1499.

Köln ist die älteste der deutschen Großstädte: Der Name Köln, zur Römerzeit Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA), geht auf die römische Kaiserin Agrippina zurück. Die Gattin von Claudius wurde am Rhein geboren und ließ "Colonia Agrippina" im Jahre 50 n. Chr. zur Stadt erheben. In der Römerzeit war es Statthaltersitz der Provinz Germania Inferior. Um 80 nach Chr. erhielt Köln mit der Eifelwasserleitung eine der längsten römischen Aquädukte überhaupt.

Seit dem 12. Jahrhundert hat Köln neben Jerusalem, Byzanz und Rom die Bezeichnung "Sancta" im Stadtnamen: "Sancta Colonia Dei Gratia Romanae Ecclesiae Fidelis Filia" -- Heiliges Köln von Gottes Gnaden, der römischen Kirche getreue Tochter.

Mit der Besetzung durch die französischen Truppen 1794 während der Frz. Revolution endet die Geschichte des "Heiligen Köln". Im Jahre 1815 wird die Stadt Köln und das Rheinland dem Königreich Preußen einverleibt. Köln wird im Laufe der folgenden Jahrzehnte neben Berlin zur größten und wichtigsten Stadt in Preußen. Im Jahre 1880 wird der 632 Jahre andauernde Bau des Kölner Doms endlich abgeschlossen - zumindest vorübergehend, denn selbst heute noch sind Reparaturarbeiten nach dem zweiten Weltkrieg und wegen Umweltschäden am Gestein erforderlich.

 
Köln 1945

Im zweiten Weltkrieg wird die Stadt zu über 90% zerstört; die Einwohnerzahl ist von ehemals 800.000 auf 40.000 gesunken. Erst 1959 erlangt Köln wieder die Einwohnerzahl der Vorkriegszeit.

Im Jahr 1980 erreicht Köln eine Einwohnerzahl von 1.000.000 und ist für einige Zeit neben Berlin, Hamburg und München die vierte Millionenstadt Deutschlands.

Bis auf Deutz gehörten die rechtsrheinischen Stadtbezirke Kölns bis 1802 zum Herzogtum Berg; sie waren daher reformierter Konfession. Die heutige Innenstadt (ohne Deutz) bildete die freie Reichsstadt Köln, die übrigen Stadtbezirke waren Teil des Kurfürstlichen Erzstifts Köln; beide blieben katholisch.

Siehe auch: Geschichte Kölns

Katholische Kirche

Die Katholische Kirche spielte in der Geschichte der Stadt stets eine besondere Rolle, war sie doch nicht nur eine Stadt mit über 300 Kirchen, zahlreichen Klöstern und Stiften, sondern auch der Sitz des Erzbischofs von Köln. Im Gegensatz zum Kurfürst-Erzbistum Köln hat die Freie Reichsstadt bis zum Einmarsch der Franzosen keine Protestanten in ihrer Mitte geduldet.

Heute sind rund die Hälfte der Einwohner katholisch. Auch der Erzbischof, welcher seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert in Bonn residierte, lebt wieder in der Stadt. Eine ungeheure Anzahl von Kirchen, wie auch die berühmte Gottestracht an Frohnleichnam, zeugen auch heute noch von einem reichen und volkstümlichen katholischen Leben in Köln. Neben verschiedenen Museen unterhält die Katholische Kirche in Köln zahlreiche Schulen und soziale Einrichtungen. Vielfältige Konzerte, Ausstellungen und Fortbildungsmöglichkeiten bereichern das kulturelle Leben Kölns nicht unerheblich.

  1. Katholisch: 433.905 (=42,5%) Einwohner
  2. Evangelisch: 183.509 (=18,0%) Einwohner
  3. Sonstiges: 402.702 (=39,5%) Einwohner (Statistik von 31.12.2003)


Partnerstädte

Berühmte Persönlichkeiten

Mehr unter: Liste der Ehrenbürger von Köln, Liste der Erzbischöfe von Köln

Kulinarische Spezialitäten

Sportmannschaften

 
Kölnarena 2001.

Veranstaltungen

Hochschulen

Sehenswürdigkeiten

Datei:Koelner Dom und Bruecke.jpg
Blick auf Kölner Dom und Hohenzollernbrücke bei Nacht

Bedeutende Sehenswürdigkeiten sind der Kölner Dom, der Dreikönigsschrein (spätes 12.Jh./1.H.13.Jh.), zwölf romanische Kirchen (St. Severin, St. Maria Lyskirchen, St. Andreas, St. Aposteln, St. Gereon, St. Ursula, St. Pantaleon, St. Maria im Capitol, Groß-St. Martin, St. Georg, St. Kunibert, St. Cäcilien) und der Festungsring. Sehenswert sind auch der Kölner Zoo, der Botanische Garten Flora sowie der Thurner Hof.

Das RheinEnergieStadion (Müngersdorfer Stadion) ist jünger.

Siehe auch:

Literatur

  • Bernhard van Treeck, Street Art Köln, 1996, Edition Aragon (Deutschland) ISBN 3-89535-434-1