Die Universität Bremen (kurz Uni Bremen) ist mit dem Gründungsjahr 1971 eine der jüngeren staatlichen Universitäten Deutschlands und mit ca. 19.200 Studierenden und etwa 2.100 Wissenschaftlern die größte Hochschule des Landes Bremen.
Universität Bremen | |
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Gründung | 1971 |
Ort | Bremen |
Bundesland | Freie Hansestadt Bremen |
Land | Deutschland |
Rektor | Bernd Scholz-Reiter |
Studierende | 19.234 (WS 2013/14)[1] |
Mitarbeiter | 3.366 (2012)[2] |
davon Professoren | 288 (2012)[2] |
Jahresetat | 279,0 Mio. € (2012)[2] |
Website | www.uni-bremen.de |
Die Universität zählt seit Juni 2012 zu den elf deutschen Hochschulen, die im Rahmen der Exzellenzinitiative mit der höchstdotierten Förderlinie „Zukunftskonzept“ ausgezeichnet wurden.
Geschichte
Die Tradition der heutigen Universität Bremen kann auf die Bremer Lateinschule zurückgeführt werden, welche im Jahr 1584 zum „Gymnasium Academicum“ umbenannt wurde. 1610 erfolgte die Umwandlung zum „Gymnasium Illustre“, einer Hochschule mit den vier klassischen Fakultäten Theologie, Jura, Medizin und Philosophie. Diese Hochschule bestand bis 1810 und wurde von Napoleon I. aufgelöst. Unter der napoleonischen Herrschaft wurde stattdessen über eine „französisch-bremische Universität“ nachgedacht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde im Jahre 1948 über die Gründung einer „Internationalen Universität Bremen“ diskutiert.
Die Generalplanung für den Bau der Universität erfolgte seit 1966 durch das Universitätsbauamt Bremen (UBA) unter der Leitung von Otto Freese. Durch einen nationaler Wettbewerb konnten die gesamtplanerischen, städtebaulichen Vorstellungen erreicht werden. In dem Marschgebiet musste etwa 5 Meter Marschboden durch Sand ausgetauscht werden; der Uni-See und die „Uni-Wildnis“ entstanden dabei. Da ab 1969 die Bundesregierung unter Willy Brandt (SPD) mit Wissenschaftsminister Hans Leussink (parteilos) den Ausbau von fünf Universitäten, darunter Bremen, in besonderem Maße und unter Zeitvorgaben förderten, mussten wegen des im Prozess befindlichen großflächigen Bodenaustausches die ersten Bauten - Geisteswissenschaften (GW 1) und Naturwissenschaften (NW 1) - sogar außerhalb des späteren Zentrums der Universität errichtet werden. Danach folgten die ersten Bauten im zentralen Bereich mit der Universitätsbibliothek Bremen (UB), dem Zentralbereich (ZB), der Mensa, GW 2, NW 2, dem Zentralen Mehrzweckhochhaus (MZH) und danach den Sportbauten im Osten.
Der Studienbetrieb der heutigen Universität wurde zum Wintersemester 1971/72 im Gebäudekomplex GW 1 aufgenommen. Die Gründungsphase in den 1960er Jahren verlief sehr kontrovers und führte unter anderem zur Beendigung der Bremer Koalition zwischen SPD und FDP. Sie war auch von einem Bauland-Skandal begleitet. Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. November 1968 durch Studenten und Schüler scherzhaft unter dem Namen „Marx- & Moritz-Universität“ – letzteres nach dem Namen des damaligen Bildungssenators Moritz Thape. 1971/1973 wurde die Pädagogische Hochschule Bremen integriert. Geplant war eine Universität mit den klassischen Fächern Jura, Medizin und Naturwissenschaften, doch mit einem fächerübergreifenden Lernen, dem sogenannten Projektstudium. Der herkömmliche Begriff Fakultät wurde durch den Begriff Fachbereich ersetzt. Die Studiengänge Lehramt und Jura wurden einphasig gestaltet, d. h. dass Absolventen nach der Ersten Staatsprüfung nicht in den Beruf gingen, sondern an der Universität blieben und durch entsprechende Praxisanteile auf die Zweite Staatsprüfung vorbereitet wurden. Die einphasigen Studiengänge setzten sich auf Dauer nicht durch, da die Bremer Absolventen teilweise Schwierigkeiten bei der Bewerbung in anderen Bundesländern bekamen. Die Fachbereiche Medizin und Theologie wurden nicht eingerichtet.
Im Juni 1997 wurde die Mensa durch einen Brand vollständig zerstört. Zwei Kinder hatten auf dem Dach mit von Handwerkern zurückgelassenen Brandbeschleunigern gespielt und dabei ein Feuer entfacht. Der Wiederaufbau der Mensa kostete 36 Mio. D-Mark,[3] Eröffnung war im März 2000.[4]
In der Selbstverwaltung der Universität wurde die Drittelparität eingeführt, die Gleichberechtigung der Statusgruppen Lehrende, Studierende und der so genannten Dienstleister. Die Klage einiger Professoren beendete schließlich die Drittelparität.
Einige Bestandteile des so genannten Bremer Modells sind bis heute erhalten geblieben. So ist die Lehre auf forschendes Lernen, Interdisziplinarität, Praxisorientierung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft ausgerichtet. Insbesondere in der Informatik existiert dieses Modell weiter, bei dem ein bedeutender Teil des Hauptstudiums in einem studentischen Projekt (Projektstudium) absolviert wird.
Das ursprüngliche Bremer Modell sowie Tendenzen bei der Berufung einiger Hochschullehrer brachte der Uni Bremen den Ruf einer roten Kaderschmiede ein. Viele Hochschullehrer brachten die von Karl Marx entwickelte Theorie des historischen Materialismus ein, teilweise waren sie in marxistischen Gruppen aktiv. Dazu gehörten die oft an den Gremientagen am Mittwochvormittag (nominell keine Veranstaltungen) durchgeführten Außendarstellungen (Demonstrationen) in der Bremer Innenstadt. Zu den bekanntesten Professoren aus der Gründerzeit gehörte der Physiker Jens Scheer.
Viele Jahre später konnte die Universität Bremen ihren Ruf als „exzellente Universität“ etablieren.[5][6][7][8] Im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder im Jahr 2006 platzierte sich die Universität Bremen im Bereich „Zukunftskonzepte zur universitären Spitzenforschung“ unter den besten Zehn der bundesdeutschen Universitäten. Die Universität Bremen gilt heute als Wissenschaftszentrum im Nordwesten Deutschlands.
Exzellenzinitiative
Insgesamt hat die Universität Bremen drei Exzellenzeinrichtungen vorzuweisen, die durch die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert wurden beziehungsweise werden.
In der ersten Runde der Exzellenzinitiative erhielt die Graduiertenschule Global Change in the Marine Realm eine Förderzusage.[9]
Im Zuge der zweiten Runde der Exzellenzinitiative waren zusätzlich die Anträge der Graduiertenschule Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSSS), ein Projekt in Zusammenarbeit mit der Jacobs University, sowie der Exzellenzcluster Marum – The Ocean in the Earth System erfolgreich. Dies gaben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Wissenschaftsrat am 19. Oktober 2007 in Bonn bekannt.[10]
In der dritten und vorläufig letzten Runde verteidigten BIGSSS und Marum ihren Status. Die meereswissenschaftliche Graduiertenschule war nicht erneut angetreten, da dieses Programm nun Teil des Marums ist. Darüber hinaus setzte sich die Universität Bremen mit ihrem Zukunftskonzept „Ambitioniert und agil“ auch in der höchstdotierten dritten Förderlinie durch und zählt damit zu dem Kreis von elf deutschen Hochschulen, die mit diesem Status ausgezeichnet wurden.[11]
Lehre
Die Universität Bremen bietet derzeit in zwölf Fachbereichen zirka 80 Studiengänge an, dabei ersetzen Bachelor (B.Sc. & B.A.) und Master (M.Sc. & M.A.) zunehmend die traditionellen Abschlüsse Diplom, Magister und Staatsexamen. Nicht gelehrt werden zum Beispiel Medizin, Architektur und Theologie (dafür jedoch Religionswissenschaften).
Die Universität ist in zwölf Fachbereiche (Fakultäten) gegliedert:
- Fachbereich 01: Physik/Elektrotechnik
- Fachbereich 02: Biologie/Chemie
- Fachbereich 03: Mathematik/Informatik
- Fachbereich 04: Produktionstechnik – Maschinenbau / Verfahrenstechnik
- Fachbereich 05: Geowissenschaften
- Fachbereich 06: Rechtswissenschaft
- Fachbereich 07: Wirtschaftswissenschaft
- Fachbereich 08: Sozialwissenschaften
- Fachbereich 09: Kulturwissenschaften
- Fachbereich 10: Sprach- und Literaturwissenschaften
- Fachbereich 11: Human- und Gesundheitswissenschaften
- Fachbereich 12: Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Ergänzt wird das Lehrangebot durch virtuelle Vorlesungen, sogenannte e-learning Module. In Lernvideos werden interdisziplinäre Inhalte vermittelt und anschließend abgeprüft.
Mit der Virtuellen Akademie Nachhaltigkeit bietet die Universität Bremen ein Lehrangebot für nachhaltige Entwicklung. 1992 wurde an der Universität erstmals der Berninghausenpreis für ausgezeichnete Lehre und ihre Innovation vergeben, der als ältester Lehrpreis Deutschlands gilt.
Gleichstellung
Die Universitätsverwaltung verfügt über ein Referat für Chancengleichheit.[12] Die Universität hat sich in beiden Runden erfolgreich am Professorinnenprogramm des Bundes beteiligt.[13]
Forschung
Die Universität Bremen nimmt bei der Einwerbung von Drittmitteln in der Forschung laut Statistischem Bundesamt (2003) bundesweit die fünfte Position ein.
Mit der Profilierung interdisziplinärer Wissenschaftsschwerpunkte hat die Uni Bremen inzwischen neun DFG-geförderte Sonderforschungsbereiche sowie das DFG-Forschungszentrum „Ozeanränder“.
Sonderforschungsbereiche
Die Universität verfügt über acht Sonderforschungsbereiche (SFB):
- SFB 372: Sprühkompaktieren
- SFB 517: Neuronale Grundlagen kognitiver Leistungen
- SFB 570: Distortion Engineering – Verzugsbeherrschung in der Fertigung
- SFB 597: Staatlichkeit im Wandel
- SFB/TR4: Prozessketten zur Replikation komplexer Optikkomponenten
- SFB/TR8: Raumkognition – Schließen, Handeln, Interagieren
- SFB 637: Selbststeuerung logistischer Prozesse
- SFB 747: Mikrokaltumformen
Forschungseinrichtungen
Im Bereich des Campus sind viele Institute und Forschungseinrichtungen angesiedelt, die der Universität entweder angehören oder in enger Kooperation mit ihr stehen. Zu den größeren Einrichtungen gehören unter anderem:
- AIB – Arbeitswissenschaftliches Institut Bremen
- ALTA – Institut für Algebra, Geometrie, Topologie und ihrer Anwendungen
- ANT – Arbeitsbereich Nachrichtentechnik
- artec – Forschungszentrum Nachhaltigkeit
- BCCMS – Bremen Center for Computational Material Science
- BCM – Bremer Centrum für Mechatronik
- BIAS – Bremer Institut für angewandte Strahltechnik, seit 1977
- BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik
- BIKQS - Bremer Institut für Kanada- und Québec-Studien
- BIMAQ – Bremer Institut für Messtechnik, Automatisierung und Qualitätswissenschaft
- BIME - Bremer Institut für Strukturmechanik und Produktionsanlagen
- BIPS – Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie
- BITZ – Bremer Technologiezentrum; Architekt (1985): Gert Schulze
- BreMarE - Bremen Marine Ecology – Center for Research and Education (BreMarE)
- CEuS – Jean Monnet Centre for European Studies
- DFKI Bremen – Standort Bremen des Deutschen Forschungszentrums für künstliche Intelligenz (Saarbrücken/Kaiserslautern), seit 2006
- Forschungsstelle Osteuropa, seit 1982
- Forschungs- und Kooperationsstelle Schifffahrt, seit 1997
- IALB – Institut für elektrische Antriebe, Leistungselektronik und Bauelemente
- IAT – Institut für Automatisierungstechnik
- IAW – Institut Arbeit und Wirtschaft
- IBB – Institut für Bodenkunde
- IDN – Institut für Didaktik der Naturwissenschaften
- IFAM – Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung
- IFP – Institut für Festkörperphysik
- IMSAS – Institut für Mikrosensoren, -aktuatoren und -systeme
- InIIS – Institut für Interkulturelle und Internationale Studien
- IfH – Institut für Hirnforschung
- ifib – Institut für Informationsmanagement Bremen
- ISIS - Integrated Solutions in Sensorial Structure Engineering, Sensorial Materials Scientific Centre, seit 2008
- ISL – Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, seit 1954
- ITB – Institut Technik und Bildung, seit 1986
- ITEM – Institut für Theoretische Elektrotechnik und Mikroelektronik
- ITP – Institut für Theoretische Physik
- IUP – Institut für Umweltphysik (mit dem organisatorisch angeschlossenen IFE – Institut für Fernerkundung), seit 1993
- IWT – Institut für Werkstofftechnik, seit 1950
- LogDynamics – Bremen Research Cluster for Dynamics in Logistics, seit 1995
- MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (zusammen mit dem DFG-Forschungszentrum Ozeanränder: RCOM – Research Center Ocean Margins, seit 2001)
- MEVIS – Fraunhofer MEVIS (vormals MeVis Research GmbH), seit 1995
- MPI Bremen – Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie
- MRC Bremen – Mobile Research Center, seit 2004
- PIW – Progress-Institut für Wirtschaftsforschung
- TZI – Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik, seit 1995
- UFT – Zentrum für Umweltforschung und nachhaltige Technologien
- ZARM – Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation
- ZeMKI - Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
- ZeS – Zentrum für Sozialpolitik
- ZeTeM – Zentrum für Technomathematik
- ZHG – Zentrum für Humangenetik
- ZKW – Zentrum für Kognitionswissenschaften
- ZMT - Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie
- ZPHG – Zentrum philosophische Grundlagen der Wissenschaften, seit 1984
Bibliotheken
→ Siehe Hauptartikel Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB) ist die wissenschaftliche Bibliothek des Landes und der Universität Bremen. Sie stellt als Staatsbibliothek und Universitätsbibliothek Benutzern und Institutionen aus dem Land Bremen und dem Unterweserraum wissenschaftliche und regional bezogene Literatur zur Verfügung.
Das gedruckte und elektronische Informationsangebot besteht (Stand 2008) aus 3.252.772 Bänden (Bücher, Zeitschriften und Zeitungen), 242.142 Dissertationen, 6.446 Karten, 13.603 Raritäten, 184 Inkunabeln, 68.071 Noten, 97.125 AV-Materialien, 8.090 laufend bezogenen gedruckten Zeitschriften und 21.248 laufend bezogenen elektronischen Zeitschriften. Im Jahr 2008 haben 38.129 aktive Benutzer die Bibliothek aufgesucht und es gab 1.433.837 Bibliotheksbesuche pro Jahr.[14]
Neben dem Hauptgebäude auf dem Campus gibt es neun weitere dezentrale Standorte:
- Die Bereichsbibliotheken für Wirtschaftswissenschaften (Uni – Hochschulring 4), für Physik und Elektrotechnik (Uni – NW 1), für Mathematik und für Informatik (Uni – MZH), und für die Rechtswissenschaften (Uni – GW 1) sowie
- die Teilbibliotheken der Hochschule Bremen (für Technik und Sozialwesen: Neustadtswall 30 und für Wirtschaft und Nautik: Werderstraße 73), der Hochschule für Künste Bremen (für Kunst im Speicher XI, für Musik in der Dechanatstraße) und der Hochschule Bremerhaven (Karlsburg 7, Haus S)
Finanzen
Im Jahr 2010 verfügte die Uni Bremen über einen Gesamtetat von zirka 278,5 Millionen Euro. Davon stammten etwa 91,4 Millionen aus Drittmitteln.[2]
Sparmaßnahmen der Bremer Landesregierung und die Belastungen durch die wachsende Zahl der Studierenden haben die Finanzsituation der Universität verschlechtert. Eine Folge der finanziellen Probleme ist die Diskussion zur Einführung von Studiengebühren seit Ende 2002. Eine Verwaltungsgebühr in Höhe von 50 € pro Semester wurde 2004 eingeführt. Momentan wird von der Bremer Politik der HGP (Hochschulgesamtplan) diskutiert, in dem die Finanzmittel der nächsten Jahre bestimmt sind. Hierbei soll es zu einer Kürzung um zirka 25 % kommen, in deren Folge die Studiengänge Sport und Behindertenpädagogik geschlossen und andere nur noch als Rumpfstudiengänge fortgeführt werden sollen. Die Entscheidung darüber wurde am 16. Februar 2008 im zuständigen Ausschuss der Bremer Bürgerschaft getroffen.
Bei dem seit einigen Jahren anstehenden Generationenwechsel wurden wegen der knappen Mittel viele Lehrstühle nicht nachbesetzt.
Lage
Die Universität Bremen ist eine Campus-Universität, und nahezu alle Einrichtungen sind zentral an der Universität und dem benachbarten „Technologiepark Bremen“ angesiedelt.
Der Campus bildet mit dem Technologiepark fast einen eigenen Stadtteil am Rande Bremens und liegt verkehrsgünstig an der Autobahn A27 mit eigener Abfahrt. Darüber hinaus ist die Universität gut per Bus (Linien 21, 22, 28, 31, 630, 670) oder Straßenbahn zu erreichen. Auf dem Campus gibt es drei Haltestellen der Straßenbahnlinie 6.
Auf der Weser-Halbinsel Teerhof befindet sich ein Gästehaus der Universität, ein anderes in der Lise-Meitner-Straße in unmittelbarer Nähe zum Campus.
Das Bremer Semesterticket gilt im Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen, Verkehrsverbund Ems-Jade, der Verkehrsgemeinschaft Landkreis Cloppenburg und außerhalb deren Gebieten auf den Schienenstrecken nach (im Uhrzeigersinn) Cuxhaven, Buxtehude, Hamburg, Hannover, Osnabrück, Rheine, Emden, Norddeich und Wilhelmshaven.
Universitätsleitung
Rektoren
Rektoren der Universität:
- 1970 bis 1973 Thomas von der Vring, Gründungsrektor
- 1974 bis 1977 Hans-Josef Steinberg
- 1977 bis 1982 Alexander Wittkowsky
- 1982 bis 2002 Jürgen Timm
- 2002 bis 2012 Wilfried Müller
- Seit Sept. 2012 Bernd Scholz-Reiter
Kanzler
Kanzler der Universität:
- 1970 bis 1983: Hans Heinrich Maaß, Gründungskanzler und Kanzler
- 1984 bis 1990: Ralf Wilken
- 1990 bis 1991: Herbert Berger
- 1991 bis 2012: Gerd-Rüdiger Kück
- 2012 bis 2013: Dr. Martin Mehrtens (kommissarische Leitung)
- seit 1. Januar 2014: Dr. Martin Mehrtens
Weitere Persönlichkeiten
Professoren
Siehe: Kategorie:Hochschullehrer (Universität Bremen)
Bekannte Absolventen (Auswahl)
- Jürg Acklin (* 1945), Schweizer Psychoanalytiker und Autor
- Stefan Dzikowski (* 1957), deutscher Autor von Sachbüchern zum Thema Autismus
- Oliver Grasmück (* 20. Jahrhundert), deutscher Religionswissenschaftler, Autor und Redakteur
- Hubertus Knabe (* 1959), deutscher Historiker und Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
- Gesa Lindemann (* 1956), deutsche Soziologin
- Peter Masuch (* 1951), Präsident des Bundessozialgerichts, (Abschluss 1978)
- Werner Müller (* 1946), deutscher Politiker und Manager, (promoviert 1978)
- Ayşe Polat (* 1970), deutsche Regisseurin und Autorin mit türkisch-kurdischen Wurzeln
- Reyhan Şahin, deutsche Rapperin, Schauspielerin und Radiomoderatorin
- Enrique Schmidt (* 1949; † 1984), nicaraguanischer Politiker
- Silvia Schön (* 1959), deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen)
- Helga Trüpel (* 1958), deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen)
- Helmut Woll (* 1950), deutscher Wirtschaftswissenschaftler
- Coldmirror (* 1984), deutsche Video-Künstlerin
Sonstiges
An der Uni Bremen gibt es seit 1991 einen Beschluss des Akademischen Senates, der Militär- und Rüstungsforschung ablehnt.
Die Universität Bremen war Teil des Wbone-Netzwerks für Bildungseinrichtungen und gehört zum Verbund Norddeutscher Universitäten.
Im August 2011 wurde von Angehörigen der Uni die Solargenossenschaft UniBremenSolar gegründet. Unabhängig von der Universitätsleitung engagieren sich Lehrende und Studierende, dem Leitbild der Universität „Umweltgerechtes Handeln“ und den „Nachhaltigkeits- und Umweltleitlinien“ gerecht zu werden.
Im Mai 2012 wurde bekannt, dass die Bremer Universität für ein Militärprojekt geforscht und damit möglicherweise gegen ihre Zivilklausel verstoßen hat. Ein Sprecher bestätigte, dass Wissenschaftler von 2003 bis 2006 mit OHB an einem Auftrag des Verteidigungsministeriums gearbeitet haben. Dabei ging es Radio Bremen zufolge um die Übertragung von großen Datenmengen - zum Beispiel von einem Kampfjet - zu einer Bodenstation. Die Erkenntnisse könnten aber auch zivil genutzt werden, hieß es. Das Rektorat will prüfen, ob das Projekt gegen die Zivilklausel verstoßen hat, die Grünen forderten eine Aufklärung in der Fragestunde im Landtag.[16]
Literatur
- Thomas von der Vring: Hochschulreform in Bremen. Bericht des Rektors über Gründung und Aufbau der Universität Bremen während seiner Amtszeit von 1970 bis 1974. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt 1975, ISBN 3-434-00250-2.
- Peter Meier-Hüsing: Universität Bremen - 40 Jahre in Bewegung. Edition Temmen, Bremen 2011, ISBN 978-3-8378-1015-8.
- Birte Gräfing: Bildungspolitik in Bremen von 1945 bis zur Gründung der Universität 1971. (PDF; 82 kB) Bremen, Univ., Diss., 2004. LIT-Verlag, Münster 2006.
- Birte Gräfing: Tradition Reform. Die Universität Bremen 1971 - 2001. Donat Verlag, Bremen 2012, ISBN 978-3-938275-98-6.
Siehe auch
Weblinks
- Universität Bremen
- Winnie Abraham (Red.): Die Welt fest im Blick. 35 Jahre Uni Bremen ( vom 7. Juni 2007 im Internet Archive). 26. Mai 2006 (PDF, 2,21 MB).
- Linkkatalog zum Thema Universität Bremen bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- ↑ Studierendenstatistik für das Wintersemester 2013/14
- ↑ a b c d Universität Bremen, "Uni in Zahlen" 2012 (PDF; 1,9 MB)
- ↑ Essen auf die feine Art, UniSPIEGEL 3/2000, abgerufen am 20. Juli 2011
- ↑ „Fertiggerichte gibt’s hier nicht“ ( vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today), campus-kurier.de, abgerufen am 29. Januar 2013
- ↑ Artikel. In: Der Spiegel. 21. Februar 2006, abgerufen am 17. Juni 2015.
- ↑ Martin Spiewak: Werder und die Wissenschaft. In: Die Zeit Nr. 12/2004. 11. März 2004, abgerufen am 17. Juni 2015.
- ↑ Lilo Berg: Nach der Revolution. In: Berliner Zeitung. 7. Februar 2006, abgerufen am 17. Juni 2015.
- ↑ Deutschlandradio Kultur vom 4. Dezember 2006.
- ↑ Bundesbildungsministerium: „Exzellenzinitiative“, Abschnitt Graduiertenschulen.
- ↑ DFG-Pressemitteilung zur Entscheidung der zweiten Runde der Exzellenzinitiative ( vom 24. Januar 2009 im Internet Archive) (PDF; 71 kB). Vgl. Exzellenzinitiative: Universität Bremen doppelt erfolgreich ( vom 28. Oktober 2007 im Internet Archive). Universität Bremen, Pressemitteilung Nr. 286/9. Oktober 2007 SC.
- ↑ Thomas Vitzthum: Köln und Dresden haben jetzt Elite-Universitäten, Die Welt vom 15. Juni 2012. Abgerufen am 5. März 2013
- ↑ siehe Profil Geschlechtergerechtigkeit des Referats 04 Chancengleicheit
- ↑ Seite der Universität zum Professorinnenprogramm
- ↑ Staats- und Universitätsbibliothek Bremen: www.suub.uni-bremen.de. Siehe Wir über uns → Bibliothek in Zahlen, Stand: 3. Januar 2010
- ↑ Das GW3 trotzt dem Bagger. Auf: GW3. Freiräume erkämpfen und verteidigen. Abgerufen am 19. November 2009.
- ↑ Bremer Uni forscht trotz Zivilklausel für Militär
Koordinaten: 53° 6′ 31″ N, 8° 51′ 13″ O