Klien-Lindner-Hohlachse

seitenverschiebliche Achslagerung einer Hohlachse angelenkt durch eine Deichsel
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Bei der Klien-Lindner-Hohlachse handelt sich um ein Maschinenbauteil, das von den Ingenieuren Klien und Lindner von den Königlich Sächsischen Staats-Eisenbahnen entwickelt wurde.

Es handelt sich dabei um eine Hohlachse, die über ein kardanisches Kugelgelenk mit einer starren Triebachse im Zentrum der Hohlachse verbunden ist. Das Kardanische Gelenk wird geschaffen, in dem zwei ineinander verschachtelte Kugeln - eine massiv auf der Achse, die zweite als Hohlkugel), jeweils axial um 90° verdreht gelenkig verbunden, die Triebkräfte von der starren Achse auf die Hohlachse übertragen. Die Hohlkugel dient dabei als eine Art Kulissensteuerung. Dadurch kann die Hohlachse zur starren Achse verdreht werden. Die Kulisse ist außerdem so gestaltet, dass eine geringfügige Verschiebung in Achsrichtung möglich ist. Grenzen sind dem Drehwinkel natürlich durch den Durchmesser der starren Achse und dem lichten Durchmesser der Hohlachse gesetzt.

Anwendung findet dieses System bei Lokomotiven mit starrem Außenrahmen. Dabei werden die Räder, die durch Hohlachsen angetrieben werden in der Kurvenfahrt durch Deichseln gelenkt. Durch die Rückstellkräfte, die bei deser Art von kardanischem Gelenk entstehen können, wurde an solchen Lokomotiven manchmal eine "eiernde" Fahrweise diagnostiziert.

Literatur

  • Deutsches Reichspatent DRP 27.892 und 68.932, 1893
  • Lionel Wiener: Articulated Locomotives Kalmbach Publishing Co., Waukesha 1970