Heinrich Ignaz Franz Biber

böhmischer Geiger und Komponist
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. August 2015 um 16:02 Uhr durch Julius Chr. (Diskussion | Beiträge) (Sonstiges: C 49 dazu). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern (getauft 12. August 1644 in Wartenberg, Böhmen als Hennericus Pieber; † 3. Mai 1704 in Salzburg als Heinrich Ignaz Franz Biber von Bibern) war ein böhmischer Komponist und berühmter Geiger der Barockzeit.

Das einzige erhaltene Porträt; es stammt aus den Sonatae violino solo 1681 [C. 138–145]. Die Inschrift lautet: „Paulus Seel sculpsit“, also „Gestochen von Paul Seel“. Die Umschrift lautet: „HENRICUS I.F. BIBER CELS:mi AC REU:mi PRINCIPIS ET ARCHIEP SALISBURG: CAPELLÆ VICE-MAGISTER ÆTAT: SUÆ XXXVI: ANNORUM“, also: „Heinrich I.F. Biber Vize-Kapellmeister des höchst erhabenen und höchst verehrungswürdigen Fürsten und Erzbischofs zu Salzburg seines Alters 36 Jahre“

Leben

In einem Jesuiten-Gymnasium im schlesischen Troppau erhielt er seine musikalische Ausbildung. Hier hatte er Kontakt mit dem Trompeter und späteren Kapellmeister des Erzbischofs in Kremsier Pavel Josef Vejvanovský. Vermutlich nahm er weiteren Unterricht bei Johann Heinrich Schmelzer oder dem Hofkapellmeister Antonio Bertali in Wien, dies gilt jedoch als nicht gesichert. Seine erste bekannte Komposition stammt von 1663, ein „Salve Regina“ für Sopran, Violine, Gambe und Orgel [C. 49][1].

Die erste Anstellung erhielt er 1668 als Musiker der Hofkapelle und Kammerdiener des Olmützer Bischofs Karl II. von Liechtenstein-Kastelkorn. Von einer Reise nach Innsbruck kehrte er unerlaubterweise nicht zurück. Auf dieser Reise kam er mit dem zu seiner Zeit berühmten Geigenbauer Jakobus Stainer in Kontakt, der ihn später in einem Schreiben als „der vortreffliche Virtuos Herr Biber“ erwähnte.

Ab 1670 trat er in den Dienst des Erzbischofs Max Gandolf von Kuenburg in Salzburg. 1678 erhielt er dort die Stelle als Vizekapellmeister und nach dem Tode seines Vorgängers Andreas Hofer um 1684 die des Kapellmeisters. Er galt als genialer Violinvirtuose; für sein kompositorisches Werk verlieh ihm Kaiser Leopold I. 1690 ein Adelsprädikat (Truchsess). Fortan durfte er sich „Biber von Bibern“ nennen, was einen erheblichen sozialen Aufstieg bedeutete. Sein monatliches Einkommen betrug zu diesem Zeitpunkt 60 Gulden, bei freier Wohnung, Wein, Brot und Brennholz.

1715 folgte sein Sohn Carl Heinrich Biber (1681–1749) dem Vater auf dem Posten des Kapellmeisters.

Schaffen

In vielen seiner Frühwerke benutzte er sehr häufig die Skordatur (das Umstimmen einzelner Saiten), um besondere Klangeffekte zu erzielen und um schwierige Griffe in den unteren Lagen sowie auf leeren Saiten zu ermöglichen.

Biber schrieb Messen, zwei Requien, zahlreiche Violinsonaten und Tafelmusiken. Sein monumentalstes Werk schuf er 1682 anlässlich der 1100-Jahr-Feier des Erzstiftes Salzburg, eine Messe mit 53 Stimmen, die Missa Salisburgensis und den Hymnus Plaudite tympana. Diese Messe wurde früher Orazio Benevoli zugeschrieben. In den 1970er Jahren wurde angenommen, auch Bibers Vorgänger Andreas Hofer komme als Schöpfer des Werkes in Frage. Seit 1975 gilt Biber als der Komponist. Der größte Teil seiner geistlichen Werke ist so gut wie unbekannt. Von seinen Opern ist nur Chi la dura la vince erhalten.

Von wenigen Geigern und Komponisten vor seiner Zeit findet man so häufig Doppelgriffe, Dreier- und Viererakkorde wie bei Biber. Er beherrschte, damals selten, das Violinspiel bis in die siebte Lage.

Werke (Auswahl)

[C. XX] bezieht sich auf das Werkeverzeichnis von Chafe (siehe Literaturverzeichnis)

Vokal

Messen

  • Missa in Albis
    Stammt von Heinrich Brückner oder Bibers Sohn Heinrich (1681–1749)
  • Missa Sancti Alexii in contrapuncto florido a quattuor [C. nicht aufgeführt, vgl. Hintermaier S. IX[2]]
  • Missa Alleluia in C-Dur [C. 1] (zwischen 1690 und 1698):
    zwei Chöre zu 4 Stimmen (SATB), Solisten, 2 Violinen, 3 Violas, 6 Trompeten, Kesselpauken, 2 „cornetti“, also Zinke, 3 Posaunen, Theorbe, Orgel, Violone
  • Missa ex B in B-Dur [C. 4]:
    Chor SSATBB
  • Missa Bruxellensis in C-Dur [C. App. 100] (um 1700)
    Doppelchor SATB, 4 Trompeten, Pauken, 2 „cornetti“, also Zinke, 3 Posaunen, 2 Violinen, 3 Violas, basso continuo
  • Missa Catholica in C-Dur [C. 2] ((nach 1680)):
    SATB Chor und Solisten, 2 Violinen, 2 Violas, 2 Clarini, Orgel, Violone
  • Missa Christi Resurgentis in C-Dur [C. 3] ((1674)):
    zwei Chöre zu 4 Stimmen SATB, Solisten, 2 Violinen, 2 Violas, 2 Clarini, 2 „cornetti“, also Zinke, 3 Posaunen, Orgel, Violone
  • Missa à 4 voci in Contrapuncto
    Stammt von Bibers Sohn Heinrich (1681–1749).
  • Missa S. Henrici in C-Dur [C. 6] (1696):
    Chor und Solisten SSATB, 2 Violinen, 3 Violas, 2 Clarini, 3 Trompeten, Kesselpauken ad libitum, 3 Posaunen, Orgel, Violone
    Komponiert zum Eintritt von Bibers Tochter Maria Anna Magdalena in das Benediktinen-Frauenstift Nonnberg als Nonne; Aufführung 11. Juli 1696.
  • Missa quadragesimalis in d-moll [C. 5] (wohl vor 1670 vgl. Hintermaier S. IX[2]):
    Chor SATB (Instrumente colla parte)
    Als Missa in Contrapuncto in einer neuen Ausgabe erschienen.
  • Requiem à 15 in A-Dur [C. 7] (nach 1690):
    Requiem, Kyrie, Dies irae, Domine Jesu Christe, Sanctus, Agnus Dei, Lux aeterna
    Chor und Solisten SSATBB, 2 Violette, 2 „Trombe Basse“ in A, 2 Oboen, 3 Posaunen, Fagott, Orgel.
    Entgegen früherer Annahme kann das Werk wegen der Entstehungszeit nicht für die Beisetzungsfeier von Fürstbischof Max Gandolf von Kuenburg, gestorben 1687, Bibers langjährigem Dienstherrn, komponiert worden sein.
  • Requiem ex F con terza min(ore) in f-moll [C. 8] (nach 1692):
    Requiem, Kyrie, Dies irae, Domine Jesu Christe, Sanctus, Agnus Dei, Lux aeterna
    Chor und Solisten SSATB, 2 Violinen, 3 Violas, 3 Posaunen ad libitum, Orgel
  • Missa Salisburgensis in C-Dur [C. App. 101] (1682)
    zwei 8-stimmige Doppelchöre SSAATTBB, 16 Solisten, 2 Streichensembles (jedes mit 2 Violinen und 4 Violas), 2 Cornetti, 4 Posaunen, 2 Oboen, 4 Blockflöten, 2 Clarini und 2 Trompetenensembles (jedes mit 4 Trompeten und Pauken), 2 Orgelstimmen als continuo, basso continuo
    Früher Orazio Benevoli zugeschrieben. Festmesse zum 1100-jährigen Bestehens des Erzstiftes Salzburg.

Vespern

  • VESPERÆ Longiores ac Breviores Unacùm LITANIIS LAURETANIS (J.B. Mayr Salzburg 1693[3]) – Chor und Solisten (SATB), 2 Violinen, 2 Violen, 3 Posaunen ad libitum, Orgel:
    • Psalmi Longiores:
      Dixit Dominus in D [C. 13] – Confitebor in h-moll [C. 14] – Beatus Vir in G-Dur [C. 15] – Laudate Pueri in D-Dur [C. 16] – Laudate Dominum in A-Dur [C. 17] – Magnificat in D-Dur [C. 18]
    • Psalmi de B. M. Virgine:
      Dixit Dominus in g-moll [C. 19] – Laudate Pueri in B-Dur [C. 20] – Laetatus Sum in F-Dur [C. 21] – Nisi Dominus in d-moll [C. 22] – Lauda Jerusalem in B-Dur [C. 23] – Magnificat in g-moll [C. 24]
    • Psalmi Breviores:
      Dixit Dominus in C-Dur [C. 25] – Confitebor in a-moll [C. 26] – Beatus Vir in e-moll [C. 27] – Laudate Pueri in C-Dur [C. 28] – Laudate Dominum in G-Dur [C. 29] – Laudate Pueri in a-moll [C. 30] – Laetatus sum in e-moll [C. 31] – Nisi Dominus in C-Dur [C. 32] – Lauda Jerusalem in G-Dur [C. 33] – Magnificat in C-Dur [C. 34]
    • Psalmi per Annum Necessarii:
      Credidi in d-moll [C. 35] – In Convertendo in a-moll [C. 36] – Domine Probasti me in F-Dur [C. 37] – De Profundis in c-moll [C. 38] – Memento in g-moll [C. 39] – Beati Omnes in B-Dur [C. 40] – In Exitu Israel in d-moll [C. 41] – Litaniae Lauretanae in e-moll [C. 42]


  • Vesperae à 32 in C-Dur[4] 1674 mit dem Titel des Autografs: A.M.D.G.B.M.V.[5] Assumptae H. / Vesperae à 32: / 8 Voc. In Concert. /8. in Capella / 5. Viol. / 2 Cornett. / 3. Trombon.: / 4. Tromb: / Cum Tympano / Et 4: bassi Continui: / Voces in Concerto. 23: / vom / Hainrich J. Franz biber/ Ao.1674.:
    • Dixit Dominus [C. 11] und Magnificat [C. 12]
  • Laetatus Sum à 7 in A-Dur [C. 9] 1676
    für 2 Bässe solo, Violine solo, 3 Violen, Orgel, Violone
  • Nisi Dominus aedificaverit Domum in G-Dur [C. 10]
    für Bass solo, Violine solo, Orgel, Violone

Sonstiges

  • Huc Poenitentes (Offertorium) in c-Moll [C. 46] ca. 1700
    für Chor und Solisten (SSATB), 2 Violinen, 2 Violen, 3 Posaunen ad libitum, 3 Orgeln, Fagott, Violone
  • In Festo Trium Regium, Muttetum Natale à 6 in C-Dur [C. 43]
    für 2 Soprane, 2 Blockflöten, 2 Oboen und Orgel
  • Litania de S. Josepho à 20 in D-Dur [C. 44] nach 1690
    für 2 Chöre (SATB), 8 Vokalsolisten, 2 Violinen, 5 Violen, 2 Trompeten in D, 3 Posaunen, basso continuo
  • Lux Perpetua in G-Dur [C. 45] 1673
    für 2 vierstimmige Chöre (SATB), 8 Vokalsolisten, 2 Violinen, 2 Violen, 3 Posaunen, Orgel, Violone
  • Ne Cedite (Offertorium) in a-Moll [C. 47] nach 1690
    für Chor und Solisten (SSATB), 2 Violinen, 2 Violen, 3 Posaunen, Orgel pro Rippien., Orgel, Orgel oder Theorbe, Orgel oder Viola
  • Quo abiit dilectus tuus - In Festo 7 dolorum (Offertorium) in e-Moll [C. 48]
    für Chor und Solisten (SATB), 4 Violen, 4 Orgeln, Orgel pro Rippieno
  • Salve Regina `a 2 in e-Moll [C. 49] 1663, also das älteste (bekannte) Werk Bibers
    für Sopran solo (nicht erhalten), Viola da gamba solo, Orgel
  • Eine Oper: Chi la dura la vince 1690–1692 (auch als Arminio bekannt)
  • 13 Schuldramen
  • Kantaten

Instrumental mit Namen

Sonata violino solo representativa

auch Representatio avium, also „Darstellung von Vögeln“ [6] in A-Dur [C. 146] 1669
(Allegro – Nachtigal – CuCu – Fresch – Adagio – Die Henn – Der Han – Presto – Adagio – Die Wachtel – Die Katz – Musquetir Mars – Allemande)
Die Tierimitationen stammen aus Athanasius Kirchers Musurgia universalis[7]. Der „Musquetir Mars“, also „Marsch der Musketiere“ ist leicht verändert unter dem Titel „Der Mars“ Teil 4 von Bibers Battalia [C. 61].

Die 16 Mysteriensonaten (Rosenkranzsonaten)

(zwischen 1678 und 1687 [8]), Handschrift in der Bayerischen Staatsbibliothek [9].
Bis auf zwei sind alle Sonaten auf skordierter Violine zu spielen, die einzelnen Stimmungen sind aus der Abbildung ersichtlich: 
In der 11. Sonate werden die Saiten im Wirbelkasten und zwischen Steg und Saitenhalter vertauscht, so dass ein Kreuz sichtbar wird.

 
Violine eingerichtet für Bibers 11. Rosenkranzsonate

Die Sonaten werden in drei Fünfergruppen geteilt: 1. Der freudenreiche 2. Der schmerzhafte 3. Der glorreiche Rosenkranz; dazu kommt Sonate XVI, die thematisch nicht zum Rosenkranz gehört.
Im Einzelnen (Satzbezeichnungen nach der Handschrift [9]):
I. Der freudenreiche Rosenkranz
- Sonate I für Violine und Basso continuo – 'Die Verkündigung' [C. 90]
d-moll; Violine in Normalstimmung (Praeludium – Variatio – Aria allegro – Variatio – Adagio – Finale)
- Sonate II für Violine und Basso continuo – 'Die Heimsuchung' [C. 91]
A-Dur; Skordatur: a-e'-a'-e" (Sonata – Presto – Alaman: - Presto)
- Sonate III für Violine und Basso continuo – 'Geburt Christi' [C. 92]
h-moll; Skordatur: h-fis'-h'-d" (Sonata – Presto – Adagio – Courente – Double – Adagio)
- Sonate IV für Violine und Basso continuo – 'Darstellung im Tempel' [C. 93]
d-moll; Skordatur: a-d'-a'-d" (Ciacona – Adagio – Presto – Adagio)
- Sonate V für Violine und Basso continuo – 'Auffindung im Tempel' [C. 94]
A-Dur; Skordatur: a-e'-a'-cis" (Praeludium – Presto – Allaman: - Guigue – Saraban: – Double)
II. Der schmerzhafte Rosenkranz
- Sonate VI für Violine und Basso continuo – 'Jesus am Ölberg' [C. 95]
c-moll; Skordatur: as-es'-g'-d" (Lamento – Adagio – Presto – Adagio – Adagio – Adagio)
- Sonate VII für Violine und Basso continuo – 'Geißelung Christi' [C. 96]
F-Dur; Skordatur: c'-f'-a'-c" (Allamanda – Variatio – Sarab: – Variatio)
- Sonate VIII für Violine und Basso continuo – 'Krönung Christi mit der Dornenkrone' [C. 97]
B-Dur; Skordatur: d'-f'-b'-d" (Sonata. Adagio – Presto – Guigue – Double. Presto – Double 2)
- Sonate IX für Violine und Basso continuo – 'Die Kreuztragung' [C. 98]
a-moll; Skordatur: c'-e'-a'-e" (Sonata – Courente – Double – Finale)
- Sonate X für Violine und Basso continuo – 'Die Kreuzigung' [C. 99]
g-moll; Skordatur: g-d'-a'-d" (Praeludium – Aria – Variatio – Adagio)
III. Der glorreiche Rosenkranz
- Sonate XI für Violine und Basso continuo – 'Auferstehung Christi' [C. 100]
G-Dur; Skordatur: g-g'-d'-d" (Sonata – Adagio – Surexit Christus hodie ((Choralpartita)))
- Sonate XII für Violine und Basso continuo – 'Himmelfahrt Christi' [C. 101]
C-Dur; Skordatur: c'-e'-g'-c" (Intrada – Aria Tubicinum – Allamanda – Courente – Double)
- Sonate XIII für Violine und Basso continuo – 'Sendung des Heiligen Geistes' [C. 102]
d-moll; Skordatur: a-e'-cis"-e" (Sonata – Gavott – Guigue – Sarabanda)
- Sonate XIV für Violine und Basso continuo – 'Himmelfahrt Mariä' [C. 103]
D-Dur; Skordatur: a-e'-a'-d" (((ohne Bezeichnung)) – Grave – Adagio – Aria – Aria – Guigue)
- Sonate XV für Violine und Basso continuo – 'Krönung Mariä im Himmel' [C. 104]
C-Dur; Skordatur: g-c'-g'-d" (Sonata – Aria – Canzon – Sarabanda)
IV: Passagalia
- Sonate XVI: Passagalia für Violine Solo – 'Der Schutzengel' [C. 105]
g-moll; Normalstimmung (Passagalia – Adagio – Allegro – Adagio)

Harmonia Artificioso-Ariosa

Harmonia Artificioso-Ariosa Diversimodè accordata et In septem Partes vel Partias distributa à 3. Instrum:[10], also „Kunstreich – melodiöser Wohlklang in verschiedenen Stimmungen und in sieben Teile oder Partien für drei Instrumente angeordnet“ (1696)

  • 1. Partia I in d-moll für 2 Violinen und Basso Continuo (Sonata – Allamande – Gigue mit Variatio I & II – Aria – Sarabande mit Variatio I & II – Finale); beide Violinen skordiert: a, e', a', d" [C. 62]
  • 2. Partia II in h-moll für 2 Violinen und Basso Continuo (Praeludium – Allamande & Variatio – Balletto – Aria – Gigue); beide Violinen skordiert: h, fis', h', d" [C. 63]
  • 3. Partia III in A-Dur für 2 Violinen und Basso Continuo (Praeludium – Allamande – Amener – Balletto – Gigue – Cicacona); beide Violinen skordiert: a, e', a', e" [C. 64]
  • 4. Partia IV in Es-Dur für Violine, Viola da braccio und Basso Continuo (Sonata – Allamande – Trezza – Aria – Canario – Gigue – Pollicinello); Violine skordiert: b, es', b', es", Viola skordiert: es, b, es', b' [C. 65]
  • 5. Partia V in g-moll für 2 Violinen und Basso Continuo (Intrada – Aria – Balletto – Gigue – Passacaglia); beide Violinen skordiert: g, d', a', d" [C. 66]
  • 6. Partia VI in D-Dur für 2 Violinen und Basso Continuo (Praeludium – Aria mit Variatio I – XIII – Finale); keine Skordatur [C. 67]
  • 7. Partia VII in c-moll für 2 Viole d´amore und Basso Continuo (Praeludium – Allamande – Sarabande – Gigue – Aria – Trezza – Arietta variata); beide Viole d´amore skordiert: c, g, c', es', g', c" [C. 68]

Battalia

Battalia (Suite) in D-Dur [C. 61][11] (ein Schlachtengemälde)(Presto I – Die liederliche gselschaft von allerley Humor Allegro – Presto II – Der Mars – Presto III – Aria – Die Schlacht – Lamento Adagio).
Das Autograf[12] trägt den Titel:
„Battalia / Das liederliche Schwirmen der Musquetirer / Mars / die Schlacht, und Lamento / der verwundten, mit Arien / imitirt. und Baccho dedicirt / Von H. Biber, Ao 1673. / à 10 / 3. Violin / 4 Viol. / 2 Violon / 1 Cembalo.“
sowie die Vermerke:
„NB. Wo die Strich seindt ((folgt Notenbeispiel))/ mues man anstadt des geigen / mit dem Bogen klopfen auf die geigen, / es mues wohl probirt werden, der Mars / ist schon bekannt, aber ich hab ihm nicht bösser / wissen zu verendern, wo die Druml geht im Bass, mues man an die Seiten ein Papier machen das es einen Strepitum ((Lärm, Getöse)) gibt, in Mars aber nur allein“
„NB: Die Schlacht muss nit mit dem bogen gestrichen werden, sondern mit der rechten Handt die Saite geschnelt wie die stuck. Undt starck!“
im dissonanten 2. Satz:
„hic dissonant ubique, nam ebrii sic diversis cantilenis clamare solent“ also: „hier ist es überall dissonant, denn die Betrunkenen pflegen so verschiedene alte Lieder zu brüllen.“
am Ende der Cembalostimme: "Das ist in eyl abcopirt worden"
Der 2. Satz fällt aus dem Rahmen, weil er 10-stimmig ist (der Rest durchgehend 5-stimmig). Biber zitiert mehrere damals volkstümliche Melodien[13], das ergibt bald ein misstönendes „pathologisches“ Quodlibet. Identifiziert sind:
1) Lied Ne takes mý mluwel aus dem slowakischen Codex Vietoris (1660–1670);
2) Lied Vojanský Figator aus Böhmen (18. Jahrhundert);
3) Törökös, also türkischer Tanz aus Ungarn (18. Jahrhundert), bekannt aus La rencontre imprévu von Gluck / Opern (Nummer 33) (1764);
4) Bergamasca, in Europa seit dem 16. Jahrhundert weit verbreitet, in Deutschland auch unter dem Titel Kraut und Rüben haben mich vertrieben bekannt und von Bach in den Goldberg-Variationen im Quodlibet zitiert;
5) Lied „Nambli wol kann ich ietz glauben“ von Johann Jacob Prinner[14].

Sonatae Tam Aris Quam Aulis servientes[15]

also „Sonaten, zu Altären wie zu herrschaftlichen Höfen dienlich“, für 6 bis 8 Instrumente, 1676

  • 1. Sonata I a otto für zwei Clarini, zwei Violinen, vier Violen (drei Bratschen und „Basso di Viola“) und Basso continuo [C 114]
  • 2. Sonata II a sei für zwei Violinen, vier Violen (drei Bratschen und „Basso di Viola“) und Basso continuo [C 115]
  • 3. Sonata III a sei für zwei Violinen, vier Violen (drei Bratschen und „Basso di Viola“) und Basso continuo [C 116]
  • 4. Sonata IV a cinque für Clarino, Violine, drei Violen (zwei Bratschen und „Basso di Viola“) und Basso continuo [C 117]
  • 5. Sonata V a sei für zwei Violinen, vier Violen (drei Bratschen und „Basso di Viola“) und Basso continuo [C 118]
  • 6. Sonata VI a cinque für zwei Violinen, drei Violen (zwei Bratschen und „Basso di Viola“) und Basso continuo [C 119]
  • 7. Sonata VII a cinque für zwei Clarini, zwei Violinen, „Basso di Viola“ und Basso continuo [C 120]
  • 8. Sonata VIII a cinque für zwei Violinen, drei Violen (zwei Bratschen und „Basso di Viola“) und Basso continuo [C 121]
  • 9. Sonata IX a cinque für zwei Violinen, drei Violen (zwei Bratschen und „Basso di Viola“) und Basso continuo [C 122]
  • 10. Sonata X a cinque für Clarino, Violine, drei Violen (zwei Bratschen und „Basso di Viola“) und Basso continuo [C 123]
  • 11. Sonata XI a cinque für zwei Violinen, drei Violen (zwei Bratschen und „Basso di Viola“) und Basso continuo [C 124]
  • 12. Sonata XII a otto für zwei Clarini, zwei Violinen, vier Violen (drei Bratschen und „Basso di Viola“) und Basso continuo [C 125]
  • Clarinduette C 126-137: 01-12 zwölf kurze Stücke ohne Bezeichnung „a due“, für zwei clarini allein

Serenada à 5 (“Nachtwächterruf“)

in C-Dur 1673 für 2 Violinen, 2 Violen, Violone und Cembalo [C. 75][16]: Serenada – Allamanda – Aria – Ciacona (ohne Continuo, aber Gesangsstimme für Bass, der den Ruf des Nachtwächters singt: „Lost Ihr Herrn Undt last euch sagn, der Hammer der hat Neyne (Zehne) gschlagn, Hüets Feyer, hüets wohl Undt lobet Gott den Herrn und Unser liebe Frau !“) – Gavotte – Retirada.

Bibers Anweisung für die Darbietung[17]: „Die Serenada, Allamanda, Aria, Gavotte, Retirada werden alle nicht repetirt ((bei Otto: „werden alla 2 mahl repetirt“)) Vom anfang wie sonsten andere Ballet man zu reproduciren pflegt. Aber wohl besetzt, sonderlich die viola brazza 2 ((= Viola 2)) welche das Fundament zumeist ausführt ((Otto: „am meisten führt“)). In der Ciacona kombt der Nachtwächter, wie man jetziger Zeit die uhr alhier ausrueffen pflegt. Und die andern Instrumenta werden alle ohne Bogen gespielt wie auf der Lauten auch in der Gavotte, es kombt schön heraus, nemblich die geigen unter die Armen.“

Mensa Sonora seu Musica Instrumentalis[18][19]

also „Klingende Tafel- oder Instrumentalmusik“ (1680); im Erstdruck mit doppeltem Titel:
MENSA SONORA, / SEU / MUSICA INSTRUMENTALIS, / Sonatis aliquot liberiùs sonantibus / ADMENSAM, / CELSISSIMI, AC REVE- / RENDISSIMI / S.R.I. PRINCIPIS / AC DOMINI, DOMINI / MAXIMILIANI / GANDOLPHI, / ….. / Ab HENRICO J.F. BIBER, / Capellae Vice-Magistro / M. DC. LXXX.
und
„Die Klingende Taffel / Oder / Instrumentalische Taffel = Music / Mit frisch=lautenden Geigen = Klang / Dem Hochwürdigsten / Hochgebornen Fürsten / und Herrn / Herrn / MAXIMILIANO / GANDOLPHO; / ….. / Zu gehorsambisten Diensten angestimmet / Durch / Hainrich ((sic)) J. F. Biber / Hochfürstl. Vice – Capellmaistern ((sic))“
für Violine, 2 Violen, Violone und Cembalo: - Pars I in D-Dur [C. 69](Sonata – Allamanda – Courante – Sarabanda – Gavotte – Gigue – Sonatina)
- Pars II in F-Dur [C. 70](Intrada – Balletto – Sarabanda – Balletto – Sarabanda – Balletto)
- Pars III in a-moll [C. 71](Gagliarda – Sarabanda – Aria – Ciacona – Sonatina)
- Pars IV in B-Dur [C. 72](Sonata – Allamanda – Courante – Balletto – Sarabanda – Gigue – Sonatina)
- Pars V in A-Dur [C. 73](Intrada – Balletto – Trezza[20] – Gigue – Gavotte – Gigue – Retirada[21])
- Pars VI in g-moll [C. 74](Sonata – Aria – Canario – Amener[22] – Trezza – Ciacona – Sonatina)

Trombet= Und musikalischer taffeldienst à 4

in C-Dur 1673–1674 [C. 76] für Violine, Trompete[23], 2 Violen, Violone und Cembalo: Intrada (mit dem autografen Vermerk Tromba luditur in Violino Solo ((= Die Trompete spielt aus dem Violinpart))) – Sonata – Allamanda – Courante - Sarabanda – Gavotte – Gigue – Sonatina

Sonata S. Polycarpi à 9[24]

in C-Dur 1673 [C. 113] für 8 Trompeten, Kesselpauke, basso continuo und Violone. Geschrieben zur Amtseinführung von Polykarp von Kuenburg (auch: Khuenburg) als Probst des Salzburger Doms am 13. Januar, oder anlässlich seiner Ernennung zum Bischof von Gurk in Kärnten am 2. April 1673[25]. Das Manuskript enthält folgende Aufführungsanweisung: „NB das Tromba 1. et 2. auch 5. undt 6. alle vier müssen beysammen stehen. Undt Tromba 3.,4.,7.,8. auch beysammen, dan sie gehen in Tripla ad duos choros. Der Violon aber undt der Bass Continuus so vil es sein kann müssen starck besetzt werden, die Quartuba[26] kan wol braucht werden.“

Fidicinium Sacro-profanum

Fidicinium Sacro-profanum, tam Choro, quam Foro, Pluribus Fidibus concinnatum et concini aptum[27], also „Geistlich-weltliches Saitenspiel, für Kirche wie Marktplatz, für mehrere Streichinstrumente kunstgerecht komponiert und für das gemeinsame Spiel geeignet“ (1682 / 1683; im Vorwort von Biber als opus quartum, also „opus 4“ bezeichnet [28])

  • 1. Sonata I für 2 Violinen, 2 Violen und Basso Continuo in h-moll [C. 78]
  • 2. Sonata II für 2 Violinen, 2 Violen und Basso Continuo in F-Dur [C. 79]
  • 3. Sonata III für 2 Violinen, 2 Violen und Basso Continuo in d-moll [C. 80]
  • 4. Sonata IV für 2 Violinen, 2 Violen und Basso Continuo in g-moll [C. 81]
  • 5. Sonata V für 2 Violinen, 2 Violen und Basso Continuo in C-Dur [C. 82]
  • 6. Sonata VI für 2 Violinen, 2 Violen und Basso Continuo in a-moll [C. 83]
  • 7. Sonata VII für 1 Violine, 2 Violen und Basso Continuo in D-Dur [C. 84]
  • 8. Sonata VIII für 1 Violine, 2 Violen und Basso Continuo in B-Dur [C. 85]
  • 9. Sonata IX für 1 Violine, 2 Violen und Basso Continuo in G-Dur [C. 86]
  • 10. Sonata X für 1 Violine, 2 Violen und Basso Continuo in E-Dur [C. 87]
  • 11. Sonata XI für 1 Violine, 2 Violen und Basso Continuo in c-moll [C. 88]
  • 12. Sonata XII für 1 Violine, 2 Violen und Basso Continuo in A-Dur [C. 89]

Sonata die Bauren Kirchfartt

auch Sonata à 6 die pauern Kirchfartt genandt in B-Dur [C. 110] 1673: 3 Violinen, 2 Violen, Cembalo und Violone (Adagio – Presto – Die Pauern Kirchfarth – Adagio – Aria 1 – Aria 2)

Instrumental ohne Namen (alfabetisch)

Pastorella in A-Dur [C. 106]

für Solovioline und basso continuo (No. 79 des Manuskripts 726 im Minoritenkonvent Wien). Dem letzten Satz zugrunde liegt das Lied „Nambli wol kann ich ietz glauben“ von Johann Jacob Prinner[29], das Biber auch in der „Battalia“ verwendet. Nahe Verwandtschaft besteht zu einer Pastorella von Johann Heinrich Schmelzer.

Sonata in C-Dur [C. 107]

für Solovioline und basso continuo (No. 75 des Manuskripts 726 im Minoritenkonvent Wien). Es handelt sich um eine frühe Version der Sonatae Violino Solo von 1681.

Sonata in E-Dur [C. 108][30]

für Solovioline und basso continuo (No. 84 des Manuskripts 726 im Minoritenkonvent Wien).

Sonatae Violino Solo [C. 138-145] 1681[31]

(Bei Sonata VI in c-moll muss die Violine nach der Passacaglia umgestimmt werden):

  • 1. Sonata I in A-dur [C. 138] (Praeludium)-Variatio-Finale
  • 2. Sonata II in d-moll [C. 139] (Praeludium)-Aria e variatio-Finale
  • 3. Sonata III in F-dur [C. 140] (Praeludium)-Aria e variatio-Variatio
  • 4. Sonata IV in D-dur [C. 141] (scordatura: a, e', a', d") (Sonata)-Gigue-Adagio e variatio- Finale
  • 5. Sonata V in e-moll [C. 142] (Praeludium)-Variatio-Presto-Aria e varatio
  • 6. Sonata VI in c-moll [C. 143] (scordatura: g, d', a', d") (Sonata)-Passacaglia-Adagio-Gavotte-(Finale)
  • 7. Sonata VII in G-dur [C. 144] (Sonata)-Aria-Adagio-Ciacona
  • 8. Sonata VIII in A-dur [C. 145] (Sonata)-Aria-Sarabanda-Allegro-Gigue

Schrift

  • Das Singfundament[32]

Biber verfasste es 1694 für seine damals etwa 17 Jahre alte Tochter Anna Magdalena Biber (1677–1742), die 1696 unter dem Namen Maria Rosa Henrica im Stift Nonnberg Nonne wurde und später zur Chorregentin und Kapellmeisterin aufstieg. Es handelt sich um eine elementare Musik- und Singlehre; das Manuskript befindet sich noch heute im Stift und umfasst 33 Seiten.

Literatur

  • Randolf Jeschek (Hrsg.): Der Mann fürs „pizare“ – Leben und Werk des Heinrich Ignaz Franz Biber, Regensburg 2014, ISBN 978-3-940768-49-0
  • DTÖ 151 - Heinrich Ignaz Franz Biber, Instrumentalwerke handschriftlicher Überlieferung, hrsg. von Jiři Sehnal, Denkmäler der Tonkunst in Österreich Band 151, Graz 1997
  • Sehnal – Collectio: Jiři Sehnal und Jitřenka Peškova, Caroli de Liechtenstein-Castelcorno Episcopi Olomucensis operum artis musicae collectio Cremsirii reservata, Band 1 Prag 1997 ((also: Die Sonder-Sammlung der musikalischen Kunstwerke des Karl von Liechtenstein-Castelcorno, Bischofs von Olmütz, zu Kremsier). Die deutschsprachige Einleitung „Die Entstehung der Sammlung“ online[33].
  • Eric Thomas Chafe: The church music of Heinrich Biber. Ann Arbor, Michigan 1987, ISBN 0-8357-1770-4. Enthält auf S. 233–264 ein vollständiges Werkverzeichnis, als solches zitiert mit „C.“ und Nummer.
  • Craig A. Otto: Seventeenth-Century Music from Kroměříž, Czechoslovakia: A catalog of the Liechtenstein Music Collection on microfilm at Syracuse University, Syracuse / USA 1977
  • DTÖ 127 - Heinrich Ignaz Franz Biber, Instrumentalwerke handschriftlicher Überlieferung, hrsg. von Jiři Sehnal, Denkmäler der Tonkunst in Österreich Band 127, Graz 1976
  • Arrey von Dommer: Biber von Bibern, Franz von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 610.
  • Georg Reichert: Biber von Bibern, Franz von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 214 f. (Digitalisat).
Commons: Heinrich Ignaz Franz Biber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vgl. unten Werke / Literatur
  2. a b Ernst Hintermaier: Vorwort zur „Missa ex b“, Heinrich Ignaz Franz Biber, Ausgewählte Werke, Bad Reichenhall 1987
  3. | Digitalisat des Drucks:
  4. Noten bei IMSLP
  5. Ad Maiorem Dei Gloriam Beatissimae Mariae Virginis, also „Zum höheren Ruhm Gottes und der höchst gesegneten Jungfrau Maria“
  6. Noten: IMSLP
  7. Seite 63 des Digitalisats mpiwg-berlin
  8. Das erst 2008 aufgefundene Widmungsblatt weist (von fremder Hand) die Datierung 1678 auf; der Widmungsträger Maximilian Gandolph von Khuenburg starb 1687
  9. a b http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0002/bsb00020682/images/
  10. Noten: IMSLP
  11. Noten: IMSLP
  12. Heinrich Ignaz Franz Biber, BATTALIA à 10, Faksimile der autographen Stimmenhandschrift und deren Neuedition vorgelegt von Bernhard Moosbauer, Salzburg 1999 (Denkmäler der Musik in Salzburg Faksimile-Ausgaben Band 8)
  13. Nach Jirí Sehnal: Die Kompositionen Heinrich Bibers in Kremsier (Kroměříž) in: Sborník prací Filozofické fakulty brněnské univerzity (Sammlung der Arbeiten der Philosophischen Fakultät der Universität Brünn) 1970 S. 32 ff. übers. von Jan Gruna vgl.
  14. Näheres zum Lied
  15. Noten: IMSLP; Titelblatt des Erstdrucks S. 6
  16. Noten bei IMSLP:
  17. Der Text differiert in dem Notendruck bei IMSLP und dem Katalog von Otto; wesentliche Unterschiede werden vermerkt
  18. Noten: IMSLP; insgesamt 58 Seiten, Titelblätter des Erstdrucks S. 7
  19. Digitalisat des Erstdrucks
  20. Trezza: ein schneller Tanz im Dreier-Takt, in Österreich beliebt vgl. Peter Holman im Booklet zur CD „Heinrich Biber – Mensa sonora …“ – The Purcell Quartet – Label Chaconne / Chandos 2008 S. 13 (übersetzt von Bettina Reinke-Welsh)
  21. Bedeutung unklar, vielleicht aus dem Spanischen „Rückzug, Ruhestand“ oder Arbeitszimmer
  22. Amener: in Frankreich normalerweise der zweite Teil einer Suite von branles; i.ü. siehe vorvorige Fußnote; nach Paul Nettl Die Wiener Tanzkomposition in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts in Studien zur Musikwissenschaft 8. H. (1921) Seiten 45 ff., 87 hängt das Menuett mit dem „alten Amener“ (der im Tripeltakt steht) vom Wortstamm her zusammen
  23. Chafe S. 242 schreibt anstelle von Violine und Trompete 2 Violinen vor, Sehnal in DTÖ 127 S. 124 ebenso, wobei er zwischen „Violino solo“ und „Violino" unterscheidet. Wegen der im Titel aufgeführten Trombet wird hier Sehnal - Collectio S. 201 und Otto S. 184 gefolgt
  24. Noten:
  25. Vgl. Jiři Sehnal: Vorwort S. VII zu „Heinrich Ignaz Franz Biber, Instrumentalwerke handschriftlicher Überlieferung", (Denkmäler der Tonkunst in Österreich Band 151) Graz 1997. Chafe meint, Anlass sei die Amtseinführung am Gedenktag des Heiligen Polykarp, dem 26. Januar gewesen; dies ist allerdings der 23. Februar, vgl. Heiligenkalender
  26. Hierzu: Charles E. Brewer: The Instrumental Music of Schmeltzer ((sic)), Biber, Muffat and their Contemporaries, Farnham / GB 2011 Seite 160 siehe google books
  27. Noten: IMSLP (Titelseite des Erstdrucks auf S. 5)
  28. Eric Thomas Chafe in: Heinrich Franz Biber 1644–1704 Musik und Kultur im hochbarocken Salzburg Ausstellungskatalog Salzburg 1994 S. 195
  29. Näheres zum Lied
  30. Noten bei IMSLP:
  31. Digitalisat des Erstdrucks in Farbe (63 Seiten) bei IMSLP und „moderne“ Noten von 1897/1959 (111 Seiten) bei IMSLP
  32. Gerhard Walterskirchen: Musikunterricht im 17. Jahrhundert / Heinrich Franz Bibers Singfundament, in: Heinrich Franz Biber 1644-1704 - Musik und Kultur im hochbarocken Salzburg – Studien und Quellen (Ausstellungskatalog) 1994 Seiten 66 – 73 (mit Kopien aus dem Werk)
  33. Seiten 211-226